Billigere Aids-Medikamente für Entwicklungsländer  

erstellt am
29. 04. 03

Combivier von GlaxoSmithKline wird für 63 Länder um die Hälfte billiger
London (pte) - Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline wird die Preise für Aids-Medikamente in Entwicklungsländern halbieren. Der Preis für die bekannteste Aids-Therapie des Konzerns, das Kombi-Medikament Combivir, soll um 47 Prozent reduziert werden. Damit ist es zu einem ähnlichen Preis wie einige Aids-Generika erhältlich. Von der Preisreduktion betroffen sind 63 Entwicklungsländer, darunter alle Länder südlich der Sahara.

Laut Angaben der New York Times verkaufte der Pharmakonzern im Jahr 2002 rund sechs Mio. Tabletten Combivir. Im Jahr davor waren es noch zwei Mio. Dem Unternehmen zufolge wurde die Preissenkung durch Verbesserungen in der Herstellung und Abkommen, die mit Lieferanten der Rohmaterialien getroffen wurden, möglich. Der Pharmakonzern wird auch die Preise für seine anderen Medikamente zur HIV/Aids-Behandlung senken, heißt es weiter.

In den letzten Jahren wurde der Druck auf Pharmakonzerne, die Aids-Medikamenten-Preise in Entwicklungsländern zu senken, zunehmend größer. GlaxoSmithKline wurde insbesondere aufgrund seines Löwenanteils am Markt kritisiert. Im September 2002 erfolgte die erste Reaktion: Die Preise für Aids-Medikamente in Entwicklungsländern wurden um ein Drittel reduziert.
     
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