Chronik der Woche vom 21. 05. bis 27. 05. 2002

   
Nadja Swarovski heiratete Rupert Adams
Vizepräsidentin des internationalen Marktführers trug 15.000 Kristalle auf dem Brautkleid
Innsbruck - Nadja Swarovski, 32 , Vice President International Communications des traditionsreichen Familienunternehmens Swarovski, ehelichte am 25. Mai 2002 ihren britischen Verlobten, den Banker Rupert Adams, 33. Die Trauung fand in der Stiftskirche zu Wilten in Innsbruck statt, anschließend wurde die Gesellschaft auf Schloss Ambras empfangen, wo die Hochzeitsfeierlichkeiten stattfanden.
Zusammen mit Brautvater Helmut Swarovski traf Nadja um ca. 18.00 Uhr bei strömendem Regen in einem blumengeschmückten Rolls Royce im Stift ein. Brautmutter Danna Swarovski wartete gespannt mit den Gästen und dem Bräutigam auf das Eintreffen der beiden. Die Zeremonie in der liebevoll dekorierten Kirche wurde von den Wiltener Sängerknaben musikalisch untermalt. Beim Auszug des Brautpaares stand die Swarovski Musik Wattens bereit, um die Jungvermählten und deren Angehörige gebührend zu empfangen.
Nadja trug ein schmal geschnittenes, cremefarbenes Brautkleid von Vera Wang, bestückt mit 15.000 Kristallen, die raffiniert unter der Schleppe und am Ausschnitt hervorfunkelten. Rupert war traditionell in einen eleganten, schwarzen Frack gekleidet.
Unter den rund 300 geladenen Gästen befanden sich sowohl zahlreiche Familienmitglieder und Freunde des Brautpaares, als auch Persönlichkeiten wie Designexpertin Isabella Blow, Prince und Princess Michael of Kent und österreichische Prominenz aus Politik und Wirtschaft.
Seit mehr als hundert Jahren ist Swarovski, das österreichische Familienunternehmen mit Sitz in Wattens, Tirol, weltweit führender Hersteller von geschliffenem Kristall. Kristallschmucksteine und kristalline Halbfertigprodukte für die Mode-, Schmuck- und Beleuchtungsindustrie gehören ebenso zur Produktpalette wie Geschenk- und Sammelartikel aus kunstvoll facettiertem Kristall. Mit den beiden Accessoire- und Schmucklinien Daniel Swarovski Paris und Swarovski Jewellery beweist Swarovski außerdem seine Designkompetenz. Seit 1995 können Besucher das Phänomen Kristall in den Swarovski Kristallwelten mit allen Sinnen wahrnehmen. Zum Swarovski Konzern gehören darüber hinaus die Schleifmittelproduktion Tyrolit, die Swarovski Optik mit optischen Präzisionsgeräten für Jagdsport und Naturbeobachtung sowie Signity, Verarbeiter von natürlichen und synthetischen Edelsteinen. Swarovski erzielte 2001 mit 13.400 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von CHF 2,55 Milliarden. Entdecken Sie die Magie des Kristalls auf www.swarovski.com.

 
Faymann: Rabenhof verdeutlicht Geschichte des sozialen Wohnbaus
Fest zum 75. Geburtstag des Gemeindebaus in Erdberg
Wien (rk) - Wohnbaustadtrat Werner Faymann feiert Samstag (25. 05.) Abend gemeinsam mit dem Landstraßer Stadtrat Rudolf Schicker und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger sowie etwa 1.000 Bewohnern des Gemeindebaus den 75. Geburtstag des Rabenshofs in Erdberg. Dabei werden unter anderem vier Bewohner geehrt, die bereits seit der Eröffnung des Rabenhofs im Jahr 1927 dort leben.
"Der Rabenhof ist ein gelungenes Beispiel für die historische Entwicklung des sozialen Wohnbaus in Wien. Zur Zeit seiner Besiedlung hat er für die tausende Bewohner eine unvorstellbare Verbesserung ihrer Wohn- und Lebensqualität bedeutet. Heute sind die Wohn- und Lebensansprüche natürlich höher. Durch die umfangreiche Sanierung des Rabenhofs ist es gelungen, die Lebensqualität in diesem Gemeindebau auf die heutigen Bedürfnisse anzuheben", erklärte Wohnbaustadtrat Werner Faymann.
Der Rabenhof ist nach der Rabengasse benannt, die durch den Hof führt. Er wurde 1925 bis 1927 erbaut und umfasst 81 Stiegen und zum damaligen Zeitpunkt 1.228 Wohnungen. Die Architekten Hermann Eichinger und Heinrich Schmidt - sie hatten zuvor bereits das Hanuschkrankenhaus und das Verkehrsbüro am Karlsplatz gebaut - mussten den Rabenhof an die bereits bestehenden Gebäude anpassen. Diese "Hindernisse" gemeinsam mit der diagonal durchführenden Rabengasse machen die charakteristische Gestaltung des Rabenhofs mit seinen vielen kleinen Plätzen und Höfen und den imposanten Bogendurchgängen aus.
Der Rabenhof wurde auf dem ursprünglichen Areal der Krimsky-Kaserne mit Reit-, Fahr- und Exerzierplätzen errichtet. Ein Rest dieses ehemaligen Kasernen-Geländes ist die Turnhalle Hyegasse, die früher als k. & k. Reithalle gedient hatte.
Nach dem Tod des langjährigen Chefredakteurs der Arbeiterzeitung wurde der Gemeindebau 1931 in "Austerlitz-Hof" benannt. 1934, nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Partei, wurde er in Rabenhof umbenannt. Diesen Namen hat er bis heute beibehalten. Den Namen Austerlitz-Hof trägt nun ein anderer Gemeindebau in Ottakring.
Im Zweiten Weltkrieg wurde auch der Rabenhof durch Bombentreffer beschädigt. 1948 wurden diese schweren Schäden in den oberen Geschossen der Stiegen 46 bis 55 behoben.
Von 1987 bis 1992 wurde der Rabenhof um 32 Millionen Euro saniert. Es wurden unter anderem 66 Aufzüge eingebaut, mehr als 15.000 Quadratmeter Dachabdeckung und 8.500 Quadratmeter Gehwege erneuert, fast 50.000 Quadratmeter Fassaden mit Wärmedämmung erneuert und mit Wärmeschutz versehen, 4.165 Fenster neu eingebaut, 15.300 m² Dachfläche wurde neu gedeckt, fast 80.000 Laufmeter Elektrokabel erneuert und 7.300 Quadratmeter Grünfläche neu gestaltet.
237 Wohnungen wurden auf den Standard A angehoben, 434 Wohnungen bekamen einen Fernwärmeanschluss und eine Tiefgarage mit 130 Abstellplätze wurde errichtet. Die Gesamtwohnungsanzahl liegt seit der Sanierung bei 1.138
Der Rabenhof verfügt unter anderem über eine Zentralwaschküche, einen Kindergarten, eine Kinderzahnklinik, ein Krankenkassenlokal, einen Pensionistenklub, eine Bibliothek, mehrere Geschäftslokale und das Rabenhoftheater, das im Zuge der Sanierung als 3. Bühne des Theaters in der Josefstadt im Jahr 1990 eröffnet worden ist. Mittlerweile ist das Rabenhoftheater eine eigenständige Bühne.

 
"Es tut sich etwas in der Grenzregion"
Pröll, Onodi und Knotzer bei Eröffnung des Gmünder Rathauses
Gmünd (nlk) - Es tue sich etwas in der Grenzregion, sagte heute LH Dr. Erwin Pröll bei der Eröffnung des neuen Rathauses in Gmünd, bei der auch Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi und Landesrat Fritz Knotzer teilnahmen (25. 05.). Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land präsentiere sich Gmünd heute als wunderschöne Stadt mit hoher Lebensqualität.
Wenn etwas geleistet werde, könne man sich auch etwas leisten, und Leistung sei in Gmünd immer groß geschrieben worden, so Pröll weiter. Die Menschen in Gmünd hätten es nicht leicht gehabt, aber nie die Flinte ins Korn geworfen und immer mit Optimismus angepackt. Verantwortung der Politik sei es, öffentliche Gelder so einzusetzen, dass die Wirtschaft angekurbelt werde. Mittlerweile sorgen bereits mehr als 80 Projekte in NÖ Fitnessprogramm für eine gute Vorbereitung auf die EU-Erweiterung.
Zur Funktion des Rathauses meinte Pröll, in der NÖ-Verwaltung drehe sich alles um optimales Bürgerservice. Nicht der Bürger sei für die Verwaltung da, sondern die Verwaltung für den Bürger. Rasches, kompetentes und umsichtiges Handeln der Verwaltung bestimme zunehmend die Standortqualität Niederösterreichs. Das neue Rathaus, wo Menschen mit Menschen für Menschen arbeiten und Hilfe mit Herz anbieten, sei zudem ein Signal gegen den Trend der Zeit, in der der Kontakt mit dem Computer oft schon inniger sei, als mit dem Nachbarn.
Onodi führte aus, die Gemeinden seien Gradmesser für das ganze Land; wenn es den Gemeinden gut gehe, gehe es auch dem Land gut. Dafür müssten alle an einem Strang ziehen. Wenn die Zahl der Arbeitslosen gerade in dieser Region Sorgen bereite, so versuche die Landesregierung mit punktuellen Maßnahmen gegenzusteuern. In ihrem Ressort etwa würde die Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern Horn, Allentsteig, Zwettl und Gmünd weiter ausgebaut, die Ausbildungsplätze in den Krankenpflegeschulen würden im gesamten Waldviertel um 83 erhöht, die MDF-Schule am Krankenhaus Gmünd werde um ein Jahr verlängert.
Knotzer meinte, das neue Rathaus sei auch ein Ort der Begegnung und Bürgernähe, ein offenes Rathaus sei Grundvoraussetzung für eine moderne Verwaltung. In der Gemeinde finde Politik zum Anfassen statt, die der Bürger täglich spürt, braucht und beansprucht. Das Gemeindereferat des Landes unterstütze die Pflichtaufgaben der Gemeinden. Beim in 15 Monaten errichteten neuen Rathaus in Gmünd, wo die Bau- und Einrichtungskosten mit 31 Mio Schilling deutlich unter dem Voranschlag geblieben sind, habe die Bedarfszuweisung des Gemeindereferates 11 Mio Schilling betragen.

 
52. Städtetag fordert Stärkung der kommunalen Autonomie
Finanz-Forderungen des Bundes werden zurück gewiesen - Eigenständigkeit der Städte und Gemeinden vermehrt beachten
Wien (rk) - Die am Freitag (24. 05.) vom Österreichischen Städtebund in Graz verabschiedeten zwei Resolutionen weisen die seitens des Bundes erhobene Forderung nach Rückzahlung von Ertragsanteilen für das Jahr 2001 als ungerechtfertigt zurück.
Weiterer Kernpunkt der Resolutionen ist eine deutliche Absage in Richtung Bund hinsichtlich der im Raum stehenden Finanzschmälerungen gemeindeeigener Abgaben zur Senkung der Lohnnebenkosten. Hinsichtlich der angedachten Steuerreform 2003 fordert der Städtetag, nicht zuletzt aufgrund der dramatisch gesunkenen kommunalen Investitionskraft, einen Ausgleich für etwaige Verluste. In Richtung EU mahnt das Papier des am Freitag zu Ende gegangenen Städtetages die auch wirtschaftlich ermöglichte Autonomie der Städte und Gemeinden ein.

Städte können weitere Einnahmenausfälle nicht mehr verkraften
Um den gestiegenen Erwartungen der Bevölkerung auf den verschiedensten Ebenen gerecht zu werden, können Österreichs Städte und Gemeinden weitere Einnahmenausfälle, wie etwa die Getränkesteuer - für die es im übrigen im Falle einer Rückzahlung eine Zusage des Bundes hinsichtlich der Kostenübernahme gibt - nicht mehr hinnehmen. Ebenso betonen die aktuellen Resolutionen die durch Globalisierung, aber auch durch die Nichtberücksichtigung kommunaler Interessen auf nationaler wie auch auf EU-Ebene gefährdete Autonomie der Städte und Gemeinden, die gerade heuer die 40.Wiederkehr der verfassungsrechtlichen Verankerung der Gemeinde feiern. Ebenso erinnert das Papier an die mit rund 70 Prozent bedeutsame Investoren-Tätigkeit der Gemeinden, die jedoch in jüngster Zeit besorgniserregend rückläufig sei. Nach den zuletzt verfügbaren Zahlen ist der Anteil der kommunalen Investitionen am Brutto-Inlandsprodukt (BIP) in den letzten Jahren von 1,41 Prozent des BIP im Jahr 1994 auf 1,03 Prozent des BIP im Jahr 2000 gesunken. Dagegen habe aber eine Investitionsbedarfserhebung vor einiger Zeit einen kontinuierlichen Bedarf von 1,3-1,4 Prozent des BIP ergeben, um die Lebens- und Standortqualität in Österreichs nachhaltig zu sichern.

Kommunale Daseinsfürsorge nicht mutwillig aufs Spiel setzen
Damit die bewährte kommunale Daseinsfürsorge auch in Zukunft auf hohem Niveau erfüllt werden kann, betont die Resolution weiters, dass sich der Bund angesichts der laufenden Verhandlungen auf europäischer Ebene stärker zum Anwalt der Städte und Gemeinden mache müsse. Insbesondere fordert das Papier entsprechende Courage und Verhandlungsstärke bei der Aufrechterhaltung des kommunalen Personennahverkehrs vom Bund ein. Der öffentliche Personennahverkehr stelle nicht erst seit heute ein gut funktionierendes, vernetztes und integriertes System dar, das auch sämtlichen Qualitätsansprüchen in der Bereichen der Sicherheit, Regelmäßigkeit und Netzfähigkeit Genüge täte. Die Beibehaltung des Subsidiaritäts-Prinzips ist ein weiterer Punkt der Resolution.

Aufgaben-Transfer nur bei gleichzeitigem Finanzmittel-Transfer
Die weiteren Eintragungen in das "Stammbuch des Bundes" beschäftigen sich vor allem mit der finanziellen Abgeltung von Aufgabenübertragungen des Bundes an die Städte und Gemeinden. Hinsichtlich der Verwaltungsreform stellt die Resolution fest, dass diese weder zu einer Verschlechterung für den Bürger noch zu einer einseitigen Lastenverschiebung auf die Gemeinden führen dürfe. In Zusammenhang mit der Errichtung eines zentralen Melderegisters fordert das Papier, eine entsprechende Novelle des Meldegesetzes zu verabschieden, die den Bestrebungen und Möglichkeiten des e-Government entspreche.

Generalsekretär Pramböck appelliert an den Bund Bedürfnisse der Städte und Gemeinden vermehrt zu berücksichtigen
In seinem Bericht an den Städtetag stellte der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, Dr. Erich Pramböck fest, dass auch die Ergebnisse, Berichte und Diskussionen dieser heute, Freitag, zu Ende gehenden kommunalen Tagung zeigten, dass "Österreichs Städte unerhört aktiv sind, wenn es darum geht, den Wohn- und Arbeitswert ihrer Gemeinden nicht nur zu sichern sondern innovativ zu gestalten." Hinsichtlich des Stadtmarketings stellte er fest, es habe sich gezeigt, dass Events und ein reichhaltiges Angebot an Veranstaltungen keineswegs "oberflächlicher Zeitvertreib" seien, sondern einen bedeutenden Faktor für die lokale und regionale Wirtschaft darstellten. Er hielt weiters fest, dass über 60 Prozent der Österreicher die Arbeit der Gemeindeverwaltungen mit "sehr gut" oder "gut", 30 Prozent mit der Note drei beurteilten, und nur 7 Prozent deutlich unzufrieden seien. Weiters würden 65 Prozent der Österreicher das Engagement ihrer Gemeindeverwaltung, die Attraktivität weiter auszubauen mit "sehr gut" und "gut" bewerten. Als besonders positiv hob der Generalsekretär hervor, dass 63 Prozent der Befragten einen Aufschwung für die Zukunft ihrer Städte und Gemeinden erwarteten. "Die Stimmung in den Städten, wie auch die Zufriedenheit mit den Kommunalverwaltungen ist durchwegs gut", unterstrich Pramböck.

Finanzsituation für Städte und Gemeinden nicht auf die leichte Schulter nehmen
Umso unverständlicher sei es daher, sagte Pramböck, dass die besorgniserregende finanzielle Situation der Gemeinden und Städte von Seiten des Bundes nicht entsprechend gesehen und bewertet werde. Er erinnerte daran, dass die Investitionsvolumina größerer Städte zwischenzeitlich auf 12,6 Prozent zurückgegangen seien, was mittelfristig zu einer Verschlechterung der bislang auch international ausgewiesenen hohen Lebensqualität in Österreichs Gemeinden und Städten führen werde. Es könne nicht der Sinn sein, bürgernahe erfolgreiche und leistungsfähige Strukturen sinnlos zu ruinieren, betonte Pramböck.

Zentralisierung der Finanzmittel hat nachweisbar stattgefunden
Mit Verweis auf die kürzlich vom Österreichischen Städtebund vorgestellte Finanz-Studie über die "Aufgabenorientierte Gemeindefinanzierung" meinte Pramböck, dass die Ergebnisse dieser Studie deutlich zeigten, dass es in den letzten Jahren zu einer massiven Zentralisierung der Budgetmittel in Richtung Bund gekommen sei. Der dadurch entstandene Finanzdruck, der durch das nur mäßige Ansteigen eigener Abgaben, wie etwa der Kommunal- und Grundsteuer keine Verbesserung erfahren habe, hätte zur Folge, dass die Gemeinden die Tarife und Gebühren für kommunale Leistungen erhöhen müssten. Dazu komme noch für die größeren Städte als nicht-abgegoltene Belastung hinzu, dass diese wesentliche zentrale Aufgaben zu übernehmen hätten.

Rückforderung des Bundes ist kontraproduktiv
Als eine der wesentlichen Hauptforderungen nannte der Generalsekretär, dass der Gemeindeanteil am Abgabenertrag nicht weiter sinken dürfe, die Rückforderung des so genannten Mehrertrags von 2001 durch den Bund somit "absolut kontraproduktiv" sein.

Einem fordert materielle Demokratisierung Europas
Abgeordneter zum Nationalrat Dr. Caspar Einem, der zugleich auch dem tagenden EU-Konvent angehört, forderte eine Demokratisierung der Europäischen Union, die nicht nur den Bürgern Mitsprache sondern auch den Gemeinden und Städten entsprechende Handlungsmöglichkeit bringen soll. Wesentlicher Punkt seiner Rede war die Betonung des Ausbaues der Rechte des Europäischen Parlamentes, welches hinkünftig den EU-Ratsentscheidungen als zumindest gleichwertiges Pendant gegenüber gestellt werden müsse. Derzeit stelle sich die EU, getragen von der Vorstellung als Wirtschaftsraum, zu oft als "Schönheitswettbewerb vor dem anlagewilligen Kapital" dar, betonte Einem. Die soziale Dimension Europas sei derzeit noch ebenso unterentwickelt, wie auch die Mitsprachemöglichkeit der Bürger. Hinsichtlich des Subsidiaritäts-Prinzips stellte Einem deutlich fest, dass dieser wichtige Grundsatz auch mit materieller Substanz gefüllt gehöre, ansonsten bleibe dieses Prinzip nur eine hohle Formel. Einem betonte, dass es in der derzeitigen Diskussion abzuwägen gelte, welche Werte wichtiger seien: Eigenständige Gemeinden mit zufriedenen Bürgern etwa im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs oder die Möglichkeit, dass ein fiktives Busunternehmen aus Schottland etwa in Graz eine profitable Bus-Linie übernehmen dürfe. Wichtig sei jedenfalls, dass den Gemeinden und Städten ein ernsthaftes Wahlrecht in der eigenständigen Entscheidungsfindung eingeräumt werde. Über die bisherigen Fortschritte der EU-Konvent-Arbeit äußerte sich Einem kaum, da dieser erst dreimal zusammen getreten sei. Als praktisches Beispiel regte er dazu ein, ein Begutachtungsverfahren europaweit einzuführen, damit auch bürgernahe und politisch legitimierte Gremien, aber auch Interessengruppen vermehrt "gehört" werden können. Mit der Rede von Einem endete der diesjährige Städtetag des Österreichischen Städtebundes.

 
  Belohnung für Wiederauffindung des Lutz-Gemäldes
Linz (mag) - Für die Wiederauffindung des vor einiger Zeit aus einem städtischen Seniorenclub gestohlenen Gemäldes von Anton Lutz wird nun eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Der Betrag wird zu gleichen Teilen (je 2500 Euro) gemeinsam vom Linzer Bürgermeister Dr. Franz Dobusch und Kulturreferenten Vizebürgermeister Dr. Reinhard Dyk sowie von der Familie Leitl bereit gestellt.
Bei dem Bild handelt es sich um ein Blumenstillleben aus dem Jahre 1954 in den Ausmaßen 67,5 mal 79,3 Zentimetern mit einfachem vergoldeten Holzrahmen. Auf einem Zinnteller sind am linken unteren Bildrand zwei Äpfel zu sehen und rechts eine Glasvase mit fünf roten und vier weißen Nelken vor einem grünen Hintergrund. Der Wert des Ölgemäldes beläuft sich auf zirka 9000 Euro.
Zweckdienliche Hinweise bitte an das Nordico – Museum der Stadt Linz, Dametzstraße 23, Telefon: ++43 / (0)732 / 7070-1900 oder 1912, e-mail: nordico@mag.linz.at richten.

 
"Koch des Jahres 2002" heißt Christian Petz
Gault Millau, Agrana und Suzuki präsentierten den Koch des Restaurants "Meinl am Graben"
Wien - An allen Stationen seiner bisherigen Laufbahn konnte Christian Petz die Gault-Millau-Bewertungen steigern. Im aktuellen Guide wird er mit 17 Punkten und drei Hauben für seine Leistungen beim "Meinl am Graben" in Wien belohnt. Nun bekam Christian Petz von Gault Millau unter Patronanz des Hauses Agrana den Titel "Koch des Jahres 2002" verliehen.
Dieser begehrteste Award mit dem sich die besten Küchenchefs Österreichs schmücken dürfen wird heuer zum 20. Mal vergeben. Gault Millau würdigt mit dieser Auszeichnung das gesamte bisherige Schaffen eines Kochs, unabhängig von der jeweiligen Tagesverfassung und Punktebewertung im aktuellen Guide Gault Millau. Als sichtbares Attribut der Anerkennung wird dem "Koch des Jahres 2002", ein Jahr lang ein weißer Suzuki Vitara mit dem Kennzeichen "S-KOCH 1" zur Verfügung gestellt. Die feierliche Preisverleihung erfolgte auch diesmal wieder unter der Patronanz des Hauses Agrana. Christian Petz (38) hat die Lust am Kochen sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Im elterlichen Gasthof "Strudengau" im oberösterreichischen Grein an der Donau hat er schon als Kind gerne mitgeholfen. Im Café Gastein, im Ifenhotel im Kleinwalsertal und im Betrieb der Eltern verbringt er seine Lehrzeit.
Weitere Stationen im Werdegang sind Jörg Müllers Restaurant "Nösse" auf Sylt sowie während zwei Jahren in München der Königshof" und die "Aubergine" von Kochlegende Eckart Witzigmann. Ende der Achtziger Jahre arbeitet Petz bei Werner Matt im "La Scala" erstmals in Wien und beginnt im Anschluss sein erstes Engagement als Küchenchef im Hotel "Post" in Lech. Er steigert die Gault-Millau-Bewertung auf zwei Hauben und wechselt fünf Jahre später als Küchenchef ins Wiener "Palais Schwarzenberg", bevor er im Dezember 1999 seine jetzige Wirkungsstätte im Restaurant des "Meinl am Graben" findet. Dort erkocht sich Petz mit seiner Crew auf Anhieb zwei Hauben und findet sich aktuell erstmals als Dreihaubenkoch mit 17 Punkten. Der dreifache Vater liebt in der Küche das Geradlinige. Wichtig sind ihm Quali-tät und Saisonalität der Grundprodukte, aus denen er in "ehrlicher, korrekter Zubereitung" Gerichte "ohne komplizierten Firlefanz" zaubert. Perfekt auf die dazu empfohlenen Weine abgestimmte Gerichte und Menüs sind Christian Petz ein besonderes Anliegen.

 
  SchülerInnen redeten in Linz um die Wette
Linz (lk) - "Mehr als 100 SchülerInnen von Polytechnischen, Berufs-, mittleren und höheren Schulen sowie von landwirtschaftlichen Fachschulen nahmen am diesjährigen Landes-Jugendredewettbewerb teil", berichtet Bildungs- und Jugend-Landesrat Walter Aichinger.
Bei dem vom Landesjugendreferat durchgeführten Bewerb referierten die 15- bis 21-Jährigen über Themen wie "Sterbehilfe", "Piercing", "Religion" und "Umweltschutz". Aber auch "Beatles" oder gar "Der Sinn des Kaugummikauens während der Stunde" waren Inhalt der sehr gekonnt gehaltenen Reden.
Die besten von ihnen wurden im Landhaus geehrt und erhielten von Aichinger einen einwöchigen Steiermark-Aufenthalt, Warenpreise und Gutscheine. Die SiegerInnen werden Ende Mai Oberösterreich beim Bundes-Jugendredewettbewerb in Graz vertreten: Barbara Gstöttinger, HBLA Elmberg; Manuela Kriegner, LWFS Andorf; Thomas Stallberger, Berufsschule Altmünster; Doris Birngruber, Poly Gramastetten; Florian Widegger, BG/BRG Schärding; Veronika Bock und Carola Fekter, Gymnasium der Kreuzschwestern Gmunden.

 
Spatenstich für Nationalparkzentrum in Hardegg
Pröll: Ohne EU-Erweiterung kein Nationalpark
St. Pölten (nlk) - "Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren wurde hier der Nationalpark Thayatal eröffnet", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei der Spatenstichfeier für das neue Nationalparkzentrum in Hardegg. Der Bau des Nationalparkzentrums sei ein weiterer wichtiger symbolträchtiger Schritt.
In der Region am ehemaligen Eisernen Vorhang, gehe nun eine Aufwärtsentwicklung vonstatten, von der man sich vor 15 bis 20 Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Er werte diesen Spatenstich als einen wichtigen Schritt in eine neue Richtung mit neuen Impulsen. Dieses Vorhaben sei ein wichtiges Projekt im Rahmen des Fitness-Programms der NÖ Landesregierung. Zum zweiten sei die EU-Erweiterung die Grundlage für diesen Spatenstich. Ohne die europäische Erweiterung gebe es mit Sicherheit diesen Nationalpark nicht in der Form, bekräftigte Pröll.
Das Nationalparkzentrum wird eine Nutzfläche von rund 1.050 Quadratmetern umfassen, 210 Quadratmeter werden für Ausstellungen genutzt. Zudem wird auch ein Veranstaltungsraum mit rund 170 Quadratmetern errichtet, weiters Büros für acht Mitarbeiter, ein Shop und einen Gastrobereich und Nebenräume. Im Außenbereich wird eine Erlebnislandschaft gestaltet. Das Nationalparkzentrum kostet rund 3,2 Millionen Euro, davon entfallen auf das Gebäude 2,8 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt aus EU-Mitteln in der Höhe von 1,4 Millionen Euro, aus der Regionalförderung des Landes kommen 700.000 Euro. Weiters wird ein Bundeszuschuss von 360.000 Euro gewährt, die Eigenmittel machen 440.000 Euro aus, dazu kommt noch eine Gemeindeförderung für die Erschließung in der Höhe von 300.000 Euro. Nach Fertigstellung werden insgesamt drei bis vier Vollarbeitsplätze und weitere vier bis sechs Teilarbeitskräfte hier beschäftigt sein.

 
10 Jahre "Tiroler Wirtshaus"
Kramsach - Seit nunmehr 10 Jahren existiert der Verein „Tiroler Wirtshaus“. Kaum jemand kann sich heute vorstellen, dass die Gründung 1992 unter anderem erfolgte, weil in ganz Tirol ein Gasthaus nach dem anderen seine Pforten schloss bzw. die Tiroler Küche mehr und mehr von Pizza, Frühlingsrolle, Moussaka & Co verdrängt wurde.
„Im Jahr 1992 beanstandete der Gault Millaut Führer Österreich, dass sich von den 59 in Tirol getesteten Lokalen für gehobene Ansprüche nur 16 (!) der österreichischen und im speziellen der Tiroler Küche widmeten. Das stellte damals den schlechtesten Wert in ganz Österreich dar“ berichten LH Dr. Wendelin Weingartner, Bundesrat Hans Ager und Dr. Andreas Braun, die Begründer der Wirtshaus-Initiativ über die wenig optimistisch stimmende Ausgangsituation vor gut 10 Jahren. „Nach vielen Diskussionen mit Experten und Praktikern war uns klar, dass nur die Tiroler selber die authentische Küche, Tiroler Gastlichkeit und allem voran „unsere“ Wirtshäuser retten bzw. wiederbeleben können. So entstand die Idee der „Initiative Tiroler Wirtshauskultur“, in der die Tirol Werbung von Beginn an nur eine begleitende Rolle einnehmen konnte und wollte.“
Das „Gerüst“ ist bis heute gleich geblieben: Die Mitglieder unterwerfen sich freiwillig einem Kriterienkatalog, der von Beratern permanent überprüft wird: Bodenständige Tiroler Küche, Produkte der heimischen Landwirtschaft, landestypische Getränke sowie Tiroler Gastlichkeit und Ambiente müssen von den Wirten geboten werden. Die Palette der Mitgliedsbetriebe reicht vom Ausflugswirtshaus mit frischem Almkäse und selbstgebackenem Brot über historische Dorf-Wirtshäuser mit gotischen Gewölben bis hin zum Gourmet-Wirtshaus. Die Qualität muss stimmen, um mit dem grünen Wirtshaus-Emblem ausgezeichnet zu werden: 137 Mitgliedsbetriebe erfüllen heute diese Kriterien.
Dass der Verein permanent an Verbesserungen und Ideen arbeitete bzw. arbeitet, zeigen die Aktionen, die in den letzten Jahren erfolreich durchgeführt wurden: Der Wirtshausführer – bereits in der dritten Auflage – zählt zur „Grundausstattung“ jedes kulinarisch interessierten Haushaltes in Tirol bzw. ist unverzichtbarer Begleiter für viele Gäste geworden.
Im Rahmen der „Kostwochen“ wurde einheimischen Produkten zu neuer Popularität verholfen: Egal ob die Kartoffel im Rahmen der Aktion „Tiroler Frühe“ oder der „Tiroler Apfel“ im Herbst im Mittelpunkt standen – die Kreativität der Tiroler Küche wird eindrucksvoll bewiesen. Auch der Blick über den Tellerrand fiel den Wirten nicht schwer: Seit einiger Zeit kooperiert die Tiroler Wirtshauskultur mit der „Slow Food“ Bewegung, die ja ganz ähnliche Ziele verfolgt.
„Der Verein Tiroler Wirtshaus hat in den 10 Jahren seines Bestehens Enormes für die Tiroler Gastronomie, ja für den ganzen Tiroler Tourismus geleistet: Regionale, qualitätsvolle Tiroler Küche anzubieten gehört für Gastronomie- bzw. Tourismusbetriebe aller Kategorien zum Angebotsstandard – und hier tendierte die Entwicklung vor gut 10 Jahren in ganz andere Richtungen! Die Zeiten, wo man sich nur mehr beim Chinesen oder in der Pizzeria verabredete, sind vorbei: Egal ob Einheimischer oder Gast, die Tiroler Küche kennenzulernen hat wieder einen hohen Stellenwert. Aber auch auf der Angebotsseite hat sich viel geändert: Kaum jemand hätte geglaubt, wie leicht und kreativ die Tiroler Küche sein kann – und nun bringt die Tiroler Gastronomie Jahr für Jahr neue, junge Haubenköche hervor. Am meisten haben die Wirte aber für sich selber geleistet: Das Selbstbewustsein, dass die Tiroler Küche, ein Tiroler Wirthaus, ein Tiroler Wirt für Kultur, Gesellschaft und Tourismus in diesem Land von großer Bedeutung sind, läßt sie mit Stolz und Engagement und immer neuen Ideen tätig sein.“ meinen LH Wendelin Weingartner , Bundesrat Hans Ager, Dr. Andreas Braun und Josef Margreiter unisono.

 
52. Städtetag: Jahrestagung der großen Städte diesmal in Graz
Graz/Wien (rk) - Nach fünf Jahren Abstand findet der 52. Österreichische Städtetag des Österreichischen Städtebundes wieder in Graz statt. Das diesjähriges Thema ist dem "Erlebnisraum Stadt" gewidmet. Kommendes Jahr, 2003, wird Graz als erste Stadt Österreichs "Kulturhauptstadt Europas" sein.
Für den 52. Städtetag, der ab Mittwoch (22. 05.) bis einschließlich kommenden Freitag stattfinden wird, werden an die 600 Bürgermeister, Kommunalpolitiker und Ehrengäste erwartet. Für das traditionelle Einleitungsreferat konnte diesmal der Brüsseler Bürgermeister Freddy Thielemans gewonnen werden. Thielemans wird zum Generalthema der Veranstaltung "Erlebnisraum Stadt" sprechen und darüber hinaus berichten, welche Erfahrungen Brüssel als Kulturhauptstadt Europas - Brüssel war es im Jahr 2000 - machte. Als weiterer Ehrengast des Städtebundes, der heuer die 40jährige Wiederkehr der verfassungsrechtlich abgesicherten Gemeindeautonomie feiern wird, darf der Präsident des Verfassungsgerichtshofes, Dr. Ludwig Adamovich, begrüßt werden.
In weiterer Folge werden am Donnerstag (23.5.) drei Arbeitskreise zu folgenden Schwerpunkt-Themen tagen: "Kultur/Events - Chancen für neue Urbanität", "Stadtmarketing - Motor der Stadtentwicklung" und "Die Zukunft der kommunalen Leistungen".
Das Abschlussreferat am Freitag (24.5.) wird Nationalratsabgeordneter und Mitglied des tagenden EU-Konvents Dr. Caspar Einem zum Thema "Künftige europäische Verfassungsstruktur und Gemeinden" halten.
Der österreichische Städtebund vertritt mit seinen 240 Mitgliedern die Interessen von rund 4,5 Millionen Einwohnern. Präsident des Österreichischen Städtebundes ist Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl.

 
  Linzer Touristinfo-Service boomt
Linz (mag) - Rege Nachfrage besteht nach den kostenlosen Broschüren des Tourismus Service der Stadt Linz. Im Zeitraum von Jänner bis April 2002 wurden 627,64 Kilogramm Prospekte in alle Welt verschickt, davon 31.750 Gästemagazine, 82.950 Stadtpläne und 29.350 Hotelverzeichnisse.
Besonders gerne wird die Möglichkeit der e-mail Broschüren-Bestellung von den zukünftigen Linz-Gästen angenommen. Interessierte finden unter www.linz.at im Bereich Tourismus eine Auswahl des wichtigsten Infomaterials über Linz in unterschiedlichen Sprachen. So kann man die richtige Information via Internet wählen und bekommt sie bequem per Post ins Haus gesandt.
Ein Renner ist auch die Hotelsuche im Internetangebot des Tourismus Service, alleine von 1. bis 30. April 2002 konnten 19.720 Zugriffe verzeichnet werden. Der Gast kann das Hotel nach Kategorie, Preis oder Stadtteil auswählen. Weiterführende Links zu den Hotels ermöglichen eine rasche und unkomplizierte Kontaktaufnahme.
Die MitarbeiterInnen der Touristinformation Linz stehen nicht nur unter der Linzer Telefonnummer 7070/1777, sondern auch unter der e-mail Adresse tourist.info@linz.at gerne mit Rat und Tat zur Seite.

 
Hinterholzer: Ausbau der Westautobahn läuft auf Hochtouren
150.000 Euro für Projektierung des 3-spurigen Ausbaus bei Amstetten
St. Pölten (nöi) - Mit der Vergabe der Projektierungsarbeiten für den 3-spurigen Ausbau der Westautobahn bei Amstetten, hat die NÖ Landesregierung einen weiteren Schritt zur Umsetzung der Generalerneuerung der A 1 getan.
Investitionen in die hochrangige Verkehrsinfrastruktur als auch in die Landes- und Gemeindestraßen sind wesentlich zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. In den vergangenen 10 Jahren wurden auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll rund 1,2 Milliarden Euro in niederösterreichische Straßenprojekte investiert, freut sich LAbg. Michaela Hinterholzer.
Bis 2010 soll die Westautobahn durchgehend dreispurig ausgebaut sein, wobei bisher bereits 70 Kilometer fertiggestellt sind. Die Arbeiten laufen weiter auf Hochtouren. Hinterholzer erinnerte in diesem Zusammenhang an einen weiteren Meilenstein in der Verkehrspolitik, die Verländerung der Bundesstraßen. Durch diese Verländerung, die Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll als Vorsitzender der LH-Konferenz durchgesetzt hat, konnte eine seit Jahrzehnten bestehende Forderung der Länder realisiert werden. So entscheiden künftig die Länder selbständig über den Einsatz der zur Verfügung gestellten Mittel für die Bundesstraßen, was zu einer rascheren Realisierung der Bauvorhaben führt und Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung spart.
Niederösterreich hat ein ambitioniertes Ausbauprogramm für den Verkehr, um die Entwicklungschancen, die sich durch die Erweiterung der EU ergeben, auch optimal nutzen zu können. Mit dem Ausbau der Süd- und der Westautobahn und dem Bau der Nordautobahn wird in den kommenden Jahren Niederösterreich noch besser an seine Nachbarn angebunden und die Sicherheit auf unseren Straßen trotz steigendem Verkehrsaufkommens erhöht, betont Hinterholzer.

 
Drehstart zu weiteren neuen Folgen der ORF-Serie "Soko Kitzbühel"
Zehn neue Folgen entstehen ab Mai in Kitzbühel und Umgebung
Wien (orf) - Seit Mittwoch (22. 05.) werden in Kitzbühel und Umgebung die Dreharbeiten zur zweiten Staffel der ORF-Krimiserie "Soko Kitzbühel" wieder aufgenommen. Nach den beiden ersten Folgen der zweiten Staffel, die Anfang 2002 in der winterlichen Alpenmetropole Kitzbühel entstanden, werden nun zehn weitere Folgen der zweiten Staffel realisiert.
Inszeniert werden die neuen Krimifälle von vier Regisseuren: Michael Zens (insgesamt vier Folgen), der bereits bei den beiden Winterfolgen im Regiesessel saß, Carl Lang (drei Folgen) sowie Stefan Klisch (drei Folgen) und Hans Werner (zwei Folgen), den beiden bewährten Regisseuren der ersten Staffel von "Soko Kitzbühel". Neben der Stammbesetzung um Kristina Sprenger, Andrea L'Arronge, Heinz Marecek und Hans Sigl sorgen wieder bekannte Gaststars für Krimispannung in Tirol: In den ersten beiden Folgen spielen u. a. Helen Zellweger, die als Polizistin im ORF-Krimi "Doppelter Einsatz Berlin: Wehe dem, der liebt" zu sehen war, "Hainburg"-Schönheit Barbara Redl, die Krimi-erfahrene Ulrike Kriener ("Ein Fall für zwei, "Der Alte", "Tatort"), Max Urlacher ("Der Krieger und die Kaiserin"), Isabel Weiken, Timothy Peach und Peter Mitterrutzner beeindruckte im ORF-"Tatort"-Spin off "Elvis lebt") vor der Kamera. An den Büchern feilten unter der Mitarbeit von Helmuth Dimko - wie schon in der ersten Staffel - Alfred Paul Schmidt und Martin Ambrosch. Neu im Autorenteam sind Ralph Werner, der unter anderem auch für den "Bullen von Tölz" schreibt und Karl Benedikter, einer der Sieger des ORF-Wettbewerbs Drehbuch 2000". Benedikter verfasste auch eine der neuen Folgen von "Kommissar Rex", die zurzeit gedreht werden. Die Dreharbeiten an "Soko Kitzbühel" dauern noch bis Mitte Oktober. Der Sendetermin der zweiten Staffel ist im ORF für Herbst 2002 geplant.
"Soko Kitzbühel" ist eine Koproduktion von ORF und ZDF-Enterprise in Zusammenarbeit mit dem ZDF, hergestellt von mungo/Beo-Film, mit Unterstützung des Tourismusverbandes Kitzbühel/Reith/Aurach.

 
Städtebund: Städtisches Kulturangebot hat hohe Akzeptanz
Erlebnisraum Stadt ist Thema des am Mittwoch beginnenden Städtetages
Wien (rk) - Mehr als Zweidrittel aller Stadtbewohner Österreichs fühlen sich ihrer Stadt stark verbunden, über 70 Prozent sind mit dem städtischen Freizeit- und Kulturangebot zufrieden, attraktives Shopping und eine vielfältige Kulturszene zählen zu den besonderen urbanen Reizen für Herrn und Frau Österreicher.
Das sind die wesentlichen Eckpunkte einer aktuellen repräsentativen IFES-Studie zum Thema "Erlebnisraum Stadt", welche am Dienstag (21. 05.) in einem Mediengespräch des Österreichischen Städtebundes vorgestellt wurde. Dr.Erich Pramböck, Generalsekretär des Städtebundes, betonte, dass sich offensichtlich die deutliche Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher zu "urbanen Menschen" gewandelt hätten.
Der "Erlebnisraum Stadt" ist auch Hauptthema des Morgen, Mittwoch, beginnenden 52. Städtetages in Graz, welche ihrerseits 2003 Österreichs erste EU-Kulturhauptstadt sein wird. Bis einschließlich Freitag werden an die 600 Bürgermeister, Kommunalpolitiker und Ehrengäste in drei Arbeitsgruppen die Themen "Kulturmarketing", "Stadtmarketing" und die "Zukunft der kommunalen Leistungen" beraten.

 
Irakische Kinder vor Heimreise auf Kurzbesuch bei LH Haider
Ärztliche Behandlung war voll gerechtfertigt - Humanitäre Aktion hat Umdenken bewirkt - was ein grosser Fortschritt ist
Klagenfurt (lpd) - Den beiden kranken irakischen Kindern, die seit rund zwei Wochen am LKH Klagenfurt behandelt wurden, geht es den Umständen entsprechend gut. Am Dienstag (21. 05.) wurden sie sowie ihre Väter von Landeshauptmann Jörg Haider in dessen Büroräumen verabschiedet.
Die Iraker bedankten sich für das einzigartige Engagement Haiders und drückten ihre Hoffnung aus, den Landeshauptmann möglichst bald wieder in Bagdad zu sehen.
Die ärztliche Behandlung sei voll gerechtfertigt gewesen, sagte Haider und verwies darauf, dass die beiden Kinder im Alter von 2 und 12 Jahren Tumore hatten, die am LKH erfreulicherweise als nicht bösartig diagnostiziert werden konnten. Die Kinder werden weiterhin in ihrer Heimat unter ärztlicher Beobachtung bzw. Nachbehandlung stehen, dies unter Konsultation mit den Kärntner Ärzten.
Der Landeshauptmann führte aus, dass seitens des Sozialministers Herbert Haupt geplant sei, eine weitere Gruppe von Kindern aus dem Irak in Österreich behandeln zu lassen. Diese Initiative laufe so ab wie dies auch mit Kindern aus anderen Ländern der Fall war, u. a. jenen aus Tschernobyl. Diese Hilfsaktion habe jedenfalls viel Nachdenklichkeit ausgelöst, freut sich der Landeshauptmann. Denn nun stehe die humanitäre Seite des Irak-Problems wieder stärker im Vordergrund, was bislang durch die Sanktionspolitik nicht möglich war. Diese Änderung auf höchster Ebene, wieder Hilfe für die Zivilbevölkerung zuzulassen, sei ein großer Fortschritt, unterstrich der Landeschef.

 
März brachte für Salzburg bestes Tourismusergebnis seit acht Jahren
Fremdenverkehrsstatistik für März – Höchster prozentueller Zuwachs in der Stadt Salzburg – Höchster Realzuwachs im Pinzgau
Salzburg (lk) - Mit 2,840.031 Übernachtungen, was einen Zuwachs von 14,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht, wurde im Land Salzburg das beste Nächtigungsergebnis seit 1994 erzielt. Das geht aus der von der Abteilung Wirtschaft und Tourismus vorgelegten Fremdenverkehrsstatistik März 2002 hervor.
Grund dafür sei selbstverständlich die Tatsache, dass die Karwoche inklusive Ostersonntag dieses Jahr im März lag und darüber hinaus noch gute Wintersportbedingungen herrschten, erklärt Abteilungsleiter Dr. Sebastian Huber in seinem Vorwort. So sei dieser Zuwachs auch in erster Linie den deutschen Gästen mit einem Plus von fast 400.000 Übernachtungen oder 37,9 Prozent zu danken. Aber auch die Übernachtungen von Gästen aus Großbritannien legten mit rund 31.000 Übernachtungen bzw. plus 53,6 Prozent kräftig zu. Die Österreicher, die mit 682.000 Übernachtungen den zweitstärksten Anteil an den Übernachtungen hatten, konnten nur mit 2,3 Prozent zulegen. Die Übernachtungen von Gästen aus den Niederlanden waren ferienbedingt im Februar überdimensional angestiegen. Aus dem gleichen Grund gingen sie im März um 120.000 oder 38,2 Prozent zurück.
Nach Unterkunftsformen betrachtet fällt auf, dass der stärkste Zuwachs diesmal bei den Privatquartieren (plus 20 Prozent) liegt. Auch die gewerblichen Beherbergungsbetriebe nahmen mit plus 16,8 Prozent überdurchschnittlich zu, während in Kinder- und Jugenderholungsheimen sowie Jugendherbergen ein deutliche Rückgang zu registrieren war.
Regional gesehen gab es den höchsten prozentuellen Zuwachs mit 22,5 Prozent in der Stadt Salzburg, den höchsten Realzuwachs mit 149.000 Übernachtungen im Pinzgau. Zwar verzeichnen nicht alle Orte einen Übernachtungszuwachs, aber immerhin ist unter den 37 nächtigungsstärksten Gemeinden keine einzige mit einer rückläufigen Übernachtungszahl.
Damit liegt das bisherige Winterhalbjahr (November bis März) bei 11,834.000 Übernachtungen um rund 850.000 oder 7,7 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und sogar 13,6 Prozent über dem Durchschnitt desselben Zeitraumes der vergangenen fünf Jahre.

 
Innsbrucker Bergisel-Schanze: Aushängeschild in aller Welt
Schon das Modell von Architektin Zaha Hadid sorgt für Furore
Innsbruck (rms) - Bei der Biennale in Venedig, in Bozen und in Shanghai hat es schon für Aufsehen gesorgt: Das Modell der Innsbrucker Bergisel-Schanze nach den Plänen der Londoner Stararchitektin Zaha Hadid. Nun wird das Innsbrucker Schanzenprojekt bis 11. August 2002 im Bereich des künftigen „Centro Arte Contemporanea“, in der Via Guido Reni 8–10, im Flaminia District in Rom präsentiert.
Anlass ist eine vom italienischen Kulturministerium organisierte Ausstellung über aktuelle und vergangene Projekte der Londoner Stararchitektin, nach deren Plänen derzeit in Rom das „Centro Arte Contemporanea“ entsteht.
Die Stadt Innsbruck ist der Einladung Zaha Hadids gern gefolgt, für die Ausstellung in Rom das Modell der Arbeit von Zaha Hadid für den von der Stadt gemeinsam mit dem ÖSV ausgelobten Wettbewerb für die Neugestaltung der Bergiselsprungschanze zur Verfügung zu stellen. Rom ist nun schon die vierte Stadt, in der dieses Modell des 1999 von der Stadtplanung Innsbruck organisierten Wettbewerbes ausgestellt wird.

 
  Linzer Schulmöbel für Bulgarien
Am 22. Mai Hilfstransport nach Zaragora
Linz (mag) - Zur Unterstützung von Schulkindern in Bulgarien initiierte die Stadt Linz eine Hilfsaktion. Verschiedene Pflichtschulen in der Region Zaragora werden mit gebrauchten Linzer Schulmöbeln ausgestattet. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation "Humanitas" der Linzer Neuapostolischen Kirche durchgeführt.
Die Verteilung vor Ort erfolgt durch das bulgarische Rote Kreuz. Am Mittwoch, 22. Mai, werden rund 600 Möbelstücke - 500 Schulsessel, 50 Lehrertische und ebenso viele Zeichentische - in einen Sattelschlepper verladen und anschließend nach Bulgarien überstellt. Die Tische und Sessel sind noch relativ gut erhalten und wurden in Linz durch neues Mobiliar ersetzt.

 
Marktwappen für Wölbling
Pröll: Miteinander ist Kern des Erfolgs
St. Pölten (nlk) - Die Marktgemeinde Wöbling (Bezirk St. Pölten) besitzt seit 1459 das Marktrecht. 1602 wurde der Gemeinde ein Siegelwappen verliehen. Am Sonntag (19.05.), genau 400 Jahre später, wurde das Wappen im Rahmen eines großen historischen Marktfestes von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll nochmals überreicht und bestätigt.
Das Wappen wurde der Gemeinde für ihre kommunale Entwicklung verliehen. Wölbling hat rund 2.500 Einwohner. Das Wappen zeigt eine silberne Leiste, eine schwarze Kugel und einen Turm. Die Farben des Wappens sind daher grün-gelb-schwarz. "Taufpatin" für die Gemeindefahne war die Gattin des Landeshauptmannes, Elisabeth Pröll.
"Der Umgang mit der Geschichte ist Beweis für die Zuneigung zur Heimat", betonte Landeshauptmann Pröll. Aus der Vergangenheit und der Geschichte solle man sich für die Zukunft stärken. Wölbling sei eine lebendige Gemeinde, mit guten wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen. Ein Gemeindewappen sei immer Symbol für den Dank des Landes an die Gemeinde. Pröll: "Das Miteinander ist der Kern des Erfolgs". Der Landeshauptmann warnte außerdem davor, durch den Fortschritt der Technik nicht die persönliche Kommunikation zu vernachlässigen.