Personalia
der Woche vom 07. 05. bis 13. 05. 2002

   
Goldener Rathausmann für Architekt Adolf Krischanitz
Wien (rk) - Bürgermeister Dr. Michael Häupl überreichte am Freitag (10. 05.) im project space der Kunsthalle Wien auf dem Karlsplatz den Goldenen Rathausmann an Architekt Prof. Adolf Krischanitz. Die Begrüßung nahm Kunsthallendirektor Dr. Gerald Matt vor, die Laudatio hielt Dipl.Ing. Ute Woltron.
Adolf Krischanitz ist seit 1979 als freischaffender Architekt in Wien tätig, der auch auf internationale Arbeiten, Ausstellungen und Preise verweisen kann.
1991-1995 war er Präsident der Wiener Secession. Er erhielt u.a.den Preis der Stadt Wien für Architektur, den Otto Wagner Städtebaupreis und die Klimtmedaille der Wiener Secession.
Auf dem Wiener Karlsplatz schuf Krischanitz mit dem Glaspavillon für project space der Kunsthalle Wien ein neues architektonisches Symbol. Project space dient für zeitgenössische aktuelle Präsentationen zwischen Installation, Video und Performance. Eröffnet wurde project space mit einer Werkschau des Architekturbüros Krischanitz.
Für Krischanitz stellen Pavillons "die Schönheit des Vergänglichen dar".

 
  Landtagspräsidentin Angela Orthner verleiht Silbernes Verdienstzeichen des Landes an Kons. Anny Kaufmann
Seekirchen/Linz (lk) - Vor 25 Jahren wurde der Innviertler Kulturkreis gegründet, ein Verein, der viel zur Belebung der Volkskultur im Innviertel geleistet hat. Frau Kons. Anny Kaufmann ist seit 25 Jahren eine der engagiertesten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Vereines. Als Dank für ihre Arbeit wurde sie von Landtagspräsidentin Angela Orthner mit dem Silbernen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
Frau Kons. Anny Kaufmann stammt aus Seekirchen am Wallersee. Nach ihrer Hochzeit kam sie nach Munderfing, wo sie 1973 erstmals für das Volksbildungswerk einen Goldhaubenstickkurs veranstaltete. Ihr Ziel war es, die Dorfgemeinschaft zu fördern und den Menschen zu helfen, ihre Heimat als Teil ihres Lebens zu begreifen. Das Volksbildungswerk war der Beginn, es folgten der Innviertler Kulturkreis, das Volksliedwerk und viele andere Vereine, in denen Frau Kaufmann aktiv tätig war und ist. "Kons. Anny Kaufmann hat sich mit viel persönlichem Einsatz für die kulturelle Nahversorgung der Regionen unseres Landes eingesetzt. Nur ein Beispiel von vielen: Heuer findet im Juli zum 25. Mal die Oö. Volksmusikwoche statt, von ihr organisiert und betreut. Ein qualitätsvolles Festival, das allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Impulse für ihre Arbeit in der Volksmusik gibt", betonte Landtagspräsidentin Orthner in ihrer Laudatio.
"Konsulentin Anny Kaufmann ist eine der Engagierten, die die Erfolgsgeschichte des Innviertler Kulturkreises in den vergangenen 25 Jahren geschrieben haben", betonte Landtagspräsidentin Angela Orthner. "Der Innviertler Kulturkreis bietet mit seinen Aktivitäten all das, was Volkskultur in unserem Land auszeichnet: Innovationskraft und Aktualität, Heimatverbundenheit und Orientierung in die Zukunft. Durch seine Initiativen zeigt er, wie lebenswert unser Land ist, macht aufmerksam auf unsere Wurzeln und stiftet somit Identität."

 
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an Prof.John Ross
Wien (bmuk) - Der aus Wien stammende und an der Stanford University in Kalifornien lehrende Prof. Dr. Dr. h. c. mult. John Ross erhielt am Dienstag (07. 05.) im Rahmen eines Festaktes im Bildungsministerium das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. Prof. Ross unterhielt auch nach seiner Auswanderung im Jahr 1939 in die USA enge Beziehungen zu Österreich und hat Bedeutendes für die Wissenschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Österreich geleistet.
Prof. Dr. John Ross, 1926 in Wien geboren, war von 1966 bis 1980 als Professor für Chemie am Massachussetts Institute of Technology (M.I.T.) tätig. Seit 1980 lehrt er an der Stanford University in Kalifornien. Er zählt zu den renommiertesten Professoren dieser Universität und ist Berater zahlreicher nationaler und internationaler Organisationen. Er steht in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit Vertretern seines Faches an österreichischen Universitäten und betreut österreichische Doktoranden an der Stanford University.
Prof. Ross hat höchste wissenschaftliche Auszeichnungen, u. a. den Irving Langmuir Award in Chemical Physics sowie den Peter Debye Award in Physical Chemistry der American Chemical Society, erhalten und ist Mitglied bedeutender wissenschaftlicher Gesellschaften, wie z. B. dem Weizmann-Institut in Israel und der Amerikanisch-Chemischen Gesellschaft. Ross ist Träger von Ehrendoktoraten des Weizmann Instituts (1984), des Queens College und der Universität von Bordeaux in Frankreich (1987).
Prof. Ross hat sich intensiv für das Österreichische Genomforschungsprojekt GEN-AU eingesetzt, das eine enge Zusammenarbeit mir der Stanford University vorsieht. Sein persönlicher Einsatz war von ausschlaggebender Bedeutung für das Zustandekommen dieser international höchst angesehenen Kooperation zwischen Österreich und der Stanford University gewesen.

 
NÖ Pressehaus feierte "Staffelübergabe"
"Standing Ovation" für Dkfm. Herbert Binder
St. Pölten (nlk) - In einem der größten Medienunternehmen Österreichs beginnt eine neue Ära: Im Festspielhaus St.Pölten wurde am Dienstag (07. 05.) der langjährige Geschäftsführer Dkfm. Herbert Binder verabschiedet und die Staffel an das neue Team Chefredakteur Harald Knabl und Ing. Alfred Mayer übergeben.
Mit einer "Standing Ovation" feierten zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, den Medien und dem Sport, darunter drei niederösterreichische Landeshauptleute - Dr. Erwin Pröll und seine Vorgänger Andreas Maurer und Siegfried Ludwig - und Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn den scheidenden Geschäftsführer. Seine Leistungen würdigten Herausgeber und Aufsichtsratsvorsitzender Prälat Mag. Josef Eichinger und der Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen, Mag. Franz Ivan.
Dkfm. Herbert Binder, ein gebürtiger St.Pöltner, gehörte dem NÖ Pressehaus 42 Jahre an, 1970 wurde er im Alter von 33 Jahren zum Geschäftsführer bestellt. Das Unternehmen hat seither einen steilen Aufstieg genommen.
Chefredakteur Harald Knabl, der bereits seit einem Jahr als Co-Geschäftsführer fungierte, ist künftig für den Zeitungs- und den Buchverlag zuständig und "Sprecher der Geschäftsführung". Der langjährige Leiter der NP-Druckerei, Ing. Alfred Mayer, wurde auch mit den Agenden des Marketing für die Druckerei und des EDV-Bereichs des gesamten Hauses betraut.

 
  LH Pühringer würdigt Gertrud Fussenegger anlässlich ihres 90. Geburtstags
"Durch ihre herausragende Position in der deutschsprachigen Literaturlandschaft hat sie viel Aufmerksamkeit auf Oberösterreich gelenkt"
Linz (lk) - "Als "Doyenne" der zeitgenössischen österreichischen Dichtung, die in Oberösterreich ihre zweite Heimat gefunden und für dieses Land viel geleistet hat", würdigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Montag (06. 05.) die Schriftstellerin Prof. Dr. Gertrud Fussenegger anlässlich ihres 90. Geburtstags am 8. Mai.
Allein schon durch ihre herausragende Position in der österreichischen und deutschsprachigen Literaturlandschaft hat sie viel Aufmerksamkeit und gedankliche Zuwendung auf Oberösterreich gelenkt. In vielfältigster Weise habe sie ihr Können, ihre Kontakte und ihren literarischen Ruf in den Dienst Oberösterreichs und seiner Schreibenden gestellt, so Pühringer.
Der Landeshauptmann und Landeskulturreferent erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Prof. Gertrud Fussenegger neben ihrer literarischen Tätigkeit dem Land Oberösterreich oftmals beratend zur Seite gestanden ist. Als Beispiel nannte Pühringer ihre Juroren-Tätigkeit für den Landeskulturpreis oder im Rahmen der Literaturzeitschrift "die Rampe".
Als Präsidentin des oberösterreichischen PEN-Clubs habe sie schon vor vielen Jahren ein Beispiel gegeben, wie man eine attraktive Literaturszene aufbauen und pflegen kann.
"Durch ihre unermüdliche Arbeit und ihre Präsenz ist sie auch heute ein glänzendes Beispiel geistiger Aktivität. Für dieses Beispiel gilt ihr unsere Bewunderung und unser Dank, würdigte Landeshauptmann Pühringer.
Anlässlich des 90. Geburtstages der Schriftstellerin fand gestern Abend im Bildungszentrum Magdalena ein Festakt statt. Träger dieser Veranstaltung waren neben dem Land Oberösterreich, das ORF-Landesstudio und das Bildungszentrum Magdalena.

 
Tourismuspreis der Wiener Wirtschaft 2001 an Lötsch, Seipel und Waldner
Wien (mqw) - Bernd Lötsch, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums, Wilfried Seipel, Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums und Wolfgang Waldner, Direktor des MuseumsQuartier Wien wurden am Montag (06. 05.) im Palais Festetics mit dem Tourismuspreis der Wiener Wirtschaft 2001 ausgezeichnet.
Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig überreichte in Anwesenheit von Bundesministerin Elisabeth Gehrer den Preis, der seit 1987 jährlich an Personen vergeben wird, die durch ihre außergewöhnlichen Aktivitäten dem Wiener Fremdenverkehr neue Impulse verleihen.
Bundesministerin Gehrer betonte in ihrer Begrüßung, dass die Wahl der Jury damit auf drei innovative Direktoren in der Museumslandschaft gefallen sei. Mit der Eröffnung des MuseumsQuartier sei im Zentrum Wiens eine unvergleichlich dichte Museumsmeile entstanden, die vom Hofburgkomplex über Secession und Karlsplatz bis zum Historischen Museum der Stadt Wien reiche.
Albertina-Direktor Klaus Schröder stellte in seiner Laudatio auf die Preisträger erfreut fest, dass die einstigen Antipoden Kunst und Tourismus in den drei ausgezeichneten Einrichtungen in vorbildlicher Weise zueinander gefunden hätten. Lötsch beschreite seit Jahren in der Vermittlung auch schwieriger wissenschaftlicher Inhalte sichtlich erfolgreich neue Wege und hat bewiesen, dass auch Ökologie und Tourismus einander nicht ausschließen. Das Kunsthistorische Museum kann dank Wilfried Seipels vielfältiger Programmgestaltung eine enorme Steigerung der Besucherzahlen verbuchen und Wolfgang Waldner sei es gelungen, innerhalb weniger Monate ein "unverwechselbares Brand" zu schaffen und das MuseumsQuartier damit international als lebendiges Kulturviertel zu positionieren.
Stellvertretend für die drei Preisträger dankte Wilfried Seipel für die Ehrung. Am Rande der Veranstaltung wurde neuerlich die Absicht der drei Institutionen bekräftigt, die nachbarschaftliche Kooperation zu intensivieren, z. B. beim Verkauf von Eintrittskarten.

 
Auszeichnung für Prof. Dr. Kurt Pahlen
Grosses Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Wien (bmaa) - Am 7. Mai 2002 wird dem in Zürich lebenden Österreicher Prof. Dr. Kurt Pahlen in der Residenz des österreichischen Botschafters in Bern das Grosse Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen werden, eine Ehrung die nahezu mit seinem 95. Geburtstag zusammen fällt.
Kurt Pahlen ist 1907 in Wien geboren, studiert dort an der Musikakademie bei Felix Weingartner und Clemens Krauss und wird 1929 an der Universität Wien zum Doktor der Musikwissenschaften und der Philosophie promoviert. Prof. Pahlen, der bereits 1928 mit eigenen Kompositionen beginnt, vollbringt Pionierleistungen auf dem Gebiet der Musikerziehung in Wien und wird Kapellmeister an der Wiener Volksoper und Dirigent von Symphoniekonzerten.
Bei einer Gastspielreise in Zürich 1938 vom Anschluss Österreichs überrascht, emigriert Pahlen 1939 nach Argentinien. Dort wird er Chef der Philharmoniker, Direktor des angesehenen Teatro Colon in Buenos Aires und ist weithin als Musikpädagoge tätig. 1973 lässt er sich in der Schweiz nieder und setzt seine zahlreichen Tätigkeiten fort: er ist Professor am Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich, Direktor der Internationalen Musikalischen Sommerakademie in Lenk/Bern, er komponiert, u.a. Kinderopern, leitet Musiktage und TV-Programme für Kinder, hält Vorträge bei den Festspielen in Salzburg, in Savalinna (Finnland), beim "Carinthischen Sommer" und an anderen Orten. Er ist Autor zahlreicher Bücher über Musik und Musikgeschichte, die in insgesamt 17 Sprachen übersetzt worden sind. Besonders zu nennen sind ein "Musiklexikon der Welt" (1961), "Die großen Epochen der abendländischen Musik" (1991) und zuletzt sein Erinnerungswerk "Ja, die Zeit ändert viel" (2001).
Zwei Leitsätze begleiten das gesamte Lebenswerk von Kurt Pahlen: Musik für Alle" und "Es gibt keine unmusikalischen Kinder". Noch heute ist er bestrebt, diese Prinzipien im Musikleben zu verankern und setzt sich für diese Aufgabe nach wie vor ein.