Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 14. 05. bis 20. 05. 2002

   
Österreichische Kulturwoche in Georgien
Wien (bmaa) - Vom 12.- 17.5. fanden über Vermittlung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten die 2. österreichische Kulturwoche an der Ilja Tschavtschavadze Universität in Tblissi mit Schwerpunkt "Zeitgenössische österreichische Literatur und Musik" statt. Mit der am 15. Mai offiziell eröffneten "2. Österreichischen Kulturwoche" (die erste war 1997 ) konnte ein neuer Akzent in den Kulturbeziehungen zwischen Österreich und Georgien gesetzt werden, der unter anderem das in den letzten Jahren rasant zugenommene Interesse für zeitgenössische österreichische Literatur in Georgien hervorhebt.
Wie Dr. Monika Kalista, die Leiterin der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium in ihrer Eröffnungsrede betonte, liegt dies nicht nur an den zahlreichen Stipendien für Übersetzungen ins Georgische, sondern auch an der Qualität dieser Arbeiten, die bereits mehrere Übersetzerpreise erhalten haben.
In Tblissi befindet sich seit dem Jahre 2000 auch die einzige Österreich-Bibliothek im südkaukasischen Raum mit ca. 4000 Bänden. Besondere Anerkennung gebührt ihrer Leiterin Mzia Galdavadze, die auf eigene Initiative und unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen Georgiens diese Kulturwoche organisiert hat. Unterstützt wurde sie von der österreichischen Honorarkonsulin und AUA-Vertreterin Eva Berger, die auch Sponsorin einiger Kulturprogramme ist. Neben Vorträgen und einer Konferenz über die Entwicklung der österreichischen Literatur finden in Form eines Lesekonzertes Vertonungen von Jandl-Texten durch die Gruppe NOVI SAD, eine Vorführung der Verfilmung von Erich Hackls Erzählung "Abschied von Sidonie", ein Konzert mit einem Musikworkshop von Wolfgang Panhofer sowie die Ausstellung mit Arbeiten von ehemaligen KulturKontakt-Stipendiaten ein breites Echo.
Durch den regen Kontakt zwischen verschiedenen Bildungsinstitutionen und dank österreichischer Stipendien für georgische Studenten, hat sich in Tblissi ein Alumni-Verein gebildet. An der Universität von Tblissi kann das Österreichische Sprachdiplom erworben werden. Großes Aufsehen erregte der von der Tschavtschavadze- Universität gratis herausgebrachte Sammelband - 1.Teil- mit dem Titel "Die dritte Generation - Österreichische Autorinnen und Autoren der letzten zwanzig Jahre. Parallel dazu wurden die darin vertretenen SchriftstellerInnen in einer Ausstellung einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Die Ausstellung wird im Anschluss an Tblissi nach Telawi weiterreisen, wo Österreich gerade eine Schule mit erweiterten Deutschunterricht renoviert, der zweite Teil des Sammelbandes folgt im Herbst.
Historisch gesehen waren die bilateralen Beziehungen vor allem kulturell-politischer Natur. An der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert spielte Georgien für die österreichisch-ungarische Monarchie eine besondere Rolle. Zwei der drei Konsulate in Südkaukasien waren in Georgien, nämlich in Batumi und Tblissi untergebracht. In Österreich ist inzwischen fast vergessen, dass Friedensnobelpreisträgerin Berta von Suttner 10 Jahre ihres Lebens in Georgien - "die Schule ihres Lebens", wie sie sagte - verbracht hat (1876-1985). In Tblissi erinnerte man daran, als vor drei Jahren ein Berta von Suttner Seminar an der dortigen Universität durchgeführt wurde was als Thema auch im Rahmen dieser Kulturwoche weiterbehandelt wird.
Derzeit läuft in Georgien auch ein zweiwöchiges von Österreich finanziertes Konfliktmanagementseminar in der Bergregion Gudauri mit je 10 Teilnehmern aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan, das von der Friedensuniversität in Stadtschlaining zusammen mit dem Caucasian Institute für Peace, Democracy and Development organisiert wurde.

 
  Kepler-Autograf für LinzGenesis-Museum
Linz (mag) - Ein ganz seltenes Kepler-Autograf ist ab sofort in der Kepler-Vitrine des stadtgeschichtlichen Museums LinzGenesis im Alten Rathaus ausgestellt. Das Schriftstück überreichte der Präsident des Lions-Clubs Linz, Dipl.-Ing. Wolfgang Mayer, am Freitag (17. 05.) Bürgermeister Dr. Franz Dobusch.
Es handelt sich um eine Kopie einer eigenhändigen Eintragung Johannes Keplers in ein Stammbuch in Lateinischer Sprache, welches, wie neueste Forschungen ergeben haben, einem gewissen Philipp Persius oder einem seiner Söhne gehört hat. Philipp Persius ist 1612 als Stadtarzt nach Linz gekommen und hat hier das erste gedruckte medizinische Werk, ein Pestilenzbüchlein - eine Anordnung an die Bevölkerung, wie sie sich im Falle von Pest zu verhalten hat - , herausgegeben. Die Söhne besuchten die Landschaftsschule in der Kepler unterrichtete.
Das Original konnte vom Lions-Club 1990 zum Preis von 25.000 Euro in Deutschland erworben werden. Es ist dem OÖ Landesmuseum als Leihgabe zur Verfügung gestellt worden, aber aus konservatorischen Gründen nur fallweise bei Ausstellungen zu sehen.
Im Museum LinzGenesis kann das Kepler-Autograf bei freiem Eintritt täglich (außer Samstag und Sonntag) von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.

 
Schicker: Bekenntnis zum Weltkulturerbe
Wien (rk) - "Ich bekenne mich eindeutig zum Weltkulturerbe für Wien - so wie es beschlossen worden ist: Für die Innere Stadt, das Belvedere und Schönbrunn. Es darf aber nicht unter Berufung auf das Weltkulturerbe jegliche notwendige Veränderung der Stadt verhindert werden" sagte Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker am Donnerstag (16. 05.) anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Stadtbildveränderungen seit 1945", die in der Wiener Planungswerkstatt (Friedrich-Schmidt-Platz 9) bis 26. Juni zu sehen ist.
Die von Dr. Dieter Klein zusammengestellte Foto-Ausstellung vergleicht ältere Platz- und Straßenbilder mit der heutigen städtebaulichen Situation. "Es bleibt den BetrachterInnen überlassen, dem alten oder dem neuen Zustand den Vorzug zu geben, sich Gedanken darüber zu machen, ob der Denkmalschutz in Österreich allzu machtlos ist und ob der Umgang mit unserem kulturellen Erbe verantwortungsvoll genannt werden darf" so Ausstellungsmacher Klein.

 
  Herbert Ploberger zum 100. Geburtstag
Linz (mag) - Anlässlich des 100. Geburtstages von Herbert Ploberger (geboren am 6. April 1902 in Wels), dem europäischen Hauptvertreter der „Neuen Sachlichkeit“, zeigt das Nordico – Museum der Stadt Linz erstmals das Gesamtwerk. Nach Wels ist Linz von 17. Mai bis 7. Juli 2002 die zweite Station dieser einmaligen Präsentation mit insgesamt elf Ölbildern und 70 Zeichnungen sowie Tempera-Arbeiten des 1977 verstorbenen Malers und Graphikers.

Neue Sachlichkeit
Seine künstlerische Ausbildung erhielt Ploberger an der Kunstgewerbeschule in Wien bei den Professoren Viktor Schufinsky, Franz Cizek und Adolf Böhm. Nach Abschluss des Studiums folgte ein Parisaufenthalt. Der Künstler verschrieb sich der in ganz Europa ausbreitenden Strömung der Neuen Sachlichkeit. Die Kritiker der 20-er Jahre feierten ihn als den Pionier des „Neuen“ in der österreichischen Kunst der Zwischenkriegszeit. Schließlich ließ sich Ploberger im Zentrum der Neuen Sachlichkeit, in Berlin nieder. Seine Arbeiten zeigen die Merkmale purer Sachlichkeit. Dieser Realismus wandelt sich in den Bildern des zerbombten Berlins zum Surrealismus hin.

Bedeutendster Antikriegsmaler
Die Kriegsjahre erlebte er in Berlin, wo 1943 eine systematische Flächenbombardierung der deutschen Stadt stattgefunden hat. In dieser Zeit entstehen 70 Blätter vom zerbombten Berlin mit denen Ploberger seinen künstlerischen Höhepunkt erreicht hat. Gebannt vom Wahnsinn des Zweiten Weltkrieges dokumentiert er mit diesen Arbeiten das Grauen und die Ausweglosigkeit des Krieges: Der zerstörte Greißler-Laden ums Eck, sein Kaffeehaus mit durcheinander geworfenen Stühlen, surreal wirkende zerfetzte und zerbrochene Schaufensterpuppen, die Wirkung von Phosphor-Brandbomben, ein toter englischer Flieger auf Berliner Pflaster und eine ausgebombte Familie auf der Flucht vor den Flammen - erschütternde, zugleich fantastische wirkende Bilder schildern minutiös die Bombardements.

1977: erste Retrospektive im Nordico
Nach dem Krieg war Herbert Ploberger nur noch für Film und Theater künstlerisch tätig und geriet in Vergessenheit. Sein malerisches Werk der 20-er und 30-er Jahre fand keinerlei Würdigung. Einzig das Nordico veranstaltete bereits im Todesjahr des Künstlers eine Ausstellung über ihn. Heute zählen seine Arbeiten zu den Spitzenwerken bei internationalen Ausstellungen und erzielen bei Auktionen Höchstpreise.
Plobergers Malerei und Graphik kann Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Am 20. und 30. Mai ist das Nordico geschlossen. Der Eintritt beträgt 3,63 Euro, ermäßigt 2,18 Euro. Eine erste Monographie über den Künstler, herausgegeben von der Kuratorin der Ausstellung, Mag. Katharina Weinberger, ist während der Ausstellung zum Sonderpreis von 19 Euro erhältlich.

 
Zum 4. Mal: Gottfried von Einem-Tage in Oberdürnbach
Vorträge und Konzerte sind hochklassig besetzt
St. Pölten (nlk) - Die Gottfried von Einem-Tage in Oberdürnbach finden heuer vom 28. bis 30. Juni zum vierten Mal statt. Sie sollen an das Werk des Komponisten erinnern und sein Andenken pflegen. Gottfried von Einem hatte seinen Lebensabend in der ehemaligen Volksschule von Oberdürnbach bei Maissau verbracht. Seit 1998 ist das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier schuf Einem Lieder, aber auch Werke für Soloinstrumente sowie Kammermusik.
Gottfried von Einems Musik wird nicht nur im bereits obligaten musikwissenschaftlichen Teil unter dem Titel "Gottfried von Einem - Was in Oberdürnbach nicht zu hören ist" von Professor Dr. Otto Biba, Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und langjähriger Wegbegleiter des Komponisten, sondern auch vor jedem Konzert näher gebracht. "Von Einem war nicht nur in Sachen Komposition ein Wegbereiter, er revolutionierte auch das gesellschaftliche Bild des Künstlers", so Biba, der in diesem Zusammenhang Gottfried von Einem zitiert: "Ich komponiere für das Publikum. Mein Partner ist das Publikum!" Und diesem Auftrag kommt Otto Biba in seinen Vorträgen über Einems Schaffen und Leben nach. "Bei den Gottfried von Einem-Tagen wird nicht nur für das Publikum musiziert, sondern mit dem Publikum nach den Konzerten auch gefeiert und mit Lotte Ingrisch (der Witwe des Künstlers) diskutiert!", erklärt die künstlerische Leiterin Edda Andrea Graf.
Den musikalischen Teil bestreiten auch heuer wieder hochkarätige Künstler: Am Freitag, 28. Juni, eröffnen Helmut Wildhaber, Tenor, und Konrad Ragossnig, Gitarre, mit einem Liederabend die Gottfried von Einem-Tage in Oberdürnbach. Am Samstag stehen Kammermusik mit Ernst Kovacic, Violine, Peter Schmidl, Klarinette, und Edda Andrea Graf, Klavier, sowie ein Workshop mit Otto Biba auf dem Programm. Sonntag besteht die Möglichkeit, an einer geführten Wanderung auf dem "Gottfried von Einem-WeinWanderWeg" und an einer Weindegustation teilzunehmen. Literatur und Musik mit Sonja Sutter, Rezitation, und Edda Andrea Graf, Klavier, schließen den Kreis. Vor jedem Konzert findet eine Werkseinführung mit Otto Biba statt. Nach jedem Konzert besteht auch die Möglichkeit zu Gesprächen mit Lotte Ingrisch bei Brot und Wein.

 

Brauner: Theater baut Brücken zwischen Kulturen und Menschen
Ein Theaterfestival mit Ensembles aus sechs Ländern von Ex-YU von 21. bis 27. Mai im Theater Akzent
Wien (rk) - "Nach unserer erfolgreichen Veranstaltung "Fair Play" im April, bei der Integration und Sport Stadt gefunden haben, finden nun im Mai "Integration und Kultur Stadt", präsentierte Wiens Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner gemeinsam mit den Schriftstellern Milo Dor und Ivan Ivanji und der Landtagsabgeordneten Anica Matzka-Dojder am Mittwoch (15. 05.) das Theaterfestival "Theater ohne Grenzen - Theater ohne Gewalt", das von 21.- 27. Mai im Theater Akzent über die Bühne geht.
Dabei spielen Ensembles aus sechs Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien an sieben aufeinander folgenden Tagen beim Theaterfestival Ex-YU: Theater ohne Grenzen - Theater gegen Gewalt". "Das Theater Akzent erfüllt hier eine wichtige Brückenfunktion. Es ist eine Brücke zwischen Kulturen und eine Brücke zwischen Menschen, deren Geschichte in den letzten Jahren vom Hass und von Gegeneinander geprägt war", erklärte Wiens Integrationsstadträtin. In Wien sei Integration Alltag, so Renate Brauner, die auf das friedliche Miteinander von Menschen aus allen Ländern und Kulturen in Wien hinwies.
"Integration ist immer etwas zweiseitiges und kann nicht von oben herab verordnet werden wie die derzeitige Bundesregierung dies mit dem sogenannten Integrationsvertrag plant", stellte Brauner klar. Denn Integration heiße "Rechte und Pflichten", machte Brauner deutlich: "Getreu unserem Grundsatz "Mitverantworten heißt Mitbestimmen" werden wir bis Ende des Jahres im Zuge des Wiener Demokratiepakets auch das so wichtige AusländerInnen-Wahlrecht auf Bezirksebene beschließen."
Aber auch andere Maßnahmen wie das Wiener Willkommenspaket für NeuzuwanderInnen mit begleitenden Orientierungsgesprächen ab Ende Mai würden eine klare Sprache sprechen, so Brauner, wie man Integration und ZuwanderInnen wahrnehme, nämlich als Chance und Potential.
Auch Milo Dor wies auf die wichtige Dialogfunktion des Theaterfestivals hin: So sind an diesen sieben Tagen Ensembles aus Mazedonien, Montenegro, Serbien, Bosnien, Kroatien und Slowenien vertreten. Mit dem Festival soll ein Klima der Offenheit und Toleranz ausgedrückt werden. Die Idee zum Festival wurde vom Ensemble des Bosnischen Nationaltheaters in Zenica geboren, dem das Wiener Burgtheater und das Oberösterreichische Landestheater beim Wiederaufbau geholfen haben. Das fremdsprachige Theater in hoher Qualität" soll ein kulturelles Angebot für in Wien lebende Bürger sein, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, und zum Dialog der österreichischen Bevölkerung mit den ausländischen MitbürgerInnen beitragen, so der Geschäftsführer des Theater-Akzent, Mag. Hannes Mahler.

Die Programmpunkte im einzelnen (Vorstellungsbeginn jeweils 20.30 Uhr)

  • 21.5.2002: Das satirische Kerempuh Theater Zagreb mit "Hamlet aus Mrdusa donja"
  • 22.5.2002: Das Bosnische Nationaltheater mit Radovan Marusics "Der Oberst hat niemandem der ihm schreibt" nach Gabriel Garcia Marquez
  • 23.5.2002: Das Bosnische Nationaltheater mit Mate Matisics "Ausländer"
  • 24.5.2002: Das Dramski Theate Skopje mit "Proud Flesh" ("Wildbret") von Goran Stefanovski
  • 25.5.2002: Das Kulturzentrum Tivat mit Stevan Koprivicas "Bokeski d-mol"
  • 26.6.2002: Die Aufführung des Theater Atelier 212 Beograd von Leda" von Miroslav Krieza
  • 27. Mai 2002: "Slovensko narodno gledalisce Drama Ljubljana", die Thomas Bernhards "Ritter, Dene, Voss"


 
Polenjahr 2002 in Österreich
Ausstellung polnischer Künstler auf Schloss Thürnthal: 11.-26. Mai 2002
Wien (bmaa) - Seit 11. Mai ist im niederösterreichischen Schloss Thürnthal eine Ausstellung polnischen Künstlern gewidmet, die in Österreich leben und sich besonders für die Entwicklung der österreichischen und polnischen Kultur engagieren.
Insgesamt 21 Künstler präsentieren ihre Arbeiten, darunter Marek Laczynski, ein Grafiker, dessen Holzschnitte sich in den Sammlungen des British Museum in London befinden, Ewa Kaja, deren Arbeit zum Kunstwerk des Monats von der ORF-Sendung ,,Treffpunkt Kultur" gekürt wurde, Wojciech Krzywoblocki, Professor an der Akademie der bildenden Künste in Krakau und Lehrbeauftragter an der Wiener Kunstschule sowie Leszek Wisniewski, international bekannter Plakatdesigner.
Die Veranstaltung wurde von der Botschafterin der Republik Polen in Österreich, Frau Prof. Irena Lipowicz, der Leiterin des Kulturpolitischen Sektion im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Frau Hofrat Dr. Monika Kalista sowie dem Finanzlandesrat NÖ, Herrn Mag. Wolfgang Sobotka feierlich eröffnet.
Im Rahmenprogramm wurden von Frau Liliana Niesielska Gedichte berühmter polnischer Lyriker und Nobelpreisträger, wie Czeslaw Milosz und Wislawa Szymborska, vorgetragen. Weiters präsentierte sich das bekannte Pantomimentheater aus Wroclaw, das regelmäßig an Festivals in ganz Europa teilnimmt, mit dem Spektakel ,,Babel". Am 26. Mai endet die Ausstellung mit einer Finissage in Begleitung polnischer Musikgruppen.

 
LHStv. Pfeifenberger: Kärntens Burgen und Schlösser werden auf Vordermann gebracht
Einmalige Förderungsaktion mit der Zielsetzung wirtschaftlicher Nutzung - Förderpaket in Höhe von 14,5 Millionen Euro beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Kärntens wunderschöne Burgen und Schlösser sowie auch Stifte sollen wirtschaftlich belebt und in ihrer Anziehungskraft weiter gesteigert werden. Dafür setzt sich Kärntens Finanz- und Tourismusreferent LHStv. Karl Pfeifenberger massiv ein. In der letzten Regierungssitzung gelang es, einstimmig ein Förderprogramm für historisch bedeutende Bauten zu beschließen, teilte heute (15. 05.) Pfeifenberger erfreut mit.
Insgesamt werden 14,5 Millionen Euro für die Revitalisierung bzw. Attraktivierung von Burgen, Schlösser etc. eingesetzt. Ziel ist es, damit regionalwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Nutzen zu erreichen, die Erhaltung der Bausubstanz
zu sichern und umweltfreundliche Maßnahmen und Vorhaben zu realisieren.
Für Pfeifenberger ist diese Aktion eine großartige Chance, um wertvolles historisches Erbe lebendig zu erhalten und ein wichtiger Impuls für den heimischen Tourismus, ebenso für das Bau- und Baunebengewerbe. Viele das Land prägende historische Bauwerke können so beispielsweise zu Hotels umgebaut werden und können nicht nur erhalten, sondern auch wirtschaftlich genutzt werden. Auch das heimische Baugewerbe werde von dieser Aktion einen nachhaltigen Nutzen ziehen, ist der Wirtschaftsreferent überzeugt.
In Frage kommt dieses interessante Förderprogramm unter anderem für die Stifte St. Paul, St. Georgen und Lindenhof bei Millstatt sowie die Schlösser Reifnitz, Böckstein, Wolfsberg usw. Gefördert werden Planungkosten, Baukosten für Umbauten, Sanierungen bzw. Adaptierungen bzw. Kosten für die Gestaltung von Außenanlagen.
Die Förderung erfolgt durch Gewährung eines zinsbegünstigten, endfälligen Darlehens im Ausmaß von bis zu maximal 50 Prozent der förderbaren Kosten eines Projektes. Die Verzinsung des Darlehens beläuft sich auf 1 Prozent und kann auf eine Laufzeit von maximal 10 Jahren gewährt werden. Die Förderungshöhe ist je Projekt mit einer max. Kreditsumme von 3 Millionen Euro begrenzt. Die Abwicklung wird über den Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds erfolgen.

 
Paul Klee-Retrospektive in der Kunsthalle Krems
Meisterwerke aus der Sammlung von Carl Djerassi
Krems (nlk) - Die bisher umfangreichste Paul Klee-Retrospektive in Österreich wird vom 16. Juni bis 29. September in der Kunsthalle Krems zu sehen sein. Gezeigt werden 100 Meisterwerke des Schweizer Künstlers aus der Sammlung von Carl Djerassi, 20 Gemälde stammen aus Museen und Privatsammlungen.
Die weltweit größte Sammlung von Werken des Künstlers Paul Klee wurde von Carl Djerassi zusammengetragen. Der geborene Wiener emigrierte 1938 über Bulgarien in die USA und begann Mitte der sechziger Jahre Werke von Paul Klee zu sammeln. Er befasste sich aber auch mit anderen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Durch den Tod seiner Tochter veranlasst, änderte er sein Sammlungsprinzip und kaufte nur mehr Werke von lebenden Künstlern, die Werke verstorbener Künstler verkaufte er - mit einer Ausnahme: Paul Klee. Seinem Werk galt auch weiterhin das Interesse von Djerassi. Der Sammler wurde durch die Erfindung der Anti-Baby-Pille bekannt, die die Kultur- und Sozialgeschichte der Menschen nachhaltig beeinflusste.
In der Ausstellung sind Gemälde ebenso zu sehen wie Grafiken, Drucke, Zeichnungen, Gouachen und Aquarellarbeiten. Das früheste Werk stammt aus der Gymnasialzeit von Paul Klee, die späteste Arbeit fand man 1940 nach dem Tod des Künstlers. In der Ausstellung werden die verschiedenen Lebensphasen Paul Klees dokumentiert, beispielsweise die Angehörigkeit zur Malergruppe des "Blauen Reiters" zwischen 1911 und 1914. Klee wurde von den Nationalsozialisten als "entarteter Künstler" bezeichnet, emigrierte 1938 in die Schweiz und verbrachte die drei letzten Lebensjahre in Bern.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 15. Juni um 15 Uhr wird Carl Djerassi persönlich anwesend sein.
Die Ausstellung "Paul Klee. Meisterwerke der Sammlung Djerassi" ist vom 16. Juni bis 29. September täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

 
Mailath-Pokorny: Neues Profil für Historisches Museum
Wien (rk) - Ein neues, geschärftes Profil soll das Historische Museum der Stadt Wien für die Zukunft erhalten, um als Stadtmuseum den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden, so Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny in einem Pressegespräch am Mittwoch (14. 05.).
In dem gemeinsamen Gespräch mit dem amtierenden Direktor des Hauses, Dr. Günter Düriegl, der designierten kaufmännischen Leiterin Dkfm. Angelika Röhr, Dr. Siegfried Mattl, der an der Erstellung eines Leitbildes für das Museum beteiligt ist und dem Vorsitzenden des Kuratoriums Dr. Thomas Lachs betonte Mailath, es sei notwendig die Ausgliederung des Museums als Zäsur zu nützen, die dem Haus neue Chancen eröffnet. Sowohl die Rahmenbedingungen als auch das Publikum hätten sich geändert, das Museum müsse stärker als Dienstleistungsunternehmen in einem veränderten Umfeld agieren und zudem Kooperationen und dauerhafte Querverbindungen zu anderen Kulturinstitutionen suchen. Vor allem aktuelle Entwicklungen der Stadt sollten in das Museumsgeschehen einbezogen werden, er stelle sich das Museum als selektive Registratur des Zeitgeschehens vor. Zur Entwicklung des Karlsplatzes als Kunstplatz unter Beteiligung aller hier beheimateten kulturellen Institutionen könne das Historische Museum einen wichtigen Beitrag leisten.
Mailath wies darauf hin, dass auf dem Weg zu diesem Ziel bereits die Ausgliederung des Museums und die Umgestaltung in eine Wissenschaftliche Anstalt Öffentlichen Rechts" stehe. Dadurch könne das Museum flexibler und zeitgemäßer agieren. Weitere gesetzte Schritte: Die Konstituierung des Kuratoriums und die Wahl von Dr. Thomas Lachs zum Vorsitzenden des selben, die Bestellung von Dkfm. Angelika Röhr zur kaufmännischen Leiterin der Museen der Stadt Wien mit Wirkung vom 1. Juni 2002, die Experten-Enquete am 10. April zum Thema "Aufgaben und Ziele städtischer Museen im 21. Jahrhundert" und die bereits seit Herbst 2001 arbeitende Arbeitsgruppe, die mit der Erstellung einer Vorstudie zum Leitbild eines Stadtmuseums des 21. Jahrhunderts beauftragt ist.

Ausschreibung des künstlerisch-wissenschaftlichen Leiters
Seit 11. Mai, so Mailath-Pokorny weiter, läuft die internationale Ausschreibung des künstlerisch-wissenschaftlichen Leiters der Museen der Stadt Wien. Ende der Ausschreibungsfrist ist der 12. Juli 2002. Nach der Vorselektion der Bewerbungen durch einen Personalberater und den Hearings im Kuratorium übermittelt dieses seine Vorschläge im Herbst 2002 an den Stadtrat für Kultur und Wissenschaft. Der neue Direktor wird sodann durch die Wiener Landesregierung mit Wirkung vom 1. April 2003 bestellt. Er lege hier Wert auf ein transparentes Verfahren, sagte Mailath-Pokorny. An den Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Lachs richtete er das Ersuchen um einen Dreier-Vorschlag. Schließlich sagte Mailath-Pokorny zum Vorgang der Ausschreibung, er schätze den amtierenden Direktor, der das Haus so weit gebracht habe und auch einer der Väter des Ausgliederungsprozesses sei. Durch diese Zäsur habe sich jedoch auch die Chance für die kommende Neupositionierung ergeben.
Dkfm. Angelika Röhr will sich im Museum u.a. um die Einführung eines modernen Rechnungswesens bemühen, Dr. Thomas Lachs legte die Rolle des Kuratoriums im Rahmen der Ausschreibung und Findung des neuen wissenschaftlich-künstlerischen Leiters dar und Dr. Siegfried Mattl stellte die Vorstellungen der Arbeitsgruppe zur Findung des Leitbildes für das Stadtmuseums des 21. Jahrhunderts vor: Unter anderem mit einem verstärkten Eingehen auf die gegenwärtige urbane Kultur und Gesellschaft bis hin zu sozialen Fragen und auch die Darstellung durch neue Techniken wie Visualisierungen der Stadt.

 
Altmanni-Reliquienschrein im Stift Göttweig restauriert
Passauer Bischof hatte große Verdienste um Landesentwicklung
Göttweig (nlk) - Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Reliquienschrein des Göttweiger Klostergründers, des Heiligen Altmann-Bischof von Passau, kehrten jetzt die Reliquien im Rahmen einer Feierstunde wieder an ihren angestammten Platz in der Altmanni-Krypta unterhalb der Göttweiger Stiftskirche zurück.
Die Arbeiten an dem kostbaren Reliquienschrein, einer Augsburger Goldschmiedearbeit aus dem Jahr 1688, hatten sich als unaufschiebbar erwiesen. Die Mittel wurden vom Stift selbst mit Unterstützung des Landes und der Österreichischen Gesellschaft der Denkmalfreunde sowie auch mit Hilfe von Sponsoren aufgebracht.
Die Gründung von Göttweig geht auf den Passauer Bischof Altmann zurück. Er wurde während des Investiturstreites aus Passau vertrieben und gründete um 1070 in Göttweig eine Burg und kurze Zeit später ein Augustiner-Chorherrenstift. Die Chorherren wurden aber schon nach einem Jahr durch Benediktiner aus dem Schwarzwald ersetzt. Die Gründungsurkunde des Stiftes Göttweig vom 9. September 1083 ist in der vorliegenden Fassung zwar eine Fälschung, doch ergibt sich aus anderen Urkunden, dass das Stift tatsächlich 1083 gegründet wurde. In Göttweig entstand auch die erste Lebensbeschreibung des Bischofs Altmann, der hier auch begraben wurde. Die „Vita Altmanni“ ist ein hervorragendes Beispiel für die Leistung der Schreibschule des Klosters.

 
Erfolge für Sinfonisches Jugendblasorchester
Graz (lk) - Rund 60 Schülerinnen und Schüler der steirischen Musikschulen waren im Vorjahr als „Sinfonisches Jugendblasorchester der Musikschulen Steiermark“ mehrmals im Ausland und in Graz im Rahmen der Konzertreihe „Classic in the city“ aufgetreten. Musikfachleute hatten sich äußerst beeindruckt gezeigt und von einem großen Erfolg der jungen Künstler gesprochen. Das veranlasste Landeshauptmann Waltraud Klasnic, Musikschulreferentin der Steiermärkischen Landesregierung, für eine Fortsetzung dieses Projektes zu sorgen.
Nach einem von der steirischen Regierungschefin eingebrachten Antrag wurden in der Sitzung am Montag (13. 05.) 24.000 Euro freigegeben. Diese Mittel sind für die Proben und die Auftritte des „Sinfonischen Jugendblasorchesters der Musikschulen Steiermark“ im Jahr 2002 bestimmt. Diese Musiker werden im Mai und zu Beginn der Sommerferien gemeinsame Proben absolvieren. Im Juli ist eine Teilnahme beim „MID EUROPE“, dem größten europäischen Blasmusikfestival vorgesehen, das heuer am 13. Juli in Schladming stattfinden wird. Außerdem sollen die Jugendlichen wiederum bei „Classic in the city“ und bei mehreren Konzerten im In- und Ausland auftreten.

 
Rainhard Fendrich mit Schlager-Welthits im ORF
"Fendrich im Ronacher - Ein Saitensprung" voraussichtlich im Dezember auf dem Bildschirm
Wien (orf) - Die Rückkehr der großen Musikshow ins Fernsehen - dieses Ziel haben sich die ORF-TV-Unterhaltung und Rainhard Fendrich gesetzt. "Fendrich im Ronacher - Ein Saitensprung" lautet der Titel der Show, die es möglich macht. Rainhard Fendrich bietet an zwei Abenden (10. und 11. Juni 2002) im Wiener Ronacher gepflegtes "Smoking-Entertainment", in dessen Mittelpunkt bekannte und beliebte Schlager aus den fünfziger und sechziger Jahren stehen.
Der ORF zeichnet die Show auf und strahlt einen 90-minütigen Zusammenschnitt voraussichtlich im Dezember 2002 aus. "Das ist der Neubeginn einer engen Zusammenarbeit zwischen dem ORF und Rainhard Fendrich", sagt Edgar Böhm, Chef der ORF-TV-Unterhaltung, "und ich bin überzeugt, dass es uns mit diesem Format gelingen wird, die großen Musikshows wieder als festen Bestandteil im Fernsehprogramm zu etablieren. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass die Zeit einfach reif dafür ist." Rainhard Fendrich begrüßt prominente Gäste im typisch wienerischen Ambiente des Ronacher, um gemeinsam mit ihnen die größten Hits von Vico Torriani, Peter Alexander, Gus Backus, Hildegard Knef, Bill Ramsey und vielen anderen zu präsentieren. "Die Beine von Dolores" werden das Publikum dabei ebenso begeistern wie "Kalkutta liegt am Ganges", "Souvenirs, Souvenirs" und "Für mich soll's rote Rosen regnen". Die "Punchlines", die flotten und amüsanten Sprüche, die Entertainer Fendrich zwischen den musikalischen Beiträgen einstreut, stammen aus der Feder von "Willkommen Österreich"-Moderator Dieter Chmelar.
Udo Jürgens im Duett mit Rainhard Fendrich Ein erstes Duett hat bereits im Vorfeld stattgefunden: Da Udo Jürgens wegen seiner Tournee-Verpflichtungen sowohl am 10. als auch am 11. Juni verhindert ist, wurde seine Ballade "Ich glaube" bereits am Montag, dem 13. Mai, in den Interspot-Studios eingespielt. Auf einer Großbildleinwand wird der Weltstar dann im Ronacher präsent sein und seinen mittlerweile 20 Jahre alten Hit "aus der Konserve" spielen, während Rainhard Fendrich seinen Part live beisteuert. "Viele Menschen haben gerade heute wieder Sehnsucht nach Liedern, die etwas aussagen", so die Erfahrung von Udo Jürgens. Rainhard Fendrich zeigte sich von seinem Duett mit Udo Jürgens begeistert: "Ich freue mich sehr, dass sich diese Zusammenarbeit ergeben hat." Regie bei "Fendrich im Ronacher - Ein Saitensprung" führt Kurt Pongratz. Karten für die Veranstaltung sind bei Wien-Ticket unter Telefon (01) 58 885 erhältlich.

 
  Die Sieger des Prix Ars Electronica 2002
Wahl der besten Cyberkünstler der Welt
Wien (orf) - Fünf international besetzte Fachjurys haben vom 19. bis 21. April 2002 im ORF Oberösterreich in Linz getagt, um die besten Werke des Cyberkunst-Wettbewerbs Prix Ars Electronica 2002 zu küren. 18 Geldpreise von insgesamt 109.900 Euro werden bei der Preisverleihung am 9. September 2002 im ORF Oberösterreich vergeben.
Die Preise des Prix Ars Electronica 2002 gehen in die USA, nach Japan, Frankreich, Schweden, Großbritannien, Australien, Kanada, Indien und Österreich. Goldene Nicas" in der Sparte "Computeranimation/Visual Effects" gibt es dabei u. a. für prominente Filmproduktionen wie Monsters Inc." oder "Panic Room".
Insgesamt 1.373 Künstler aus 80 Ländern haben sich mit 2.356 Werken bei der diesjährigen 16. Ausgabe des weltweit wichtigsten und traditionsreichsten Cyberkunst-Wettbewerbs beworben. In der Gesamtschau bieten die Ergebnisse aus den insgesamt sechs Wettbewerbskategorien einen repräsentativen Überblick über den aktuellen Stand der Gestaltung im Bereich digitaler Medien.
"Der Prix Ars Electronica ist eine der kulturellen Hauptaktivitäten des ORF Oberösterreich. Die internationale Resonanz, die dieser Wettbewerb alljährlich erzielt, verdeutlicht den radikalen Wandel, den die digitalen Medien auf allen Linien hervorgerufen haben. Aktuelle kreative Leistungen aus aller Welt im Bereich Kunst in Verbindung mit Wissenschaft und Forschung finden im Prix Ars Electronica eine gemeinsame Plattform und machen diesen Bewerb zum jährlichen Trendbarometer", betont ORF-Landesdirektor Dr. Helmut Obermayr.
"Ein ebenso hoher Stellenwert wie den internationalen Projekten wird im Prix Ars Electronica aber auch den Arbeiten junger Menschen in Österreich beigemessen. Mit der seit 1998 eingeführten Kategorie 'u19 freestyle computing' bietet der Prix Ars Electronica Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und sich der internationalen Konkurrenz zu stellen."
Jugendkategorie "cybergeneration - u19 freestyle computing": Mit 925 Werken, die heuer in der Sparte "cybergeneration - u19 freestyle computing" eingereicht wurden, konnte sich auch heuer der Erfolg dieser Kategorie des Prix Ars Electronica fortsetzen. Der von der BAWAG/P.S.K.-Gruppe gestiftete Bewerb fand heuer bereits zum fünften Mal statt und soll Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihr Können, ihre Kreativität und ihren Einfallsreichtum im Umgang mit dem Computer unter Beweis zu stellen. Ermöglicht wird die Durchführung des Prix Ars Electronica mit Unterstützung von Sponsoren aus der Wirtschaft und Förderungen seitens der öffentlichen Hand. Stifter des Prix Ars Electronica ist Telekom Austria, weiterer Sponsor ist die voestalpine AG. Der Bewerb "cybergeneration - u19 freestyle computing" wird von der BAWAG/P.S.K.-Gruppe unterstützt. Darüber hinaus wird der Prix Ars Electronica von Stadt Linz und Land Oberösterreich gefördert.

 
Neubau: "Klangwege" erinnern an vertriebene Musiker
Wien (rk) - Der Bezirksvorsteher des 7. Bezirkes, Mag. Thomas Blimlinger, stellte am Montag im Rahmen eines Mediengespräches das Programm der diesjährigen "Bezirksfestwochen Neubau" vor. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht ein Kooperationsprojekt mit dem Verein "Orpheus Trust". Zwischen 14. Mai und 15. Juni erinnert die Klanginstallation "Orpheus-Klangwege" an die in der Zeit des Nationalsozialismus vertriebenen Musiker aus dem 7. Bezirk.
An vormaligen Wohnhäusern von mehr als 50 Musikern in Neubau sowie an drei Säulen auf dem Siebensternplatz wurden markante "Klangboxen" montiert, wo Passanten kurze Ausschnitte aus den Liedern der verfolgten Künstler hören können.
Das Eröffnungskonzert der Neubauer "Bezirksfestwochen" ist ein weiteres Zeichen des Gedenkens an vertriebene Musikschaffende. Unter der Stabführung von Julius Rudel (New York) spielt das Orchester der Wiener Volksoper am Dienstag, 14. Mai, ab 19 Uhr, im "Museumsquartier" (Großer Hof) vertraute Melodien von Erich Wolfgang Korngold, Emil Korolanyi, Arthur Willner und Elkan Bauer. Der Eintritt ist frei.

Jeden Mittwoch: Führungen auf den "Klangwegen"
Eine Musikwissenschafterin führt jeweils am Mittwoch durch die "Klangwege" im 7. Bezirk. Der Treffpunkt ist um 17.45 Uhr vor dem "MICA" in der Stiftgasse 29. Für die Teilnahme an diesen Rundgängen wird ein Unkostenbeitrag von 12 Euro Verbilligung für Senioren, Studenten und Schüler: 6 Euro) verlangt. Die Dauer der aufschlussreichen Touren beträgt etwa 1,5 Stunden.

Bezirksfestwochen Neubau - Die Schwerpunkte
Nach den Worten von Bezirksvorsteher Mag. Blimlinger werden bei den "Bezirksfestwochen Neubau" neben den traditionellen Kultur-vor-Ort"-Veranstaltungen heuer mehrere Schwerpunkte gesetzt. Der Bezirkschef nannte die "Wiener Kunstgeschichten" Diskussionsreihe mit Künstlern und Galeristen), das Projekt "Art Protects You" ("Stadtintervention" auf 5 Stationen mit 2 Meter hohen Buchstaben im öffentlichen Raum), die "Lange Nacht der Beislmusik" (eine "Beisl-Tour der anderen Art" am 8. Juni in 10 Lokalen) sowie die "Orpheus-Klangwege".

Gesamt-Programm gratis bestellen!
Eine Programm-Übersicht der "Bezirksfestwochen Neubau" können Interessierte unentgeltlich bei der Bezirksvorstehung Neubau unter der Telefonnummer ++43 / (0)1 / 6521 34/07 110 bestellen. Anforderungen via eMail: post@b07.magwien.gv.at.
Beim Mediengespräch erklärte eine Repräsentantin des "Orpheus Trust, Dr. Primavera Gruber, die aufwändigen Vorarbeiten zur Realisierung der "Klangwege". Von einigen verfolgten Musikern konnten keine Tonträger beschafft werden, ersatzweise erklingt bei den jeweiligen "Klangboxen" eine einheitliche "Signation". Persönliche Daten der jüdischen Künstler konnten in einzelnen Fällen erst in "letzter Minute" in Erfahrung gebracht werden. Die Finanzierung der "Orpheus-Klangwege" erfolgt durch Mittel des "Nationalfonds" sowie mit Geldern des Kulturamts der Stadt Wien, des Bezirkes und mehrerer Gönner. Frau Elisa Springer, eine Enkelin des verfolgten Komponisten Elkan Bauer, erzählte den Vertretern der Medien über die Ausforschung von beinahe in Vergessenheit geratenen Tondokumenten und zeigte sich erfreut über die Präsentation im Rahmen des "Klangwege"-Projekts.

Allgemeine Informationen
o "Klangwege - Virtuelle Ausstellung im Netz": http://www.klangwege.orpheustrust.at/
o Gemeinnütziger Verein "Orpheus Trust":
http://www.orpheustrust.at/
o Wiener Bezirksfestwochen:
http://www.wvw.at/
o Museumsquartier:
http://www.mqw.at/

 
Opernwerkstatt im Sommer 2002: Märchenoper "Hänsel & Gretel"
St. Margarethen - Das erfolgreiche Experiment findet im Sommer 2002 seine Fortsetzung. Durch das große Echo auf die im Vorjahr erstmals durchgeführten Aufführungen der Kinderoper im Römersteinbruch St. Margarethen (Opernwerkstatt) gibt es heuer eine Neuauflage: Das "Opernensemble Rigoletto" aus Wien präsentiert die Märchenoper "Hänsel & Gretel" von Engelbert Humperdinck an sechs Tagen.
Intendant Wolfgang Werner: "Das Experiment ist gelungen. Der rege Zuspruch auf das Projekt gibt uns recht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen, dass der Opernbesuch Spaß macht und unserem zukünftigen Publikum das oft totgesagte Genre Oper näher bringen. Das ist unser erklärtes Ziel." Präsentiert wird die diesjährige Kinderoper vom burgenländischen Energiedienstleister BEWAG.
Engelbert Humperdincks Märchenoper ist seit ihrer Uraufführung, die unter der musik-alischen Leitung von Richard Strauss 1893 in Weimar stattfand, bis heute bei Kindern und gleichermaßen bei Erwachsenen populär geblieben. Natürlich verdankt die Oper ihre Popularität auch dem Märchen von Hänsel und Gretel, wie es die Gebrüder Grimm für ihre Kinder aufgezeichnet haben. Humperdincks Schwester, Adelheid Wette, hat das Grimm'sche Märchen umgeschrieben und dazu Volkslieder wie "Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh" und "Ein Männlein steht im Walde" in die Handlung eingeflochten.
Basis für den Erfolg der Oper bildet Humperdincks Musik: Seine Melodien in Liedern wie "Der kleine Sandmann bin ich" und Duetten wie "Brüderchen, komm und tanz mit mir" oder seine Musik zum lustigen "Knusperwalzer" und zum unheimlichen rasanten "Hexenritt" treffen den Ton der Märchenoper sehr genau. Gesamt gesehen haben wir es bei "Hänsel und Gretel" mit - wie Richard Strauss schon meinte - "einem Meisterwerk erster Güte" zu tun.
Der gewaltige Römersteinbruch bietet nicht nur die riesige Arena mit seinen über 4.200 Sitzplätzen und mit 7.000 m² die größte Naturbühne Europas - er hat auch einige Nebensteinbrüche, die sich hervorragend für kleine Produktionen eignen. Eine dieser Stellen wurde 2001 adaptiert und zur Operwerkstatt umfunktioniert. Dort haben bei jeder Vorstellung 500 kleine und große Musikfans Platz, um die Darbietungen erleben zu können.

Gratiseis zum Abschluss jeder Vorstellung
Zum Abschluss jeder Aufführung gibt es für alle kleinen Opernfans noch ein besonders leckeres Gratiseis von "Harrer - Meine Eisdiele", präsentiert von "Harro" dem Eisclown. Das Motto von Intendant Wolfgang Werner: "Der Opernbesuch soll Spaß machen, und die Kinder sollen ihren Besuch im Römersteinbruch noch lange in Erinnerung behalten!"

Karten für die Kinderoper gibt im Festspielbüro St. Margarethen (++43 / (0)2680 / 2100) und unter der Karten-Hotline 01/96 0 96 (täglich von 9 bis 21 Uhr).