Wiener Festwochen-Eröffnung auf dem Rathausplatz  

erstellt am
08. 05. 03

Wien (rk) - "Station Europa" lautet das Motto der Eröffnung der Wiener Festwochen 2003 am kommenden Freitag, dem 9. Mai, Beginn um 21.20 Uhr, zu der Bürgermeister Dr. Michael Häupl die Wienerinnen und Wiener auf dem Wiener Rathausplatz begrüßen wird. Die Wiener Festwochen wollen damit auf den kommenden Beitritt der zehn neuen Mitgliedsstaaten zur Europäischen Gemeinschaft hinweisen. Mitwirkende der Festwochen-Eröffnung sind u.a. das Wiener Sinphonie Orchester unter dem Dirigenten Johnny Bertl, der Arnold Schoenberg- Chor unter der Leitung von Erwin Ortner, das Kammermusikensemble "Triology" und "Brotherhood of Brass". Ab 17 Uhr gibt es Freifahrt auf allen Strecken der Wiener Linien, der Eintritt zur Festwochen- Eröffnung ist frei, in ORF 2 und 3sat wird die Eröffnung live übertragen.

Station Europa
Wir alle sind Europa - und das nicht erst jetzt: Denn die zehn neuen Mitgliedsstaaten aus dem ost- und südeuropäischem Raum, die sich nächstes Jahr dem Gemeinschaftsprojekt EU anschließen, sind und waren ein wesentlicher Teil unserer Geschichte. Das zeigt ein Blick auf die Liste der Volksgruppen, die 1911 im österreichischen Parlament in Wien vertreten waren. Das Gros stellten Nationalitäten, die uns heute als "neue Europäer" präsentiert werden.

Deshalb wollen die Wiener Festwochen bei der Eröffnung am 9. Mai auf dem Rathausplatz nicht nur einfach die zehn künftigen EU- Mitglieder begrüßen, sondern optische und akustische Impressionen vom Projekt Europa liefern. Der Zug namens Europa macht für 80 Minuten in Wien Station. Ein paar neue Reisende steigen zu - aber es sind Reisende, deren Großeltern bereits einmal im Zug gesessen sind.

Das Programm
Das Team der Festwochen-Eröffnung 2003 - Neue Sentimental Film (Konzept), Roland Loibl (Regie), Petra Windisch (Bühnendesign) und mvd tm (Visuals) - hat sich dem Thema Europa sehr assoziativ genähert. Die Zuschauer der Eröffnung werden von Bildern und Zeichen geführt, die ihnen auf großen Monitoren entgegenkommen, auf Bildwänden von mehr als 50 Meter Länge.

Unterteilt in die Abschnitte "Vision" - "Besinnung" - "Aufbruch" wird der Geschichte der Idee Europa nachgespürt. Aber ohne Anspruch auf wissenschaftliche Erklärungsmodelle, sondern als Versuch einer Momentaufnahme: Während des Wartens auf die Weiterfahrt klingen in der Transithalle noch einmal die bisherigen Stationen der Reise in den Köpfen der Fahrgäste nach.

Für den Soundteppich sind so unterschiedliche Musiker wie das Wiener Sinfonie Orchester unter Johnny Bertl, das Kammermusikensemble "Triology", der Arnold Schoenberg Chor unter Erwin Ortner, das sechsköpfige Vokalensemble "Bauchklang" oder die Berliner Popgruppe "Wir sind Helden" verantwortlich.

Berührungsängste zwischen den Musikstilen gibt es nicht. "Triology" spielt Kraftwerk-Songs, das Wiener Sinfonie Orchester Brian Eno / David Bowie. Die "Brotherhood of Brass" legen die Wurzeln der europäischen Musik im kulturellen Spannungsfeld zwischen Juden, Roma und Mauren bloß. Den Text zur Szpilman-Einspielung spricht George Tabori.

An einem Abend im Mai wird Wien zum Mischpult Europas. Von überall her kommen Stimmen, viele sind schon da, andere werden wieder zum Erklingen gebracht. Und aus dem Soundtrack lässt sich vielleicht die Zukunft des alten Kontinents heraus hören.

Weitere Informationen:
http://www.festwochen.at
     
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