Klaus Kinski-Retrospektive im Metro Kino  

erstellt am
15. 05. 03

Wien (filmarchiv austria) - Klaus Kinski, Mythos und Kultfigur des europäischen Kinos ist die zweite Retrospektive des aktuellen Programms gewidmet, die in Kooperation mit dem Österreichischen Theatermuseum und dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main von 14. Mai bis 6. Juli 2003 veranstaltet wird.

Nachdem Kinski in frühen Rollen vor allem empfindsame, sanftmütige Jünglinge verkörperte, wurde er bald auf den Typus des Schurken festgelegt. In Deutschland gehörte Kinski als "Irrer vom Dienst" zum Stammpersonal der Edgar-Wallace-Krimis und auch im österreichischen Film hinterließ er seine Spuren. In zahlreichen Italo-Western glänzte Kinski Ende der 60er-Jahre als abgebrühter Kopfgeldjäger, mit Werner Herzog drehte er seine ambitioniertesten Filme, die seinen Status als Kultstar nachhaltig festigten. Zuletzt trat Kinski als Regisseur, Autor und Protagonist in PAGANINI in Erscheinung.

Egal, von welchem seiner über 100 Filme die Rede ist, Kinski blieb in erster Linie immer Kinski, ein in sich geschlossenes Starsystem. Lustvoll und spannend ist es dabei, den begnadeten Selbstdarsteller, traumwandlerisch - als Film im Film - durch die Höhen und Tiefen des europäischen Kinos wandeln zu sehen - eine bizarre Zeitreise durch vier Jahr-zehnte Filmgeschichte und ein treffendes Zeitbild formiert sich da so ganz nebenbei auch vor den Augen des Zuschauers. In der bisher größten Klaus-Kinski-Retrospektive stellt das Filmarchiv Austria mit 60 Arbeiten einen repräsentativen Querschnitt durch das vielfältige Schaffen des Ausnahmekünstlers vor. So werden sämtliche Kinski-Herzog-Filme gezeigt, 10 Filme der legendären Edgar-Wallace-Serie, ein eigenes Special mit Italo-Western (u.a. auch erstmals die englische Fassung von LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG) oder als österreichische Erstaufführungen die französische Produktion NUIT D'OR und die englische Produktion CRAWLSPACE.

Kuratiert wird die Retrospektive von Robert Buchschwenter, in 09 filmarchiv gelangen Originalbeiträge von Robert Buchschwenter, Kurt Hofmann, Florian Pauer und Georg Seeßlen zur Veröffentlichung.
     
zurück