Museum Moderner Kunst Kärnten vor Eröffnung  

erstellt am
15. 05. 03

LH Haider präsentierte Zukunftsvorhaben – Eröffnung am 29. Juni mit Cutouts von Alex Katz – Großprojekt „Moderne Malerei in Kärnten“ ab Mai 2004
Klagenfurt (lpd) - Das Museum Moderner Kunst Kärnten wird am 29. Juni d. J. mit 90 lebensgroßen Figuren - der Ausstellung „Alex Katz Cutouts“- eröffnet. Es ist die erste Einzelausstellung des weltweit bekannten „coolen“ amerikanischen Künstlers in Österreich. Landeshauptmann und Kulturreferent Jörg Haider lud am Mittwoch (14. 05.) zur Vorstellung der künftigen Schwerpunkte und Aktivitäten in den frisch renovierten und auf internationalen Standard gebrachten Ausstellungsräumen der ehemaligen Landesgalerie in der Burggasse in Klagenfurt. Rund 3,3 Millionen Euro wurden „in die größte Kunst- und Kulturbaustelle Kärntens investiert“, erklärte Haider.

Als nächstes startet im Herbst die Programmreihe „Doppelspiel“ zwischen den Kärntner Künstlern Johann Fruhmann (1928-85) und Heimo Zobernig (1958). Die Präsentation im Frühjahr 2004 ist der „Radikalen Fotografie“ gewidmet. Ehe im Mai des nächsten Jahres das große Themenprojekt „Eremiten und Kosmopoliten – Moderne Malerei in Kärnten 1900 bis 1955“ gestartet wird. Gezeigt werden rund 300 Exponate in der Klagenfurter Stadtgalerie, der Bleiburger Werner-Berg-Galerie und im Museum des Nötscher Kreises. Das Museum Moderner Kunst Kärnten wird dabei den Schwerpunkt von der Jahrhundertwende bis 1938 beherbergen.

Kuratorin der umfassenden und wissenschaftlich aufbereiteten Retrospektive ist Agnes Husslein-Arco (Direktorin Rupertinum Salzburg) gemeinsam mit Prof. Matthias Boeckl (Editor-in-Chief, architektur.aktuell). Die Kunstexpertin hat zugleich auch mit Dieter Bogner (Bogner Consulting GmbH) Impulse gegeben und die notwendigen Adaptierungen angeregt, damit auch Leihgaben fremder Museen und internationale Kooperationen künftig möglich sind, erklärte der Kulturreferent. Für die Patronanz zur kommenden Eröffnung der umgebauten Burg konnte die milliardenschwere Kunstsammlerin Heidi Horten gewonnen werden, berichtete Haider.

Wie Husslein betonte, arbeite das Museum Moderner Kunst Kärnten „als Ausstellungs-, Aktions- und Diskussionsraum für internationale Phänomene moderner zeitgenössischer Kunst.“ Es verstehe sich als kulturelle Schnittstelle zwischen dem Blick zurück auf das 20. Jahrhundert und einer experimentellen Auseinandersetzung mit neuesten Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Dafür steht eine Gesamtfläche von etwa 900 Quadratmeter plus dem Burghof mit 650 Quadratmeter zur Verfügung. Die Sammlung ist im neuen, konservatorisch hervorragend ausgebauten Tiefenspeicher untergebracht. Und für die allen Beteiligten sehr wichtige Vermittlungsarbeit von Kunst (mit Kinder- und Jugendgruppen) wurden eigene Räume bereitgestellt.

Das variable, vierfärbige Corporate Design für das neue Museum wurde von Prof. Fons Hickmann (Universität für Angewandte Kunst Wien), der es in seinem Berliner Designstudio entworfen hat, vorgestellt. Er hat „das Logo, das immer gleich aussieht und doch immer anders, für einen Ort der Kommunikation, der Innovation und Bewegung“ entwickelt.
     
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