LH Pühringer fordert Stellungnahme der tschechischen Regierung zu Temelin-Aussagen des Industrie-Ministers  

erstellt am
26. 05. 03

»Kann nicht sein, dass mit ›Privatmeinung‹ ganzes Bundesland verunsichert wird«
Linz (lk) - An die tschechische Regierung richtet Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die Aufforderung, zu den am Donnerstag (22. 05.) bekannt gewordenen Aussagen des tschechischen Industrieministers zu zwei weiteren geplanten Reaktorblöcken in Temelin Stellung zu nehmen. "Es kann nicht sein, dass durch die "Privatmeinung" des Industrieministers, wie es aus der tschechischen Botschaft in Wien heißt, ein ganzes Bundesland verunsichert wird. Wir erwarten uns die Bereitschaft der tschechischen Regierung zu einem Ausstieg aus der Atomenergie und wir wollen Klarheit darüber, ob diese Aussagen nun eine "Privatmeinung" oder Regierungslinie sind", betont der Landeshauptmann.

Faktum sei, dass der jetzt in Temelin erzeugte Strom bereits zu Schleuderpreisen auf den Weltmarkt exportiert wird. Temelin ist daher schon heute zur Sicherung der Stromversorgung in Tschechien nicht notwendig.

Tschechien solle sich neuen Wegen in der energetischen Versorgung, die alle in Richtung erneuerbarer Energie führen, nicht verschließen, fordert Pühringer.
Selbstverständlich sei Oberösterreich bereit, den Nachbarn Unterstützung in Form von Know-How anzubieten.
     
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