Budgetpolitik  

erstellt am
23. 05. 03

 Tancsits: Das Konzept der Opposition ist nicht aufgegangen
Zweiter Verzögerungsversuch von SPÖ und Grünen in »verräterischer Einmütigkeit«
Wien (övp-pk) - "Die Taktik der Opposition ist nicht aufgegangen. Ihre Versuche, die Budgetverhandlungen zu verzögern und dann über Zeitdruck seitens der Regierungsfraktionen zu klagen, schlagen fehl, sind unseriös und unglaubwürdig. Wir sind für die ordnungsgemäße Fortführung des Budgetausschusses jederzeit bereit und stehen zur Verfügung." Das erklärte ÖVP-Abg. Mag. Walter Tancsits am Donnerstag (22. 05.) am Rande einer Presseerklärung der Oppositionsabgeordneten Matznetter und Kogler.

Bereits vorige Woche hat der Grüne Abgeordnete Öllinger durch sieben Stunden langes Reden eine seriöse Debatte verhindert. Nun versuchten die Grünen und die SPÖ in verräterischer Einmütigkeit wieder, eine ordnungsgemäße Fortführung der für heute angesetzten Budgetdebatte abzuwehren. "Dafür stehen wir nicht zur Verfügung", betonte Tancsits. "Wenn die Vorlagen für die jeweiligen Kapitel manchen Oppositionsabgeordneten offenbar zu komplex sind, ist das für uns noch lange kein Grund, sie von der Tagesordnung zu nehmen."

"Wir sind bereit, den Ausschuss weiterzuführen. Staatssekretär Waneck ist verfassungsgemäß legitimiert, die im EU-Ausland weilende Bundesministerin Rauch-Kallat zu vertreten. Er ist anwesend und stellt sich den Fragen der Abgeordneten. Jetzt ist Gelegenheit, zu diskutieren", schloss Tancsits.

 

 Matznetter: Debatte im Budgetausschuss versinkt im Chaos
Wien (sk) - Die Ausschuss-Debatten zu den einzelnen Kapitel des Budgetbegleitgesetzes versinken im Chaos, die Regierungsparteien seien nicht in der Lage, die gesetzgebenden Prozesse geordnet zu führen, stellte SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter am Donnerstag (22. 05.) Nachmittag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem Grünen Budgetsprecher Werner Kogler fest. Die Regierungsparteien würden Anträge diskutieren wollen, die gar nicht eingebracht worden sind, stellten die beiden Abgeordneten fest und verlangten, dass hier Nationalratspräsident Khol endlich für Ordnung zu sorgen habe. Auch komme es vor, dass eine Vorlage zum Thema Gesundheit mit einer schriftlichen Begründung aus dem Bereich des Publizistikgesetzes versehen werde.

Die Vertreter der Regierungsparteien selbst hätten keine Ahnung, was in den zur Diskussion stehenden Anträgen stehe, die gesamte Ausschussdebatte werde so ad absurdum geführt, kritisierte Matznetter. Der SPÖ-Abgeordnete kritisierte auch das Fehlen der Gesundheitsministerin im Ausschuss, als es um Gesundheitsbelange und die Einführung von Selbstbehalten ging. Die Opposition wisse auch nur aus der Zeitung, dass die Selbstbehalte nun doch nicht 2004, wie es die Regierungsvorlage vorsieht, sondern erst 2005 eingeführt werden sollen.

Matznetter kritisierte die Geisteshaltung, die sich hinter diesem Chaos verberge und erinnerte an die Aussage von VP-Budgetsprecher Stummvoll, der am Montag gemeint hatte, es sei eine Geschmacksache, ob es im Ausschuss zu einem Beschluss der Pensionsreform komme oder nicht, da am 4. Juni im Plenum sicher eine andere Fassung beschlossen werde.
 
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