LR Wurmitzer: Naturschutzpolitik 2002 war sehr erfolgreich  

erstellt am
20. 05. 03

Naturschutzbericht liegt vor – Neun neue Natura-2000-Gebiete
Klagenfurt (lpd) - Der Kärntner Naturschutz hat im letzten Jahr mit der Nominierung von neun weiteren Natura-2000-Gebieten bedeutende Impulse gesetzt. Dies und vieles mehr kann man im aktuellen Naturschutzbericht 2002 nachlesen, der bei der Abteilung 20 (Landesplanung) im Amt der Kärntner Landesregierung aufliegt.

Naturschutzreferent Landesrat Georg Wurmitzer betont in diesem Zusammenhang, dass sich die Naturschutzarbeit für Kärnten nach internationalen Richtlinien und Konventionen orientiert. „Vor allem mit der Anwendung der beiden EU-Naturschutzrichtlinien Fauna-Flora-Habitat Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie als Grundlage des euroäischen Schutzgebiets Netzwerkes Natura 2000 – Gebiete geht das Land Kärnten einen vorausschauenden Weg.“ So wurden im letzen Jahr neun weitere Natura 2000-Gebiete, unter anderm der größte zusammenhängende Magerwiesenkomplex des Kärntner Talraums, die Fronwiesen im Rosental, nach Brüssel gemeldet. „Die Nominierung der Gebiete erfolgte ausschließlich unter Einbindung der Grundbesitzer und Interessensvertretungen“, ist Wurmitzer stolz auf das große Bewusstsein der Menschen und den damit verbundenen Erfolg für den Kärntner Naturschutz.

Der alljährliche Kärntner Naturschutzbericht weist viele andere interessante Projekte zur Erhaltung von Fauna und Flora in unserem Land auf. So reicht der Bogen in der aktuellen Ausgabe (Band 7) von den Landesprojekten mit europäischen Dimensionen wie dem erwähnten Natura-2000-Schutzgebiets-Netzwerk, dem LIFE-Natur Projekt "Schütt-Dobratsch" oder INTERREG IIIA-Projekt "Amphibienschutz im Alpen-Adria-Raum" hin zu Initiativen einzelner Naturschutzorganisationen, wie zum Beispiel die Erstellung eines Geotop-Kataster Kärntens der Arge Naturschutz oder die Bestandserfassung des Wappenvogels der "Aktion Wiedehopf" des Kärntner Naturschutzbundes.

Hervorzuheben ist auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen von EU-Förderprogrammen. So konnte zum Beispiel rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum der kärntenweiten Amphibienschutzaktion "Rettet die Frösche" mit Slowenien ein gemeinsames Projekt gestartet werden.

Auch die traditionelle wissenschaftliche Grundlagenforschung findet in diesem Band ihren Niederschlag. Die Ergebnisse des 4. GEO-Tages der Artenvielfalt, welcher in den St. Pauler Bergen stattgefunden hat, und die Untersuchung der Schmetterlingsfauna vom Kultererkogel bei Völkermarkt zeigen, dass in Kärnten nach wie vor unerwartete Entdeckungen gemacht werden.
     
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