Wirtschaft der Woche vom 11. 06. bis 17. 06. 2002

   
Die Verlagerung der Frachten auf die Schiene spart nicht viel Energie
Kritische Studie zweier deutscher Forschungsinstitute - Vergleichende Analyse des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen des Straßentransports und des kombinierten Verkehrs Schiene/Straße
Wien (pwk) - Eine von der IRU (International Road Transport Union) und dem BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik) in Auftrag gegebene Studie hat ergeben, dass kombinierter Güterverkehr, der sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße operiert, in Bezug auf Energieverbrauch und CO2 Emissionen nicht unbedingt sauberer und umweltfreundlicher ist als herkömmlicher Straßengüterverkehr.
Erstellt wurde die Studie von zwei deutschen Forschungsinstituten: dem IFEU (Institut für Energie- und Umweltforschung), das sich der Problematik des Energieverbrauchs und der Umwelt widmet, und der SGKV (Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr), die auf kombinierten Güterverkehr spezialisiert ist. Die Untersuchungen zeigen, dass kombinierter Verkehr den Energieverbrauch und den CO2- Ausstoß verringern kann. Dies ist jedoch nicht immer der Fall.
Wie Rudolf-Christian Bauer, Präsident der IRU-Wirtschaftskommission und Geschäftsführer des Fachverbandes Güterbeförderung, dazu am Freitag (14. 06.) in einem Pressegespräch erklärte, zeige die Untersuchung, dass Frachtverlagerungen von der Straße auf die Schiene den Einfluss auf die Umwelt nicht merkbar reduzieren. Die Studie merke auch an, dass die Ökobilanz des Straßengüterverkehrs durch politische Restriktionen unnötigerweise reduziert wird.
"Insgesamt eröffnet die von IRU und BGL in Auftrag gegebene Studie neue Perspektiven beim Vergleich von Straßengüterverkehr und kombiniertem Güterverkehr. Um sich ein Gesamtbild machen zu können, enthält die Analyse detaillierte Gegenüberstellungen der jeweiligen Energieverbräuche und der CO2 Emissionen, erklärte Jens Hügel, Chefökonomen der IRU mit Sitz in Genf, und fasse zusammen: „Die Verlagerung der Frachten von LKWs auf Züge wird nicht viel Energie sparen. Kombinierter Transport ist nicht die große Lösung, die sich viele Politiker erhoffen. Um das politische Ziel, den Straßengüter- auf Schienenverkehr umzustellen, durchzusetzen, werden Strafen für den Straßengüterverkehr verhängt. Die führen jedoch nur zu größeren Strafen, nämlich für die Wirtschaft und für die Umwelt. Deshalb sollte man sich, will man in Europa eine vernünftige Mobilität für Personen und Güter ermöglichen, an der Transportpolitik der IRU orientieren. Diese basiert auf den drei „i“, nämlich Innovation, Incentives und Infrastruktur.“

 
Energie AG beteiligt sich mit 49 Prozent an Wels Strom
Linz/Wels - Zu einem erfolgreichen Abschluss kamen die Verhandlungen zwischen der Stadt Wels und der Energie AG: 49 Prozent der Wels Strom GmbH (WSG) werden von der Energie AG erworben. Bürgermeister Dr. Peter Koits sieht in der Beteiligung einen wesentlichen Schritt zur Verwirklichung der oberösterreichischen Energielösung und wird dem Gemeinderat im Juni die Annahme des Verhandlungsergebnisses empfehlen.
Das Anbot der Energie AG kommt nicht nur preislich den Vorstellungen des Welser Eigentümers am nächsten, sondern es eröffnet neben der Nutzung von Synergieeffekten auch Chancen für die strategische Weiterentwicklung der Welser Stadtwerke in den Bereichen Kanal, Wasser/Abwasser, Gas, Fernwärme, Telekommunikation/Informationstechnik sowie der Kommunaltechnik. Insbesondere in der Kommunaltechnik, der Telekommunikation und Informationstechnik ("it & tel") sollen zusammen mit der Energie AG neue Kunden gewonnen und Märkte erschlossen werden, um gemeinsam zusätzliches Umsatzvolumen und Ertragschancen zu realisieren.
Die Beteiligung der Energie AG wird auch zu einer neuen Struktur der Elektrizitätswerk Wels Aktiengesellschaft (EWWAG) führen: Die Stadt Wels bleibt zu 100 Prozent Eigentümer der EWWAG. Das Stromgeschäft der EWWAG wird in eine Tochtergesellschaft, die Wels Strom GmbH, ausgegliedert, an der sich die Energie AG mit 49 % beteiligt.
Ein gemeinsames Engagement von Energie AG und EWWAG wird es bei dem von der Stadt Wels und der Welser Messe initiierten "Energy Land" geben. Ziel dieses Projektes ist die Darstellung und Implementierung alternativer und erneuerbarer Energieerzeugung. Die diesbezüglichen Aktivitäten am Standort der Welser Messe könnten Wels als erste Adresse für erneuerbare Energie ausweisen.

 
Güterbeförderer vehement gegen Lkw-Fahrbeschränkung am Freitag
WKÖ-Vizepräsident Moser: „Vorliegender Entwurf kann die Stauprobleme des Pkw-Verkehrs nicht lösen“
Wien (pwk) - Mit Nachdruck gegen die vorgeschlagene Novelle zur Ferienreiseverordnung spricht sich der Fachverband Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich aus. „Der vorliegende Entwurf kann die Stauprobleme im Pkw-Verkehrs nicht lösen.
An den Autobahnen würde das Chaos ausbrechen, da keine bzw. bei weitem nicht ausreichende Abstellflächen für Lkw zur Verfügung stehen“, betonte Fachverbandsobmann und WKÖ-Vizepräsident Adolf Moser am Freitag (14. 06.) in einer Pressekonferenz des Fachverbandes.
Moser verwies bei dieser Gelegenheit auf eine einstimmig angenommene Entschließung des Fachverbandsausschusses vom Vortag (Donnerstag), in der sich alle Teilnehmer vehement gegen die geplante Novelle aussprechen. Dies betrifft insbesondere das heftig umstrittene Fahrverbot für Lkws am Freitag Nachmittag in der Zeit von 18.00 bis 22.00 Uhr.
„Der Entwurf ist familienfeindlich, da die Lenker bei einer geplanten Stehzeit von Freitag 18.00 bis 22.00 Uhr keine Gelegenheit mehr haben, rechtzeitig zu ihren Familien nach Hause zu kommen“, führte Moser als weiteres Argument an. Auch würde diese Bestimmung zu massiven Schwierigkeiten in der Organisation der arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen, insbesondere der Einsatzzeiten, führen.
„Der Entwurf berücksichtigt nicht, dass keine Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Entwurf ist auch nicht EU-weit harmonisiert“, kritisierte Moser. Zahlreiche Auftraggeber der Transporteure seien jetzt verunsichert, da sie mit massiven Schwierigkeiten bei Ver- und Entsorgung aber auch bei der zeitgerechten Erfüllung ihrer Verträge fürchten, berichtete der Fachverbandsobmann.
Sollte die Novelle so beschlossen werden, würden die Mitglieder aufgefordert, strikt „Dienst nach Vorschrift“ zu machen. Dies würde aber in der Praxis bedeuten, dass auf den Service-Streifen der Autobahnen ab Freitag 18.00 dutzende bis hunderte Lkw-Züge stehen müssten, was sicher nicht zur Verkehrssicherheit beitragen würde, warnte Moser.

 
Außenhandel Jänner bis März 2002: Importe sinken um fast 6 %
Handelsbilanzdefizit fällt damit auf 60 Millionen Euro
Wien - Wie die Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, betrug der Gesamtwert der Einfuhren im Zeitraum Jänner bis März 2002 19,04 Mrd. Euro und lag somit um 5,8 % unter dem Vorjahreswert, während die Ausfuhren mit 18,98 Mrd. Euro einen kaum spürbaren Anstieg von 0,3 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum aufwiesen. Das Defizit der Warenverkehrsbilanz verringerte sich aufgrund dieser Entwicklung von 1,3 Mrd. Euro auf 0,06 Mrd. Euro.
Aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 12,6 Mrd. Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 % entspricht. Der Wert der versandten Waren in diese Länder betrug 11,9 Mrd. Euro; dies bedeutet einen Rückgang von 2,1% gegenüber der Periode Jänner bis März 2001. Das Handelsdefizit mit der Europäischen Union belief sich auf 0,8 Mrd. Euro und verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur geringfügig.
Der Außenhandel mit Drittstaaten fiel im Vergleich zum Vorjahr bei den Importen mit 6,4 Mrd. Euro bzw. um 9,8 % geringer, bei den Exporten mit 7,1 Mrd. Euro um 4,8 % höher aus. Aus dem geringfügigen Passivum der Handelsbilanz mit Drittländern in der Periode 2001 in Höhe von 0,3 Mrd. Euro wurde ein Aktivum von 0,7 Mrd. Euro.
Im Berichtsmonat März 2002 lag der Einfuhrwert um 7,0 % bzw. um 0,5 Mrd. Euro unter dem des Vorjahresmonats, die Ausfuhren verringerten sich um 2,3 % bzw. um 0,2 Mrd. Euro.
In Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im März 2002 Waren im Wert von 4,5 Mrd. Euro versandt und Waren im Wert von 4,2 Mrd. Euro von dort bezogen. Gegenüber Februar 2001 sanken die Versendungen in EU-Länder um 5,2 %, die Eingänge gingen um 5,4% zurück.
Importe aus Drittstaaten verringerten sich gegenüber März 2001 um 10,3 % bzw. um 0,3 Mrd. Euro, die Exporte stiegen um 3,2 % bzw. um 0,08 Mrd. Euro.

 
OMV wächst entlang der Donau
Weitere Expansion im schnellst wachsenden Treibstoff-Markt - Top 3-Player bis 2007 in CEE
Wien (omv) - Die OMV will bis 2008 ihren Marktanteil in Mittel- und Osteuropa von 10 auf 20% erhöhen. Dementsprechend soll das Tankstellennetz noch heuer von derzeit 646 auf rund 720 wachsen. Das Expansionsgebiet konzentriert sich dabei auf den Donau-Korridor vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer.
In dieser Region von rund 100 Millionen Einwohnern besteht ein wachsender Markt, dessen Dynamik der mitteleuropäische Erdöl- und Erdgaskonzern mit einer expansiven Qualitätsstrategie nützen will.
Gerhard Roiss, stellvertretender OMV Generaldirektor: "Mit unserer erfolgreichen Marketing-Strategie und der Versorgungs-Infrastruktur entlang der Donauschiene sind wir ein Top-Player in der Region." Der Kernmarkt der OMV liege entlang der rund 2.800 km langen Donauschiene, 500 bis 700 km links und rechts des Flusses.
Derzeit betreibt die OMV insgesamt 1.180 Stationen in Mittel- und Osteuropa, davon 534 im Inland und 646 Tankstellen im Ausland, davon 481 in den Reformländern und 165 in Bayern und Norditalien.
Seit dem Einstieg in Ungarn 1991 ist die OMV eine erfolgreiche Early entry-Strategie gefahren, diese ist voll aufgegangen, die horizontale Expansion war mit dem Jahr 2001 abgeschlossen. Roiss: "Nun gehen wir in die Tiefe und bauen unsere Position in diesen Märkten aus." Die angestrebte Verdoppelung der Marktposition werde die OMV vor allem durch eine Premium Quality- und Convenience-Strategie erzielen. Roiss: "Entscheidend ist im Endeffekt auch hier der Kunde. Und was wir bieten können, bietet keiner unserer Mitbewerber. Unser Verständnis von Qualität und Convenience reicht vom täglich frisch gebackenen Brot bis zur Atmosphäre in unseren Vienna Cafés."
Dementsprechend erzielten OMV und Viva in den mittel- und osteuropäischen Märkten Top-Akzeptanzwerte.
Die erfolgreiche Marketingstrategie werde durch den Ausbau einer entsprechenden Versorgung mit Infrastruktur wie Tanklagern und Supply-Vereinbarungen ergänzt, so Gerhard Roiss. Raffineriebeteiligungen strebt die OMV nur insoweit an, als sie zum Ausbau des Kundengeschäfts und die Optimierung des Tankstellengeschäfts unterstützen.
Bei ihren strategischen Überlegungen gehe die OMV nicht mehr von einem Inlands- und Auslandsmarkt sondern von einem gemeinsamen mittel- und osteuropäischen Markt aus. Roiss: "Wir haben die EU-Osterweiterung längst vorweggenommen."

 
Mauttarife müssen wirtschaftlichen Gegebenheiten Rechnung tragen
Mitterlehner urgiert Maßnahmenpaket für Verkehrs- und Wirtschaftsstandort Österreich
Wien (pwk) - Die Wirtschaft steht der Einführung des "Road Pricing" positiv gegenüber, drängt allerdings auf eine wettbewerbsfähige Gestaltung der Mauttarife. "Die Tarifstruktur muß den wirtschaftlichen Gegebenheiten Rechnung tragen. Nach dem Beschluss über das Bundesstraßen- Mautgesetz werden wir jetzt eingehend die von der Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag vorgelegten Tarife überprüfen", kündigt Gen.SekretärStv Reinhold Mitterlehner an.
Als ersten Schritt, so Mitterlehner, sind die Tarifkalkulationen der Asfinag einer genauen Prüfung zu unterziehen. Besonderes Augenmerk, so Mitterlehner, ist aus Konkurrenzgründen auf die Entwicklung in Deutschland zu legen. "Die Mauttarife in unserem Nachbarland bewegen sich bei 15 Cent, während für Österreich eine durchschnittliche Lkw-Maut von 22 Cent genannt wird", sieht Mitterlehner noch Verhandlungsspielräume. Die Asfinag rechnet Angaben mit jährlichen Zusatzeinnahmen von 600 Millionen Euro.
Mitterlehner fehlt vor allem ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Verkehrsstandortes Österreich. "Es gibt bislang nur vage Ankündigungen steuerlicher Entlastungen der Transportleistungen der gesamten österreichischen Wirtschaft. Hier vermisse ich konkrete Zusagen, etwa was im europäischen Vergleich eine konkurenzfähige Kfz-Steuer oder der Wegfall überschießender bürokratischer Auflagen betrifft.
Die Einführung des Road-Pricing für Lkw ist vor allem ein Problem peripherer Regionen. Unternehmen in Randregionen sind durch längere Zulieferstrecken bereits derzeit stärker belastet als Wettbewerber in zentral gelegenen Räumen. Die entfernungsabhängige Maut würde die Belastungen für standortmäßig ungünstig gelegenen Betriebe weiter verstärken. Es sei zu befürchten, dass eine überproportional hohe Kostenbelastung durch die Maut solchen Unternehmen zusätzliche Wettbewerbsnachteile beschert, die bis zur Schließung oder Verlegung von Niederlassungen gehen. Vor wenigen Tagen hat die Firma Kelly eine solche Verlegung angekündigt.
Mit der am Donnerstag vom Nationalrat beschlossenen Novelle zum Bundesstraßen-Mautgesetz werden die Rahmenbedingungen für die künftige Lkw-Maut festgelegt, die spätestens Anfang 2004 eingeführt wird. Die Mauthöhe selbst soll noch im Sommer dieses Jahres durch ein Verordnung festgelegt werden. Die Verhandlungen über ein umfassendes flankierendes Gesetzespaket müssen jetzt, wie Mitterlehner betont, mit Nachdruck geführt werden.

 
Struzl: Österreichs Stahlindustrie 2001 über internationalem Trend
Wien (pwk) - "Im Bereich der Rohstahlproduktion ist Österreich im vergangenen Jahr über dem internationalen Trend gelegen: Während im EU-Raum ein Rückgang um 2,9 Prozent auf 158,6 Mill. Tonnen zu verzeichnen war, konnte sich Österreich mit einem Anstieg um 2,8% auf 5,9 Mio. Tonnen behaupten", betonte Fachverbandsobmann Komm.Rat Dkfm. Franz Struzl am Donnerstag (13. 06.).
Hauptstahlverbraucher in der EU sei auch 2001 wieder die Automobilindustrie gewesen. Eine verbesserte Nachfrage war im Bereich Grobblech-Quartoblech zur Bedarfsdeckung des Energiesektors festzustellen. Die anderen Sektoren tendierten konjunkturbedingt etwas schwächer.
Generell sei der Absatz im Jahr 2001 aber zu einem großen Teil durch das anhaltend schlechte wirtschaftliche Umfeld beeinflusst worden. Ein sinkendes Preisniveau, vor allem durch die Konkurrenz ansteigender Drittlandexporte, und hohe Rohstoff- und Energiekosten, trübten das Gesamtergebnis, das an sich aber zufriedenstellend war. Der österreichische Stahlverbrauch ging 2001 um 7,6% auf 3,9 Mio. t zurück, was zum großen Teil durch Exportsteigerungen kompensiert werden konnte.
Deutliche Auswirkungen gab es auf dem Flachproduktesektor. Bei etwa gleichbleibender Produktion konnten die Versandmengen trotz des schärferen Wettbewerbs beinahe auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Erlöse kamen jedoch unter Druck. Der Preisdruck und die traditionell schwächeren Mengen im letzten Quartal führten insgesamt zu einem geringfügigen Umsatzrückgang. Im Jahresverlauf stiegen die Importe.
Der Langproduktesektor wies einen deutlich weniger zyklischen Geschäftsverlauf als der gesamte Stahlbereich bei gleichzeitig hoher Ertragsstabilität auf. Die Produktion hat sich um 6,2% auf 1,2 Mio. t erhöht. Die Schienenversandmenge konnte leicht gesteigert werden. Der guten Konjunkturlage folgend, lag auch die Liefermenge bei Nahtlosrohren über der des Vorjahres. Bei Walzdraht war die Nachfrage- und Preissituation im ersten Halbjahr noch als gut zu bezeichnen. Ab der Jahresmitte zeigte sich ein deutliches Absinken des Bedarfes sowie ein schlechteres Preisniveau. Bei Betonstahl war im Jahr 2001 ein guter Absatz zu verzeichnen. Die Preissituation war zufriedenstellend. Über das gesamte Jahr konnte eine volle Kapazitätsauslastung gehalten werden.
"Ein deutlicher Abwärtstrend im Jahresverlauf 2001 zeigte sich in der Edelstahlindustrie, der durch die Auswirkungen des 11. September beschleunigt wurde", berichtete Vorstandsdirektor Mag. Johann Weigand von Böhler Edelstahl. Auf dem Flachproduktesektor habe die internationale Nachfrageabschwächung das Ergebnis gedrückt. Die kritische Situation bei den klassischen Absatzsegmenten wie Werkzeugstahl, Spezialitäten- und Pressblechen wurde noch durch eine äußerst prekäre Entwicklung der Elektronikindustrie überlagert. Ausgeglichen habe diese negative Entwicklung eine Reihe von Projektbedarfsfällen bei rostfreien Spezialitäten und Nickelbasislegierungen.
Auf dem Langproduktesektor zeigte sich nur bei den Sonderwerkstoffen eine anhaltend gute Nachfrage, während sich bei Schnellarbeitsstahl und Werkzeugstahl die positive Entwicklung des 1. Halbjahres in der 2. Jahreshälfte deutlich verlangsamte. Der hohe Auftragspolster bei Schnellarbeitsstahl bis Jahresmitte reduzierte sich im Laufe des Jahres stark.
Im Bereich Werkzeugstahl hat die Automobilindustrie als größter Abnehmer im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr an Volumen verloren. Zusätzlich hat sich die geringe Nachfrage im Elektronikbereich auf die Verbraucher im Werkzeug- und Formenbau negativ ausgewirkt.
Weiter ausgebaut werden konnte der Markt für pulvermetallurgische Schnellarbeitsstähle. Bei den Sonderwerkstoffen war über das gesamte Jahr eine hohe Nachfrage zu verzeichnen. Das Segment Energietechnik konnte sich durch den Boom beim Bau von Neuanlagen und Ersatzteilen weiter festigen. Das Segment Automotive war geprägt durch die Rückgänge in der Automobilproduktion. Im Bereich Luftfahrt konnte der Absatzumfang gegenüber dem Vorjahr weitestgehend beibehalten werden. Auf dem Schmiedesektor wurden sehr gute Erfolge erzielt.
"Für 2002 erwarten wir in Österreich ein leicht steigendes Volumen bei der Rohstahlproduktion. Der Stahlverbrauch wird ebenfalls geringfügig zunehmen. Weltweit rechnen wir aber mit einem Anstieg des Stahlverbrauches um 3,3%. Für die Länder der Europäischen Union wird eine Steigerung des Stahlverbrauches um 2,3% auf 145 Mio. t prognostiziert", so Struzl. Das 1. Halbjahr 2002 ist im EU-Durchschnitt als Tiefpunkt der hauptsächlichen Stahlverbrauchssektoren anzusehen. Die Nachfrage wird sich voraussichtlich gleichzeitig mit dem Wirtschaftsklima im 2. Halbjahr 2002 verbessern. Steigen werde jedenfalls das EU-weite Investitionsniveau, aber erst gegen Jahresende. Für 2002 wird auch mit einer Zunahme der Stahleinfuhren gerechnet, zu der auch die US-Importrestriktionen für Stahl beitragen werden.

 
Salzburg: "Unternehmerland Nummer 1"
W. Eisl präsentierte Bilanz des Eigenkapitalservices in Salzburg
Salzburg (lk) - Allein im Jahr 2001 wurden im Bundesland Salzburg 2010 neue Unternehmen gegründet. Das ist ein Plus von 23,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die Ziele der Wirtschaftspolitik, nämlich rechtzeitig Strategien für die Zukunft zu entwickeln, Unternehmensneugründungen zu forcieren und die Eigen- und Risikofinanzierung zu verbessern, sind damit voll aufgegangen", berichtete Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl am Donnerstag (13. 06.) bei einem Informationsgespräch.
Vor allem zwei Instrumente des Eigenkapitals wurden erfolgreich eingesetzt: Gründungsbonus und Eigenkapitalgarantie. Auf Grund einer Kooperation mit der Bürges wurde im März 1999 das „Eigenkapitalservice-Salzburg" (EKS) ins Leben gerufen. Ziel des EKS ist es, Unternehmensgründungen in Salzburg zu forcieren, die Eigenkapitalstruktur der Salzburger Unternehmen zu stärken und neue Instrumente der Eigen- und Risikofinanzierung den Klein- und Mittelbetrieben zugänglich zu machen.

Gründungsbonus
So wie beim Bausparen kann beim Gründungsbonus Kapital für eine Betriebsneugründung bzw. eine Neuübernahme eines Betriebs angespart werden. Damit können die Anzahl und die Erfolgsquote von Übernahmen und Neugründungen stetig angehoben werden. Als Startfinanzierung wird eine Betriebsübernahme oft erst durch das Gründungssparen ermöglicht. Im vergangenen Jahr haben sich 95 neue Gründungssparer in Salzburg angemeldet (Gesamtösterreich 267). Damit sind in Österreich mehr als 35 Prozent aller Gründungssparer Salzburger.

Eigenkapitalgarantie
Die Eigenkapitalgarantie der Bürges und des Landes sichert Beteiligungskapital von Investoren ab. Auch das Instrument der Eigenkapitalgarantie hilft, Neugründungen und Übernahmen von gewerblichen Betrieben auf eine wirtschaftlich tragfähige Basis zu stellen.
Im vergangenen Jahr wurden zwölf Salzburger Unternehmen mit einem Beteiligungsvolumen von 3,2 Millionen Euro durch die Eigenkapitalgarantie abgesichert (Österreich: 77 Fälle). Salzburg hat auch hier einen Anteil, der weit über dem österreichischen Durchschnitt liegt, nämlich 18 Prozent der Garantiezusagen. Seit der Einführung des Eigenkapitalservice konnten in den vergangenen drei Jahren insgesamt zwölf Millionen Euro an Beteiligungskapital für kleine und mittlere Unternehmen in Salzburg mobilisiert werden.
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit verbunden die soziale Sicherheit in Salzburg hängt in hohem Maß von den unternehmerischen Aktivitäten ab. Jedes neu gegründete Unternehmen stellt ein enorm wichtiges Kapital zur Schaffung von Arbeitsplätzen dar, stellte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl fest. Daher werde es auch in Zukunft ein Schwerpunkt der Salzburger Wirtschaftspolitik sein, die Eigenkapitalausstattung Salzburger Unternehmen zu verbessern und die erfolgreichen Instrumente des Eigenkapitalservice Salzburg weiter einzusetzen.

ZukunftLand Salzburg
Als neuestes Instrument am Kapitalmarkt wird noch heuer die ZukunftLand Salzburg gegründet. Damit werden weitere 72 Millionen Euro an Beteiligungskapital Salzburger Unternehmen zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit den bereits bisher angebotenen Kapitalgarantien ergibt das eine Gesamtsumme in Salzburg von 86 Millionen Euro (inkl. Eigenkapitalservice, SUBG und ZukunftLandAG).
Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl hob abschließend die langfristige Strategie des Landes hervor, die Kapitalausstattung der Salzburger Unternehmen zu verbessern.

 
OeNB Prognose zeigt vorsichtigen Konjunkturoptimismus für die Jahre 2002 - 2004
Wien (oenb) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht in ihrer Frühjahresprognose von einem kräftigen konjunkturellen Aufschwung im Laufe des Jahres 2002 aus. Diese Annahme gründet in erster Linie auf vorauslaufenden Indikatoren, während sich die "hard facts" dafür noch nicht völlig überzeugend präsentieren. Bedingt durch den ausgeprägten Wachstumseinbruch Mitte des Vorjahres wird das reale BIP im Gesamtjahr 2002 um 1,1% wachsen, was um 0,2 Prozentpunkte über den Annahmen der OeNB-Herbstprognose 2001 liegt. Nach einem ersten vom Außenhandel ausgehenden Konjunkturimpuls werden steigende verfügbare Einkommen der Haushalte den Aufschwung weiter tragen, so dass sich das reale BIP-Wachstum in den Jahren 2003 und 2004 auf rund 2 ½% erhöhen wird. Die HVPI-Inflationsrate wird im Jahr 2002 1,6% betragen. Im weiteren Verlauf des Prognosehorizonts wird die Inflation weitgehend unverändert bleiben und sich auf niedrigem Niveau bei 1,6% (2003) bzw. 1,7% (2004) stabilisieren.
Der Konsum der privaten Haushalte wird weiterhin die wesentliche Stütze der österreichischen Konjunktur darstellen. Auf Grund der anhaltend niedrigen Inflation wird der Privatkonsum im Laufe des Jahres 2002 wieder an Dynamik gewinnen. Höhere verfügbare Haushaltseinkommen führen in den Jahren 2003 und 2004 zu einer weiteren Beschleunigung des Wachstums. Nach dem Einbruch im Vorjahr wird für 2002 mit einer Erholung der Investitionstätigkeit gerechnet. Vor dem Hintergrund sich verbessernder internationaler Rahmenbedingungen und angesichts günstiger Finanzierungsbedingungen sollten im Vorjahr aufgeschobene Investitionsprojekte heuer realisiert werden. Das Wachstum der Investitionen wird 2002 leicht positiv sein und sich in den Jahren 2003 und 2004 dann deutlich auf jeweils 3,6% beschleunigen. Auch im Bausektor sollte eine langsame Erholung eintreten.
Die Erholung der Weltwirtschaft wird das Wachstum der realen Exporte im Jahresverlauf 2002 deutlich beleben. Die Nettoexporte (Exporte minus Importe) werden aber erst in den Jahren 2003 und 2004 wieder positive Wachstumsbeiträge von jeweils 0,4 Prozentpunkten liefern. Für 2002 wird auf Grund der höheren Ausrüstungs- und Lagerinvestitionen eine Ausweitung des Defizits der Güter- und Dienstleistungsbilanz erwartet, bevor es in den Jahren 2003 und 2004 wieder zu einer leichten Verbesserung kommt. Die OeNB geht von einem moderaten Anstieg des Leistungsbilanzdefizits im Jahr 2002 auf 2,6% des BIP aus, ehe im Laufe der Jahre 2003 und 2004 ein Abbau auf 2,3% erfolgen wird. Hervorzuheben ist, dass das gesamte Leistungsbilanzdefizit des Jahres 2004 auf die Entwicklung der Einkommens- und Transferbilanz zurückzuführen sein wird. Die Bilanz der Güter und Dienstleistungen wird hingegen zum ersten Mal seit 1993 wieder ausgeglichen sein.
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt wird vor allem durch die konjunkturelle Lage bestimmt und 2002 zu einer Stagnation der Beschäftigung führen. In den Jahren 2003 und 2004 ist unter der Annahme moderater Lohnerhöhungen ein Anstieg der unselbständig Beschäftigten von jeweils 0,9% zu erwarten. Die Arbeitslosenquote nach EU-Definition wird im Gesamtjahr 2002 auf 3,9% steigen, ehe sie in den beiden folgenden Jahren wieder auf 3,7% bzw. 3.6% zurückgeht. Mit einem Überschuss von 0,1% des BIP konnte der öffentliche Sektor im Jahr 2001 das Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes für den Gesamtstaat früher als geplant erreichen. Für die Jahre 2002 und 2003 ist allerdings mit einem geringen Defizit zu rechnen. Neben der Nachwirkung konjunktureller Effekte aus den Jahren 2001 und 2002 werden im Jahr 2003 die angenommene Senkung der Lohnnebenkosten sowie höhere Lohnabschlüsse im öffentlichen Sektor das Budget belasten. Für 2004 sollte sich dann - ohne weitere diskretionäre Maßnahmen - ein leichter Budgetüberschuss ergeben.

 
Fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit Salzburg-Bayern
W. Eisl bei der Eröffnung des neuen Hauses der Salzburg-München-Bank
Salzburg (lk) - Salzburg und Bayern hätten nicht nur über Jahrhunderte zurückreichende Gemeinsamkeiten in Kultur und Geschichte, sondern seien auch durch enge wirtschaftliche Beziehungen verbunden.
Daher sei es nicht verwunderlich, dass der Raiffeisenverband Salzburg in München eine Bank betreibe, so Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl am Dienstag, (11. 06.) bei der Eröffnung des neuen Hauses der Salzburg-München-Bank. Der Wirtschaftsreferent gratulierte dem Raiffeisenverband Salzburg zur erfolgreichen hundertprozentigen Tochter in München.
Die 1990 gegründete Salzburg München Bank AG hat Ende März 2002 ihr neues Gebäude in der Karlstraße 7, Nähe Karlsplatz/Stachus bezogen. Die erfreuliche Entwicklung dieser Bank am ursprünglichen Standort Isartorplatz 5 hatte schon 1992 die Anmietung zusätzlicher Räume an der Adresse Isartorplatz 2 erforderlich gemacht. Nach nun mehr zwölf Jahren hat der Raiffeisenverband Salzburg ein eigenes Objekt in zentrumsnaher Lage erworben und dieses mit einem Aufwand von ca. zwei Millionen Euro zu einer stilvollen Privatbank umgebaut.
Salzburg und Bayern gelten mit Recht als attraktivste Regionen Europas und wachsen wirtschaftlich immer enger zusammen, sagte Eisl und betonte die enge wirtschaftliche Verflechtung und fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Salzburg und Bayern. So geht etwa mehr als die Hälfte der Exporte von Salzburger Unternehmen in den bayerischen Raum.
Mittlerweile sei die Salzburg-München-Bank ein fester Bestandteil der Münchner Bankenlandschaft, die sich besonders als universell tätige Privatbank für mittelständische Firmen etabliert hat, anerkannte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl. Der Raiffeisenverband Salzburg trage mit der Tochterbank, der Salzburg München Bank AG, dazu bei, dass der Name Salzburg nicht nur im positivsten Sinne in München und Bayern bekannt und geschätzt sei; durch die Arbeit der Salzburg-München-Bank hätten Salzburger Unternehmen die Möglichkeit, sich bei ihrem Engagement im bayerischen Wirtschaftsraum in Geldfragen von einer Salzburger Bank kompetent beraten zu lassen. Auch deutsche Unternehmen, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit Salzburger Partnern haben, profitieren von der direkten Betreuung vor Ort. Die Wirtschaftsräume Salzburg und Bayern haben eine gemeinsame Geschichte, die sollten wir in Zukunft gemeinsam und noch stärker nützen, so Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl.

 
"So bauen die Schlauen" in Mautern
Eine Lanze für das Bauen mit Holz
Mautern (nlk) - Die Römerhalle in Mautern ist am Freitag, 14. Juni, ab 16 Uhr Schauplatz der Veranstaltung „So bauen die Schlauen“ der jungen und innovativen ARGE Holzbau, in der sich 15 Zimmermeisterbetriebe aus allen Teilen Niederösterreichs zusammengefunden haben.
Sie sind überzeugt, dass dem Holzbau die Zukunft gehört, weil dieser Baustoff durch seine wärmeisolierende Eigenschaft ideal für den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern geeignet ist, und sie setzen dabei nicht zuletzt auf die neue NÖ Wohnbauförderung, bei der seit Jahresbeginn die gesamte Förderungssumme von der Höhe der Energiekennzahl abhängig ist.
Mit der Veranstaltung will die ARGE Holzbau potenzielle Bauherren mit einem Informationsmix über den Holzhausbau neugierig machen. Ing. Michael Reisel informiert über die Möglichkeiten der NÖ Landesförderung. Anschließend beschreibt Architekt Heinz Geza Ambrozy die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz am Einfamilienhaussektor: Ob Holzständerbauweise oder das Massivsystem der Waldviertler Firma Longin, alle Einsatzmöglichkeiten des Holzbaues werden vorgestellt. Die Häuser der ARGE Holzbau sind luftdicht und benötigen daher eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Dass dieses System viel Energie spart und dabei auch noch gesunde, pollenfreie Luft in alle Räume verteilt, erklärt Ing. Konrad Schmid, Pionier dieser Lüftungssysteme. Der Erfahrungsbericht „Schöner wohnen“ von Holzhausbesitzer Ferdinand Ritt aus Gresten rundet den Informationsteil ab. Informationsstände aller 15 Zimmermeisterbetriebe sowie ihrer Sponsoren und Partnerfirmen geben einen Eindruck von gebauten Beispielen.

 
Österreichs Wirtschaft zeigt in der Ukraine "Flagge"
Delegation aus Czernowitz heute bei Kärntner WK-Präsident Pacher
Wien (pwk) - Rot-Weiß-Rot zeigt in der Ukraine Flagge, die österreichisch-ukrainischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Seit 1992 haben sich unsere Exporte in die Ukraine verfünffacht. Im Jahr 2001 betrugen Österreichs Ausfuhren ca. 270 Mio. Euro, die Importe ca. 266 Mio Euro.
Österreichs Hauptexportwaren: bearbeitete Waren, Maschinen und Fahrzeuge, medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Papier und Pappe. Die Hauptimportwaren: Rohstoffe , Bekleidung, Holz und Schuhe.
Heute stattete die Czernowitzer Delegation, die sich zur Zeit in der Landeshauptstadt aufhält, WK-Präsident Franz Pacher einen Besuch ab. Angeführt von Bürgermeister Mykola Fedoruk und Stadtrat Mykola Harabara kam - neben geschichtlichen, kulturellen und städtepartnerschaftlichen Anknüpfungspunkten - die Wirtschaft und die Wirtschaftsentwicklung beider Länder zur Sprache.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine verlief im letzten Jahr positiv. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um etwa 7 %, die Inflationsrate wurde für 2001 auf 12 % geschätzt. Die Arbeitslosenrate liegt bei 4 %. Auch für das heurige Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 6 % vorhergesagt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige in der Ukraine sind der Kohlebergbau, die Stahlindustrie sowie der Flugzeugbau und die Landwirtschaft.
Die Wirtschaftskammer Österreich, die in Kiew über eine Außenhandelsstelle verfügt, veranstaltet regelmäßig Wirtschaftsmissionen in verschiedene ukrainische Regionen. Die Stadt Klagenfurt und das Land Kärnten unterstützen Czernowitz immer wieder beim Aufbau der Umweltinfrastruktur. "Das Know how kommt also direkt von Kärntner Unternehmen", zeigte sich Präsident Pacher stolz.

 
Österreich Werbung veranstaltet touristischen Weltgipfel
480 Tourismus-Profis aus 35 Ländern zu Gast in Österreich
Zell am See (öw) - Top-Touristiker aus aller Welt sind vom 12. bis 16. Juni 2002 zu Gast in Österreich: Die Welt Tourismus Spiele, veranstaltet von der Österreich Werbung in Kooperation mit der SalzburgerLand Tourismus GmbH und der Europa Sportregion, bieten für rund 480 Teilnehmer aus 35 Ländern eine ideale Kontaktplattform, in der Spaß, Sport und Business in aufregender Kulisse angesagt sind.
Als weltweit einzige nationale Tourismusorganisation bietet die Österreich Werbung die Gelegenheit, bei sportlichen Bewerben und einem vielfältigen Rahmenprogramm in einer der Top-Tourismusregionen Österreichs Land und Leute kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.
"Mit den Welt Tourismus Spielen haben die Österreich Werbung mit ihren Partnern eine einzigartige Plattform, die die Qualität unseres Angebotes für internationale Top-Entscheider der Tourismuswirtschaft hautnah erlebbar macht", skizziert ÖW-Geschäftsführer Dr. Arthur Oberascher die Grundidee. "Und mit der Europa Sportregion als Austragungsort können wir bei den Sportbewerben Sommer- und Winterkompetenz zugleich präsentieren", so der ÖW-Chef. Denn die Europa Sportregion bietet mit dem Kitzsteinhorn als einem der acht österreichischen Gletscher-Skigebiete auch im Sommer sämtliche Wintersport-Möglichkeiten.
Die Bedeutung der Welt Tourismus Spiele wird durch die Zusage zahlreicher ÖSV-Spitzensportler und Promis aus Wirtschaft und Kultur unterstrichen. Der Startschuss erfolgt am 12. Juni um 17.30 Uhr mit einem Charity-Fußballmatch im Stadion Zell am See. Unter anderem werden Abfahrts-Olympiasieger Fritz Strobl, Weltcupsiegerin Michaela Dorfmeister, Segel-Olympiasieger Hans-Peter Steinacher, Medicopter-Star Serge Falck und Iron-Man Sepp Resnik gegeneinander antreten. Danach erfolgt für die geladenen Gäste die feierliche Eröffnung im Strandbad Thumersbach. Zur internationalen Pressekonferenz am Donnerstag, 13. Juni um 9.00 Uhr in der Salomon Station hat sich die 2-fache Ski-Weltmeisterin Renate Götschl angesagt. Zur Edelweiss Party am Freitag, 14. Juni 20.00 Uhr, werden Olympia- und Gesamtweltcupsieger Stefan Eberharter und Skirennläuferin Christine Sponring erwartet.

 
Kematen cosmetics zieht neue Renommierkunden an Land
Firmenchefs Bernhard und Martin Scholz: "Investitionsschiene geht voll auf!"
Kematen (twp) - Goldwell, Guhl und Wella legen seit kurzem ihre Haarpflegemittel in Tiroler Hände. In den vergangenen sechs Monaten zog Kematen cosmetics, der Lohnhersteller von kosmetischen Markenartikeln, nacheinander die drei deutschen Konzerne als Kunden an Land.
"Derzeit entfallen rund 30 Prozent der Produktion auf diese drei neuen Auftraggeber – Tendenz steigend", so die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Bernhard und Martin Scholz gegenüber dem Wirtschaftspressedienst twp.at. Bereits zum Jahresende wird intern ein Anstieg auf 35 Prozent erwartet.
Mit dem Gewinn der Neukunden seien die Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro in den vergangenen drei Jahren "voll aufgegangen". Vor allem die Anschaffung eines Vakuummischkessels habe sich bezahlt gemacht. Der Kessel sei ausschlaggebend für die Erteilung der Aufträge gewesen, erklärt Bernhard Scholz.
Kematen cosmetics wird in diesem Jahr bei einem mengenmäßigen Zuwachs von 15 Prozent erstmals mehr als 12 Millionen Euro Umsatz erzielen. Das Nachfolgeunternehmen von Schwarzkopf und dem späteren Henkel-Standort in Kematen beschäftigt derzeit 90 Mitarbeiter.
Mit den neuen Kunden wurde bei Kematen cosmetics auch eine Produktgruppe wiedereingeführt. "Seit Mai dieses Jahres produzieren wir hier in Kematen wieder Artikel für die Haarfärbung und führen damit eine alte Tradition fort", erklärt Bernhard Scholz. Zur Zeit von Schwarzkopf wurden Haarfärbemittel als Eigenmarke geführt. Auf das Know how von damals kann laut Bernhard Scholz nun aufgebaut werden.
Derzeit gehen rund 80 Prozent der Produkte in den Export, mehr als 95 Prozent davon bleiben innerhalb des EU-Raumes. So zählen im Augenblick Beiersdorf, Henkel, Schwarzkopf und Unilever zu den größten Auftraggebern.

 
Österreichische Exporteure zeigen im fernen Osten Rot-Weiß-Rote "Flagge"
Winkler: "Gründung von eigenen Niederlassungen als Schlüssel zum Erfolg" - Exportrate liegt über der weltweiten Steigerungsrate
Wien (pwk) - "Österreichische Exporteure zeigten vergangenes Jahr Rot-Weiß-Rote "Flagge" im fernen Osten und erhöhten Österreichs Marktanteile in dieser Region erheblich. Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist eindeutig die vermehrte Gründung von eigenen Niederlassungen und die damit verbundene direkte Präsenz vor Ort", ist Generalsekretärstellvertreter und Leiter der AWO, Egon Winkler überzeugt.
"Unsere Exporte nach Japan, China, Hongkong, Südkorea, Taiwan, Australien und Neuseeland konnten 2001 um 7,4 % auf 3 Mrd Euro zulegen. Die Exportsteigerung in diese Region lag damit über der Exportsteigerung weltweit von 6,8 % und ist ein deutliches Zeichen für die Wiedererstarkung Asiens", so Winkler anlässlich der Außenhandelstagung "Fernost".
Die Importe sind 2001 um 4,1 % gestiegen und erreichten einen Wert von 4,7 Mrd Euro. Damit konnte das traditionell vorhandene Handelsbilanzdefizit im fernen Osten auf 1,7 Mrd Euro reduziert werden. Winkler: "Die Strategie der österreichischen Exporteure, ihre Präsenz vor Ort zu erhöhen, ist eindeutig der einzige Weg, um in dieser Region erfolgreich zu sein". Japan ist dafür ein gutes Beispiel, wo trotz schwacher Konjunktur die österreichischen Exporte keinen Einbruch erlitten und mit einem leichten Minus von 0,6 % das Rekordvolumen von 2000 fast halten konnten. Immerhin gibt es bereits 57 eigene österreichische Vertriebsniederlassungen in Japan. "Die Restrukturierung der japanischen Industrie und die preisliche Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Firmen machten trotz Yen-Abwertung Marktanteilsgewinne für Österreich möglich", stellt Winkler fest. Besonders erfreulich sei in Japan die deutliche Strukturverbesserung der österreichischen Lieferungen in Richtung High-Tech-Produkte, deren Anteil in der Periode 1998 bis 2001 von 32% auf 43% Anteil an den Gesamtexporten gestiegen ist. Mit der Exportförderaktion "Japan Jetzt" wurde seit 1997 für über 150 österreichische Firmen der Markteinstieg in Japan erleichtert. 2002 sollen die Bereiche mit hohem Wachstumspotential, "der Markt für Senioren" und die Biotechnologie weiteren Neueinsteigern Tür und Tor in Japan öffnen.
"Besondere Beachtung seitens der österreichischen Wirtschaft findet derzeit die VR China", so Winkler, was sich in Rekordsteigerungsraten von beachtlichen 72% niederschlägt. Bereits das Jahr 2000 galt als Rekordjahr, das aber 2001 mit österreichischen Lieferungen in Höhe von 844 Mio Euro neuerlich übertroffen wurde. Die Importe aus China beliefen sich zwar auf 1,37 Mrd Euro, aber das Handelsbilanzdefizit ist erstmals seit 1989 nicht gestiegen, sondern mit 525 Mio Euro beträchtlich zurückgegangen. "Säulen der österreichischen Ausfuhren nach China sind mit rund 70% Maschinen, Industrieanlagen und Fahrzeuge. Was für Japan gilt, gilt auch für China", so Winkler, wo österreichische Firmen 2001 58 Mio USD oder um 262,6 % mehr als 2000 investierten. "Die abgeschlossenen Verträge erreichten sogar eine Investitionssumme von 330,5 Mio USD, wobei diese gewaltige Steigerung auf den Besuch der hochrangigen Wirtschaftsdelegation unter Leitung von WKÖ-Präsident Christoph Leitl beim Besuch von Bundespräsident Thomas Klestil im Mai 2001 zurückzuführen ist", ist Winkler überzeugt.
Nach dem Boomjahr 2000, in dem die österreichischen Lieferungen ein Plus von 39,6 % verzeichneten, erreichten die Exporte 2001 trotz einer stark rückläufigen Entwicklung der koreanischen Gesamtimporte immerhin ein weiteres Plus von 14% bei einem Exportvolumen von 306,5 Mio Euro. "Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf die in den vergangenen Jahren sukzessive verbreiterte und diversifizierte Produktpalette und dass österreichische Lieferanten bei dem in den letzten Jahren forcierten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in erheblichem Ausmaß zum Zug gekommen sind", beschreibt Winkler die Situation in Korea. Österreichs Importe stiegen um 4,6% auf 379 Mio Euro.
"Trotz des wahrhaft schwierigen Rezessionsjahres 2001 in Taiwan war Österreich auch in diesem Land erfolgreich und konnte Marktanteile gewinnen. Taiwan ist Österreichs wichtigster Export-Pro-Kopf-Markt in Asien", so Winkler. "Die Schwerpunktsetzung der AWO auf Umwelttechnik beginnt erste Früchte zu tragen, die zu Lieferungen im Zeitraum 2003/04 führen werden, sodass der mittelfristige Ausblick für den austro-taiwanesischen Außenhandel gut ist", betont der AWO-Chef. Dazu kommen zwei Großaufträge für rollendes Material für die U-Bahnen in Taipei und Kaohsiung sowie optimistische Chancen für Zuliefermöglichkeiten für das High-Speed-Rail-Projekt Taipei-Kaohsiung. 2001 beliefen sich die österreichischen Lieferungen auf gleichbleibend 234 Mio Euro, die Importe erhöhten sich um 6% auf 680 Mio Euro.
Etwas geringer als in die anderen Fernoststaaten entwickelte sich Österreichs Ausfuhren nach Australien, wobei der Hauptgrund dafür in deutlich reduzierten Lieferungen von PKWs, der größten österreichischen Exportposition, liegt. "Ohne PKWs hätten wir auch in Australien ein Plus von 8,5%erzielt", so Winkler. Mit den Personenkraftwagen gingen die österreichischen Lieferungen nach dem Rekord von 2000 um 10,5% auf 303,7 Mio Euro zurück, während die australischen Lieferungen nach Österreich mit 40,4 Mio Euro ein Viertel über dem Vorjahr lagen. Immerhin hat Österreich mit Australien das größte Handelsbilanzaktivum auf einem Überseemarkt. "Positiv auf die traditionell starken Maschinenexporte Österreichs werden sich die Investitionen der australischen Betriebe in den Bereichen Bergbau und erzeugende Industrien auswirken. 2002 rechnet man mit einem Investitionsplus von 12% und entsprechend steigenden Importen von Anlagengütern. Da 2002 die Exporte von PKWs schon wieder zunehmen und Lieferungen von Rollendem Material für Vorortezüge in Melbourne beginnen, wird Österreich wieder deutlich steigende Exportzahlen in Richtung Australien aufweisen", so Winkler abschließend.

 
BA/CA-Gruppe schließt Abkommen mit skandinavischer Nordea Gruppe
Wien (ba) - Die Bank Austria Creditanstalt-Gruppe und die größte skandinavische Bankengruppe, die Nordea Gruppe (ein Zusammenschluss von Merita Bank, Nordbanken, Unibank und Christiania Bank) haben am Freitag (07. 06.) ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnet. Im Rahmen der Kooperation wollen die beiden Bankengruppen einander Kunden vermitteln.
Das Abkommen wurde auf unbefristete Zeit mit Kündigungsmöglichkeit geschlossen. "Wir erwarten von der Kooperation eine Geschäftsausweitung in Mittel- und Osteuropa (CEE) und Österreich sowie eine Stärkung unserer Position bei skandinavischen Unternehmen. Mit der Nordea Gruppe haben wir den idealen Partner gefunden, um das Kundenpotential zu nutzen", sagt Karl Samstag, stv. Generaldirektor der Bank Austria.
Bereits im Herbst des vergangenen Jahr wurde ein Rahmenabkommen zwischen der HVB Group und der Nordea Gruppe, in dem Grundzüge zur Zusammenarbeit festgelegt wurden, unterschrieben. Die Nordea Gruppe verfügt in ihrem Heimmarkt Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden über ein Vertriebsnetz von rund 1.370 Filialen und über einen Kundenstock von 9,7 Millionen Privat- und 1 Million Firmenkunden. Die BA/CA-Gruppe hat in Österreich 470 Filialen und 2 Millionen Kunden. In Mittel- und Osteuropa sind es rund 800 Filialen und 2,8 Millionen Kunden.
Die BA/CA-Gruppe ist die größte österreichische Bank und führender internationaler Finanzdienstleister in MitteI- und Osteuropa (CEE) und innerhalb der HVB Group für diese Region verantwortlich. Das Netzwerk der Gruppe umfasst mittlerweile rund 800 Niederlassungen in 15 Ländern. Die Bilanzsumme beträgt in CEE rund 22 Milliarden Euro.

 
mobilkom austria stockt ihren Anteil an kroatischer Tochter VIPnet auf 71% auf
Bisher 66%ige Beteiligung, Übernahme des 5%-Anteils von Ingra, Engineering and Construction Company
Wien (pts) - mobilkom austria hat die Anteile an ihrer kroatischen Mobilfunktochter VIPnet von 66% auf 71% erhöht. 5% wurden vom Unternehmen Ingra (Engineering & Construction Company) übernommen; die übrigen Anteile gehören nun zu 19% Western Wireless International und zu 10% Vecernji List, einem Zeitungsverlag.
Im Oktober 2001 war schon eine Aufstockung der mobilkom austria Anteile an der VIPnet von 61% auf 66% durch Erwerb der Anteile von der Versicherungsgesellschaft Croatia Osiguranje erfolgt. "Wir haben mit VIPnet das erfolgreichste Mobilfunk-Start-Up Europas errichtet. An diesem Erfolg wollen wir intensiv weiterarbeiten und diesen kontinuierlich verbessern. Mit der Aufstockung unseres Anteiles gewinnt VIPnet eine noch wichtigere Stellung innerhalb unserer Gruppe und trägt bereits einen beträchtlichen Teil zum Unternehmensergebnis von mobilkom austria bei", erläutert Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria, die Entscheidung.
Der kroatische Full Communications Provider VIPnet, der sowohl als Mobilfunkbetreiber als auch als Internet Service Provider agiert, erfüllte auch im dritten Jahr seines Bestehens die hohen Erwartungen. VIPnet schloss im Vergleich zum Vorjahr das erste Quartal 2002 mit einem 48,5%igen Umsatzplus auf 58,8 Mio. EUR ab. Ihr Anteil am Gesamtumsatz der mobilkom austria Gruppe betrug 13%. Per Ende März 2002 konnte VIPnet 911.000 Kunden verzeichnen.

Kroatien auf Platz 4 der Länder Zentraleuropas mit 42,3% Mobilfunkpenetration
Kroatien verzeichnet mit Ende 1. Quartals eine Penetrationsrate von 42,3% und ist damit unter den Ländern Zentral- und Osteuropas auf Platz 4, was die Durchdringung der Bevölkerung mit mobiler Kommunikation betrifft. Die Plätze 1 bis 3 werden von der Tschechischen Republik, von Slowenien und Ungarn belegt. Für Jahresende rechnen Experten mit einer 50%igen Penetrationsrate in Kroatien.
"Der Markt lebt heute von zwei Aspekten, einer hohen Prepaid-Rate und dem gewaltigen SMS-Boom. Ein VIPnet-Kunde verschickt pro Monat durchschnittlich 69,2 Kurzmitteilungen, die dreifache SMS-Anzahl eines durchschnittlichen europäischen Users", berichtet Nemsic. Zur weiteren Entwicklung des Telekommunikationsstandortes Kroatien meint er: "Es zeichnet sich langsam ein Wechsel vom Fun-User zum Business Kunden ab, der innovative Dienste und schnellen Datentransfer benötigt. Auf diese Zielgruppe werden wir in den nächsten Jahren als Innovationsführer unseren Hauptfokus legen."