Wirtschaft der Woche vom 25. 06. bis 01. 07. 2002

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Aufschwung der österreichischen Exportwirtschaft festigt sich
Bartenstein: "Motor der österreichischen Wirtschaft läuft bereits auf Hochtouren, aber noch große Chancen auf Wachstum
Wien (bmwa) - Österreichs Exporte konnten sich 2001 in einem weltwirtschaftlich schwierigen Umfeld ausgezeichnet behaupten und sind um 6,5 % gewachsen, während die Gesamtexporte der EU im gleichen Zeitraum nur um 4,6 % zugenommen haben und die Weltexporte (gemessen in US-Dollar) sogar um 4 % zurückgegangen sind.
Für heuer geht die soeben vom Institut für Höhere Studien (IHS) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit fertiggestellte Außenhandelsprognose von einem österreichischen Exportwachstum von 4,1 % aus. "Exporte sind einer der stärksten Motoren für die österreichische Wirtschaft, und das IHS-Ergebnis zeigt, dass dieser Motor bereits auf hohen Touren läuft. Es gibt aber immer noch große Chancen auf weiteres Wachstum", erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein am Mittwoch (26. 06.).
Österreich müsse sich zu einem noch stärkeren Export-Standort entwickeln und die derzeitige Export-Quote von 34 % wesentlich gesteigert werden, weil andere europäische Länder auf fast den doppelten Wert kommen, forderte der Minister. Dass im Vorjahr die Eintausend-Milliarden-Schilling-Marke (entspricht 72,7 Milliarden Euro) überschritten worden ist, bedeutet für ihn eine gute Basis für die nächsten Jahre. "Jetzt geht es darum, dass Österreichs Unternehmen sich ihrer Exportchancen bewusst werden und sie aktiv nützen, zumal die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien hervorragende Möglichkeiten für die internationale Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen bieten", so Bartenstein. Rund 50 heimische Konzerne besitzen in ihren Sparten Plätze unter den TOP 5 der Weltwirtschaft, viele andere unterschätzen jedoch, wie hochwertig und exportfähig ihre Produkte in Wirklichkeit sind, ortet der Minister ein großes Entwicklungspotenzial.
Nach der IHS-Studie werden die österreichischen Exporte im Jahr 2002 auf 78 Milliarden Euro wachsen, verglichen mit 74 Milliarden Euro im Vorjahr. Im Jahr 2003 dürfte die österreichische Wirtschaft Waren im Wert von 83 Milliarden Euro exportieren. Die Exportquote - der Anteil der Warenexporte am BIP - wird damit weiter steigen: auf 36 % im heurigen und 37 im nächsten Jahr. Noch 1996 hatte sie gerade 25 % ausgemacht.
Für die Importe prognostiziert das IHS für das laufende Jahr eine Wachstumsverlangsamung auf 3,1 % verglichen mit 5 % im Jahr 2001. Dies ist vor allem auf das generell verminderte Welthandelsvolumen zu Jahresbeginn zurückzuführen. Zusätzlich dämpften sinkende Preise den Wert der Importe in der ersten Hälfte des laufenden Jahres, da der in den letzten Jahren besonders von den Energie- und von den Lebensmittelpreisen ausgehende Inflationsdruck weggefallen ist. Mit zunehmender Belebung der Weltwirtschaft werden auch Importvolumen und Weltmarktpreise wieder steigen. Für 2003 geht das IHS daher von einer Zunahme der österreichischen Warenimporte um 6,8 % auf 87 Milliarden Euro (nach 81 Milliarden Euro im laufenden Jahr) aus.
Das österreichische Handelsbilanzdefizit wird sich laut IHS somit von 3,6 Milliarden Euro (1,7 % des BIP) im laufenden Jahr auf 3,1 Milliarden Euro (1,4 % des BIP) im nächsten Jahr verringern.
Eine Tabelle mit den Hauptergebnissen der Außenhandelsprognose ist auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (http://www.bmwa.gv.at) unter "News" zu finden.

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Frauenfreundlichste Ländle-Betriebe auch bundesweit Spitze
1. Platz für Heron Robotunits Lustenau
Bregenz/Wien (vlk) - Die Lustenauer Firma Heron Robotunits ist der Frauen- und familienfreundlichste Mittelbetrieb Österreichs. Auch die beiden anderen Ländle-Vertreter landeten bei der bundesweiten Initiative "Taten statt Worte" ganz vorne. Das Vorarlberger Kinderdorf, Bregenz, erreichte in der Kategorie Non-Profit-Betriebe den zweiten Platz, die Firma Suchard aus Bludenz wurde Dritter bei den Großbetrieben.
Landesrätin Greti Schmid war am Mittwoch (26. 06.) in Wien dabei, als Bundesminister Herbert Haupt die Urkunden und Preise an die Siegerbetriebe überreichte.
Landesrätin Schmid freut sich mit den Vorarlberger Betrieben über diesen Erfolg: "Der Landesbewerb zeigte, dass viele Unternehmen unser Anliegen, eine bessere Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie zu erreichen und den Frauen neue Chancen in der Arbeitswelt zu eröffnen, tatkräftig unterstützen. Wenn der Anerkennung durch das Land nun auch eine Auszeichnung durch den Bund folgt, so ist das eine verdiente Bestätigung für diese Betriebe und die von ihnen angebotenen frauen- und familienfreundlichen Maßnahmen."

Näheres zu den erfolgreichen Vorarlberger Betrieben:
Heron Robotunits, Lustenau, ist ein Unternehmen der Metallbranche und Automatisierungstechnik. Zur 72-köpfigen Belegschaft gehören 14 Frauen. Das Thema Frauen- und Familienfreundlichkeit ist fester Bestandteil der Firmenphilosophie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit im Betrieb wohl fühlen und entwickeln können. Der Betrieb bietet individuelle, flexible Teilzeitlösungen. Es ist auch möglich, die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Daneben gibt es eine betriebseigene Kinderbetreuung. Bemerkenswert: Freie Kinderbetreuungsplätze werden an Kinder aus der Gemeinde vergeben. Darüber hinaus legt Heron Wert darauf, auch die Familien der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubinden. Bei Einstellungsgesprächen, Betriebsfeiern oder bei innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsseminaren wird auch den Ehepartnern oder Lebensgefährten die Möglichkeit geboten, das Unternehmen kennen zu lernen.
Im Vorarlberger Kinderdorf, Bregenz, wird großer Wert auf Chancengleichheit und Gleichbehandlung gelegt. Bei der Verteilung von Führungsaufgaben wird auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern geachtet. Dieses Prinzip ist schriftlich in den Führungsgrundsätzen verankert. Dementsprechend sind viele Frauen auch in Führungs- und Leitungsfunktionen zu finden, auch als Teilzeitkräfte. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine vereinbarte Jahresarbeitszeit, bis auf wenige - betrieblich notwendige - Ausnahmen ist die Zeiteinteilung flexibel. 60 Prozent aller Frauen und 45 Prozent der Männer arbeiten in Teilzeitmodellen. Zu den familienfreundlichen Angeboten gehören weiters Dienst- und Ferienwohnungen, Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in pädagogischen und psychologischen Fragen auch für Familienangehörige sowie freiwillige Sozialleistungen.
Von der 500-köpfigen Belegschaft der Firma Suchard, Bludenz, sind 43 Prozent Frauen. Der Betrieb unterhält seit längerem das Projekt "Fit & Aktiv" mit den Themenschwerpunkten Familie & Beruf, Arbeitszeitmodelle, mentales und physisches Wohlbefinden. So gibt es einen Service-Katalog, in dem über Familien- und Gemeindeförderungen, Schülerhorte, Spielgruppen, Babysitterdienste, Hilfen für Haushalt und Garten, informiert wird. Neue Arbeitszeitmodelle wie flexible Teilzeit mit einem Jahresarbeitszeitkonto, Schichtmodelle, Homeworking werden als Pilotversuch erprobt. Erwähnenswert ist die aktive Gestaltung des Wiedereinstieges vor Ablauf der Karenzzeit mit den betroffenen Mitarbeiterinnen. Im Zuge der neuen Kinderbetreuungsgeld-Regelungen (zwei Jahre Bezug) verlängert die Firma Suchard den Karenzurlaub unter Aufrechterhaltung des Kündigungsschutzes um sechs Monate (Anschlusskarenz).

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Steigende Arbeitslosigkeit trotz Zunahme der Erwerbstätigenzahl
Wien - Die gegenwärtig angespannte Situation am Arbeitsmarkt zeigt sich nach den Ergebnissen einer Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria vom März 2002 sowohl in der deutlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit um 25% als auch in einem weiterhin markanten Rückgang der Vollzeitstellen um 34.000 (jeweils im Vergleich zum vorjährigen März). Durch die verstärkte Teilzeitarbeit stieg bei den Frauen, anders als bei den Männern, auch die Gesamtzahl der Erwerbstätigen um 43.000 (+2,6%).
Die Zahl der Arbeitslosen lt. internationaler Definition war (nach +14% im September) im März 2002 mit 196.000 um 25% höher als im März 2001 und damit wieder auf dem Niveau von vor 5 Jahren (März 1997). Die Anzahl der in Vollzeit Erwerbstätigen sank von 3,042.000 im Vorjahresmonat auf 3,008.400 (-1,1%). Die Teilzeitarbeit legte hingegen kräftig zu. Bei 670.000 Teilzeitbeschäftigten (Männer: 106.000, Frauen: 564.000) liegt die Teilzeitquote nun mit 18,2% (Männer: 5,1%, Frauen: 35,4%) deutlich höher als vor einem Jahr (Insgesamt: 16,6%). Besonders gestiegen ist mit +10% die Teilzeitbeschäftigung der Frauen (März 2001: 514.000 bzw. Quote von 33,1%).
Durch diesen Anstieg der Teilzeitarbeit kann ein Wachstum der gesamten Erwerbstätigkeit auf 3,794.000 Personen (einschließlich Präsenzdiener und Personen im Elternurlaub) verzeichnet werden (0,9%, 32.000 Personen). Die Zunahme war mit +32.000 oder +0,9% höher als im September (+0,5%). Während die Zahl der Selbständigen (inkl. Mithelfenden) stagnierte (+0,1%), nahm die Anzahl der unselbständig Erwerbstätigen um 0,8% zu (3.293.100).
Das Arbeitsvolumen, gemessen an der Normalarbeitszeit aller unselbständigen Erwerbstätigen, blieb mit 129.748.100 Arbeitsstunden knapp (+0,3%) über den Wert des Vorjahresquartals.

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Österreichs kunststoffverarbeitende Industrie unter Druck
Wien (pwk) - Mit massiven Preiserhöhungen bei den Vormaterialien hat die österreichische kunststoffverarbeitende Industrie zu kämpfen. Seit Jahresbeginn stiegen die Rohstoffpreise rasant an. "Die Branche ist an eine starke Fluktuation der Rohstoffkosten gewöhnt, das heurige Jahr übertrifft aber nahezu alles bisher Dagewesene", erläutert Dkfm. Erich Wach, Obmann der Berufsgruppe kunststoffverarbeitende Industrie im Fachverband der chemischen Industrie, die Situation am Dienstag (25. 06.).
Die Preisanstiege beliefen sich innerhalb kurzer Zeit z. B. bei Polystyrol auf + 70 %, bei Polyethylen auf + 60 %, bei PVC auf knapp + 57 % und bei Polypropylen auf + 40 %. Dazu kommt es auch zu Versorgungsengpässen.
Die wirtschaftliche Situation war schon im Vorjahr durch einen Konjunkturabschwung gekennzeichnet. Nach einem sehr guten Jahr 2000 mit einem Plus von 13,7 %, schrumpfte die Wachstumsrate 2001 auf magere 2,5 %. Die ca. 1.000 Betriebe der Kunststoffverarbeitung mit rund 23.000 Beschäftigten erreichten damit einen Produktionswert von etwa 3 Milliarden Euro. Besonders Bereiche, die in den Bausektor liefern, wie z. B. Rohre, Profile oder Dämmstoffe mussten, bedingt durch die schwache Baukonjunktur und den Rückgang öffentlicher Fördermittel, empfindliche Absatzeinbußen hinnehmen. Im Verpackungssektor liefen Folienverpackungen schlecht, Flaschen und andere Hohlkörper konnten noch etwas zulegen. Konsumkunststoffwaren entwickelten sich vergleichsweise besser.
Auch heuer ist die Nachfrage nur schleppend. Im Zeitraum Jänner/Februar stieg die Produktion um magere 1,5 %. "Umso härter trifft die Betriebe nun die Belastung durch die Rohstoffkosten", so Wach. Es sei schon jetzt abzusehen, dass die Rohstoffpreissituation zweifellos deutliche Spuren in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen wird.
Die Materialtangente liegt bei Kunststoffprodukten bei bis zu 60 %, dementsprechend gravierend wirkt sich der Rohstoffpreisanstieg auf die Produktpreise aus. Obwohl sich die klein- und mittelbetrieblich strukturierte Branche oft großen Firmen (internationale Konzerne, Handelsketten, Öffentliche Hand) mit entsprechender Nachfragemacht als Kunden gegenüber sieht, ist eine Überwälzung der Kosten unbedingt notwendig. Rationalisierungsmaßnahmen sind weitestgehend ausgeschöpft.

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Fachverband Buch- und Medienwirtschaft: Finanzfarce um LIBRO
Empörung über neuerliche Finanzspritze für bankrottes Unternehmen
Wien (pwk) - Das Vorgehen rund um das bankrotte Unternehmen „Libro“ schlägt im Fachverband Buch und Medienwirtschaft hohe Wellen. Das wahrscheinliche Vorgehen des Bankenkonsortiums, an Libro eine weitere Finanzspritze in Höhe von 11 Mill. Euro kommenden Donnerstag zu vergeben, erntet harsche Kritik.
Während gesunde Klein- und Mittelbetriebe nicht zuletzt durch die Vorwirkungen des Basel II – Abkommens für bereits geringe Finanzierungsvolumen bei den Geldinstituten auf weniger Freigiebigkeit stoßen und von diesen mit zigfach abgesicherten Besicherungen traktiert werden, werden offensichtlich dem bankrotten LIBRO-Amadeus-Konzern Millionen Euros in den Rachen geworfen; Gelder, die nach offiziellen Aussagen der Bankmanager bereits im Vorfeld als verloren gelten.
Neben der Empörung der Betriebe der Buch- und Medienwirtschaft über die Praktiken der Banken, ist deren Vorgehensweise auch ein Faustschlag ins Gesicht für alle klein- und mittelstrukturierten Wirtschaftsunternehmungen wie auch für alle privaten Bankkunden, die ja letztendlich für die Banken wieder die verlorenen Millionen berappen müssen.
Diese Finanzfarce kann aber auch ein rechtliches wie politisches Nachspiel haben. So ist zu hinterfragen, ob sich hinter dieser maßlosen Kreditvergabe nicht eine versteckte Beihilfe oder gar unerlaubte Förderung verbirgt, die mit EU-Recht unvereinbar ist. Auch die Möglichkeit eines Verstoßes gegen das EU-Wettbewerbsrecht ist zu untersuchen. Es gilt auch zu klären, ob mit dieser Millionenspritze seitens der Banken ein Begräbnis erster Klasse finanziert wird, für dessen Kosten alle Bankkunden aufkommen müssen. Schließlich ist auch die Frage der Vorgangsweise des Masseverwalters zu klären, der im Gegenzug für eine eventuelle Kreditgewährung in Millionenhöhe auf die Anfechtung für im Ausgleich zurückgezahlte Kredite verzichtet.
Der Fachverband der Österreichischen Buch- und Medienwirtschaft wird jedenfalls alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, um für alle seine Mitglieder einen fairen und lauteren Wettbewerb zu ermöglichen.

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Präsidiumssitzung der Österreich Werbung
Rossmann: Klare Strukturen haben Weichen für erfolgreiche Arbeit der Österreich Werbung gestellt.
Wien (bmaa) - Am Dienstag (25. 06.) Heute fand im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit eine Präsidiumssitzung der Österreich Werbung (ÖW) statt, die dank der hervorragenden Leistung der ÖW-Geschäftsführung "unspektakulär" über die Bühne ging. "Dass die ÖW so effizient und zum Wohle des österreichischen Tourismus arbeiten kann, liegt an den klaren Strukturen", erläuterte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der ÖW.
ÖW-Geschäftsführer Dr. Arthur Oberascher konnte über die äußerst erfreuliche weitere Kooperation mit der Wirtschaftskammer im Zusammenhang mit der Zusammenlegung der Außenstellen der ÖW mit den Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer berichten. Man halte sich dabei genau nach den Vorgaben des am 1. Jänner 2001 in Kraft getretenen Syndikatsvertrages und liege mit der Umsetzung auch im Zeitplan. Zentrales Ziel dabei sei die Nutzung von Synergie-Effekten durch gemeinsame Auftritte im internationalen Ausland.
Weiters wurde von der stellvertretenden Geschäftsführerin Mag. Susanne Winter über die abgelaufene Sommerkampagne berichtet, die erstmals das Thema Wasser aufgegriffen hat. Erstmals fand in diesem Zusammenhang auch eine Evaluierung der Kampagne statt mit dem Ergebnis, dass Wasser als Thema (und damit verbunden eine gesunde Umwelt, Wellness, Gesundheit, Sport) auch im Ausland gut angekommen ist. Überhaupt gebe es mit einzelnen Ländern eine sehr gute Kooperationsbasis.
Rückblickend auf die Welttourismusspiele, die vom 12.-16.Juni in der Europa Sportregion Zell am See/Kaprun stattgefunden haben, wurde festgestellt, dass diese neben einem breiten Medienecho auch ein sehr positives Echo auf Österreichs Märkten fanden. Darüber hinaus hat sich die Österreich Werbung bereit erklärt, diese Welttourismusspiele in Zukunft in einem 2-Jahres Rhythmus abzuhalten.

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Bartenstein: Österreich vom Land der Schulden zum Land der Chancen
BMWA-/WKÖ-Enquete "Leistung muss sich lohnen - Der Mittelstand"
Wien (bmwa) - "Zu den wichtigsten Anliegen der Bundesregierung gehört es, den mühsamen aber richtigen Weg vom Land der Schulden zum Land der Chancen konsequent zu gehen", erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein am Montag (24. 06.) bei der von seinen Ministerium und der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam veranstalteten Enquete "Leistung muss sich lohnen - Der Mittelstand" in der Schönbrunner Orangerie.
Von besonderer Bedeutung sei es dabei, den kleinen und mittelständischen Unternehmen auch im öffentlichen Bewusstsein und in der Berichterstattung endlich jenen Stellenwert einzuräumen, den sie im Wirtschaftsleben längst einnehmen. Die Senkung der Lohnnebenkosten zählt für Bartenstein dabei zu den wichtigsten Verbesserungen der Rahmenbedingungen, mit denen die unternehmerische Leistung Anerkennung zu finden habe.
Konkretes Anliegen des Ministers ist es, dass die mittelständische Wirtschaft nicht in größerem Umfang zur Kasse gebeten wird als nötig. Konkret sprach er sich für eine Senkung der Körperschaftssteuer und die Verwirklichung der zugesagten Lohnnebenkostensenkung aus. Erste Schritte habe es im Rahmen des Arbeitsrechts-Änderungsgesetzes 2000 bereits gegeben, eine weitere Senkung in einem verantwortbaren Ausmaß sei aber unerlässlich. "Mit dem Fehlverhalten der Abschöpfung der Überschüsse in den einzelnen Fonds muss Schluss gemacht werden, nach dem Jahr 2002 muss das Abschöpfen zugunsten des Budgets durch den Minister der Vergangenheit angehören", so Bartenstein. Außerdem sprach sich der Minister für "mehr Fairness bei den Lohnnebenkosten und bei der Besteuerung" aus, indem nicht entnommene Gewinne begünstigt besteuert werden sollten, und zwar bei Personengesellschaften in gleicher Weise wie bei Kapitalgesellschaften. Eine Rückkehr zur Schuldenpolitik oder neue Belastungen für die Bürger zur Finanzierung einer Steuerreform sind aber für Bartenstein undenkbar.
Wesentlich verbessert sieht der Minister die Rahmenbedingungen für die Neugründung von Unternehmen: Die Neustrukturierung der Wirtschaftsförderung im Sinne eines "One-Stop-Prinzips" und die weitgehende Bündelung der unternehmensbezogenen Förderung in der privatrechtlich organisierten Austria Wirtschaftsservice GmbH werden auf die Stärkung des innovativen Potenzials von KMU fokussiert und bedeuten eine vereinfachte und erweiterte Förderungslandschaft für den Erfolg der mittelständischen Wirtschaft. Dozu komme der Liberalisierungs- und Entbürokratisierungsschub der neuen Gewerbeordnung, zum Beispiel die Veränderungen im Sinne einer einheitlichen Anmeldung und die Modernisierung des Befähigungsnachweissystems. Dank dieser Verbesserungen ist Bartenstein zuversichtlich, dass in diesem Jahr mit mehr als 30.000 Neugründungen ein neuer Rekord aufgestellt wird. Rund 100.000 neue Arbeitsplätze und Mehreinnahmen in der Höhe von 727 Millionen Euro werden die Folge davon sein.

Ja zu persönlicher Leistung und zum produktiven Gestalten
Man könne vieles zum Besseren verändern, wenn man es will und sich dafür einsetzt, zeigte sich der Minister überzeugt. Das sei auch das Lebens- und Arbeitsprinzip der Leistungsträger in diesem Land quer durch alle Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen, die sich zu persönlicher Leistung und produktivem Gestalten bekennen und selbst ihre Verantwortung wahrnehmen wollen. Dabei sei die ökonomische Freiheit eine wichtige Dimension der persönlichen Freiheit, und daher dürfe unternehmerisches Denken und Handeln nicht gering geschätzt werden. Denn nicht der Staat sei Garant für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung, sondern die Wirtschaft und da vor allem die KMU. Denn zu ihnen gehören 99,5 % aller Unternehmen, bei ihnen arbeiten zwei Drittel aller Beschäftigten, ihnen sind 57 % der Wertschöpfung zuzurechnen, sie tätigen 62 % aller Investitionen, leisten 70 % der Umsatzsteuer und 80 % des Ertragssteueraufkommens und haben an der Lehrlingsausbildung einen Anteil von 85 %. Vor allem diese hohe Investition in die Ausbildung des beruflichen Nachwuchses hob Bartenstein besonders hervor.
Für den Minister ist die mittelständische Wirtschaft ein unerlässlicher Partner in den Regionen, in denen die Nahversorgung eine wichtige Rolle spielt und wo Arbeitsplätze dringend benötigt werden. Ohne sie könnte auch das dicht geknüpfte soziale Netz nicht aufrecht erhalten werden. Deshalb stehe der Mittelstand als Motor der österreichischen Volkswirtschaft und als beschäftigungspolitischer Stabilisator im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik, betonte Bartenstein. Nur wenn es dem Mittelstand gut geht, gehe es auch Österreich gut, und nur wenn sich Leistung für die Leistungsträger lohnt, hätten Wachstum und Wohlstand in Österreich eine sichere Zukunft.

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Trotz Reformstau in Italien florieren Österreichs Exporte dorthin
Erste positive Auswirkungen der neuen Regierung - Generalstreiks wegen Artikel 18 gefährden Stabilisierung
Wien (pwk) - "Die seit einem Jahr im Amt befindliche Regierung Berlusconi II ist mit dem Versprechen angetreten, den anstehenden Reformstau Italiens abzutragen, die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Tätigkeit zu verbessern und damit einen Konjunkturaufschwung zu ermöglichen", berichtet der österreichische Handelsdelegierte in Mailand, Michael Pötscher.
Gemäß einer Studie des IMF, liegt beispielsweise die Schattenwirtschaft in Italien bei angeblich 27 %, während sie in OECD-Ländern durchschnittlich 16% ausmacht. Bezüglich Transparenz bei Behördenentscheidungen belegt Italien unter den Industrieländern einen der letzten Plätze, die Arbeitslosenrate für das Land liegt mit 9,2% weiterhin über dem europäischen Durchschnitt", beschreibt Pötscher die aktuelle Situation.
Mit dem "100 Tage" Paket, das nach Verzögerungen im Oktober 2001 in Kraft gesetzt wurde, begann die Regierung ihr Reformprogramm zur Festigung der Stellung Italiens als eine der wichtigsten Industrienationen der Welt. Man versucht die in der Schattenwirtschaft tätigen in den Stand der auch steuerlich erfassbaren Legalität zurückzuholen. Erfolgreich verlaufen ist die Rückholaktion der Gelder, die seit Anfang der 70er Jahre ins Ausland geflossen sind. Schätzungsweise 50 Mrd Euro kamen bei einer Besteuerung von 2,5 % ins Land zurück, für den Finanzminister ein Zusatzbudget von etwa 1,25 Mrd Euro, das zur Erfüllung der Konvergenzkriterien Italiens herangezogen wird.
"Der "Artikel 18" des Arbeitsverfassungsgesetzes, der die Wiedereinstellung und Entschädigung für ungerechtfertigte Kündigungen vorsieht, schafft derzeit die größten Probleme bis hin zu Generalstreiks", so Pötscher. In der politischen Debatte hat dieser Artikel 18 in der Zwischenzeit gleichsam symbolhafte Bedeutung als Zeichen für die Errungenschaften und Lebensqualität italienischer Arbeitnehmer bekommen. Die Befürworter sehen aber in einer flexibleren Arbeitsgesetzgebung die Voraussetzung für eine Anhebung des Beschäftigungsniveaus sowie der Investitionen aus dem In- und Ausland.
Die bilateralen Beziehungen entwickelten sich trotz nicht rosiger wirtschaftlichen Bedingungen äußerst positiv. Insgesamt sind die österreichischen Ausfuhren 2001 um 6% auf 6,4 Milliarden Euro gestiegen, während die Importe mit einem Plus von 3% einen Wert von 5,6 Milliarden erreichten. "Das für lange Jahre hin bestehende Handelsbilanzdefizit zu Lasten Österreichs hat sich in ein solides, gefestigtes Aktivum verwandelt", freut sich der Handelsdelegierte.
"Insgesamt kann man in der Handelsbilanz mit Italien den Spiegel einer intensiven Zusammenarbeit zwischen zwei hochentwickelten, modernen Volkswirtschaften erkennen", stellt Pötscher fest. Qualität und Liefertreue seitens österreichischer Lieferanten bildeten die Bedingung für den bisherigen Erfolg. Es wird sicherlich auch im österreichischen Interesse liegen, die Bemühungen zur Bearbeitung unseres zweitwichtigsten "Exportmarktes" in nächster Zukunft zu verstärken. Die Chancen für österreichische Betriebe werden sich durch die sicherlich einsetzende Wirtschaftsbelebung erhöhen.

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Minister Molterer eröffnet Wieselburger Messe
Landesrat Gabmann übergibt fertiggestellten 2. Ausbauschritt
Wieselburg (nlk) - Mit der offiziellen Eröffnung durch Bundesminister Molterer beginnt am Mittwoch, 26. Juni, um 9 Uhr in der Stadthalle Wieselburg eines der wichtigsten niederösterreichischen Messeereignisse des Jahres, die NÖ Landwirtschaftsmesse. Im Mittelpunkt der Feier steht neben der Messeeröffnung die „Inbetriebnahme“ der letzten im Messegelände getätigten Ausbauschritte.
Wirtschafts-Landesrat Ernest Gabmann wird im Zuge des Messerundganges – auch in seiner Funktion als Präsident von Eco Plus – im Anschluss an die Eröffnungsfeier den zweiten Ausbauschritt seiner Bestimmung übergeben. Diese Ausbaustufe betrifft den Neubau der Erlauftalhalle im Vorjahr und die Neugestaltung des gesamten Eingangsbereiches, der nunmehr fertiggestellt wurde.
Die Baumaßnahmen im Messegelände werden durch eine neue Erlaufbrücke (vom Freigelände 2 zum Vergnügungspark), ein neues Winzerhaus und eine neue überdachte Erlaufterrasse entlang der Halle 2 vervollständigt. Das Messegelände Wieselburg ist damit hinsichtlich Qualität der Infrastruktur am letzten Stand und für den erhofften Ansturm der Besuchermassen bestens gerüstet.
Auch im Bereich des Anreiseverkehrs setzt die Wieselburger Messe neue Akzente: Die schon bestens bewährten „Merkur-Krügerlbusse“ werden die Volksfestbesucher ab dem frühen Abend bis in die Morgenstunden sicher und bequem zum Wieselburger Volksfest und wieder nach Hause bringen. Beinahe im Stundentakt verkehren diese Busse auf insgesamt acht Linien nach Wieselburg – und zwar aus Amstetten, Gresten, Gaming, Prinzersdorf, Altenmarkt, Pöggstall, Obergrafendorf und Kirnberg.
In Wieselburg selbst verkehren von den kostenpflichtigen Messeparkplätzen an den Ortseinfahrten kostenlose Shuttlebusse. Eine Kooperation mit Radio DIGI HIT (im Raum Wieselburg auf 103.3 MHz) ermöglicht außerdem rasche Informationen über die aktuelle Verkehrssituation mit dem DIGI-HIT-Verkehrsfunk, der während der gesamten Messezeit über Staubereiche und freie Parkplätze informiert.
Nähere Informationen unter unter www.messewieselburg.at.

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