Wissenschaft, Technik und Bildung
der Woche vom 25. 06. bis 01. 07. 2002

zurück

   
Neue ÖBB-Diesellokgeneration
Mit den neuen "Hercules" und "Hector"-Loks schneller, leiser und sauberer unterwegs
Wien (öbb) - Im Rahmen eines Festaktes am Grazer Hbf. präsentiert ÖBB Generaldirektor Dipl.Bw. Rüdiger vorm Walde die neue ÖBB-Diesellokgeneration "Hercules" und "Hector". Erstmals in Österreich werden die neuen Streckendieselloks "Hercules" in der Steiermark auf der Ost- und Thermenbahn eingesetzt.
Neben der hohen Leistung sind die neuen Loks besonders umweltfreundlich und leise. Bis 2003 stationieren die ÖBB insgesamt 45 "Hercules"- und "Hector"-Loks in Graz und Knittelfeld. ÖBB Generaldirektor Rüdiger vor Walde und LHStv. DI Leoplod Schöggl taufen heute den ersten steirischen "Hercules" auf den Namen Steiermark".

Neue Beförderungsqualität
Künftig sind die Züge von Fehring nach Graz noch schneller und umweltfreund-licher unterwegs. Nicht nur die Fahrgäste werden von den neuen Loks profitieren sondern auch die Anrainer, für welche das Leben neben der Bahn hörbar leiser wird. In der neuen Fahrzeuggeneration konnten durch die Verwendung innovativer Antriebstechnologien die Lärm- und Abgasemissionen erheblich gesenkt werden. Die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h bei um 25 % redu-ziertem Kraftstoffverbrauch sind weitere Kennzeichen der neuen "Hercules"-Loks. Auch für die kalte Jahreszeit ist vorgesorgt, denn die Heizleistung wurde an die maximale Leistung der Lok angepasst und verbessert dadurchdeutlich die Reisequalität im Winter.
"Mit "Hercules" und "Hector" setzen die ÖBB ihre Qualitätsoffensive fort, bei der wir uns vor allem auch auf den Süden Österreichs konzentrieren", so ÖBB-Generaldirektor vorm Walde über die neue Kundenstrategie. Schon im Sep-tember 2002 wird der Verkehr auf der gesamten Steirischen Ost- und Thermen-bahn auf die neue Fahrzeuggeneration umgestellt.

Investitionsvolumen 64 Mio Euro
Bis 2003 erhalten die ÖBB insgesamt 160 neue Dieselloks in zwei Ausführungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt für die 45 steirischen Loks dabei rund 64 Mio. Euro. Beide Fahrzeugtypen erhalten zusätzlich internationle Zulassun-gen für den Verkehr nach Deutschland, Slowenien und Ungarn. Von der Stre-ckendiesellok "Hercules" werden 70 Fahrzeuge mit einer Option von weiteren 80 beschafft.
Die Dieselverschublok "Hector" dient vor allem in größeren Bahnhöfen zur Ma-nipulation von Waggons. Insgesamt 90 Loks mit einer Option von weiteren 60 werden derzeit an die ÖBB abgeliefert. In der Steiermark werden insgesamt 30 "Hercules" und 15 "Hector" stationiert..

Intelligente und saubere Lösung
Seit 1997 arbeitete ein ÖBB-Projektteam unter der Leitung von Ing. Rupert Marl vom GB-Traktion an der Konzeption dieser neuen Lokfamilie. Strenge Vorgaben in Bezug auf Abgas- und Lärmemission bewog das Team im Beschaffungsprozess sie völlig neue und innovative Wege zu gehen. Strenge Kriterien für die künftige Streckendiesellok wurden ausgearbeitet und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die 2016 "Hercules", das neue dieselelektrische Zugpferd der ÖBB, wird künftig den Reisezugs- und Güterverkehr auf nicht elektrifizierten Strecken dominieren. Die 2070 "Hector", wird den Verschubbetrieb auf Österreichs Bahnhöfen erheblich modernisieren.

Drehstromtechnik auch bei Dieselloks
Im Herzen der "Hercules" arbeitet ein besonders lärmgedämmter und abgas-armer Dieselmotor. Dieser treibt einen Drehstromgenerator und vier elektrische Fahrmotoren an. Durch den Einsatz modernster Einspritztechnik (Common-Rail-System) wird der Kraftstoffverbrauch um mehr als 25 % reduziert. Die Bauweise mit Aluminium-Wabenprofilen isoliert die Geräuschentwicklung des 2.000 kW starken MTU-Motors. Auch das Bremssystem entspricht den höchsten Si-cherheits- und Umweltstandards. Die Drehstromantriebstechnologie ermöglich-te im "Hercules" erstmals die Realisierung einer elektrische Bremse. Die beim Bremsen erzeugte Energie wird über die Zugsammelschiene in den Wagenzug für die Stromversorgung zurückgespeist.

Hohe Leistung für den Personen- und den Güterverkehr
Die 140 km/h schnelle "Hercules" kommt im Reisezugs- und Güterverkehr zum Einsatz. Für den Personen-Nahverkehr auf nicht elektrifizierten Strecken erhielt die Lok eine Wendezugsteuerung. Die Vielfachsteuerung ermöglicht nur einem Lokführer den gleichzeitigen Betrieb von mehreren Loks. Dadurch können Tandemeinheiten der 2016 mehr Last für die Kunden des Güterverkehrs ziehen.

Neuzugang im Diesellok-Park der ÖBB
Vor der europaweiten Ausschreibung der neuen Lok waren die ÖBB damit kon-frontiert, dass über 150 ältere Streckendieselloks ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer erreicht hatten. 1997 wurde daher beschlossen, neben dem E-Lok Park auch den Bestand an Dieselloks grundlegend zu erneuern. Nur ein Jahr später erfolgte die Auftragsvergabe an Siemens AG Österreich als Bestbieter für die Herstellung und Lieferung neuer Loks.
Die Endmontage der neuen Lok erfolgt in München. Zahlreiche Komponenten dieser neuen Serienlok werden aber von den ÖBB selbst hergestellt. Produziert werden diese Eigenfertigungsteile unter Einhaltung höchster Qualitätsnormen vom ÖBB Geschäftsbereich Technische Services im Werk Knittelfeld. Die Dreh-gestelle des "Hercules" stammen übrigens aus Graz und werden von Siemens-SGP-Verkehrstechnik GmbH geliefert.
High-Tech auch in der Ausbildung Bevor die Lokführer mit den neuen Loks auf die Strecke fahren dürfen, müssen sie mehrere Ausbildungsmodule und eine Prüfung absolvieren. Die CBT-Ausbildung (Computer-based-training) ermöglicht die Bedienung der Lok schon im Lehrsaal. Derzeit sind die Lokführer aus Wiener Neustadt und Graz auf die neuen Loks geschult.

Die Lok der Steiermark
Mit Stolz können die Steirerinnen und Steirer behaupten, "Ihre" eigene Lok zu besitzen. Der Festakt am Grazer Hbf. wird durch die Taufe der ersten steirischen Lok gekrönt. ÖBB Generaldirektor Rüdiger vor Walde und LHStv. DI Leoplod Schöggl taufen heute den ersten steirischen "Hercules" auf den Namen "Steiermark".

Investitionsvolumen Steiermark: ca. 64 Mio. Euro
Investitionsvolumen gesamt: ca. 210 Mio. Euro

zurück

 
Das Institut für Verfahrenstechnik der Uni Linz macht alchemistische Wunder wahr
Wie bekommt man den Zucker aus dem Kaffee?
Linz (idw) - Das Institut für Verfahrenstechnik der JKU macht alchemistische Wunder wahr
Noch nicht ganz Wein aus Wasser, dafür aber andere wirklich unglaubliche Prozesse kann Prof. Wolfgang Samhaber vom Institut für Verfahrenstechnik mit Hilfe ultrafeinster Membranfilter in Kombination mit chemischen Verfahren bewerkstelligen.
Zum Beispiel aus dem Kaffee den Zucker wieder entfernen,Rotwein durch Entzug des roten Farbstoffes in Weißwein verwandeln und Schornsteine so gestalten, dass absolut jeder Schmutz und jede Geruchsbelästigung (selbst bei der Baldrianherstellung!) vermieden wird. Mit Hilfe der Membranfilter kann man auch Meerwasser entsalzen sowie Wirkstofflösungen ohne Verlust von empfindlichen Inhaltsstoffen oder Aromen konzentrieren und so Naturstoffextrakte in bisher noch nie erreichter Qualität herstellen. Wieder ein Fall, in dem Chemiker die Umwelt nicht verunreinigen, sondern diese sogar verbessern! Aber der moderne Alchemist Samhaber" kann nicht nur feinste Teile entfernen, sondern diese bei Bedarf auch zugeben: durch geeignete Beschichtungen mit einer "Dicke" von weniger als einem tausendstel Millimeter können Oberflächen wie Textilien und Folien völlig neue Eigenschaften in Bezug auf Verarbeitbarkeit, Härte und Durchlässigkeit erhalten. Viele dieser Arbeiten können übrigens von jedem Punkt der Welt aus gesteuert werden.

zurück

 
Sind Sie schon einmal durch einen Motor gewandert?
Linz (idw) - Sie haben in Ihrem Unternehmen eine neue Industrieanlage entwickelt, aber Prospekte allein vermitteln potenziellen KäuferInnen der Anlage kaum einen verständlichen Eindruck? Das Institut für Wirtschaftsinformatik (WIN) kann Ihnen in diesem Fall behilflich sein: im CAVE der Universität Linz lassen sich mit Hilfe besonders ausgeklügelter Software Anlagen virtuell darstellen.
Somit können Sie Ihre KundInnen im CAVE z.B. durch Ihre neu entwickelte Sauerstoffanlage führen, ohne dass diese in der Realität tatsächlich schon existieren würde. Trotzdem lassen sich schon in dieser virtuellen Realität mögliche Vorzüge oder auch Mängel der Anlage erkennen, die von Ihnen noch vor der Produktion der Anlage genützt bzw. ausgemerzt werden können.
"Für die Erstellung solch einer Software sind an unserem Institut zwei Leute ein Jahr lang voll beschäftigt.", sagt o.Univ.Prof. Dr. Christian Stary vom WIN, Schwerpunkt Communications Engineering. "Wir könnten die Kapazitäten bei Bedarf auf jeden Fall ausbauen, denn wir haben für unsere Arbeit den riesigen Vorteil, als einzige Universität in Österreich einen eigenen CAVE am Campus zur Verfügung zu haben, der uns auch jeder Zeit offen steht." Vor kurzem wurde für den CAVE auch noch eine 3-D-Maus angeschafft, die das Arbeiten erleichtert, weil sie Bewegungen der Hand direkt in "Körperbewegungen" in der virtuellen Anlage umsetzt. In den nächsten Monaten wird von Seiten der Universität Linz noch weiter in die Aufrüstung des CAVE investiert werden, um seine Attraktivität für die Zusammenarbeit verschiedener Institute mit Industriebetrieben noch weiter zu erhöhen und noch mehr Möglichkeiten für die Forschung zu bieten.

zurück

 
Neue Bakkalaureatsstudien an der Universität Salzburg
Ab Oktober 2002 starten an der Paris Lodron Universität die Studien Germanistik, Antike Literatur-, Geistes- und Rezeptionsgeschichte und Geographie
Salzburg (uni) - Die Universität Salzburg bietet ab dem Studienjahr 2002/03 insgesamt 9 Bakkalaureats- und 12 Magisterstudien an und liegt damit österreichweit im Spitzenfeld. Trotz der ab Herbst 2001 eingehobenen Studienbeiträge werden die Bakkalaureats- und Magisterstudien von den Studierenden sehr gut angenommen. Die ersten Absolventinnen, drei aus dem Bereich Biologie und zwei aus der Kommunikationswissenschaft haben ihre Verleihungsdekrete bereits erhalten.

Geographie
Das Diplomstudium der Geographie ist ab Herbst 2002 in Form eines Bakkalaureatsstudiums Geographie und zwei Magisterstudien studierbar, nämlich in Angewandter Geoinformatik sowie Landschafts- Regional- und Stadtmanagement. Das Bakkalaureatsstudium umfasst sechs Semester mit insgesamt 91 Semesterstunden. Die Magisterstudien umfassen 4 Semester mit insgesamt 39 Semesterstunden.
Wer Geographie nach dem bisherigen Studienplan studiert, kann im bisherigen System bleiben oder in das neue System umsteigen.
Studierende qualifizieren sich für methodisch differenzierte Arbeit mit räumlicher Information. Berufsmöglichkeiten finden GeographInnen bei Aufgaben mit räumlichen Bezug, das ist vor allem bei der Orts-, Regional- und Landesplanung, Umweltanalytik, Landschaftsökologie, Planung und Management von geschützten Gebieten, Tourismusmanagement, Regionalforschung, Verkehrs- und Transportwesen, Entwicklungsforschung und zusammenarbeit sowie der Verlagskartographie.

Antike Literatur-, Geistes- und Rezeptionsgeschichte
Das Bakkalaureatsstudium Antike Literatur-, Geistes- und Rezeptionsgeschichte dauert 6 Semester und umfasst 70 Semesterstunden. Daran anschließend folgt ein dreisemestriges Magisterstudium mit insgesamt 30 Semesterstunden.
Das Studium bietet einen fundierten Überblick über alle wesentlichen Bereiche der antiken Literatur-, Geistes- und Rezeptionsgeschichte. Absolventen sind in vielfältigen Berufssparten gefragt wie dem Archiv- und Bibliothekswesen, dem Buchhandel, im Kulturjournalismus, in Museen und kulturellen Einrichtungen sowie im Tourismus- und Verlagswesen.
Ein Teil des Studiums kann im Rahmen freier Wahlfächer absolviert werden, d.h. Studierende können aus dem Lehrangebot anerkannter inländischer oder ausländischer Universitäten auswählen.

Germanistik
Das Bakkalaureatsstudium Germanistik dauert 6 Semester und umfasst 95 Semesterstunden. Im Anschluss kann mit dem Magisterstudium Germanistik, das mindestens 3 Semester dauert, mit insgesamt 15 Semesterstunden fortgesetzt werden. Der Studierende wird damit befähigt, die deutsche Sprache und Literatur in ihren verschiedenen Formen und Funktionen zu analysieren und interpretieren sowie sich mit kulturellen Prozessen in der Gesellschaft kritisch auseinander zu setzen. Absolventen der Germanistik qualifizieren sich für Berufe im Literatur- und Kulturmanagement, im Theater, in der Erwachsenenbildung, den Medien, Bibliotheken, Archiven, Dokumentationsstellen sowie freiberufliche Tätigkeiten wie Kommunikations- und Redetraining.

zurück

 
Donau-Universität Krems stellt Weichen für künftige Entwicklung
Geschäftsbericht 2001 gibt Auskunft über Lehre, Forschung und Consulting
Krems (pts) - Die Donau-Universität Krems hat im Jahr 2001 ihre gesteckten Ziele erreicht und ein exzellentes Gesamtergebnis vorgelegt. Die Zahl der Studierenden ist erneut gestiegen: von 1.500 im Jahr 2000 auf fast 1.900 im Wintersemester 2001/02. Die Studiengänge haben sich von 44 im Jahr 2000 auf 55 erhöht.
"Wir nehmen dies als Beleg dafür, dass unsere postgradualen Universitätslehrgänge national und international ein attraktives Angebot im Weiterbildungsmarkt sind", so Präsident Univ.-Prof. Dr. Werner Fröhlich bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2001 am Mittwoch (26. 06.).
Parallel zur kontinuierlichen Entwicklung der Lehre hat die Donau-Universität Krems ihre Forschung ausgebaut und ist weitere Forschungskooperationen mit renommierten Universitäten und internationalen Einrichtungen der scientific community eingegangen. Die sehr guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Vorjahre wurden 2001 erneut übertroffen: Der Anteil der Eigenmittel am Gesamtbudget ist von 5,16 Mio. Euro (58 Prozent) im Jahr 1999 auf 9,96 Mio. Euro (68,5 Prozent) im Jahr 2001 gestiegen. Ein Ergebnis, das nicht nur in Österreich für eine staatliche Universität außergewöhnlich ist.

Film als neuer Schwerpunkt in Lehre und Forschung
Wie der Geschäftsbericht zeigt, hat die Donau-Universität Krems im Jahr 2001 wichtige Akzente für ihre künftige Entwicklung gesetzt. Dazu zählt die Gründung des Österreichischen Studienzentrums für Film. Es wird postgraduale Universitätslehrgänge im Bereich Filmwissenschaft, Filmkunst und Filmwirtschaft anbieten, Forschungsschwerpunkte werden in der Digitalisierung und Restaurierung von Filmmaterial und der Filmanalyse liegen. Zusätzlich zu Lehre und Forschung ist die Einrichtung einer Filmothek geplant, die bedeutende Werke der österreichischen und internationalen Filmgeschichte für die Öffentlichkeit zugänglich machen wird.

Universitätszentrum Kitzbühel gegründet
Mit ihrem Erfolgsprojekt postgradualer Weiterbildung hat die Donau-Universität Krems im vergangenen Jahr erstmals die niederösterreichischen Grenzen überschritten und gemeinsam mit den Austrian Research Centers und der Stadt Kitzbühel das Universitätszentrum Kitzbühel (Tirol) gegründet, wo sie die Verantwortung für den akademischen Lehrbetrieb übernimmt. Der erste Masterstudiengang startet Ende Juni in Kitzbühel.

Campus Krems 2005 setzt Maßstäbe
Wichtigster Meilenstein im Jahr 2001, so Präsident Fröhlich, sei der Startschuss für den Ausbau der Donau-Universität Krems zur modernen, internationalen Campus-Universität gewesen. Bereits im Vorjahr hatte der niederösterreichische Landtag einstimmig 53,8 Mio. Euro für den Ausbau des Bildungszentrums Campus Krems zur Verfügung gestellt. Bis 2005 sollen auf dem erweiterten Gelände Seminar- und Unterrichtsräume, ein Forschungszentrum, eine neue Bibliothek, Festsaal und Mensa entstehen. Mit der Ausschreibung eines internationalen Architektenwettbewerbs für die Neubauten wurde der Startschuss für die konkrete Bauphase gegeben. Sieger des Wettbewerbs wurde der in Paris lebende gebürtige österreichische Architekt Dietmar Feichtinger, dessen Projekt im Geschäftsbericht vorgestellt wird.

zurück

 
Bewerberplus an der FH Joanneum
Meistgefragter Studiengang: "Gesundheitsmanagement im Tourismus"
Graz (pte) - Die Bewerberzahl bei bestehenden Studiengängen an der FH Joanneum ist um knapp acht Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die am stärksten gefragten FH-Studiengänge sind "Management internationaler Geschäftsprozesse", "Gesundheitsmanagement im Tourismus", "Informations-Design" und "Industrial Design".
Sie verzeichneten nach Ende der Bewerbungsfrist Anfang Juni einen Bewerberzuwachs bis zu 50 Prozent. In absoluten Zahlen ist "Gesundheitsmanagement im Tourismus" in Bad Gleichenberg mit 468 Bewerbern für 50 Anfängerstudienplätze der meistgefragte Studiengang der FH Joanneum. Am kommenden Wochenende fällt der Österreichische Fachhochschulrat (FHR) die Entscheidung über zwei weitere Studiengänge InfoMed" und "Journalismus und Unternehmenskommunikation" in Graz.
"Wir sind mit dem erneuten Zuwachs an Bewerbern sehr zufrieden", so FH-Joanneum-Geschäftsführer Martin Pöllinger. Heuer seien bei vielen anderen Fachhochschulträgern in Österreich die Bewerberzahlen zurückgegangen. "Es ist aber eine leichte Verlagerung des Bewerberinteresses festzustellen", ergänzte der zweite FH-Joanneum-Geschäftsführer Peter Reininghaus. Studiengänge im Industrie- und im IT-Bereich verzeichneten leichte Einbußen, die aber durch eine verstärkte Nachfrage in anderen Bereichen wettgemacht wurden. So gibt es z.B. für den neuen Studiengang "Journalismus und Unternehmenskommunikation" bereits 212 Bewerber. Die Anmeldefrist für "InfoMed" und "Journalismus und Unternehmenskommunikation" und das nach eigenen Angaben "so gut wie fixe" Dual-Studium "Produktionstechnik und Organisation" wurde bis 16. August verlängert.

zurück

 
Steiermark setzt auf Medienkompetenzzentrum
Graz (lk) - Die Steiermark will mittelfristig zu einem Medienkompetenzzentrum im südosteuropäischen Raum werden. Dieses Vorhaben in der Art eines „Medien-Clusters“, der sowohl die wirtschaftlichen und kreativen Kräfte bündelt als auch neue Ausbildungswege im Medienbereich anbietet, stand im Mittelpunkt einer von Landeshauptmann Waltraud Klasnic initiierten Medienenquete in der Grazer Burg.
Ein Studiengang an der Fachhochschule Joanneum, der eine spezielle Journalistenausbildung anbieten wird, steht vor der Genehmigung, ein universitärer Post-Graduate-Lehrgang für angehende Manager könnte bereits im kommenden Jahr eingerichtet werden. Für LH Klasnic stehen diese Entwicklungen in einem engen Zusammenhang mit den Bestrebungen, die Steiermark als Zukunftsregion gemeinsam mit den Nachbarländern Ungarn, Kroatien, Slowenien und Oberitalien zu etablieren.
Präsentiert wurde die von den Grazer Wissenschaftern Wolfgang Mantl (Institut für öffentliches Recht) und Gerald Schöpfer (Leiter des Medienkundlichen Lehrganges) sowie dem Wiener Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer (OGM) erstellte „Medienstudie Steiermark“. Das Kompendium ist eine umfassende Bestandaufnahme des Medienstandortes Graz und Steiermark unter verschiedenen Perspektiven. So wird die Medienentwicklung im Bundesland ebenso dargestellt wie die aktuelle Medienszene und die Situation der Journalisten im Bundesland.
Bei einer Diskussion am Vorabend der Präsentation meinten in Wien tätige „Mediensteirer“ – darunter Gerhard Draxler (ORF), Michael Fleischhacker (Die Presse), Hans Winkler (Kleine Zeitung), Gerfried Sperl (Der Standard), Ernst Trost (Kronenzeitung) und Liselotte Palme (profil) - übereinstimmend, der wirtschaftlichen Krise am Medienmarkt müsse durch mehr Kreativität und Qualität begegnet werden. Das Einsparungspotenzial vor allem im personellen Bereich sei hingegen weitgehend ausgereizt. Zuvor diagnostizierte der Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, Gernot Sittner, in einem Ausblick zur Zukunft der Zeitung, das Produkt als solches sei nicht gefährdet, wohl aber seine einst starke Positionierung in der Medienlandschaft. (Die Medienstudie Steiermark ist im Internet abrufbar unter www.landeshauptmann.steiermark.at)

zurück

 
LHStv. Eberle: "Fortentwicklung des Forschungs- und Technologiestandortes Tirol"
Innsbruck (lk) - Das Internationale Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT Tyrol) am Campus der Baufakultät der Universität Innsbruck-Kranebitten nimmt nun Fahrt auf. “Das ICT Tyrol besteht aus drei eng verzahnten Komponenten: dem Aufbau des Informatikstudiums an der Uni Innsbruck, einem angeschlossenen Technologie Transfer Center, und einem Technologiepark, in dem sich innovative Firmen der Informations- und Kommunikationstechnologie ansiedeln können.
Dieser starke Kern im Herzen Tirols ist die Basis für die Vernetzung in den Regionen.” informierte heute Wirtschaftslandesrat Ferdinand Eberle bei einer Pressekonferenz am zukünftigen Standort. Tech Tirol-Geschäftsführer Mag. Armin Partl klärte über den ICT-Tyrol-Usprung auf: “Die Zukunftsgedanken für Tirol - entwickelt im Arbeitskreis der Auslandstiroler im Jahr 1999 - waren die Ausgangsbasis für das Konzept “ICT Tyrol” von Prof. Dr. Bruno Buchberger und gehen auf eine Initiative von Wirtschaftskammerpräsident Dr. Hansjörg Jäger zurück. LHStv. Eberle schaffte durch die Unterstützung des Landes die Voraussetzung für den Start des ICT Tyrol. Vizerektor Prof. Dr. Manfried Gantner als Vertreter der Universität ist Garant für die konsequente Umsetzung.”

Kerninformatik - Basis für ICT-Tirol
Das Informatikstudium hat im Wintersemester 2001/2002 mit 406 Studienanfängern begonnen. Es wurde als dreiteiliges Studium mit Bakkalaureats-, Magister- und Dokotratsstudium konzipiert und bietet im Bakkalaureat eine sehr praxisorientierte Ausbildung. Nach Studienabschluss können die als “Allrounder” ausgebildeten Absolvbentinnen und Absolventen in allen Bereichen von Industrie und Handel arbeiten oder bei einem vertieften Interesse mit dem englischsprachigen Magisterstudium weitermachen.
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sybille Hellebrand, Tel. 0512 507 6100, sybille.hellebrand@uibk.ac.at.

ICT Transfer Center nimmt demnächst seinen Betrieb auf
Als Einrichtung der Universität Innsbruck soll das ICT Transfer Center einen direkten Zugang der Wirtschaft zum Informations- und Kommunikations- Know How (IKT) der Informatik und zu nationalen und internationalen Forschungs- und Technologienetzwerken ermöglichen. Die Einbindung der Fachhochschule ist ein wichtiger Bestandteil. Das ICT Transfer Center erhält eine Anschubfinanzierung vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung. Das Transfer Center stellt Mitarbeiter und Räumlichkeiten bereit, um gemeinsam mit der Wirtschaft innovative, anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte im IKT-Bereich durchzuführen. Damit können Unternehmen auf das erstklassige Know-How der Informatik, bzw. der informatiknahen Forschungsgruppen an der Uni Innsbruck zugreifen. “Damit erfüllt das Transfer Center eine wesentliche Aufgabe zur Fortentwicklung des Forschungs- und Technologiestandorts Tirol,” freute sich Wirtschaftslandesrat Eberle und Armin Partl konnte von zahlreichen Interessenten berichten: “Erste Vorgespräche mit Kooperationspartnern wurden bereits geführt, aber das Transfer Center steht natürlich allen Firmen offen,” so Armin Partl.
Ansprechpartner: Dr. Michael Breu, Tel. 0512/507-6111 bzw. Michael.Breu@uibk.ac.at.

Technologiepark UNI Innsbruck
Für die Realisierung des ICT Tyrol Technologieparks wurden unter Federführung von Tech Tirol in zahlreichen Sitzungen zwischen Universität Innsbruck, Land Tirol, Stadt Innsbruck, Wirtschaftskammer Tirol, Industriellenvereinigung Tirol, Tiroler Zukunftsstiftung und Bundesimmobiliengesellschaft strukturelle und organisatorische Entscheidungen getroffen. Der ICT Technologiepark UNI Innsbruck wird durch eine privat finanzierte Errichtungsgesellschaft auf einem Teil der unverbauten Grundflächen des Universitätsgeländes, das im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft mbH (BIG) steht, mit einer vorgesehenen Größe von rund 8.000 m2 Nettogeschoßfläche errichtet., in welchem das ICT-Transfercenter als vorerst eine Forschungsinstitution als Impulsgeber, Kern und Motor des Technologieparks fungiert. Ein Realisierungskonzept zeigt, dass ca 50 % des Gebäudes mit Einrichtungen im Umfeld der Universität gefüllt werden. Auch für die Firmenansiedlung gibt es schon Interessenten, sodass eine Auslastung von ca. 80 % im 1. Jahr geplant ist. Die Fertigstellung soll im Jahr 2004 erfolgen.
Ansprechpartner: Tech Tirol, Mag. Armin Partl, Tel.: 0512/36 14 00, a.partl@tech-tirol.at.
Insgesamt zeigten sich Eberle, Jäger, Gantner und Buchberger von der notwendigen und impulsgebenden Umsetzung überzeugt und freuten sich über das reibungslose und produktive Zusammenwirken zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung. Eberle: “ICT-Tyrol zeigt einmal mehr die Bedeutung meines oft zitierten Ausspruches ‘Im Zweifel für die Wirtschaft’: ein höheres Maß an Ausbildung gewährt einem höheren Teil der Bevölkerung verbesserte berufliche Chancen, was sich wiederum positiv auf unsere Wirtschaft auswirkt!”

zurück