Wechsel in der Dompfarre Klagenfurt  

erstellt am
04. 06. 03

Dir. Donko folgt Dompfarrer Rauter
Klagenfurt (pgk/mak) -.Wechsel in der Klagenfurter Dompfarre: Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz hat nun dem Wunsch von Dompfarrer KR Msgr. Mag. Horst Michael Rauter entsprochen, ihn mit 1. September dieses Jahres von der Leitung der Dompfarre zu entlasten.

Die Nachfolge wird KR Direktor Mag. Josef Klaus Donko, seit September 1999 Leiter des Vorbereitungskurses für Priesterkandidaten der Österreichischen Diözesen in Horn, übernehmen. Rauter und Donko, beide bereits Mitglieder des Gurker Domkapitels und des Bischöflichen Konsistoriums, dem wichtigsten Beratungs- und Entscheidungsgremium der Diözese, weisen gemeinsam auf den konfliktfrei erfolgten Wechsel hin. „Es könnte modellhaft für die ganze Diözese sein, dass Priester nicht erst dann die Leitung einer Pfarre abgeben, wenn es alle erwarten und wünschen“, so die beiden Seelsorger. Zwischen ihnen habe es in jeder Phase des Übergangs „ein kooperatives und förderliches Miteinander gegeben, das dem einen den Abschied nicht unnötig schwer macht und dem anderen den Einstieg erleichtert“.

Dompfarrer Rauter, 1939 in Pusarnitz geboren, ist eine weit über die Grenzen Kärntens bekannte Priesterpersönlichkeit. Nach seiner Priesterweihe 1967 war Rauter zunächst Domzeremoniär in Klagenfurt und anschließend Kaplan in der Pfarre Villach/St. Martin. Nach einem Studienurlaub leitete Rauter von 1972 bis 1975 als Kaplan die Pfarre Klagenfurt-Welzenegg und die pastorale Abteilung des Institutes für Theologie und Katechetik. Seit 1972 ist er neben seinen anderen Funktionen auch als Präses im Kolpinghaus in Klagenfurt in der Enzenbergstraße tätig. Von 1975 bis 1986 wirkte Rauter als Diözesaner Jugendseelsorger und als Leiter der Diözesanen Jugendstelle. 1980 übernahm Rauter die Leitung des Bischöflichen Seelsorgeamtes und war in dieser Funktion unter anderem auch Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion. Seit 1992 leitet Rauter die Dompfarre Klagenfurt und ist auch Mitglied des Gurker Domkapitels. Während dieser Zeit war er von 1993 bis 1999 auch Dechant des Dekanates Klagenfurt sowie Rektor der Marienkirche und Provisor in Klagenfurt-St. Laurenzen. Rauter ist Mitglied in zahlreichen diözesanen und überdiözesanen kirchlichen Gremien. So war er Mitglied des Fachbeirates für kirchliche Raumplanung in Kärnten, Mitglied des Diözesanrates, Diözesanbeauftragter für das Kuratorium des Seminars für kirchliche Berufe in Wien und Vorsitzender der Österreichischen Pastoralkommision.

Während seiner 36 Jahre dauernden Tätigkeit als Seelsorger seien ihm, so Rauter, vor allem die Kinder- und Jugendarbeit sowie neue Wege in der Sakramentenvorbereitung zentrale Anliegen gewesen. Als Dompfarrer habe er immer „über den eigenen Turm der Domkirche hinaus“ auch die Seelsorge in der Stadt Klagenfurt im Blick gehabt. „Ich verlasse die Dompfarre mit Freude und Dankbarkeit im Herzen darüber, dass ich bei meiner Arbeit von einem tollen Team im Pfarrhof und vielen Menschen in der Pfarre unterstützt wurde“, so Rauter. Es sei ihm ein großes Anliegen, „dass große Pfarren wie die Dompfarre zu einem Zeitpunkt übergeben werden, den man als Priester aktiv mitgestalten kann“.

Rauters Nachfolger als Dompfarrer, Mag. Josef Klaus Donko, wurde 1956 in Wolfsberg geboren. Nach dem Theologiestudium in Salzburg und Münster 1982 zum Priester geweiht, wirkte Donko zunächst bis 1985 als Kaplan in Wolfsberg und anschließend fünf Jahre lang in Spittal/Drau. Von 1990 bis 1995 war Donko als Vizeregens des Priesterseminars in Salzburg für die Ausbildung der Kärntner Priesteramtskandidaten verantwortlich. Ab der Übersiedlung des Kärntner Priesterseminars nach Graz 1995 stand Donko als Regens dem Haus bis 1999 vor. Seit Herbst 1999 leitet er im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz den neu eingerichteten Vorbereitungslehrgang für Kandidaten aller österreichischen Priesterseminare in Horn.

Donko bezeichnet das breite Spektrum der Dompfarre als „große Herausforderung“ und freut sich darauf, „nach 13 Jahren außerhalb Kärntens mit einer Gemeinde, die regelmäßig zusammen kommt, Gottesdienst zu feiern“. Es sei ihm, so Donko, wichtig, „die Lebensvollzüge und –räume der Menschen wahrzunehmen und jene Schnittpunkte zu suchen, an denen Begegnung möglich ist“. Da die Dompfarre auch ein Ort der Kultur sei, seien auch Kontakte mit Künstlern für ihn, so Donko, ein wichtiger Aspekt seines zukünftigen Wirkens.
     
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