Interreg III A Projekt »Technik Kulturmeile Tirol/Südtirol«   

erstellt am
03. 06. 03

LH van Staa: »Künstlerische Bewältigung von Technik ist eine besondere Herausforderung!«
Innsbruck (lk) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Kraftwerk Imst wurde am Montag (02. 06.) das vielversprechende Interreg III A Projekt „Technik Kulturmeile Tirol/Südtirol" vorgestellt. In diesem Projekt, bei dem das Land Tirol, das Land Südtirol und die Tiroler Wasserkraft zusammenarbeiten, werden einerseits fünf Tiroler Wasserkraftwerke (Achensee, Prutz-Imst, Lochbach/Zams, Rauchmühle am Mühlauer Bach/Innsbruck und Ruetzkraftwerk/Schönberg) wissenschaftlich und kulturhistorisch aufgearbeitet und anschließend in Form eines virtuellen Museums präsentiert; andererseits soll eines dieser Kraftwerke, das Kraftwerk Imst, selbst durch eine Ausstellung zum Ort künstlerischer Auseinandersetzung werden.

LH DDr. Herwig van Staa hält dieses Projekt für eine besonders innovative Aktion: „Es ist v.a. deshalb bemerkenswert, weil es zugleich grenzüberschreitend und interdisziplinär arbeitet und das geplante virtuelle Museum auch als interaktives Kulturforum dienen kann. Gerade im Jahr des Süßwassers ist ein solches Projekt, das alle Aspekte des Wassers umfasst – Technik, Natur und Kultur – besonders wertvoll. Als gemeinsames Projekt beider Tiroler Landesteile ist es zudem ein Beispiel für positive Kooperationen."

Südtirols Umweltlandesrat Dr. Michl Laimer verweist auf die Gemeinsamkeiten von Nord- und Südtirol: „Während Wasser immer mehr zur Schicksalsfrage ganzer Völker und somit zu einem gewaltigen Konfliktpotential wird, hatten unsere beiden Landesteile dieses Gut zum Glück immer ausreichend zur Verfügung. Eine vielfältige Nutzung, u.a. zur umweltfreundlichen Energiegewinnung, war daher in Nord- und Südtirol immer möglich."

Für die Tiroler Wasserkraft ist das Projekt „Technik Kulturmeile Tirol/Südtirol" wichtig, da es umfassend die Geschichte der traditionellen Tiroler Form der Stromerzeugung dokumentiert. Das Kraftwerk Imst mit seiner typischen Kavernenbauweise gibt als künftiger Ausstellungsort neue Impulse. „Hier sind dann künstlerischer und technischer Schaffensdrang vereint", freut sich Direktor Mag. Hermann Meysel, Mitglied des Vorstandes der Tiroler Wasserkraft AG.

Für das Gesamtprojekt (wissenschaftliche Aufarbeitung der Kraftwerke sowie die Konzeption der Ausstellung) verantwortlich ist Univ.-Prof. Dr. Christoph Bertsch vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck. Die geplante Ausstellung mit 15 namhaften KünstlerInnen wird das Kraftwerk Imst zu einer – wie Prof. Bertsch meint – „Energiezentrale der besonderen Art" machen. Gefördert wird die ungewöhnliche Ausstellung auch von der RLB Arts, teilte Raiffeisen Landesbank Generaldirektor KR Dr. Fritz Hakl mit.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen für das Bundesland Tirol 209.326 Euro (73.263 Euro Interreg III A Förderung, 73.263 Euro Förderung durch das Land Tirol sowie 62.800 Euro Eigenmittel der Tiwag Tiroler Wasserkraft AG).

Die Ausstellung im Kraftwerk Imst wird am Freitag, 10. Oktober 2003, um 17.00 Uhr eröffnet. Eine weitere Ausstellung ist für Oktober 2004 geplant.
     
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