AK Test: Manches Schnitzelstand-Schnitzel mit Beigeschmack  

erstellt am
03. 06. 03

Jedes vierte Schnitzel fiel beim Test auf, aber »nur« jedes zehnte Kebab – Anbieter sollen verstärktes Augenmerk auf die Verwendung von frischen Fleisch le-gen
Wien (ak) - Das Wiener Schnitzel ist die Lieblingsspeise der Österreicher - kommt es von einem Schnitzel-Imbiss, kann es auch einen bitteren Beigeschmack haben, zeigt ein aktueller AK-Test: Bei einem Viertel der untersuchten Schnitzel war das Fleisch nicht mehr ganz frisch oder das fertige Schitzel hatte einen brandigen, bitteren Nachgeschmack - alle Produkte waren aber noch essbar. Bei zwei von 18 untersuchten Kebabs war eines verdorben und bei einem Produkt war ein hygienischer Mangel feststellbar. Die AK fordert daher: Anbieter sollen verstärkt auf die Qualität der Produkte achten und das Fleisch gut lagern.

Schnitzel von Schnitzel-Imbissen können manchmal einen bitteren Beigeschmack haben. Von den 20 überprüften Schnitzel wurde ein Viertel kritisch beurteilt: Bei zwei Produkten wies das verwendete Schnitzelrohfleisch bereits eine erhöhte Keimzahl auf, da das Fleisch nicht mehr ganz frisch war. Und drei Schnitzel haben im Geschmackstest schlecht abgeschnitten: Sie waren zu salzig oder hatten einen bitteren, brandigen Nachgeschmack, was ein Hinweis auf zu altes oder zu heißte Fett sein könnte. Drei Viertel der Produkte waren gänzlich in Ordnung.

Bei Kebab-Imbissen schaut's besser aus: Von den 18 untersuchten Produkten war ein Produkt als verdorben zu beurteilen - es war ranzig und hatte einen seifigen, bitteren Nachgeschmack. Ein Produkt wiederum wies eine erhöhte Zahl an Enterokokken auf, was auf ein Hygieneproblem in der Verarbeitung hinweist.

Die AK-Konsumentenschützer schlussfolgern: Die Anbieter müssen sorgfältiger sein: Sie müssen die Produkte entsprechend kühl lagern, und es muss hygienischer gearbeitet werden. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass das verwendete Fleisch leider nicht immer ganz frisch war. Die mikrobiologische Untersuchung wies jedenfalls darauf hin, dass die Produkte offenbar sehr gut durcherhitzt waren. Pathogene Keime, wie Salmonellen wurden keine gefunden.

Zum AK-Test: Die AK-Konsumentenschützer wollten einmal überprüfen, wie es um die Qualität von Schweinsschnitzeln und Kebab-Imbissen steht: Sie wurden mikrobiologisch auf Salmonellen und Keime untersucht wie, Enterobacteriacee, E.Coli, Enterokokken und Laktobazillen. Außerdem wurde auch ein Geschmacks- und Geruchstest gemacht sowie das Aussehen beurteilt und geprüft, ob ein ranziges Öl zum Rausbacken der Schnitzel verwendet wurde. Insbesondere bei den Kebabs ist es wichtig, dass die Produkte vollständig durcherhitzt sind, um das Risiko durch pathogene Keime ausschießen zu können. Eingekauft haben die AK-Tester Mitte April in 20 Wiener Schnitzelketten und bei 18 Wiener Kebabständen und Kebab-Verkaufsgeschäften. Die Untersuchung führte die Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Gemeinde Wien durch.
     
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