Grillitsch: Landwirtschaft ist Beschäftigungsmotor und Klimamanager  

erstellt am
16. 06. 03

Wettbewerbsfähiger Bauernstand sichert Arbeitsplätze
Wien (aiz.info) - "Die österreichische Landwirtschaft bietet mit den vor- und nachgelagerten Bereichen 448.000 Menschen Arbeit und Einkommen. In mehr als einem Drittel der ländlichen Gemeinden werden mehr als 30% der gesamten lokalen Wertschöpfung durch die Land- und Forstwirtschaft erbracht. Laut einer WIFO-Studie sichert ein Landwirt drei weitere Arbeitsplätze. Darüber hinaus ist der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft im Vergleich zu den Herstellungspreisen in den letzten Jahren stärker gestiegen als das durchschnittliche Wirtschaftswachstum." Dies stellte NR Fritz Grillitsch, Präsident des Österreichischen Bauernbundes, in der parlamentarischen Plenardebatte am Freitag (13. 06.) fest.
"Die österreichische Land- und Forstwirtschaft ist als Wirtschaftsfaktor und Beschäftigungsmotor für unser Land von Bedeutung und keinesfalls der bemitleidenswerte Almosenempfänger, als der unser Wirtschaftszweig gerne dargestellt wird. Der moderne Landwirt ist ein wirtschaftlich denkender und handelnder Unternehmer. Er kämpft wie jeder andere Wirtschaftstreibende auch um seinen Stellwert am Markt", so Grillitsch. Dazu sei es notwendig, sensibel und rasch auf Marktbedingungen zu reagieren, Marktnischen gezielt zu nutzen und im ländlichen Raum Kooperationspartner zu finden.

"Wir haben deshalb eine erfolgreiche Lebensmittel- und Holzindustrie sowie einen florierenden Tourismus in Österreich, weil unsere Landwirte die verlässlichen und innovativen Rohstofflieferanten dafür sind. Die Gesetze am Markt zwingen jeden Bauern ganz automatisch auf die wirtschaftliche Überholspur, wenn er nicht morgen schon untergehen will. Trotzdem wird von jeder Landwirtschaft unterm Strich viel mehr erwartet als von jedem anderen Wirtschaftszweig", unterstrich Grillitsch. Der Land- und Forstwirt liefere nicht nur seinen Beitrag zum Bruttonationalprodukt, sondern darüber hinaus auch hohe Lebensqualität und sichere Lebensmittel für die gesamte Bevölkerung und beteiligt sich so ganz nebenbei auch als hochrangiger Klimamanager für unser Land", so der Abgeordnete in der Plenardebatte.

Das hohe Innovationspotenzial mache die Land- und Forstwirtschaft zu einer Zukunftsbranche. Beispielsweise durch die Forcierung erneuerbarer Energieträger sei ein Investitionsschub und damit die Schaffung neuer Arbeitplätze zu erwarten. Ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg der Landwirtschaft bleibe aber nach wie vor die Wettbewerbsfähigkeit. Dazu gehöre etwa auf nationaler Ebene die Stärkung des ländlichen Raumes im Finanzausgleich und - besonders am Vorabend der EU-Erweiterung - zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit international die Umsetzung des Agrardiesels.
     
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