Ehrendoktorat an Peter Handke  

erstellt am
12. 06. 03

Die Paris Lodron Universität Salzburg ehrt Peter Handke für seine Verdienste um Wissenschaft und Kunst mit der Würde eines Ehrendoktors der Philosophie
Salzburg (uni) - Die Verleihung findet am 18. Juni 2003, 11.00 Uhr in der Max-Gandolph-Bibliothek, Kapitelgasse 5-7, der Universität Salzburg statt. Handke feierte im vergangenen Jahr seinen 60. Geburtstag. Mit einem hochkarätigen Symposion gedachten die Salzburger Germanisten im Dezember vergangenen Jahres des Literaten. Im Rahmen des 40- Jahr- Jubiläums wird Handke nun noch mit dem Ehrendoktorat ausgezeichnet. Die Laudatio wird Univ-Prof. Dr. Adolf Haslinger halten, ein langjähriger Freund des Geehrten und Biograph von Handkes Jugendjahre.

DDr.h.c. Peter Handke, wurde am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren, hat als hervorragende Dichterpersönlichkeit der deutschsprachigen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidende Impulse gegeben. Sein Werk zählt zur Weltliteratur.

Als Übersetzer literarischer Werke aus dem Altgriechischen, Englischen, Französischen und Slowenischen hat er zum Dialog der Sprachen und Kulturen beigetragen.

Peter Handke lebte von 1979 bis 1987 in Salzburg. Hier schrieb er so bedeutende Werke wie „Die Lehre der Sainte Victoire“ (1980), „Kindergeschichte“ (1981), „Der Chinese des Schmerzes“ (1983), „Nachmittag eines Schriftstellers“ (1987), „Die Wiederholung“ (1986), „Die Abwesenheit“ (1987). In dem Band „Am Felsfenster morgens“ (1998) sind Notizen und Reflexionen aus den Salzburger Jahren 1982 - 1987 erschienen. Die Salzburger Festspiele brachten die Uraufführung seines dramatischen Gedichts „Über die Dörfer“ (1982), ebenso seine Übertragung von Aischylos’ „Prometheus gefesselt“ (1986).

In mehreren seiner Werke spielen die Landschaft und die Menschen Salzburgs mit: „Und so sind mir Salzburg und seine Umgebung mit den Jahren auch an das Herz gewachsen: mittels der stummen Dinge und Orte, der alle die Launen und Zwischenfälle des Tages überdauernden friedlichen Menschensachen“, sagte er 1986 in seiner Dankesrede beim Salzburger Literaturpreis.
     
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