Dachstein-Eishöhlen: Bundesforste erwarten neun Millionsten Besucher!  

erstellt am
10. 06. 03

Purkersdorf (oebf) - Jahr für Jahr zieht es weit über hunderttausend Menschen in die unterirdische Welt des Eises im Salzkammergut. In diesem Jahr erwarten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) als Betreiber der Höhlen den neun Millionsten Besucher. Mit der Öffnung der Mammuthöhle Ende vergangener Woche stehen den Besuchern alle drei Dachsteinhöhlen wieder für Touren offen.

Die drei Dachsteinhöhlen zählen zu den Top-Attraktionen Österreichs. Jahr für Jahr erwandern 150.000 Menschen die unterirdischen Hallen der Rieseneishöhle, die zu den größten der Welt zählt. Gemeinsam mit der Koppenbrüllerhöhle, der jüngsten unter den Dachsteinhöhlen, und der kürzlich eröffneten Mammuthöhle ist nun das gesamte Dachstein-Trio wieder offen für unterirdische Abenteuer.

Erlebnis-Angebote stärken Qualitätstourismus
Nach wie vor ist ein Höhlenbesuch ein fixer Bestandteil eines jeden Salzkammergut-Urlaubes, wie eine neue Marktforschung des Linzer Marketinstituts ergab. Die Dachsteinhöhlen erreichen unter der österreichischen Bevölkerung eine Bekanntheit von 81% und sind auch bei den internationalen Salzkammergut-Urlaubern mit 73% Bekanntheit eine der Top-Attraktionen der Region. 52% der Gäste begründen ihren Höhlenbesuch damit, dass "man diese Attraktion gesehen haben muss". Allerdings geben nur 7% an, eine Wiederholung ihres Höhlenbesuches zu planen. Hier wollen die Bundesforste ansetzen: Durch Spezialangebote unter dem Stichwort "Höhlentrekking" sollen die Dachsteinhöhlen für wiederholte Besuche attraktiv gemacht werden. Dass die Bundesforste damit voll im Trend des Qualitäts- und Erlebnistourismus liegen, zeigen die steigenden Besucherzahlen und die hohe Zufriedenheit der Gäste. So haben 42% der Höhlenbesucher bei der Market Umfrage angegeben, dass ihnen das neue Höhlenerlebnis deutlich mehr als erwartet geboten habe.

Staunen und lernen in der "Unterwelt"
Neben den Tagestouristen, die die bei weitem größte Besuchergruppe stellen, wollen die Österreichischen Bundesforste auch das jüngere Publikum gezielt ansprechen. Für Schulen werden bereits dieses Jahr neue Touren geboten, die unter Leitung eines ausgebildeten Höhlenführers dem Weg des Wassers durch die Höhlen bis zu den Quellen folgen. Wandern, Staunen und Lernen sind beim spannenden "Unterwelt-Erlebnis" für Kinder und Jugendliche angesagt. Diese Art des Ausflugs ohne großen technischen Aufwand dafür mit vollem Naturerlebnis ist auch eine Abkehr von den künstlichen Entertainmentparks. Die Dachsteinhöhlen bieten die Gelegenheit, die Vielfalt der Höhlen und Bäche unter fachkundiger Anleitung zu erleben und so die Zusammenhänge der Natur besser zu verstehen.

Eis wächst weiter
Ein weiteres Geschenk der Natur, das die Höhlenbesucher am eigenen Leib verspüren können, ist die Kälte, die im Winter in den Höhlenlabyrinthen gespeichert wurde. Sie hat dieses Jahr eine besonders schöne Eispracht geschaffen. Derzeit wächst das Eis nicht nur auf den Höhlengletschern, sondern auch auf den Höhlenwegen und -stiegen. "Unsere Höhlenführer werden mit dem Enteisen der Wege und Stiegen in den nächsten zwei, drei Wochen noch stark im Einsatz sein", so Vorstand Thomas Uher. "Unsere Gäste können sich damit jetzt schon auf ein spannendes und sicheres Höhlenerlebnis freuen."
     
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