ESA begrüßt endgültigen Start des Gemeinsamen Unternehmens Galileo  

erstellt am
20. 06. 03

Paris (esa) - Mit der Ernennung des Deutschen Rainer Grohe zum Direktor des Gemeinsamen Unternehmens Galileo hat für das erste zivile weltweite Satellitennavigationsprogramm eine neue Ära begonnen.

ESA-Generaldirektor Antonio Rodotà begrüßte die Berufung Grohes an die Spitze des ersten gemeinsamen Unternehmens zwischen der ESA und der Europäischen Kommission: „Seine Erfahrungen aus der Industrie werden bei diesem Programm, das nun im Dienste aller europäischen Bürger verwirklicht werden kann, äußerst wertvoll sein.“

Der Verwaltungsrat des Gemeinsamen Unternehmens Galileo hatte der Ernennung Grohes am Montag, den 16. Juni in Brüssel zugestimmt. Das gemeinsame Unternehmen kann nun die verschiedenen Etappen zur Konkretisierung von Galileo einleiten, um den Europäern und der ganzen Welt ein präzises und sicheres satellitengestütztes Ortungssystem zur Verfügung zu stellen.

Hauptaufgabe des gemeinsamen Unternehmens ist die Vorbereitung der Errichtungs- und Betriebsphase des Programms und der Auswahl der künftigen Galileo-Betreibergesellschaft. Dieses privatwirtschaftliche Unternehmen wird an die Stelle des Gemeinsamen Unternehmens Galileo treten, um die Errichtung der Konstellation im All und der notwendigen Infrastruktur am Boden abzuschließen, und danach die Verantwortung für den weiteren Betrieb übernehmen.

Kurzfristig, d.h. noch im Rahmen der Entwicklungs- und Validierungsphase, ist die ESA für den im September 2005 geplanten Start eines ersten Versuchssatelliten zuständig. Dieser Start dient einem doppelten Zweck, nämlich zu gewährleisten, daß die bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) für das Galileo-System angemeldeten Frequenzen erhalten bleiben - sie würden im Juni 2006 verfallen -, und neue Technologien im All zu erproben. Um die Risiken so gering wie möglich zu halten, sollen bis Anfang Juli dieses Jahres zwei Industrieaufträge für den Bau von zwei unterschiedlichen Satelliten vergeben werden. Anschließend werden im Zeitraum 2006-2007 drei oder vier Satelliten zur orbitalen Validierung des Galileo-Systems gestartet.

Mit dem Gemeinsamen Unternehmen Galileo stellen sich die ESA und die Europäische Kommission also der außergewöhnlichen Herausforderung, Europa auf dem strategischen Gebiet der Satellitennavigation, das eine Vielfalt von wirtschaftlichen Möglichkeiten bietet, unabhängig zu machen.

Das Galileo-System wird insgesamt 30 Satelliten (27 aktive und 3 Reservesatelliten) umfassen, die die Erde auf drei verschiedenen Kreisbahnen in 23 616 km Höhe mit einer Neigung von 56° zum Äquator umlaufen und damit eine ausgezeichnete Abdeckung unseres Planeten gewährleisten werden. Zwei Galileo-Kontrollzentren in Europa sollen den Betrieb der Satelliten überwachen und die Leitung des Navigationssystems wahrnehmen.

ESA begrüßt endgültigen Start des Gemeinsamen Unternehmens Galileo Date: Wed, 18 Jun 2003 09:23:42 +0200 From: ESA Media Relations <ContactESA@esa.int> To: (Michael Moessmer) Country: Austria, Member of Media: on, Media: Magazine <Redaktion@oe-journal.at>

Mit der Ernennung des Deutschen Rainer Grohe zum Direktor des Gemeinsamen Unternehmens Galileo hat für das erste zivile weltweite Satellitennavigationsprogramm eine neue Ära begonnen.

ESA-Generaldirektor Antonio Rodotà begrüßte die Berufung Grohes an die Spitze des ersten gemeinsamen Unternehmens zwischen der ESA und der Europäischen Kommission: „Seine Erfahrungen aus der Industrie werden bei diesem Programm, das nun im Dienste aller europäischen Bürger verwirklicht werden kann, äußerst wertvoll sein.“

Der Verwaltungsrat des Gemeinsamen Unternehmens Galileo hatte der Ernennung Grohes am Montag, den 16. Juni in Brüssel zugestimmt. Das gemeinsame Unternehmen kann nun die verschiedenen Etappen zur Konkretisierung von Galileo einleiten, um den Europäern und der ganzen Welt ein präzises und sicheres satellitengestütztes Ortungssystem zur Verfügung zu stellen.

Hauptaufgabe des gemeinsamen Unternehmens ist die Vorbereitung der Errichtungs- und Betriebsphase des Programms und der Auswahl der künftigen Galileo-Betreibergesellschaft. Dieses privatwirtschaftliche Unternehmen wird an die Stelle des Gemeinsamen Unternehmens Galileo treten, um die Errichtung der Konstellation im All und der notwendigen Infrastruktur am Boden abzuschließen, und danach die Verantwortung für den weiteren Betrieb übernehmen.

Kurzfristig, d.h. noch im Rahmen der Entwicklungs- und Validierungsphase, ist die ESA für den im September 2005 geplanten Start eines ersten Versuchssatelliten zuständig. Dieser Start dient einem doppelten Zweck, nämlich zu gewährleisten, daß die bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) für das Galileo-System angemeldeten Frequenzen erhalten bleiben - sie würden im Juni 2006 verfallen -, und neue Technologien im All zu erproben. Um die Risiken so gering wie möglich zu halten, sollen bis Anfang Juli dieses Jahres zwei Industrieaufträge für den Bau von zwei unterschiedlichen Satelliten vergeben werden. Anschließend werden im Zeitraum 2006-2007 drei oder vier Satelliten zur orbitalen Validierung des Galileo-Systems gestartet.

Mit dem Gemeinsamen Unternehmen Galileo stellen sich die ESA und die Europäische Kommission also der außergewöhnlichen Herausforderung, Europa auf dem strategischen Gebiet der Satellitennavigation, das eine Vielfalt von wirtschaftlichen Möglichkeiten bietet, unabhängig zu machen.

Das Galileo-System wird insgesamt 30 Satelliten (27 aktive und 3 Reservesatelliten) umfassen, die die Erde auf drei verschiedenen Kreisbahnen in 23 616 km Höhe mit einer Neigung von 56° zum Äquator umlaufen und damit eine ausgezeichnete Abdeckung unseres Planeten gewährleisten werden. Zwei Galileo-Kontrollzentren in Europa sollen den Betrieb der Satelliten überwachen und die Leitung des Navigationssystems wahrnehmen.
     
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