Eheschließungen und Geburten 2002 im Hoch  

erstellt am
17. 06. 03

Wien (statistik austria) – Nachdem die Statistik Austria Ende Februar die vorläufigen Ergebnisse präsentierte, liegen nun die endgültigen Zahlen über die Trauungen, Lebendgeborenen und Sterbefälle im Jahr 2002 vor.

Die endgültige Zahl der Eheschließungen stieg im Jahr 2002 - nach einem außerordentlichen starken Rückgang im Jahr 2001 - um 2.357 auf 36.570. Diese Zahl ist allerdings immer noch die drittniedrigste seit dem Ende des 2. Weltkrieges. Die endgültige Zahl der Geburten stieg um 2.941 auf 78.399 und verzeichnete damit nach dem Minusrekord im Jahr 2001 erstmals seit den frühen 1990er Jahren einen spürbaren Anstieg. Zunahmen gab es aber auch bei der Zahl der Sterbefälle, diese stieg um 1.364 auf 76.131.

Weitere wichtige Ergebnisse für das Jahr 2002 waren ein Geburtenüberschuss von 2.268 Personen (2001: 691), ein Anstieg der Unehelichenquote bei den Geburten auf die Rekordmarke von 33,8 Prozent und eine bereits zum sechsten Mal en suite unter fünf Promille liegende Säuglingssterblichkeitsrate.

Eheschließungen
Die endgültige Zahl der im Jahre 2002 geschlossenen Ehen betrug 36.570 und war mit 2.357 um 6,9 Prozent höher als im Vorjahr. Von 2001 auf 2002 verzeichneten laut STATISTIK AUSTRIA die Bundesländer Vorarlberg (plus 14,4 Prozent) und Wien (plus 10,5 Prozent) die kräftigsten Heiratszunahmen. Es folgten Tirol (plus 7,9 Prozent), Oberösterreich (plus 7,0 Prozent) und Niederösterreich (plus 5,8 Prozent) sowie die Steiermark und Salzburg mit jeweils plus 4,4 Prozent und Kärnten mit plus 2,8 Prozent. Nur das Burgenland hatte mit minus 2,9 Prozent einen Rückgang zu verzeichnen.

Geburten
Im Jahr 2002 kamen österreichweit 78.399 Babys zur Welt, davon in sieben Bundesländer mehr als im Vorjahr. Den stärksten Geburtenzuwachs verzeichnete Wien mit plus 8,3 Prozent, gefolgt von Salzburg mit plus 4,8 Prozent, der Steiermark mit plus 4,5 Prozent und Niederösterreich mit plus 4,0 Prozent. Unter dem Österreichdurchschnitt lag der Zuwachs in Oberösterreich mit plus 3,3 Prozent und in Tirol mit plus 2,8 Prozent sowie in Vorarlberg, wo die Zunahme lediglich 0,6 Prozent betrug. Bedeutend weniger Geburten meldeten die Standesämter dagegen aus Kärnten (minus 3,5 Prozent) und aus dem Burgenland (minus 2,3 Prozent).

Von 2001 auf 2002 stieg die Zahl der unehelich Geborenen von 24.944 um 6,2 Prozent auf 26.495, jene der ehelichen Geborenen von 50.514 um 2,8 Prozent auf 51.904. Da die Zahl der unehelich geborenen stärker stieg als die der ehelich geborenen Kinder, erhöhte sich die Unehelichenquote im Jahresabstand von 33,1 Prozent auf 33,8 Prozent, d.h. um 0,7 Prozentpunkte. Am höchsten waren die Unehelichenquoten traditionellerweise im Bundesland Kärnten mit einem Anteil von 47,7 Prozent und in der Steiermark bei einem Anteil von 43,1 Prozent. Über dem Bundesdurchschnitt lag diese Quote auch in Oberösterreich (36,5 Prozent), in Tirol (36,4 Prozent) und in Salzburg (34,7 Prozent). In Wien betrug der Anteil unverheirateter Mütter 28,8 Prozent, in Vorarlberg und Niederösterreich je 27,0 Prozent und im Burgenland 24,6 Prozent.

Sterbefälle
Die endgültige Zahl der Gestorbenen betrug 2002 österreichweit 76.131 und nahm damit um 1.364 oder 1,8 Prozent zu. Die Säuglingssterblichkeit lag 2002 mit 4,1 Promille niedriger als im Jahr davor (4,8 Promille) und blieb bereits zum sechsten Mal en suite unter fünf Promille.

Wie die Statistik Austria zu den Sterbefällen des Jahres 2002 weiter mitteilt, konnten nur drei Bundesländer weniger Sterbefälle verzeichnen, es sind dies: Tirol (minus 1,4 Prozent), Vorarlberg (minus 0,9 Prozent) und Wien (minus 0,2 Prozent). Mehr Sterbefälle gab es vor allem im Burgenland (plus 5,8 Prozent) und in Kärnten (plus 5,0 Prozent), weiters in Niederösterreich (plus 3,3 Prozent), in Oberösterreich (plus 3,0 Prozent), in Salzburg (plus 1,8 Prozent) und in der Steiermark (plus 1,2 Prozent).

Geburtenbilanz (Geburtenüberschuss bzw. –defizit)
Da die Geburtenzahl im vergangenen Jahr stärker stieg als die der Sterbefälle, vergrößerte sich der Geburtenüberschuss (Lebendgeborene minus Gestorbene) von 691 im Jahr 2001 auf nunmehr 2.268. Allerdings konnten nur vier Bundesländer, und zwar Tirol (1.973), Oberösterreich (1.875), Vorarlberg (1.577) und Salzburg (1.254), einen Geburtenüberschuss erzielen. Die anderen fünf Bundesländer wiesen dagegen ein Geburtendefizit auf: Niederösterreich -1.545, Steiermark -1.045, Burgenland -826, Kärnten -507, Wien -488.

Extremwerte und Kuriositäten
Auch für das Jahr 2002 zeigt die Bevölkerungsstatistik eine Reihe von Extremwerten und Kuriositäten. So hatten sieben Frauen bei ihrer Trauung bereits fünf Eheschließungen hinter sich, und ein Mann schloss seine insgesamt siebente Ehe. Die älteste Braut war 90 Jahre, der älteste Bräutigam 95 Jahre. Eine Frau schloss die Ehe mit einem um 48 Jahre älteren Mann. Ein Mann heiratete eine um 45 Jahre ältere Frau. Bei acht Eheschließungen waren Braut und Bräutigam jeweils auf den Tag genau gleich alt.

Die jüngste Mutter des Jahres 2001 war erst 13 Jahre alt (ein Fall), der jüngste (verheiratete) Vater 17 Jahre (vier Fälle). Eine Frau brachte ihr bereits 14. Kind zur Welt. Österreichweit gab es 29 Drillingsgeburten sowie eine Vierlingsgeburt.
     
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