AK: Mietauto kann Urlaubskasse erheblich belasten  

erstellt am
26. 06. 03

Preisunterschiede bei Mietauto für ein- und dasselbe Urlaubsland je nach Anbieter groß
Wien (ak) - Mehr von Portugal - mit einem Mietauto die Urlaubsgegend erkunden ist faszinierend, kann aber beachtlich auf die Urlaubskasse drücken. Ein AK-Test zeigt: Wer in Österreich ein Mietauto für einen einwöchigen Sommerurlaub in Europa bucht, muss bei den einzelnen Anbietern mit großen Preisunterschieden rechnen. So kann ein Leihauto für Portugal beim teuersten Anbieter um 288 Euro mehr kosten, also je nach Autovermieter machen die Mietkosten zwischen 165 und 453 Euro aus.

Die AK hat im Mai die Angebote für einen Mietwagen in europäische Urlaubsländer überprüft - Korfu, Rhodos, Kos, Antalya, Ibiza, Gran Canaria, Mallorca, Lissabon, Malta, Larnaka, Sizilien und Sardinien. Angefragt wurde ein Mietauto für eine Urlaubswoche im August bei den Anbietern Sixt, Budget, Avis, Hertz, Europcar/ARAC, Denzeldrive, Thrifty Car, Sunny Cars, Holiday Autos. Erhoben wurden die kompletten Mietkosten, wie Mietpreis, alle Steuern, Vollkasko-, Diebstahl-, Personeninsassenversicherung und unlimitierte Kilometer ebenso wie Selbstbehalte bei selbstverschuldeten Unfällen und Diebstahl.

Der AK-Test zeigt: Die Preisunterschiede für ein Mietauto in ein- und derselben Region sind gewaltig. Für Portugal kann ein Mietauto zwischen 165 Euro (Budget) und 453 Euro (Europcar/ARAC) kosten - das ist ein massiver Preisunterschied von 175 Prozent. Wer Mallorca mit einem Mietauto erkunden will, kann zwischen 159 Euro (Sixt) und 339 Euro (Budget) zahlen, immerhin saftige 113 Prozent Preisdifferenz. Auch in Malta kann das das Mietauto um 110 Prozent teurer sein (133 Euro bei Budget, 280 Euro bei Hertz). Am geringsten sind die Preisunterschiede mit 63 Prozent in Zypern (207 Euro Sunny Cars und 336 Euro Europcar/ARAC).

Es zeigt sich, dass ein Anbieter nicht immer der Billigste oder der Teuerste sein muss, sagt AK-Konsumentenschützer Harald Glatz. So sind bei den Selbsthalten die Preise sehr unterschiedlich. Auch die Personeninsassenversicherung wird mit ungleichen Leistungen und Preisen angeboten. Angehende UrlauberInnen sollten sich daher überlegen, ob sie gewisse Leistungen nicht eher mit einer normalen Reiseversicherungen abschließen. Beispiel: In Sizilien kostet das Mietauto bei Holiday Autos 331 Euro, darin ist die Personeninsassenversicherung mit einem großen Brocken von 92 Euro enthalten, bei Avis macht dieser Anteil sogar 101 Euro, bei Sixt nur 21 Euro aus.

Tipps der AK-Konsumentenschützer

  • Holen Sie mehrere Angebote ein, das lohnt sich!
  • Lesen und studieren Sie bereits in Österreich die jeweiligen Konditionen der Autovermieter durch. Die Verträge, die am Urlaubsort abgeschlossen werden, sind häufig in der Landessprache bzw in Englisch formuliert.
  • Erkundigen Sie sich nach der Höhe des Selbstbehaltes, und fragen Sie nach, ob eine Vollkaskoversicherung im Preis beinhaltet ist.
  • Bevor Sie das Auto übernehmen, überprüfen Sie es gemeinsam mit dem Autovermieter auf Fahrtüchtigkeit (Reifen, Bremsen, etc).
  • Die großen internationalen Autovermieter sind meist teurer als die lokalen Autovermieter. Achtung: Es kann aber bei den lokalen Autovermietern vorkommen, dass das Auto nicht immer den Sicherheitsanforderungen entspricht. Kommt es zu Problemen, ist es sicherlich günstiger, sich mit einem internationalen Anbieter auseinanderzusetzen, der auch in Österreich eine Niederlassung hat.
  • Bei einem Unfall oder einer Panne sollten Sie keinesfalls selbst etwas organisieren oder gar reparieren lassen, sondern die Mietwagenfirma informieren.
  • Geben Sie ein vollgetanktes Auto auch vollgetankt zurück. Denn manchmal wird fürs Tanken ein Benzinpreis verlangt, der zwei bis drei Mal so hoch ist wie an der Tankstelle.

Den kompletten Preisvergleich finden Sie unter http://www.konsumentenschutz.at

     
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