Chronik der Woche vom 23. 07. bis 30. 07. 2001

   

   
Karlheinz Böhm: "Ich will etwas Positives hinterlassen"
Seit 20 Jahren im Dienste der Hilfe für Äthiopien - "Es gibt noch viel zu tun"
Stuttgart - Seit 20 Jahren setzt sich Karlheinz Böhm für Äthiopien ein. Unter seiner Regie sammelte die Stiftung Menschen für Menschen über 328 Millionen Mark an Spenden ein. Karlheinz Böhm hat viel erreicht - und lässt nicht locker. "Ich wünschte mir, ich hätte noch mehr Wut für Menschen für Menschen", so der 73-jährige im Exklusiv-Interview mit Reader's Digest, das in der August-Ausgabe des Monatsmagazins veröffentlicht wird: "Mein größter Wunsch wird leider so bald nicht in Erfüllung gehen, dass mir ein äthiopischer Staatsmann sagt: Du, vielen Dank, aber wir brauchen dich nicht mehr. Dafür gibt es noch zu viel zu tun."
Das Geld von Menschen für Menschen dient insbesondere zum Bau von Brunnen, Straßen, Kliniken und Schulen. Allein in Äthiopien arbeiten rund 620 Menschen für die Stiftung, in Europa sind es 500 ehrenamtliche und 15 hauptberufliche Helfer. "Ich bekomme kein Gehalt von Menschen für Menschen", bekennt Böhm: "Meine Frau auch nicht. Ich würde mich aber bei all der harten Arbeit nicht schämen, eines anzunehmen". Böhm lebt von den Ersparnissen, die er in seiner Schauspielkarriere angesammelt hat, und von dem Vermögen, das ihm sein Vater, der Dirigent Karl Böhm, hinterlassen hat.
Andere Aufgaben als Menschen für Menschen interessieren Karlheinz Böhm nicht. "Dafür haben wir nun wirklich keine Zeit, meine Frau und ich." Der frühere Schauspieler ist in vierter Ehe verheiratet. Er lebt mit seiner aus Äthiopien stammenden Frau Almaz (35) und den beiden Kindern Aida und Niki in der Nähe von Salzburg. "Dass ich dreimal versucht habe, eine Ehe, sosehr ich jedes Mal daran geglaubt hatte, zu führen, dass ist für mich alles andere als leicht. Jetzt bin ich mit meiner Frau und den beiden Kindern sehr glücklich. Ich versuche heute so zu leben, dass ich eines Tages mit der Hoffnung einschlafen kann, irgendetwas Positives zu hinterlassen."
Am 11. November 1981 gründete Karlheinz Böhm die gemeinnützige Stiftung Menschen für Menschen. Seine Schauspielkarriere gab er auf, was bei Künstlerkollegen auch Kopfschütteln auslöste: "Viele von denen haben mich am Anfang nicht ganz ernst genommen, dachten, der will sich nur wichtig machen". Zu den Sissi-Filmen mit Romy Schneider steht Karlheinz Böhm noch heute. "Glauben Sie, dass ich so viel Spendengelder bekommen hätte, wenn nicht ein nennenswerter Prozentsatz von Menschen, die diese Sissi-Filme gern gesehen haben und noch immer gern sehen, mir vertrauen würde? Und zwar dem, den sie auf der Leinwand sehen. Der spielt den Kaiser und macht nichts Schlechtes. Das spielt bestimmt eine psychologische Rolle", so Böhm in Reader's Digest.
Die Stiftung Menschen für Menschen sei niemals von der Politik, der Religion, der Wirtschaft oder öffentlichen Mitteln abhängig gewesen. Böhm: "Das sind unsere Grundregeln. Aus staatlichen Mitteln haben wir allenfalls 1,5 Prozent der bis heute fast 330 Millionen Mark an Spenden bekommen. Ich würde aber nicht zögern, das Geld zu nehmen, solange es nicht an Bedingungen gebunden ist."

Spendenkonten und Anschriften von Menschen für Menschen:
· Österreich:
Capistrangasse 8/10, 1060 Wien, Telefon (01) 58 66 950-0
Postsparkasse, BLZ 60 000, Kontonummer 7 199 000


· Deutschland:
Brienner Straße 46, 80333 München, Telefon (089) 38 39 79-0
Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00, Kontonummer 18 18 00 18

· Schweiz:
Aeplistraße 26, 9008 St. Gallen, Telefon (071) 244 30 60
Postscheckkonto Nummer 90-700 000-4
· Internet: www.mfm-online.org
   

   
Unternehmen Olympia läuft an
Bregenz (vlk) - Auf ihrer jüngsten Sitzung hat die Vorarlberger Landesregierung das von Sportlandesrat Siegi Stemer initiierte Olympiamodell Vorarlberg abgesegnet und die dafür im laufenden Jahr erforderlichen Finanzmittel genehmigt. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass damit ein weiterer Beitrag geleistet wird, um künftig mehr Vorarlberger Sportlerinnen und Sportler zum weltgrößten Sportereignis entsenden zu können", so Stemer.
Kern des Olympiamodells Vorarlberg ist eine Verbesserung der finanziellen und qualitativen Rahmenbedingungen für Training und Wettkampf. Dazu gehört auch eine ständige sportwissenschaftliche Begleitung und Beobachtung der Leistungsentwicklung. Landesrat Stemer: "In Vorarlberg gibt es eine ganze Reihe von sportlichen Talenten, die das Zeug dazu haben, bei Olympischen Spielen gute Figur zu machen. Wir wollen das Bestmögliche dazu beitragen, dass möglichst viele von ihnen es tatsächlich dorthin schaffen."
Federführend bei der Erarbeitung des Olympiamodells waren "Mösle-Macher" Konrad Lerch und Ruder-Bundestrainer Martin Keßler, die Koordination liegt beim Spitzensport-Beauftragten des Landes, Harald Pernitsch. Mit den Vorarlberger Kraftwerken (powered by VKW) konnte ein bestens geeigneter Hauptsponsor gewonnen werden.
Im laufenden Jahr stehen für die Umsetzung des Modells insgesamt 1,2 Millionen Schilling (87.000 Euro) zur Verfügung. In den nächsten Jahren bis zu den Olympischen Spielen 2004 steuert der Hauptsponsor jährlich einen Beitrag von 750.000 Schilling (54.500 Euro) bei, der vom Land Vorarlberg verdoppelt wird.
 

   
NGOs präsentieren sich in Wien-Meidling
Wien (pte) - Unter dem Motto "Was alle angeht, können nur alle lösen" findet von 7. bis 8. September 2001 die zweite Visionale statt. Bei dieser Messe werden rund 200 Initiativen und Organisationen ihre Aktivitäten der Öffentlichkeit vorstellen. Es handelt sich hierbei um Non-Governmental-Organizations (NGOs) bzw. Non-Profit-Organisationen, die freiwillig und regierungsunabhängig operieren. Stattfinden wird die Messe auf der Meidlinger Hauptstraße und teilweise auch in der VHS Längenfeldgasse.
Die Visionale 2001 wird gemeinschaftlich von der Humanistischen Plattform, SOS Mitmensch, kultur.theater.wozek, der Gesellschaft für politische Aufklärung, der World of NGOs und Imagine Austria organisiert. Ziel der Veranstalter ist es, den einzelnen Gruppen zur optimalen Präsentation ihrer Anliegen und Projekte eine entsprechende Bühne und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten. Die Organisatoren erwarten die Teilnahme von rund 200 Gruppen aus verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Jugendarbeit, Umweltschutz, Frauenanliegen, Anti-Rassismus, Integration, Frieden, Menschenrechte sowie Kultur- und Lokalinitiativen. An der Visionale 2000, die am 30. September 2000 im Meidlinger Kabelwerk stattfand, nahmen über 70 Initiativen und Organisationen teil.
"NGOs erbringen Leistungen, die für die gesellschaftliche Entwicklung überaus bedeutsam sind, da sie sich mit Bereichen beschäftigen, die vom so genannten freien Markt größtenteils vernachlässigt werden. Dementsprechend sind ihre Erfolge auch nur schwer nach marktwirtschaftlichen Kriterien messbar und bedürfen der Unterstützung und Förderung durch ihr gesellschaftliches Umfeld", meinen die Veranstalter.
 

   
ÖAMTC: Wenn der Koffer nicht mitfliegt
Wien - Rund zehn Milliarden Passagiere fliegen pro Jahr auf Tausenden verschiedenen Routen, die täglich bedient werden. Da ist es auch kein Wunder, dass von den Milliarden von Gepäckstücken, die pro Jahr um den Erdball jetten, immer wieder einige verloren gehen. "Stoppt das Förderband der Gepäckausgabe, ohne den Koffer ausgeliefert zu haben, dann wird es leider zur Gewissheit, dass er nicht mitgeflogen ist. In diesem Fall sollte man unbedingt ruhig Blut bewahren, denn über 95 Prozent aller verlorenen Koffer werden innerhalb der ersten fünf Tage nach der Verlustmeldung wiedergefunden. Die Chancen stehen also gut", weiß ÖAMTC-Touristikexperte Thomas Gschlenk.
Auf jeden Fall rät der ÖAMTC, sofort am Gepäckschalter den Verlust bekannt zu geben. Der Schalter befindet sich immer in der Ankunftshalle eines Airports und nennt sich oft auch "Lost and found". Hier benötigt man das Flugticket, an das beim Einchecken auch die Sticker mit der Registrierungsnummer für jedes Gepäckstück geklebt wurden. Außerdem muss man das fehlende Gepäck genau beschreiben können. Man erhält dann eine Referenznummer und muss die genaue Adresse sowie Telefonnummer angeben. Sollte das verloren gegangene Gepäcksstück abgesperrt sein, muss der Schlüssel für eine eventuelle Zollkontrolle ausgehändigt werden. Wenn man Glück hat, kommt der Koffer noch am gleichen Tag. Er wird kostenfrei bis vor die Haustür geliefert. Bei der Auslieferung der wiedergefundenen Gepäckstücke haben alle ausländischen Passagiere, die nicht ihre Heimadresse angeben, Priorität.
Zu längeren Auslieferungszeiten kommt es für alle Passagiere, die nicht in unmittelbarer Nähe des Flughafens wohnen. Muss beispielsweise ein Koffer von Wien-Schwechat in ein entferntes Bundesland gebracht werden, kann das auch einige Tage dauern.
Wer nicht gerade in der Nähe des angeflogenen Zielflughafens wohnt, dem fehlen bei Kofferverlust Waschzeug und Kleider. Wer ohne irgendetwas dasteht, sollte dies daher sofort bei der Verlustmeldung angeben. "Bei einigen Fluglinien bekommt man Toilettenartikel und einige Linien erlauben auch den Einkauf des Nötigsten auf ihre Kosten. Die Handhabung ist aber ganz unterschiedlich", so ÖAMTC-Experte Gschlenk.
Auch bei der Feststellung, dass der Koffer endgültig weg ist und daher eine Kompensation für den Passagier fällig wird, verfahren nicht alle Airlines gleich. Ist der Koffer auch nach fünf Tagen Suche noch nicht aufgetaucht, beginnt der lästige Papierkram. Der Passagier muss einen langen Fragebogen ausfüllen, auf dem er genau den Inhalt und Wert seines Gepäcks beschreibt.
Innerhalb von 30 Tagen nach der Schadensmeldung wird idealer Weise kompensiert. Dabei halten sich allerdings alle Fluggesellschaften bei internationalen Flügen an das Warschauer Abkommen von 1929, und ziehen sich damit sehr preiswert aus der Affäre. Nach dem nie aktualisierten Abkommen erhält man einen Schadensersatz von 20 Dollar pro Kilo (nicht einmal 250,- Schilling). Das macht bei 20 Kilo weniger als 5.000,- Schilling.
Prinzipiell steigt das Risiko des Kofferverlustes je öfter während einer Flugreise die Maschine gewechselt wird. Auf Nonstop-Flügen wird sehr selten ein Koffer verloren. Besonders groß ist die Gefahr von Gepäckverlust bei Transfers an allen großen Drehkreuzen, das heißt, an Flughäfen wie London, Paris, Frankfurt, Singapur oder New York. Denn an diesen sogenannten Drehkreuzen sammeln die Airlines mit Zubringerflügen Passagiere aus allen Ecken des Landes, um ihre Großraumflugzeuge für die großen Fernstrecken zu füllen.
Man sollte das Gepäck mit der Heimatadresse versehen. Wertsachen (Laptop, Handy, Dokumente, Kamera, Schmuck) in das Handgepäck geben. Wer darin noch Platz hat, nimmt auch die wichtigsten Toilettenartikel mit an Bord. Beim Einchecken darauf achten, dass der Koffer richtig ausgezeichnet wird. Er muss auf jeden Fall das korrekte Flughafenkürzel des Zieles tragen. Tut er das nicht, kommt er nicht nur am falschen Ort an, sondern es ist auch enorm schwer, ihn überhaupt noch zu finden.
Man sollte sich die Marke des Koffers, Rucksackes oder der Reisetasche merken, denn je genauer man das Gepäckstück beschreiben kann, desto leichter kann die Airline es finden.
Auf jeden Fall sollte man eine Reisegepäckversicherung abschließen, das erspart im Fall des Falles viel Ärger.
 

   
Nationalpark Thayatal auf Erfolgskurs
St. Pölten (nlk) - Angesichts der bevorstehenden Überreichung des Dekrets zur internationalen Anerkennung als Nationalpark am 18. August in Hardegg zogen gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi und Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank in Wien eine Zwischenbilanz über die ersten zweieinhalb Jahre des Nationalparks Thayatal.
Onodi erinnerte daran, dass die entsprechende Verordnung auf Landesebene seit 1. Jänner 2000 in Kraft sei. Das nunmehrige Dekret der Weltnaturschutzunion (IUCN) sei Anerkennung der bisherigen wertvollen Arbeit, die in Niederösterreich im Naturschutz geleistet werde. Primäres Ziel im Nationalpark sei der Schutz der Natur, die sich hier in einem eigenständigen Wechselspiel entfalten könne. So gebe es statt Jagd nur noch Wildstandsregulierungen, keine wirtschaftlichen Wiesennutzungen und eine Rückführung in heimische Waldbestände. Daneben müsse aber auch die Chance zur Belebung der Region ergriffen und Verständnis für die Natur innerhalb eines menschlichen Erholungsraumes entwickelt werden.
Plank nannte die internationale Anerkennung eine Auszeichnung für das Engagement und die hohe Professionalität der Nationalparkverwaltung. In der internationalen Zusammenarbeit mit Tschechien sei man auf einem guten Weg, noch zu regeln seien aber etwa Fragen der Fischerei und der Wildstandsregelung. Angesichts der Mängel an Infrastruktur und Nächtigungskapazitäten gelte es, den Nationalpark in Richtung sanften Tourismus und regionale Wirtschaft weiterzuentwickeln. Die bisherige konsequente Umsetzung der Nationalpark-Idee, eine schützenswerte Landschaft der Öffentlichkeit in sinnvollem Ausmaß zugänglich zu machen, lasse aber für die Zukunft kräftige Impulse für die Region erwarten.
Nationalparkdirektor Dipl.Ing. Robert Brunner, der mit einem Budget von 8 Millionen Schilling (581.382,67 Euro) pro Jahr die 1.330 Hektar des österreichischen Anteils verwaltet (insgesamt hat der Nationalpark rund 8.000 Hektar), sagte, bisher seien keine negativen Auswirkungen durch Besucher festzustellen. Eine erste stichprobenartige Erhebung lasse auf rund 135 Besucher pro Tag schließen. Mit mehrsprachigen Publikationen, Besuchertafeln etc. setzt er vermehrt auf auswärtige Besucher. Die Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite funktioniere gut, so würden etwa gemeinsam nicht standortgerechte Pflanzen wie das Springkraut bekämpft. Mit der internationalen Anerkennung werde das Thayatal auf eine Stufe mit 250 europäischen bzw. weltweit 2.013 Nationalparks gestellt.
 

   
16jährige Gymnasiasten aus Jerusalem: "Sind von Tirol
Innsbruck (lk) - "Das öffentliche Leben läuft bei Euch so einfach und sicher ab, wir sind von unserem Tirol-Aufenthalt total begeistert", meinten 16 Mädchen und Burschen eines Lehrgangs aus einem Gymnasium in Jerusalem heute, Mittwoch, bei ihrem Abflug in Innsbruck.
Begleitet von einer Lehrerin und einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung von Jerusalem waren sie nach einem Jahr Sanktionspause wieder die erste Schülergruppe, die seit zehn Tagen Land und Leute kennenlernen konnte. "Ich freue mich, dass dieser Jugendaustausch wieder reibungslos funktioniert und wir im Herbst eine Gruppe nach Jerusalem schicken können. Solche Treffen tragen wesentlich zum Austausch und Kennenlernen anderer Kulturen bei und sind beispielhafte Aktionen für einen interkulturellen Austausch", betonte dazu Landesrätin Elisabeth Zanon-zur Nedden. Die 16jährigen Israelis wohnten im Berufsschülerheim des Landes am Lohbachufer in Innsbruck. Von Raften bis Snowboarden lernten sie das vielseitige Sportland Tirol kennen und nützten die Zeit auch für Treffen und Gedankenaustausch mit Gleichaltrigen aus unserem Land. So trafen sie Jugendgruppen aus Landeck und Kitzbühel, besuchten die Synagoge in Innsbruck und diskutierten dort mit Dr. Esther Fritsch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde. "Empfänge der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol haben ihre Treffen noch abgerundet. Heute waren die Israelis beim Abflug etwas bedrückt, was sie in ihrem Land wieder erwartet", schilderte Betreuer Mag. Hannes Gstir vom JUFF nach der Verabschiedung am Innsbrucker Flughafen. So hatten die israelischen Jugendlichen wegen immer wieder stattfindender Schießereien in der Nähe ihrer Schule den Schulbetrieb in den letzten Monaten stark einschränken müssen.
 

   
Neues Gemeindewappen für St. Nikolai im Sölktal
St. Nikolai im Sölktal/Graz (lk) - Die Urkunde über das der rund 600 Einwohner zählenden Gemeinde St. Nikolai im Sölktal (Bezirk Liezen) verliehene Gemeindewappen hat Landeshauptmann Waltraud Klasnic dieser Tage in einem Festakt Bürgermeister Hermann Lengdorfer überreicht. Wie der offiziellen Wappenbeschreibung zu entnehmen ist, weist das neue Gemeindesymbol „einen schwarzen Adler in Gold mit je vier roten anstoßenden Wagenrädern an den Seiten des Schildes“ auf. In ihrer Festansprache hob LH Klasnic die Verdienste des Steiermärkischen Landesarchivs, vor allem von Dr. Heinrich Purkharthofer hervor, dem es zu verdanken sei, dass in einem Bundesländervergleich „die Steiermark im Spitzenfeld bei der Erstellung der Gemeindewappen liegt“. LH Klasnic verwies auf die historische Bedeutung des neuen Gemeindesymbols, das auf die Rolle des Sölkpasses Bezug nimmt, der das Enns- mit dem Murtal verbindet. Durch archäologische Funde war es Historikern gelungen, die Geschichte dieses bereits zur Römerzeit bestandenen Bergüberganges nachzuweisen. Aus diesen Gründen stellt der Sölkpaß eine weit über die Grenzen des Ennstales bekannte Attraktion dar. Aus Sicherheitsgründen muss dieser Bergübergang allerdings nach Einsetzen der ersten Schneefälle im Spätherbst gesperrt und kann erst im Frühjahr wieder eröffnet werden. Alpinisten und Skiwanderer können in der kalten Jahreszeit nur über das Ennstal nach St. Nikolai im Sölktal gelangen.
 

   
Wer Köpfchen hat, fährt Achterbahn
Laa an der Thaya (nlk) - „Wer Köpfchen hat, fährt Achterbahn.“ Unter diesem Motto wurde 1999 im Großraum Laa an der Thaya eine nächtliche Personenbeförderung mit Autobussen eingeführt. Ziel des Projektes ist es, für die Bevölkerung im ländlichen Raum eine funktionierende Alternative zum Auto in den Abend- und Nachtstunden anzubieten, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Eltern von Servicewegen für Jugendliche zu entlasten und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Nicht zuletzt wird durch den Einsatz von Autobussen anstelle einer Vielzahl von Pkw auch ein Beitrag zur Treibstoffeinsparung und Umweltentlastung geleistet.
Das von der Stadterneuerung Laa an der Thaya unterstützte, ökologische, energiesparende und vor allem sichere Projekt konnte bereits im ersten Betriebsjahr mit 12.000 Fahrgästen einen großen Erfolg verbuchen. Befördert wurden im Vorjahr ca. 105 Personen pro Abend, in Spitzenzeiten sogar bis zu 280 Personen pro Abend.
Im zweiten Betriebsjahr konnte die Achterbahn sogar einen Fahrgästeanstieg von über 33 Prozent verzeichnen. Ca. 140 beförderte Personen pro Tag ergeben rund 16.000 Fahrgäste, die für eine Einzelfahrkarte 30 Schilling (2,18 Euro) und für eine Monatsfahrkarte 300 Schilling (21,80 Euro) bezahlen. Zudem gingen seit Einführung der Achterbahn die Unfallzahlen um rund 10 Prozent und die Zahl der Verletzten um rund 12 Prozent zurück.
Die von den beteiligten Gemeinden, der Getränkeindustrie, Gastwirten, Sponsoren und über das Nahverkehrsfinanzierungskonzept der Abteilung Raumordnung der NÖ Landesregierung in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Ostregion finanzierte Achterbahn soll nun Richtung Mistelbach und Poysdorf erweitert werden. Das Konzept dazu steht, die Verhandlungen mit weiteren Teilnehmergemeinden und Gastronomiebetrieben sind abgeschlossen. Nach einem entsprechenden Beschluss des Mistelbacher Gemeinderates könnte die erweiterte Achterbahn im Herbst 2001 in Betrieb gehen.
 

   
OMV-Tankstellen werden zu E-Commerce-Drehscheiben
Wien (pte) - Die OMV geht eine Kooperation mit PickPoint ein. Damit startet ein neues Geschäftsmodell in Österreich. Kunden, die Waren im Internet oder bei Versandhäusern bestellen, können diese an einen PickPoint geliefert bekommen und von dort abholen. Zunächst werden 34 OMV-Tankstellen in so genannte PickPoints umgewandelt. Das gaben Vertreter der beiden Unternehmen Mittwoch in Wien bekannt.
Die ersten PickPoints befinden sich im Raum Wien, Niederösterreich und Linz. In weiterer Folge sollen bis zum Jahresende 150 bis 200 PickPoints in Österreich entstehen. Von der Ankunft der Ware werden die Kunden per E-Mail oder SMS benachrichtigt. Der Vorteil für die Käufer liegt darin, dass sie selbst bestimmen, wo und wann sie die Waren in Empfang nehmen. Als PickPoints kommen etwa Tankstellen, Videoshops oder Fitnesscenter in Frage. Diese sollen zentral gelegen und lange, idealerweise rund um die Uhr, geöffnet sein.
Die OMV, die an der Kooperation direkt nichts verdient, erwartet sich durch das Zusatzangebot PickPoint eine erhöhte Kundenfrequenz an den Tankstellen und dadurch stärkere Kundenbindung und Zusatzumsätze. "Es entspricht dem Convenience-Konzept der OMV, Tankstellen zu multifunktionalen Dienstleistungszentren für mobile Menschen umzubauen", so Roland Wolk, Marketing-Leiter bei OMV. Bereits heute würden 40 Prozent der Kunden von Tankstellen nicht tanken.
Für den Service PickPoint erhalten die Betreiber der Tankstellen eine Aufwandsentschädigung. Sie müssen dabei lediglich 1 bis 1,5 Quadratmeter Raum zur Verfügung stellen. PickPoint stellt die Kosten, die je nach Umfang der Lieferung zwischen zwei und vier Euro betragen, dem Versender in Rechnung. Da bei sämtlichen OMV-PickPoints auch die Bezahlung der Ware möglich ist, erhoffen sich die Betreiber eine Stärkung des E-Commerce. "Der Service der Bezahlung senkt die Schwelle für das Online-Shopping", erklärte Thomas Scharnagl, Geschäftsführer der PickPoint GmbH.
Die diesen Juli in Wien gegründete PickPoint GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der deutschen PickPoint AG. Diese befindet sich zu 60 Prozent im Eigentum der D.Logistics AG, das Management hält die restlichen 40 Prozent. Seit Juni 2000 in Deutschland tätig, ist sie seit Mai dieses Jahres auch in Großbritannien und Irland aktiv. Derzeit gibt es über 5000 PickPoints in diesen Ländern. "Wir wollen in Österreich Flächendeckung erreichen. Bis zum dritten Quartal des nächsten Jahres sollen insgesamt 650 bis 700 PickPoints entstehen", so Scharnagl. Nach dem Ende der Urlaubszeit erwartet er sich ein sprunghaftes Ansteigen der Anzahl an PickPoints.
 

   
Kriminalpolizei warnt vor 100 US-Dollar Fälschungen
Wien (bmi) - In letzter Zeit wurden in mehreren österreichischen Bundesländern 100 US-Dollar Fälschungen vor allem im ländlichen Raum umgewechselt. Da mit einem neuerlichen Auftreten gerechnet werden muß, wird zum Schutz vor weiterem Schaden jenem Personenkreis, der aus wirtschaftlicher Notwendigkeit ausländische Währungen wie US-Dollar entgegennimmt, nachdrücklich empfohlen, sich eingehend über die Echtheitsmerkmale zu informieren und die vorgelegten Banknoten daraufhin zu überprüfen.
Besteht keine derartige wirtschaftliche Notwendigkeit, wird angeraten, von größeren Bargeldgeschäften mit ausländischen Währungen etwa auch dem US-Dollar abzusehen und sich im Zweifelsfall an das nächste Geldinstitut (Bank oder Sparkasse und dgl.) zu wenden. Vor allem den Angestellten der Tourismusbranche oder anderen einschlägigen Unternehmen wird empfohlen, sich über die Sicherheitsmerkmale der gängigen Fremdwährungen, somit auch des US-Dollar, zu informieren und in der Praxis auch zu überprüfen.
 

   
Nationalrat hat sachkundigen und geschätzten Kollegen verloren
Nationalratspräsident Fischer kondoliert der Witwe Jakob Pistotnigs
Wien (pk) - "Mit großer Betroffenheit" hat heute Nationalratspräsident Heinz Fischer auf die Nachricht vom Unfalltod des FP-Abgeordneten Jakob Pistotnig reagiert.
In einem Kondolenzschreiben an die Witwe weist Fischer auf die kürzlich erfolgte Beendigung der Tagung des Nationalrats. Die Nachricht vom Tod des Abgeordneten sei "unfassbar und bedrückend", heißt es in dem Schreiben des Präsidenten. "Der Nationalrat hat durch den Tod des Kollegen Pistotnig einen sachkundigen und allseits geschätzten Kollegen verloren und damit einen schweren Verlust erlitten", schreibt Fischer und spricht der Witwe Pistotnigs im Namen des Nationalrats und im eigenen Namen Anteilnahme aus.
Aus Anlass des Todes von Jakob Pistotnig, der seit 1999 dem Nationalrat angehört hat, wurde die Fahne vor dem Parlament auf Halbmast gesetzt.

Zweiter NR-Präsident Prinzhorn zum Tod von NR-Abg. Jakob Pistotnig
Der Zweite Nationalratspräsident DI Thomas Prinzhorn zeigt sich tief betroffen vom plötzlichen Ableben des freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Jakob Pistotnig. "Jakob Pistotnig war ein überaus geradliniger und fairer Mitstreiter im Hohen Haus, der gerade durch seine Offenheit Bürgernähe nicht nur propagierte, sondern diese auch tatsächlich lebte. Sein plötzliches und tragisches Ableben bedeutet einen schweren Verlust sowohl für das Hohe Haus als auch für die FPÖ. Jakob Pistotnig war ein Mandatar, der für die Sache kämpfte, und zwar über die Parteigrenzen hinweg", erklärte Prinzhorn. Das Mitgefühl des Zweiten Nationalratspräsidenten gilt in erster Linie der Familie von Jakob Pistotnig.

Fallent: Bestürzung über tragisches Ableben von Jakob Pistotnig
Wien (fpd) - "Ich bin tief erschüttert über das tragische Ableben von Jakob Pistotnig. Ich habe einen lieben Kollegen im Parlament und freiheitlichen Gesinnungsfreund verloren. Für die Freiheitliche Partei war er stets ein Vorkämpfer und Mitstreiter, der nun ein tiefes Loch hinterläßt. Als erfolgreicher Unternehmer war er Vorbild für seine Branchenkollegen und wurde dafür erst kürzlich ausgezeichnet", erklärte heute der freiheitliche Abgeordnete Ing. Gerhard Fallent.
"Er ist immer für das eingetreten, wovon er sprach, ob es Fragen einer zukunftsfähigen Land- und Forstwirtschaft waren oder die Treue zu unserer Gesinnungsgemeinschaft", so Fallent weiter.
"Mein tiefes Mitgefühl gilt in erster Linie der Familie. Ich wünsche allen Angehörigen viel Kraft für die Zukunft bei der Bewältigung des großen Schmerzes. Auch seinen Kärntner Freunden entbiete ich ein herzliches Beileid", so der Abgeordnete abschließend.
 

   
Rossmann stellt Umweltzeichen-Katalog vor
Wien (bmwa) - "Umwelt erleben, Urlaub genießen, Wohlfühlen garantiert", unter diesem Motto haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Arbeit sowie für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft einen Katalog mit umweltgerechten Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben auf den Markt gebracht, der ab nun zu beziehen ist. Die 146 Tourismusbetriebe in ganz Österreich sind Träger des Österreichischen Umweltzeichens: Vom Bauernhof bis zum Fünf-Sterne-Hotel, von der Almhütte bis zum Gourmettempel. "Alle diese Betriebe haben sich entschieden, ihren Gästen ein hohes Niveau an Umweltqualität zu bieten. Der Katalog spricht den Konsumenten an, der bewusst auf Qualität in Verpflegung und Ausstattung, auf gesundes Ambiente und ökologisches Management achtet", so Rossmann.
Österreich habe mit seiner intakten Natur, sauberen Luft und Seen mit Trinkwasserqualität einen entscheidender Wettbewerbsvorteil im Tourismus, mit dem es immer stärker punkten werde, ist Rossmann überzeugt. Übersichtlich aufbereitet, regional von Vorarlberg bis Burgenland gereiht und nach den verschiedenen Kategorien wie Hotel, Pension oder Restaurant gegliedert, mache es dieser Katalog dem Gast leicht, das Richtige für sich zu finden. "Es finden sich hier Familienprogramme, Wander- und Wellnessangebote, Bioküche, Natur- oder Nichtraucherhotel, gastronomische Leckerbissen - und das ist nur eine kleine Auflistung der verschiedenen Angebote", so Rossmann, "auch wer beispielsweise Probleme mit Allergien hat, findet hier sein Wohlfühlambiente!" Natürlichkeit und Gesundheit durch die Verwendung von Naturprodukten bei der Einrichtung der Zimmer, auf dem Tisch, bei den Textilien etc. sei deutlich spürbar, bei diesen Adressen könne man sicher sein, dass "optimale Urlaubsqualität" geboten werde. Sie gratulierte allen ausgezeichneten Tourismusbetrieben und dankte "für ihr Engagement und für ihren Weitblick", auch in dem Wissen, dass Umweltschutz nicht immer leicht zu bewerkstelligen sei und zusätzlicher Investitionen bedürfe.
Der Katalog ist gratis bei der Österreich Werbung, Margarethenstrasse 1, 1040 Wien zu beziehen. (Tel.: ++43 / (0)1 / 587 20 00, E-mail: oeinfo@oewwien.via.at). Informationen zum Umweltzeichen erhalten Sie bei der Tourismus-Servicestelle im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Stubenring 1, 1010 Wien (Tel.: ++43 / (0)1 / 711 00/ 5597, E-mail: tourism@bmwa.gv.at).
 

   
110. Geburtstag im Hause Vietoris
Innsbruck (rms) - Nach dem 110. Geburtstag von Univ.-Prof. Dr. Leopold Vietoris gibt es dieser Tage ein zweites großes Jubelfest im Hause Vietoris zu feiern. Am 18. Juli vollendete die Gattin des ältesten Österreichers, Maria Josefa Vietoris, das 100. Lebensjahr. Am Dienstag besuchte Innsbrucks Bürgermeister Dr. Herwig van Staa die Jubilarin, um ihr in Anwesenheit ihres Gatten und ihrer Stieftochter Magdalena, die ihre hoch betagten Eltern liebevoll betreut, zum Jubelfest zu gratulieren.
Maria Josefa, geborene Riccabona, heiratete am 17. Dezember 1936 den Witwer Univ.-Prof. Leopold Vietoris mit sechs kleinen Mädchen im Alter zwischen ein und acht Jahren. Sie war die Schwester der ersten Frau des Professors, die ein Jahr zuvor bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben war.
Im Dezember ist das Ehepaar Vietoris 65 Jahre verheiratet und kann - so Gott will - das Fest der Eisernen Hochzeit feiern. Bürgermeister Dr. Herwig van Staa sprach die Hoffnung aus, dass er noch oft zu den Vietoris auf Gratulationsbesuch kommen kann.
 

   
Hohes Gesundheitsbewusstsein in Vorarlberg
Utl.: LH Sausgruber und LR Bischof präsentierten WHO-Gesundheitsbericht
Bregenz (vlk) - Im Rahmen der Beteiligung des Landes Vorarlberg am WHO-Programm CINDI werden regelmäßig Querschnittsstudien (Population Survey) durchgeführt (1986, 1991, 1999). Die Ergebnisse der letzten Erhebung liegen in einem Gesundheitsbericht des Arbeitskreises für Vorsorge- und Sozialmedizin (aks) zusammengefasst jetzt vollständig vor. Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Gesundheitslandesrat Hans-Peter Bischof präsentierten den Bericht heute, Dienstag, im Pressefoyer nach der Regierungssitzung.
Die wichtigsten Aussagen: Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zeigen ein hohes Gesundheitsbewusstsein, gehen regelmäßig zu Gesundenuntersuchungen und wollen gesund alt werden. Der Bericht zeigt aber auch drei Risikofaktoren für die Gesundheit der Vorarlberger auf, Handlungsbedarf besteht bei den Themen Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck.
LH Sausgruber freut sich, dass grundsätzlich belegt wird, dass das Gesundheitsbewusstsein in Vorarlberg sehr hoch ist. Die Zahl der Gesundenuntersuchungen ist österreichweit nach wie vor am höchsten. Die Lebenserwartung liegt sowohl bei Frauen als auch bei Männern über dem österreichischen Durchschnitt. Der Wille der WHO, den Vertrag mit Vorarlberg zu verlängern, ist für Gesundheits-LR Hans-Peter Bischof der beste Beweis für die hohe Qualität unseres Gesundheitswesens. Die Vertragsunterzeichnung soll in Bälde erfolgen.
Als einziges Land Österreichs hat Vorarlberg mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Vertrag abgeschlossen und beteiligt sich damit am Programm CINDI (Countrywide Integrated Noncommunicable Diseases Intervention Programme). Mit diesem Interventionsprogramm wird das Ziel verfolgt, die wichtigsten Zivilisationserkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Diabetes, psychische Erkrankungen) zu reduzieren. Das Land Vorarlberg hat den aks beauftragt, das WHO-Programm durchzuführen. Die WHO ist auf Grund der Qualität der Vorarlberger Mitarbeit am CINDI-Netzwerk stark an einer Vertragsverlängerung interessiert.
LR Hans-Peter Bischof: "Grundsätzlich belegt der Gesundheitsbericht, dass in Vorarlberg ein hervorragend ausgebautes Vorsorgeprogramm und hohe Lebenserwartung bei Frauen und Männern besteht." Wie der Gesundheitslandesrat betonte, "zeigen die Fakten, dass Vorarlberg und der aks mit dem beispielhaften Gesundheitssystem auf dem richtigen Weg sind." In Zukunft will das Land Vorarlberg deshalb auch die gesamten Gesundheitsvorsorgeprogramme weiter führen, das Demenz-Programm nach Abschluss der Pilotphase und der Evaluation fortführen. Und das bestehende Gesundheits-Netzwerk zwischen Land, aks, Fonds Gesundes Österreich und Fonds Gesundes Vorarlberg wird weiter intensiviert werden, so Bischof.
Die Lebenserwartung bei der Geburt liegt in Vorarlberg für Männer bei 76,46 und für Frauen bei 81,65 Jahren, in Österreich gesamt für Männer bei 75,06 und für Frauen bei 80,94 Jahren. Weitere
 

   
Schmalspurbahn zwischen Gmünd und Groß Gerungs bleibt
St. Pölten (nlk) - Die Schmalspurbahn über den „kleinen Semmering“, die Strecke von Gmünd nach Groß Gerungs, wurde bekanntlich am 9. Juni dieses Jahres von den ÖBB wegen Unrentabilität eingestellt. Eine Initiative von Niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und die profunden Vorbereitungen durch die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft mbH (NÖVOG) wirkte: Einen Monat später lief die Bahn wieder, und durchaus mit Erfolg. Nunmehr bestellt die NÖVOG, gestützt auf einen Beschluss der NÖ Landesregierung, bis zum Nationalfeiertag am 26. Oktober 2001 und nächstes Jahr von Anfang Mai bis 26. Oktober 2002 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen die für die Region so wichtigen Touristikfahrten, und zwar wöchentlich abwechselnd einmal mit der nostalgischen Dampflok 399.04, dann wieder mit einer Diesellok aus den sechziger Jahren. Zudem werden zum „Weitraer Advent“ Zugsfahrten durchgeführt. Immer mit dabei: das „Waldviertler Speisewagerl“ und die „Kuenringertaverne auf Rädern“.
Dipl.-Ing. Otfried Knoll, Geschäftsführer der NÖVOG, betont, dass dank der der NÖVOG zur Verfügung gestellten Mittel der Betrieb nun für die Saisonen 2001 und 2002 bestellt werden kann. Entscheidend für den Weiterbetrieb sei nun aber das tatsächliche Engagement der Region, der örtlichen Touristikbetriebe und der Gastronomie, die Auslastung der Schmalspurbahn bestmöglich zu fördern. Zusammen mit dem Bus-Nachfolgeverkehr verfüge das Waldviertel nunmehr über ein maßgeschneidertes Angebot, das es zu nützen gelte.
 

   
Napoleon regiert in Weinviertler Schlössern
Fallbach (nöwpd) - Ende August wird die kleine Gemeinde Fallbach im nördlichen Weinviertel einige Tage lang zum Treffpunkt der internationalen Filmszene: Die Schlösser Hagenberg und Loosdorf dienen nämlich als Kulisse für etliche Szenen der vierteiligen TV-Produktion "Napoleon". Bekannte Stars, wie Gérard Depardieu, Isabella Rosselini und John Malkovich, spielen darin die Hauptrollen. Den "Napoleon" mimt Christian Clavier - zur Zeit einer der populärsten Filmschauspieler Frankreichs. Außer im Weinviertel wird auch in Wien und im Burgenland gedreht. "Wir sind stolz darauf, daß wir dieses renommierte Filmprojekt nach Österreich bringen konnten. Immerhin sind die Fördermittel hierzulande begrenzt, wohingegen die Produktionskosten in Tschechien oder Ungarn doch erheblich unter jenen bei uns liegen", teilte Arie Bohrer von "Locations Austria", der Agentur zur Bewerbung Österreichs als internationaler Filmstandort, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Für das Weinviertel ist die Verfilmung vom kriegerischen Leben des Franzosenkaisers von nicht zu unterschätzendem Werbeeffekt, wird doch "Napoleon" im Jahr 2002 in den meisten europäischen Ländern über die Bildschirme flimmern. Das Gesamtbudget dieser französisch-deutschen Koproduktion, an der auch der ORF beteiligt ist, beläuft sich auf 560 Millionen Schilling. 130 Personen werden zu den Dreharbeiten nach Niederösterreich kommen.
 

   
Ferienspaß für Kinder auf Salzburgs Burgen
Salzburg (lk) - Mit einem vielfältigen Ferienprogramm unter dem Motto "Festungsblicke 2001" wartet die Festung Hohensalzburg noch bis 23. August an jedem Donnerstag auf. Bei den rund zweistündigen museumspädagogischen Programmen können sechs- bis zwölfjährige Kinder interessante Einblicke in das Leben in früheren Zeiten erhalten sowie vielfach unbekannte Details über die Baugeschichte der Festung erfahren. Die Ferienprogramme beginnen jeweils um 14.00 Uhr; Treffpunkt ist bei der Talstation der Festungsbahn. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Schilling (bei schlechtem Wetter zusätzlich noch die Fahrkosten für die Festungsbahn).
Das nächste Programm am 26. Juli steht unter dem Motto "Ein Blick durchs Schlüsselloch", wobei spannende Geschichten zu versteckten Festungswinkeln erzählt werden. Historische Spiele, bei denen Geschicklichkeit und Kreativität gefragt sind, können die jungen Besucherinnen und Besucher bei der Veranstaltung am 2. August mit dem Titel "Ein Blick in die mittelalterliche Spielzeugkiste" kennen lernen.
Am 9. August heißt es "Ein Blick in die Festungswerkstätten", wobei man erfährt, wie Handwerker vor Jahrhunderten gearbeitet haben. "Ein Blick auf die beschwerlichen Wege" ist das Motto des Kinderprogramms am 16. August, wobei erläutert wird, wie früher der Transport funktionierte und wie man mit selbst gebauten Steckenpferden ins Tal reitet. Die letzte Veranstaltung am 23. August heißt "Einblick in die Sagenwelt der Festung", wobei die jungen Besucher die alten Geschichten der Festung zu hören bekommen und diese in bunten Kostümen nachspielen, aber auch neue Sagen erfinden können.
"Ritter Junior" und "Zwergerlprogramm" in Mauterndorf Besucher können in der Burg Mauterndorf eine "Zeitreise ins Mittelalter antreten". Vor rund einem Jahr wurde das neuartig konzipierte Burgerlebnis eröffnet und seither sind die Besucherzahlen sprunghaft angestiegen. Gäste wie Einheimische lassen sich gerne auf abwechslungsreiche Art und Weise darüber informieren, wie das Leben auf der Burg vor rund 500 Jahren, zur Zeit Erzbischofs Leonhard von Keutschach, ablief. In den Sommerferien werden in Mauterndorf jeden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag spezielle Kinderprogramme angeboten, in denen die jungen Gäste nicht nur die interessantesten Winkel der Burg kennen lernen, sondern auch selbst ein Fest am Hof des Erzbischofes gestalten können. Das Programm "Ritter Junior" ist für Sieben- bis 14-Jährige gedacht und findet immer dienstags und donnerstags um 10.00 Uhr sowie am Sonntag um 13.00 Uhr statt. Für die Vier- bis Sechsjährigen ist das "Zwergerlprogramm" gedacht, das jeden Mittwoch um 10.00 Uhr beginnt. Beide Programme dauern rund drei Stunden; die Teilnahme kostet 100 Schilling.
Wie man vor 500 Jahren auf der Burg lebte und arbeitete, sich kleidete, Feste feierte und in Kriegszeiten die Burg verteidigte - das alles sieht man, hört man und manchmal riecht man es auch noch ganz so wie anno dazumal. Figuren erzählen aus ihrem Leben, zahlreiche interaktive Situationen machen den Besucher zum Akteur. Der Ritterspielplatz mit der 16 Meter langen Drachenrutsche und dem Bergfried, auf den man klettern kann, sowie das interessante Lungauer Landschaftsmuseum ergänzen das Angebot.
Die Kinderprogramme beginnen mit einem Rundgang durch die Burg. Dann beginnen die Vorbereitungen für das Fest am Hofe des Erzbischofes: Kostüme machen aus Kindern tapfere Ritter und Burgfräulein, Knechte, Mägde, Gaukler, Tanzbären. Wer wird das Heldenlied vortragen und wer die Minnegesänge? Alle zusammen erlernen höfische Sitten und Tänze und zu aller Letzt kommt es zum Turnier.