Chronik der Woche vom 09. 07. bis 15. 07. 2002

   
Frisches Wasser für die WienerInnen
Wien (rk) - Trotz hoher Temperaturen, Ferienbeginn und Sommer-Events bei strahlend blauem Himmel hält sich der Wasserverbrauch der Wiener Bevölkerung in Grenzen. "Der subjektiv heiße Sommer, hat aufgrund der ergiebigen Regenfälle im Juni sogar mehr Niederschläge gebracht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres," so Umweltstadträtin Dipl.-Ing. Isabella Kossina, politische Verantwortliche für die Wiener Wasserversorgung.
Kossina: "Das Wiener Wasser kommt aus den niederösterreichisch-steirischen Kalkhochalpen. Das Quellgebiet der I. Wiener Hochquellenleitung (http://www.wien.gv.at/ma31/wasweg7.htm#1 ) umfasst den Schneeberg, die Rax und die Schneealpe, das Quellgebiet der II. Hochquellenleitung (http://www.wien.gv.at/ma31/wasweg7.htm#2 ) den Gebirgsstock des Hochschwab. Die beiden Quellgebiete umfassen mehr als 600 Quadratkilometer. Über Kanäle und Stollen, die zum Teil durch Berge geführt werden, gelangt das Wasser im natürlichen, freien Gefälle ohne eine einzige Pumpe bis in die Stadt." Da es heuer noch keine ausdauernde Hitzeperiode ( zwei bis drei Wochen) gab, wurde das Verbrauchsmaximum des Vorjahres von 510.780 Kubikmetern 10. Juli 2001) noch nicht überboten.
Der Wiener Wasserverbrauch verhält sich proportional zu den Außentemperaturen. Je heißer die Tage, desto höher der Wasserverbrauch. Je länger die Hitze andauert, umso deutlicher steigt wiederum der Bedarf an Trinkwasser in Richtung Verbrauchsspitzen durch Duschen, Garten bewässern und Swimmingpool befüllen. Die getrunkenen Liter machen dabei den verhältnismäßig geringsten Anteil aus.
Der Blick auf die Niederschlagswerte zeigt, dass der Juni feuchter war als von den WienerInnen wahrgenommen. Mit 11 Regentagen gab es ein Drittel des Monats ausreichend Wasser vom Himmel.
o Niederschlag im Juni 2002: 84 mm Rosenhügel, Wien
o Niederschlag im Juni 2002: 110 mm Kaiserbrunn, NÖ

Wasser-Verbrauch Wien:
o April 2001: 12.096.490 m3
o April 2002: 11.788.020 m3
o Mai 2001: 13.575.000 m3
o Mai 2002: 12.601.610 m3
o Juni 2001: 12.287.000 m3
o Juni 2002: 12.662.170 m3
In Summe ist der Frühjahresverbrauch 2002 verglichen zum Vorjahr um 844.950 m3 oder 2,23 % gesunken.
"Auch wenn der Sommer erst so richtig loslegen sollte, ist auf jeden Fall genug Wasser bei den Quellen in Niederösterreich und der Steiermark vorhanden. Ausgiebiges Planschen ist also erlaubt", stellt Dipl.-Ing. Hans Sailer, der Betriebsvorstand der Wiener Wasserwerke, fest.

 
Hochsommerliches Badevergnügen am Neusiedler See
Die Wasserstandsschwankungen des Steppensees liegen im Normalbereich
Neusiedler See - Der Neusiedler See ist ein Steppensee - Europas westlichster - und damit Schwankungen im Wasserstand ausgesetzt. Dass der Wasserpegel zur Zeit 20-25 cm unter dem gemessenen Durchschnitt liegt und damit im Normalbereich, tut Urlaubsfreuden keinen Abbruch: Es darf weiterhin im flachen und damit äußerst kinderfreundlichen See geplanscht und Sport getrieben werden.
Bade- und sonstige Wassersportfreuden sind am Neusiedler See trotz niedrigerem Wasserstand in diesem Sommer gesichert.
Denn der Wasserspiegel liegt zwar derzeit 20-25cm unter dem langjährigen Durchschnitt, aber damit durchaus im Normalbereich der über Jahrzehnte gemessenen Schwankungsbreiten.
"Schwankungen im Wasserstand eines Steppensees sind nichts ungewöhnliches, sondern charakteristisch", erklärt HR Dipl.-Ing. Helmut Rojacz, der für den Neusiedler See zuständige Wasserexperte des Landes Burgenland. "Die Wasserstandsmessungen der letzten 70 Jahre zeigen, dass der Wasserspiegel des Neusiedler Sees in einem Zyklus von 5 bis 7 Jahren einmal über und dann wieder unter dem Mittelwert liegen. Folgt man dieser langjährigen Entwicklung, müsste in den nächsten drei Jahren die nächste Regenphase und damit wieder mehr Wasser für den See folgen."
Wie alle Steppenseen wird auch Europas westlichster Steppensee zum Großteil aus Niederschlägen gespeist. Ausschlaggebend für den Wasserstand des Neusiedler Sees sind die Niederschläge in den Wintermonaten, die jedoch in den letzten drei Jahren geringer ausgefallen sind (rund 20 bis 25 Prozent unter dem Durchschnitt). Die zuletzt kolportierten Werte, die von einem 60 cm geringeren Wasserstand sprechen, gehen von am See gemessenen Höchstwerten, also Hochwasser aus. Während es zuletzt Anfang der neunziger Jahre vergleichbare Wasserpegel wie heute gab, waren die Jahre 1995 und 1996 von Hochwasser geprägt.
Dem Urlaubsvergnügen tut der aktuell niedrigere Wasserstand keinen Abbruch. Auch Mag. Robert Jeller, Geschäftsführer der Neusiedler See Tourismus GmbH. weist auf uneingeschränktes Freizeitvergnügen am und um den Neusiedler See hin: "In den Seebädern herrscht normaler Badebetrieb und auch die Segel- und Surfschulen sind geöffnet. Die Wasserqualität ist laut EU-Gütemessung erstklassig. Ebenso gibt es im Fährbetrieb keine Einschränkungen."

 
Im Mai 2002 wurden etwas weniger Babys geboren
Wien – Laut Statistik Austria ist die Geburtenzahl in Österreich im Mai 2002 gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 1,0 Prozent gesunken. Die vorläufige Zahl der im Berichtsmonat lebend geborenen Kinder (6.436) war um 64 niedriger als im Mai 2001 (6.500). Die in den vorangegangenen drei Monaten beobachtete Zunahme der Geburtenzahl um 4,4 Prozent (Februar bis April 2002: 19.113, Februar bis April 2001: 18.312) ist damit vorerst unterbrochen.
Wie die Statistik Austria weiter mitteilt, veränderte sich die Geburtenzahl im Mai 2002 in den Bundesländern äußerst unterschiedlich. In Kärnten gab es diesmal einen kräftigen Einbruch (-21,7 Prozent). Rückgänge verzeichneten aber auch Tirol (-9,4 Prozent) und Vorarlberg (-4,4 Prozent) sowie abgeschwächt Oberösterreich (-1,7 Prozent) und die Steiermark (-1,3 Prozent). Eine Zunahme der Geburtenzahl registrierten Niederösterreich (+2,2 Prozent), Salzburg (+4,0 Prozent), Wien (+6,2 Prozent) und das Burgenland, das mit 8,9 Prozent das stärkste Geburtenplus aufwies.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2002 war die vorläufige Zahl der lebend geborenen Kinder (31.171) um 358 oder 1,2 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (30.813).
Die vorläufige Summe der in den letzten zwölf Monaten (Juni 2001 - Mai 2002) in Österreich zur Welt gekommenen Babys war laut Statistik Austria mit 74.988 um 1.450 oder 1,9 Prozent niedriger als in der vorangegangenen Zwölfmonatsperiode Juni 2000 - Mai 2001 (76.438). Auch hier mussten Kärnten und Tirol mit minus 5,4 bzw. 5,0 Prozent die stärksten Rückgänge verzeichnen. Gleichfalls über dem Bundesdurchschnitt lag der Rückgang in Oberösterreich (-2,4 Prozent), Niederösterreich (-2,3 Prozent) und der Steiermark (-2,0 Prozent). Unter dem Bundesdurchschnitt lagen die Bundesländer Salzburg (- 1,0 Prozent), Burgenland (-0,6 Prozent) und Wien (-0,2 Prozent). Nur in Vorarlberg kam es im Zwölfmonatsvergleich zu einer Geburtenzunahme (+2,9 Prozent). Da die Zahl der unehelich geborenen Kinder in Österreich in den letzten zwölf Monaten von 24.277 auf 25.094 stieg, während die der ehelichen von 52.161 auf 49.894 zurückging, kletterte die Unehelichenquote im Zwölfmonatsabstand von 31,8 Prozent auf 33,5 Prozent.

 
Hochwasser - bisher Schäden in Höhe von 3 Mio Euro gemeldet
Land hilft rasch und unbürokratisch
St. Pölten (nlk) - Nach dem verheerenden Hochwasser in weiten Teilen Südniederösterreichs und Wien-Umgebung sind bisher Schäden in Höhe von drei Millionen Euro gemeldet worden, berichtet Landesrat Josef Plank. Es handelt sich dabei um 162 Schadensfälle von 12 Gemeinden in 5 Bezirken. Das Land Niederösterreich hat inzwischen mehr als 600.000 Euro an Hilfszahlungen an Betroffene überwiesen.
Besonders betroffen von dem Hochwasser nach sintflutartigen Regenfällen waren die Gemeinden Miesenbach und Waidmannsfeld im Bezirk Wiener Neustadt, wo Plank kürzlich persönlich Schecks zur Unterstützung der Geschädigten überbrachte. In Miesenbach beträgt die Schadenssumme 1,6 Mio Euro, in Waidmannsfeld 860.000 Euro. Manche Einzelschäden liegen in diesen Gemeinden über 500.000 Euro.
Insgesamt werden die Schäden des Hochwassers auf mehr als 20 Mio Euro geschätzt: rund 17 Mio Euro im Bezirk Wr. Neustadt, 3 Mio im Bezirk Neunkirchen, ca. 1,5 Mio im Bezirk Baden. Geringfügigere Schäden entstanden auch im Bezirk Mödling. Diese Schadenssummen betreffen nur Privateigentum und enthalten keine Flurschäden, Schäden an Güter- und Forstwegen oder Schäden an Straßen oder Brücken.

 
Wiener Friedhöfe: Raschere Kundenauskünfte mittels EDV
Die MA 43 arbeitet an der EDV-Vollerfassung aller Gräberdaten
Wien (rk) - Die Magistratsabteilung 43 - Städtische Friedhöfe verwaltet 46 Wiener Friedhöfe mit insgesamt ca. 550.000 Grabstellen und jährlich im Durchschnitt 17.000 Beisetzungen. Über alle Grabstellen bzw. alle Verstorbenen hat die MA 43 "Buch zu führen".
Das geschieht seit Gründung der oft mehr als hundert Jahre alten Friedhöfe in großen Gräberfolianten auf Stehpulten, die mit Handeintragungen jeweils ergänzt und erweitert werden müssen. Allein in der Zentrale der MA 43 befinden sich mehr als 700 großformatige Gräberbücher und mehr als 300 jahrmäßig geordnete Indices der Verstorbenen.
Seit einigen Jahren ist die Magistratsabteilung 43 - Städtische Friedhöfe damit beschäftigt, die Fülle der Daten aller Gräber und Verstorbenen EDV-mäßig zu erfassen. Die MA 43 war mit dem Problem konfrontiert, dass die oft über ein Jahrhundert alten Gräberbücher die Altersgrenze erreicht und die jüngeren Mitarbeiter mit dem Lesen der alten Kurrenthandschriften oftmals Probleme hatten und schließlich Kundenanfragen nur mit präzisen Angaben beantwortet werden konnten.
Es wurde daher begonnen, mit eigenem Personal und mit Hilfe eines Erfassungsprogramms die Daten aller jemals beigesetzten Verstorbenen bzw. aller sonstigen Daten der bestehenden bzw. vergabebereiten Grabstellen einzugeben. Auf diese Weise wurden bisher ungefähr 1,8 Mio. Personen erfasst. Da alle wesentlichen Grabparameter, die für die Berechnungen der einzelnen Grabstellen- und Arbeitsentgelte erforderlich sind und andere für den Bestand der Grabstelle bzw. für das Benützungsrecht bedeutsame Vormerkungen in die EDV aufgenommen werden müssen, bedarf es noch einige Zeit bis die erste Stufe der Erfassung der Gräber der Wiener Städtischen Friedhöfe abgeschlossen werden kann.
In weiteren Schritten ist daran gedacht, alle verfallenen und wiedervergebenen Gräber, Kriegsgräber, Opfergräber, ehem. Schachtgräber etc. zu erfassen, sodass hinkünftig alle Auskünfte nicht mehr nur nach Aufsuchen in Gräberbüchern, sondern einfach mit Hilfe der EDV getätigt werden können.
Parallel dazu wurden digitale Friedhofspläne erstellt. In näherer Zukunft ist eine Verknüpfung der Sachdaten mit den Plandaten vorgesehen.
Ziel der MA 43 ist es, mit Hilfe des nunmehr umzusetzenden "FIM" (Friedhofsinformations- management) die administrative Arbeit im Bereich der Friedhöfe und der für die Eintragung von Verstorbenen bzw. Verrechnung von Grabstellen- und Arbeitsentgelten zuständige Tarifstelle komplett auf EDV-unterstützte Vorgänge umzustellen und damit nicht nur die Arbeitsumgebung und -voraussetzung der Mitarbeiter der MA 43 zu verbessern, sondern vor allem auch der Wiener Bevölkerung rascher und genauer Informationen zur Verfügung zu stellen.
Bereits jetzt können mit Hilfe des derzeit zur Verfügung stehenden Programms schnellere und umfassendere Auskünfte, als dies in der Vergangenheit mit den Gräberbüchern möglich war, erteilt werden.

 
Dramatischer Showdown zum ORF-Goldgräberdrama "Tauerngold"
Gefährlicher Dreh für Fritz Karl im Schaubergwerk Leogang - Stein traf Mimen auf den Kopf
Leogang (orf) - Dramatisch gingen die Dreharbeiten zum ORF-Goldgräberdrama "Tauerngold" vergangenes Wochenende in Salzburg zu Ende: Für den fulminanten Showdown des Historienfilms über den Goldbergbau in Salzburg und die Liebe zwischen einem mittellosen Goldsucher und der Tochter eines Minenbesitzers, standen am Freitag (05. 07.) im Schaubergwerk Leogang und bei 8 Grad Celsius die beiden Hauptdarsteller Sebastian Koch ("Die Manns") und Fritz Karl ("Spiel im Morgengrauen") zum letzten Mal als Gegner vor der Kamera.
Für den Oberösterreicher Fritz Karl wurde dieser letzte Dreh jedoch zum lebensgefährlichen Einsatz, denn beim Hantieren mit einem Pickel wurde Karlvon einem Stein, der sich von der Deckenhöhle löste, auf den Kopf getroffen. Glücklicherweise war die Verletzung nicht zu groß, sodass die Dreharbeiten planmäßig beendet werden konnten. "Tauerngold" wird voraussichtlich 2003 im ORF zu sehen sein.
Fritz Karl: "Ein Hauch von Filmrealität" Der gebürtige Traunkirchner Fritz Karl verkörpert in "Tauerngold" den korrupten Bergrat Hubert von Feileis, der mit seinen Machenschaften dem mittellosen Goldsucher Jakob Hirzbacher - gespielt von Grimme-Preisträger Sebastian Koch - das Leben schwer macht. Die weibliche Hauptrolle der Minenbesitzerin Katharina Radacher, die von beiden Männern umworben wird, hat die Steirerin Aglaia Szyszkowitz übernommen. Als der Drehunfall passierte, wurden im Schaubergwerk Leogang gerade die Finalszenen des Films, in denen es zu einem Stolleneinbruch mit tödlichen Folgen kommt, aufgenommen. Beim Hantieren mit einem Pickel, mit dem Hauptdarsteller Fritz Karl Gold aus der Stollendecke schlägt, lösen sich Steinbrocken bis letztendlich die morschen Stützpfeiler der Höhlendecke einbrechen und diese komplett einstürzt. Tatsächlich lösten sich beim Klopfen mit dem Pickel zu viele Steine und einer davon traf den Schauspieler direkt auf den Kopf. "Gott sei Dank war es nur ein kleiner Unfall und keine große Verletzung", erzählt Karl. Es traf sozusagen nur ein Hauch von Filmrealität ein. Glücklicherweise konnte ich danach weiterdrehen."
Schwierige Drehbedingungen im Bergwerk Abgesehen von Fritz Karls kleinem Arbeitsunfall gestaltete sich auch der Rest des Drehs im Schaubergwerk Leogang nicht gerade einfach: "Das ist ein Bergwerk aus dem 15. Jahrhundert und die Spuren des Goldabbaus sind nicht zu übersehen. Der Berg sieht aus wie ein Emmentaler: Es gibt kilometerlange, labyrinthartige Gänge und Höhlen, in denen man sich leicht verlaufen kann, wenn man nicht aufpasst", berichtet Karl. "Die Höhle, in der wir gedreht haben, war sehr eng, die Luft sehr dünn und da ich hauptsächlich in der Hocke spielen musste, kam ich sehr rasch ins Schnaufen."
Dicke Freundschaft zwischen den Filmkontrahenten Koch und Karl Die beiden Charaktermimen Fritz Karl und Sebastian Koch spielen in "Tauerngold" zwei verfeindete Männer, die nicht nur um die selbe Frau konkurrieren, sondern auch um einen gewaltigen Goldfund. Im Gegensatz zum Film sind Karl und Koch einander im echten Leben höchst sympathisch. "Ich hatte zwar nur rund zehn Drehtage, aber zwischen uns hat sich eine dicke Freundschaft entwickelt", freut sich Karl. "Und nach Drehschluss haben wir richtig abgefeiert. Wir essen beide sehr gerne gut und so haben wir uns im Lokal des Filmkochs ein zehngängiges Menü kochen lassen und richtig geschlemmt." Auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit seinem Schauspielerkollegen Koch freut sich der vielbeschäftigte Oberösterreicher schon jetzt.
Fritz Karl in "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" und "August, der Glückliche" vor der Kamera Seit Beendigung von Tauerngold" bereitet sich Fritz Karl schon auf seine nächste Filmhauptrolle vor: Ab 16. Juli 2002 steht er an der Seite von Otto Schenk und unter der Regie von Joseph Vilsmaier in Baden für die ORF-Koproduktion "August, der Glückliche" vor der Kamera. "Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Vater-Sohn-ähnlichen Beziehung mit Otto Schenk, die wir miteinander am Theater in der Josefstadt schon oft erprobt haben und jetzt vor der Kamera weiterführen." Außerdem dreht Fritz Karl parallel dazu weitere Folgen der ORF-Erfolgsserie "Julia - Eine ungewöhnliche Frau": "Ich werde jetzt ständig zwischen Retz und Baden pendeln, denn in den nächsten Woche drehe ich am laufenden Band", so Karl.
Inszeniert wurde "Tauerngold" von Rüdiger Nüchtern, das Drehbuch dazu verfasste der Regisseur gemeinsam mit Stephan Knoesel. Die Kamera führte Star-Filmemacher Hans-Günther Bücking, der seine Karriere als Kameraassistent von Fassbinder begann. Die Dreharbeiten zu dieser Produktion der Sonne, Mond und Sterne Film- und Fernsehproduktion, die im Auftrag des ORF und des Bayerischen Rundfunks hergestellt wird, fanden großteils im und um den Nationalpark Hohe Tauern statt.

 
Gletscher, Karstlandschaft und Höhlenbären
Im neuen NÖ Landesmuseum entsteht eine Erlebniswelt
St. Pölten (nlk) - Die Gestaltung niederösterreichischer Landschaften, komprimiert in einer Erlebniswelt, das ist eine der Vorgaben für das neue NÖ Landesmuseum in St.Pölten. Nach Vollendung des Rohbaues sind jetzt die Einbauten voll im Gange. Gearbeitet wird nach Entwürfen von Architekt Hans Hollein an jenen Attraktionen, die das NÖ Landesmuseum zu einem kulturellen Erlebniszentrum des Landes machen sollen.
· Das Museum bietet eine Wanderung durch Niederösterreichs Alpinregion vom Gletscher, wie es ihn heute nicht mehr gibt, bis in die Niederung der Donau. Die Unterkonstruktion des Gletschers entsteht aus Stahl, bedeckt von einer Schicht kunststoffvergüteten Betons, der wiederum von einer Eisschicht überzogen ist. Steigt man herab in die Niederungen, so erhält man einen Überblick in Gebirgslandschaften, überquert Bäche und Flüsse bis zum Donaustrom; alle Gewässer mit entsprechenden Fischvorkommen und richtiger Temperierung des Wassers. · Die Höhlenbärenfunde aus der Schwabenreithöhle bei Lunz werden täuschend ähnlich dem Originalschauplatz in einer eigens nachgebauten Höhle im Landesmuseum gezeigt. Neben originalen Fundlagen und Bärenskeletten findet man auch eine Dokumentation über die Entwicklung dieser Bärenart. · Die Breite Föhre" aus Mödling, vor fünf Jahren gefällt, wird als Holzskulptur, von einem Mödlinger Künstler bearbeitet, im Landesmuseum wieder erstehen. Umfangreiche Präparationsarbeiten sind nötig, um Holzwurm und Borkenkäfer keine Chance zu geben. · In eine Höhle wird auch ein 4,5 Tonnen schwerer Karstblock eingebaut.
Um all diese und weitere Naturdenkmäler dauerhaft zu erhalten, werden derzeit umfangreiche technische Einbauten vorgenommen. Jedes Aquarium benötigt je nach Fischart spezielle Temperaturen, die Feuchtigkeit darf - vor allem im Kunstbereich - bestimmte Werte nicht überschreiten, die Klimatisierung sorgt für das Wohlbefinden der Besucher, ist aber vor allem für die Ausstellungsobjekte unumgänglich.
Am vorgesehen Eröffnungstermin Mitte November wird festgehalten. "Das Museum wird sich zur Eröffnung in fertigem Zustand präsentieren. Feinarbeiten werden allerdings auch nachher noch ausgeführt", stellt der für den naturkundlichen Bereich zuständige Museumsdirektor Dr. Erich Steiner fest. Die Bauleitung hält fest, dass die vorgesehenen Gesamtkosten von 29,65 Millionen Euro eingehalten werden.