Personalia der Woche vom 23. 07. bis 29. 07. 2002

   
Ferrero-Waldner ernennt Emil Brix zum neuen Leiter der Kultursektion im Außenministerium
Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hat Gesandten Dr. Emil Brix mit Wirksamkeit des 30. August 2002 zum Leiter der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium ernannt. Emil Brix übernimmt sein Amt mit 1. September 2002 und folgt damit Sektionsleiterin Monika Kalista nach. Emil Brix wird im Rahmen der Auslandskulturtagung des Außenministeriums vom 5. - 6. September 2002 seine kulturpolitischen Ziele und Vorhaben darstellen.
Der Historiker und Diplomat Dr. Emil Brix ist derzeit Leiter der Abteilung ,,Allgemeine Programmplanung Auslandskultur" im Außenministerium. Darüber hinaus bekleidet er die Funktion des Generalsekretärs der Österreichischen Forschungsgemeinschaft, des Stellvertretenden Vorsitzenden des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa und des Leiters der Arbeitsgemeinschaft ,,Wege zur Civil Society in Österreich" der ÖFG. Geboren 1956 in Wien, studierte Emil Brix Geschichte und Anglistik an der Universität Wien, Mag. phil. und Dr. phil,. 1982 ist er in den österreichischen Diplomatischen Dienst eingetreten. 1982-84 war er Bundesgeschäftsführer des Management Clubs des Österreichischen Wirtschaftsbundes. 1984-86 Klubsekretär im Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei. 1986-89 Leiter des Ministerbüros im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. 1990-95 Generalkonsul der Republik Österreich in Krakau/Polen. 1995-99 Direktor des Österreichischen Kulturinstitutes in London.
Emil Brix veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel zur österreichischen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (z.B. 1994 mit Lisa Fischer: ,,Die Frauen der Wiener Moderne", 1996 mit Urs Altermatt: ,,Schweiz und Österreich. Eine Nachbarschaft in Mitteleuropa"), zu Minderheitenfragen, zur Europapolitik, zur politischen Theorie (z.B. 1996 mit Wolfgang Mantl: ,,Liberalismus. Grundlagen und Perspektiven", 2001 mit Klaus Koch und Elisabeth Vyslonzil: ,,The Decline of Empires")und zum Thema Mitteleuropa (z.B. 1986 gemeinsam mit Erhard Busek: ,,Projekt Mitteleuropa"); Herausgeber der Buchreihe ,,Civil Society in Österreich" im Passagenverlag/Wien.

 
LH Hans Niessl ehrt Prof. Marcel Prawy
Landesauszeichnung für legendären Opernführer
Eisenstadt (blms) – Im festlichen Rahmen der Premiere von Guiseppe Verdis Meisterwerk „Otello“, im Römersteinbruch von St. Margarethen, wurde Prof. Marcel Prawy, der als Opernführer längst zur Legende geworden ist, von Landeshauptmann Hans Niessl, für seine besonderen Verdienste um das Burgenland, mit dem „Großen Ehrenzeichen des Landes“ ausgezeichnet.
„Im bunten Reigen des burgenländischen Kultursommers haben die Opernfestspiele, die sich als junges Festival innerhalb kürzester Zeit im internationalen Geschehen etablieren konnten, zweifellos einen besonderen Stellenwert. Diese Erfolgsstory ist untrennbar mit dem Namen Marcel Prawy verbunden, der es durch sprachliche Leidenschaft wie kaum ein anderer versteht, beim Publikum Begeisterung für die Opernwelt zu entzünden“, sagte der burgenländische Landeshauptmann, Hans Niessl, in seiner Laudatio.
Der 1911 in Wien geborene Prawy studierte Rechtswissenschaften und zusätzlich Musik bei Egon Wellesz. In seiner Tätigkeit als persönlicher Begleiter von Kammersänger Jan Kiepura setzte er sich während eines langen Aufenthaltes in den USA intensiv mit der amerikanischen Musik, und hier besonders mit dem Musical, auseinander. 1955 wurde er als Dramaturg und Produktionsleiter an die Volksoper berufen und verhalf mit „Kiss me Kate“ dem amerikanischen Musical in Wien zum Durchbruch. Es folgten Gershwins „Porgy und Bess“, „West Side Story“, „Showboat“ sowie erste Produktionen in Italien und Belgien.
Ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit gilt der volksbildnerischen Verbreitung seines Wissens um die Oper, die er neben Fernsehen und Rundfunk auch in seinen Sonntags-Matineen auf der Bühne der Wiener Staatsoper durchführt. Dieses umfangreiche Wissen um die Oper hat er, seit deren Bestehen, auch den burgenländischen Opernfestspielen zu Teil werden lassen.
Prawy, der bereits in den letzten Jahren bei "Carmen" (1998), "Die Zauberflöte" (1999) und "Nabucco" (2000) an jedem Opernabend seine Hintergrundgeschichten über den Komponisten, den Inhalt und die Musik erzählte, ist bereits zu einem Fixpunkt der Opernfestspiele geworden. Er, der sich seit Jahrzehnten mit der Musik beschäftigt, wird auch heuer wieder vor allen Aufführungen in St. Margarethen "Die Wahrheit über Otello" in seiner witzigen und interessanten Art erzählen, die dem Publikum einen ungewöhnlichen, aber höchst interessanten Zugang zu diesem Genre bietet.

 
Professorentitel für österreichischen Honorarkonsul in Jamaica
Ministerin Gehrer überreicht Urkunde an Volksbildner und Hotelmanager Simonitsch
Wien (bmuk) - Der Tourismusmanager und Volksbildner Heinz Simonitsch erhielt kürzlich die Urkunde über die Verleihung des Berufstitels "Professor" aus den Händen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Der 1927 in Bad Radkersburg geborene Auslandsösterreicher hat sich neben seiner Karriere als Hotelmanager und Direktor des "Half Moon"-Hotels der Vermittlung der deutschen Sprache und österreichischen Kultur verschrieben und eine Elementarschule in Montego Bay, Jamaica, gegründet.
Seine große Erfahrung als Tourismusmanager hat er in einer Vielzahl von Artikeln in Fachzeitschriften weiter gegeben und sich stets für eine hochqualifizierte Ausbildung des gastronmomischen Nachwuchses eingesetzt.
Seit 1976 übt Simonitsch außerdem das Amt des österreichischen Honorarkonsuls in Jamaica aus.
Ministerin Gehrer würdigte unter anderem sein langjähriges Engagement für die Förderung und Verbesserung des Deutschunterrichtes und die Vermittlung österreichischer Landeskunde mit modernen computergestützten Lehrmethoden, die nun mit der Verleihung des Professorentitels auch öffentlich ausgezeichnet werde.

 
Menschenrechtsbeirat "... bedeutende Einrichtung für eine demokratische Wohlfahrtsgesellschaft im 21. Jahrhundert"
Vorsitzende und Mitglieder des Menschenrechtsbeirates von Innenminister Strasser für neue Funktionsperiode bestellt.
Wien (bmi) - Im Rahmen einer Feierstunde im Bundesministerium für Inneres am dankte Innenminister Dr. Ernst Strasser am Dienstag (23. 07.) dem Vorsitzenden und den Mitgliedern des Menschenrechtsbeirates (MRB) nach dem Ende der ersten, dreijährigen Funktionsperiode für Ihre bisherige Tätigkeit: "Der Menschenrechtsbeirat ist eine bedeutende Einrichtung für eine demokratische Wohlfahrtsgesellschaft des 21. Jahrhunderts, welche auch international beispielgebend ist."
Auch wenn nicht in allen Punkten immer Übereinstimmung erzielt wird, so Strasser, erfolgt das Zusammentreffen von Kommissionsmitgliedern des MRB und Exekutivbeamten stets in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts.
Bundesminister Strasser übergab an den Vorsitzenden SC Dr. Gerhart Holzinger, seinen Stellvertreter Univ.Prof. Dr. Bernd-Christian Funk, sowie die zehn Mitglieder und zehn Ersatzmitglieder, die von den NGO´s (amnesty international, Caritas Österreich, Diakonie, SOS-Menschenrechte, Volkshilfe Österreich) und den Behörden (Bundeskanzleramt, Justizministerium und Innenministerium) für die nächste Funktionsperiode nominiert wurden, die Bestellungsdekrete.
Der Vorsitzende Holzinger hob in seiner Ansprache hervor, dass der MRB eine wichtige Grundlage für den Dialog zwischen Sicherheitsexekutive und Zivilgesellschaft bildet.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit des 1999 eingerichteten MBR liegt im Aufzeigen allfälliger struktureller Mängel und auch darin, durch entsprechende Verbesserungsvorschläge präventiv im Sinne des Menschenrechtsschutzes bei der Aufgabenbesorgung durch die Sicherheitsexekutive zu wirken.
Dabei bedient sich der MBR auch sechs regional organisierter Expertenkommissionen, mit insgesamt 36 Mitgliedern.
Aufgabe des Menschenrechtsbeirates ist es auch, das Bewusstsein für die Wahrung der Menschenrechte im Bereich der Sicherheitsexekutive zu schärfen, denn die Wahrung der Menschenrechte muss stets einen selbstverständlichen Bestandteil der Tätigkeit der Sicherheitsexekutive bilden.

Hinweis: http://www.menschenrechtsbeirat.at

 
Kleinstaatenpreis für Präsidenten der Autonomen Region Katalonien
Jordi Pujol erhält Auszeichnung des Batliner-Europa-Institutes
Salzburg (lk) - Jordi Pujol, der Präsident der Generalitat – der Regierung der Autonomen Region von Katalonien – wurde mit dem Europäischen Herbert Batliner Preis zum „Verdienst kleiner Länder" ausgezeichnet, der vom Europäischen Institut Herbert Batliner in Salzburg verliehen wird. Pujol wird diese Auszeichnung am Freitag, 26. Juli, um 15.00 Uhr in der Salzburger Residenz in Empfang nehmen.
Danach wird Pujol auch um 17.30 Uhr an der Eröffnung der Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule teilnehmen, bei der heuer neben Bundespräsident Dr. Thomas Klestil auch der Staatspräsident der Portugiesischen Republik Dr. Jorge Fernando Branco Sampaio sowie die Präsidenten der drei Baltenländer Estland, Lettland und Litauen, Arnold Rüütel, Vaira Vike-Freiberga und Valdas Adamkus, anwesend sein werden.
Mit dieser Ehrung zollt das Europäische Institut Herbert Batliner Pujols „Arbeit, die zur Entwicklung und der Integrierung Kataloniens in Europa geleistet wurde", seine Anerkennung. Der Preis beinhaltet ein Diplom, eine Medaille und eine finanzielle Stiftung von 30.000 Euro. Der Preis wurde vor zwei Jahren erstmals vergeben, und zwar an Lennart Mari, den Präsidenten von Estland.
Jordi Pujol, der Leader der Koalition Convergència i Unió, hat die ersten autonomen Wahlen, die in Katalonien im Jahr 1980 abgehalten worden waren, gewonnen und wurde seither fünfmal wieder gewählt.
Die Hymnen von Europa und von Österreich sowie die Musik von Mozart werden den musikalischen Hintergrund der Festveranstaltung zur Preisverleihung in der Salzburger Residenz bilden. Abgesehen vom Präsidenten der Generalitat werden auch die Präsidenten des Europäischen Instituts, Dr. Herbert Batliner, Dr. Erhard Busek sowie Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner, teilnehmen, wobei letztere über „die Zukunft der Europäischen Union und der Regionen" sprechen wird.

 
Preisverleihung des Wettbewerbs "Menschengerechtes Bauen"
Bregenz (vlk) – Mit dem Wettbewerb "Menschengerechtes Bauen" unterstreicht Vorarlberg seine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet: Über 80 Objekte wurden bei der Jury in acht verschiedenen Baukategorien eingereicht und bewertet. Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte am Freitag (19. 07.) im Montfortsaal des Landhauses zusammen mit den Landesräten Hans-Peter Bischof und Greti Schmid die Plaketten und Urkunden.
Prämiert wurden "menschengerecht gebaute" Wohnanlagen, Kindergärten, Volksschulen, Rathäuser, Gemeinde- und Kultursäle, Apotheken, Sozialzentren, ein GKK-Ambulatorium, ein Hotel und ein Reisebüro.
Der Landeshauptmann betonte in seiner Ansprache, dass der Vorarlberger Landesregierung das Thema "barrierefreies Bauen" sehr am Herzen liege und deshalb auch entsprechend gefördert würde: "Durch Beratung und entsprechende Förderung konnten wir bereits eine Bewusstseinsänderung der Vorarlberger Bevölkerung hin zum barrierefreien und menschengerechten Bauen bewirken", so Sausgruber.
Schon seit einem Jahrzehnt hat Vorarlberg auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle. Alle zwei Jahre werden vom Institut für Sozialdienste (IfS) und der Redaktion der "Vorarlberger Nachrichten" die vorbildlichsten Projekte im Rahmen des Wettbewerbs "Menschengerechtes Bauen" ausgezeichnet. Wie in den vergangenen Jahren war auch heuer das Interesse am Wettbewerb ungebrochen groß: Über 80 Objekte wurden bei der 13-köpfigen Jury eingereicht.
Konkret bewertet wurden die Objekte nach festgelegten Kriterien, die praxisorientiert unter anderem hindernisfreie Zugänge, ausreichende Türbreiten, rollstuhlgerechte WC, Kindergeländer oder auch tastbare Erschließung umfassten. Die besten eingereichten Projekte wurden mit einer Plakette beziehungsweise einer Urkunde prämiert.