Skulpturengruppe am Innsbrucker Otto-Gamper-Weg  

erstellt am
02. 07. 03

Innsbruck (rms) - In Innsbruck ist Kunst nicht auf die Innenstadt beschränkt, auch in den Stadtteilen findet künstlerische Gestaltung ihren Platz. Aktuellstes Beispiel ist die Installierung einer von Gernot Reichholf gestalteten Skulpturengruppe am Otto-Gamper-Weg in Mühlau, die am Dienstag (01. 07.) von Bgm. Hilde Zach und Vizebgm. DI Eugen Sprenger präsentiert wurde.

Gernot Reichholf entwickelte nach der Fertigstellung der Spaziergängeridylle am Otto-Gamper-Weg im vergangenen Jahr gemeinsam mit seinem Bruder Hannes Reichholf (Architekt) die Idee, zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum in Mühlau zum Thema "Zeitnot und Zeit als Luxus in der modernen Gesellschaft" zu zeigen. Passend zu den drei Baumgruppen entstanden im oberen Bereich des Weges drei Skulpturen mit dem Titel "Verweiler". "Die leeren Stellen schrieen förmlich nach etwas", erklärte der Künstler.

Jede einzelne Skulptur der Gruppe entspricht einer stilisierte Menschengestalt, reduziert auf einen steinernen Rumpf, einen metallenen Schädel und organisch-biomorphem Innenleben aus Holz, das sich erst bei näherem Hinschauen erschließt. Insgesamt ähneln die Arbeiten "Stoanmandln". Die Skulpturen sollen Passanten dazu animieren Kunst im Vorbeigehen zu konsumieren.

"Die Gebrüder Reichholf gestalteten dieses Stück Natur in vorbildlicher Weise. Gernot Reichholf, weis um die Nöte unserer Zeit und erkannte, dass die gesamte Gesellschaft ständig auf der Flucht ist und wir alle Gejagte und Gestresste sind. Die Arbeiten sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass initiative Bürger das Stadtbild bereichern", so Bgm. Zach, die darüber hinaus ihr Missfallen über Beschädigungen von Kunstwerken ausdrückte und den Wunsch äußerte, dass so etwas hier nicht geschied. "Die Stadtgemeinde gibt viel Geld für die Grün- und Parkanlagen aus. Es ist mir ein besonders Anliegen im gärtnerischen Bereich Qualität zu bieten. Mit der Symbiose von Kunst und Natur erreicht man die Bürgerinnen und Bürger", erklärte Vizebgm. Sprenger.

Für die Stadt Innsbruck entfielen bei diesem Projekt praktisch keine Kosten. Die Materialkosten übernahm ein anonymer Spender, lediglich die Betonfundamente wurden vom Gartenamt installiert.
     
zurück