gruppe80: Paul Claudels »Der Tausch«  

erstellt am
01. 07. 03

Die Premiere wird am 23. September gefeiert
Wien – In diesem “amerikanischen Quartett”, wie es Claudel nennt, sind die 4 Gestalten vor einen Hintergrund gestellt: vor Amerika. Die 4 sind unlösbar miteinander verbunden durch einen 5. unsichtbaren Schauspieler: das Geld. Für die Dauer eines Tages – die kurze Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang – sind sie untereinander vereinigt. Paul Claudel: „2 Männer und 2 Frauen, das macht 4 Figuren, alles was einen Konflikt und einen Tausch ermöglicht.“ Wie viel ist ein Mensch wert? Was ist die Freiheit wert? Nach dem einfachen Tauschprinzip – ich hab das Geld, das du brauchst, du hast die Frau die ich will – wird gehandelt. In diesem Amerika des ausgehenden 19. Jahrhunderts, in dieser neuen Welt, in der alles möglich, alles in Bewegung, alles verhandelbar ist. Wagnis gegen Ordnung Zukunft gegen Gegenwart Fantastische Träume gegen beengte Wirklichkeit. Wieviel zählt da ein Mensch? Nach Sonnenuntergang sind nur mehr 3 übrig ...

1. Akt: Pollok: „... ich habe bald begriffen, daß es vor allem nötig ist, Geld auf der Bank zu haben. Gelobt sei der Herr, der dem Menschen den Dollar gegeben hat, auf daß ein jeder verkaufen könne, was er hat und sich verschaffen wonach ihn verlangt, und daß also ein jeder leben könne auf anständige und komfortable Art, Amen! Das Geld ist alles, Geld muß man haben. Machen Sie Geld.“

Im Theater gruppe 80 wird die Urfassung (geschrieben 1893 in New York und Boston) nach der Übersetzung von Franz Blei gespielt.

Inszenierung: Helga Illich
Bühne: Judith Leikauf und Karl Fehringer
Kostüme: Mimi Zuzanek
Musik: Claus Riedl
mit Roman Hemetsberger, Thomas Kamper, Ariane Payer, Monika Margret Steger


Informationen: http://gruppe80.at
     
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