LH Pühringer bedauert Wissenschafter-Entscheidung zu Oö.Gentechnik-Verbotsgesetz  

erstellt am
14. 07. 03

»Ein Teilaspekt der Entscheidungsfindung, die wichtige Frage der Koexistenz muss erst geklärt werden«
Linz (lk) - 21 Wissenschafter der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) haben im Auftrag der EU-Kommission das Oö. Gentechnik-Verbotsgesetz 2002, mit dem der Anbau von gentechnisch veränderten Saat- und Pflanzgut in Oberösterreich zunächst auf drei Jahre befristet verboten werden soll, überprüft. Sie haben einstimmig festgestellt, dass der vorgelegte Bericht "keine neuen wissenschaftlichen Nachweise enthält, die in Bezug auf die Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Umwelt ein solches Verbot rechtfertigen".

Oberösterreichs Agrarreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer dazu in einer ersten Stellungnahme: "Ich bedaure diese Entscheidung der Wissenschafter bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit".

Die Entscheidung der EFSA sei ein Teilaspekt des Entscheidungsfindungsprozesses bei der Europäischen Kommission. "Wir warten die offizielle Entscheidung der EU-Kommission ab, die bis September erfolgen soll. Die für uns wichtige Frage der Koexistenz, also des Nebeneinander von gentechnisch veränderten und gentechnik freien Anbaugebieten, will die Kommission ja erst ausführlich prüfen und konkret in einer europäischen Richtlinie regeln", so Pühringer. Außerdem liegen die Stellungnahmen der übrigen 14 Mitgliedsstaaten noch nicht vor.

Oberösterreich werde daher nichts unversucht lassen und in Brüssel weiterhin seine ablehnende Haltung in Bezug auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vertreten.
     
zurück