50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Österreich und Thailand  

erstellt am
10. 07. 03

Ferrero-Waldner für die Einsetzung einer interministeriellen Task Force zur Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen
Wien (bmaa) - Nur zwei Monate nach dem Außenministertreffen im Rahmen des Netzwerks Menschlicher Sicherheit im Mai d. J. in Graz, konnte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Mittwoch (09. 07.) ihren thailändischen Amtskollegen Surakiart Sathirathai zu einem bilateralen Arbeitsgespräch in Wien begrüßen.

"Die exzellenten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Thailand ruhen auf vier Säulen: der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Kultur," sagte die Außenministerin in einer Pressekonferenz im Anschluss an das Arbeitsgespräch. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der österreichisch-thailändischen diplomatischen Beziehungen solle ein neues Kapitel in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit neuen Strategien eingeleitet werden. Österreich und Thailand sehen einander dabei als Gateways/Türöffner für Wirtschaft und Investitionen in Europa und Asien. "Wir sind übereingekommen, eine interministerielle Task Force, bestehend aus Experten der Ministerien, der Wirtschaftskammer und der Industrie, einzurichten um unsere vielfältigen Beziehungen weiter zu intensivieren." 80 österreichische Firmen profitierten bereits jetzt von der Dynamik der thailändischen Wirtschaftsentwicklung und den Infrastrukturinvestitionen. Aussagen Sathirathais zufolge, habe sich Thailand nicht zuletzt durch den Abschluss zahlreicher Freihandelsabkommen mit den Nachbarländern zu einem "Investment Hub" in Asien entwickelt.

Darüber hinaus erörterte die beiden Außenminister Folgeaktivitäten ihrer Zusammenarbeit im Rahmen des Netzwerks Menschlicher Sicherheit (HSN). Thailand werde die Ergebnisse, die unter österreichischem Vorsitz (2002-2003) erzielt werden konnten, im Rahmen des ASEM-Außenministertreffens in Bali Ende Juli den asiatischen Partnerländern vorstellen. Österreichs Erfolge wie beispielsweise das Handbuch der Menschenrechtserziehung oder das Strategiepapier zur Stärkung der Kinderrechte in bewaffneten Konflikten sollten auch in Asien stärker bekannt gemacht werden.

Zur aktuellen Lage in Myanmar befragt, gaben die beiden Außenminister an, dass die Inhaftierung von Aung San Suu Kyi Anlass zu Besorgnis gebe und forderten die umgehende Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin. Die Regierung Myanmars müsse davon überzeugt werden, dass demokratische Reformen unbedingt notwendig seien.
     
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