Diözese Linz hält an der vorhandenen Pfarrstruktur fest  

erstellt am
10. 07. 03

Seelsorge in den Pfarren bleibt das besondere Anliegen – Ehrenamtliche werden in Leitung einer Pfarre einbezogen – 5 Jahre Wartezeit für neue kirchliche Bauvorhaben
Linz (diözese) - Trotz Personalmangel und knapper finanzieller Mittel hält die katholische Kirche in Oberösterreich auch künftig an der gegebenen Pfarrstruktur fest. Mehr noch: die Pfarren als unmittelbare Seelsorgezentren sollen durch die Diözese besonders gestärkt werden. Dazu ist auch an „neue Wege“ gedacht. Das ist eines der Ergebnisse einer Klausur diözesaner Führungskräfte, die in den vergangenen Tagen unter der Leitung von Bischof Maximilian Aichern stattgefunden hat. Mit dieser Klausur ist der seit mehreren Jahren laufende Strukturprozess in der Diözese Linz in eine entscheidende Phase getreten.

„Die Pfarren sollen leben“ ist das Leitmotiv für diese strukturelle Festlegung. Verstärkt sollen Ehrenamtliche in die Leitung einer Pfarre eingebunden werden. Entsprechende Modelle sollen während dreier Jahre erprobt werden. „Spürbar“ gestärkt soll auch die Dekanatsebene werden. Zur Unterstützung des Dechants und für die Koordination im Dekanat ist auch an den Einsatz von DekanatsassistentInnen gedacht.

Die Diözesanklausur sprach sich auch dafür aus die regionalen Kirchenbeitragsstellen zu Servicestellen für die Kirchenmitglieder weiter zu entwickeln.

Ausdrücklich wurde in der Klausur der Diözesanleitung allen Abteilungen und den jeweiligen MitarbeiterInnen gedankt, die die finanziellen Vorgaben „positiv und konstruktiv umgesetzt“ und damit zu einer Entlastung der finanziellen Situation beigetragen haben.

Der diözesane Sparkurs wirkt sich auch auf den kirchlichen Bauaufwand aus, der schon seit einigen Jahren reduziert werden muss. Mittelfristig wird er um fast ein Viertel des Baubudgets zurückgehen. Die anstehenden Bauprojekte müssen daher zeitlich gereiht werden. Neue Bauvorhaben müssen mit mindestens fünf Jahren Wartezeit rechnen.
     
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