Ferrero-Waldner empfängt indonesischen Außenminister Wirajuda  

erstellt am
08. 07. 03

»Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus erfordert unseren gemeinsamen Einsatz«
Wien (bmaa) - Das Thema Internationaler Terrorismus und seine Bekämpfung stand ganz oben auf der Tagesordnung der Gespräche, die Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Montag (07. 07.) mit ihrem indonesischen Amtskollegen Hassan Wirajuda führte. In einer Pressekonferenz im Anschluss an dieses Arbeitsgespräch dazu die Außenministerin: "Die internationale Gemeinschaft muss ihre Kräfte bündeln, wenn es um die Bekämpfung des internationalen Terrorismus geht. Gemeinsam müssen wir versuchen die Urheber terroristischer Angriffe auszuforschen und ihre Finanzquellen auszuschalten. Ich bin zuversichtlich, dass die Kooperation zwischen europäischen Experten und indonesischen Behörden Erfolge verzeichnet. Indonesiens Regierung konnte im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Bali im Vorjahr bereits positive Ergebnisse erzielen, Hauptverdächtige des Anschlags stehen zur Zeit in Bali vor Gericht. In der Bekämpfung des internationalen Terrorismus nimmt Wien eine Sonderstellung ein, der Terrorism Prevention Branch des UN-Drogen und Verbrechensverhütungsbüros ist als erste UN-Einheit operativ mit der Terrorismusbekämpfung, insbesondere der Prävention befasst."

Die Prävention von Menschenrechtsverletzungen und der Schutz der Zivilbevölkerung sei für Österreich auch im Zusammenhang mit der Lage in der indonesischen Provinz Aceh von größter Bedeutung. Österreich anerkenne die territoriale Integrität Indonesiens und eine Lösung des Konflikts sollte im Wege eines Dialog erfolgen.

Darüber hinaus diskutierten die beiden Minister über die Entwicklungen innerhalb von ASEAN. Dieser regionale Zusammenschluss von zehn asiatischen Ländern verzeichne durch die Schaffung einer ASEAN-Freihandelszone eine stärkere Dynamik. Für Ferrero-Waldner bestünde jedoch die Notwendigkeit neben der wirtschaftlichen auch die politische Interaktion zwischen der EU und ASEAN zu forcieren.

Abschließend waren die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Indonesien noch ein thematischer Schwerpunkt der Gespräche. Indonesien - die größte Wirtschaft Südostasiens und Österreichs wichtigster Handelspartner in der Region - habe bereits durch Strukturreformen seine Makroökonomie und seinen Finanzsektor stabilisiert. "Österreich ist sehr daran interessiert, den Umfang seines Handelsvolumens und seiner Investitionen mit Indonesien zu erhöhen. Durch den Abschluss eines Investitionsschutz- und eines Wirtschaftskooperationsabkommens würde das Vertrauen österreichischer Investoren in die indonesische Wirtschaft gestärkt und die bilateralen Wirtschaftbeziehungen angekurbelt werden", so Ferrero-Waldner.
     
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