Zehn Jahre bäuerliche Schulmilch-Versorgung in Österreich  

erstellt am
08. 07. 03

140 Schulmilchbauern beliefern 3.200 Kindergärten und Schulen
Wien (aiz.info) - Vor mittlerweile zehn Jahren haben die ersten bäuerlichen Milcherzeuger in Niederösterreich begonnen, Milch und andere Milchmixgetränke in Viertelliter-Flaschen abzufüllen und die umliegenden Schulen täglich mit Milch zu versorgen. Heute gibt es bereits 140 Schulmilchbauern in ganz Österreich. Die regionalen Direktvermarkter belieferten im Schuljahr 2002/2003 insgesamt 3.200 Kindergärten und Schulen täglich mit Milchspezialitäten. Über eine Viertel Million Kinder kamen so täglich zum gesunden Pausendrink.

Sämtliche Schulmilchlieferanten sind berechtigt, das Genusstauglichkeits-Kennzeichen zu führen. Dem liegen ständige Eigenkontrollen sowie eine kommissionelle Überprüfung vor Ort und regelmäßige Produktuntersuchungen zu Grunde. Ein Großteil der bäuerlichen Schulmilchlieferanten führt auch das AMA-Gütesiegel. Zusätzliche Qualitätskriterien, ein Lizenzvertrag und der Nachweis von jährlichen Vor-Ort-Kontrollen sind einige der Anforderungen dafür. Die Interessengemeinschaften der Schulmilchbauern organisieren regelmäßig Weiterbildungs- und Qualitätsmanagementseminare.

Etwa die Hälfte der bäuerlichen Schulmilchprodukte wird in braunen Flaschen zu 250 ml abgefüllt und ausgeliefert. Eine weitere Verpackungsart, die sich in den letzten zwei bis drei Jahren stark verbreitet hat, ist der 250 ml-Becher. Die Kindergärten und Schulen werden dabei in keiner Weise belastet, denn das Leergebinde wird am nächsten Tag zurückgenommen.

Regionale Aktivitäten bringen neue Kunden
Österreichweit werden jährlich zahlreiche Aktivitäten im Schulmilchbereich durchgeführt und viele Veranstaltungen rund um den Weltmilchtag im Mai und dem Weltschulmilchtag im September organisiert. "Neben Inseraten in Schülerzeitungen, der Unterstützung von Schulveranstaltungen und Sportfesten sowie einer engen Zusammenarbeit mit den Landesschulräten und Elternvereinen haben sich die Schulmilch-Präsentationen und die Einladung auf einen Schulmilchbauernhof als sehr wirksame Werbung herausgestellt. So konnten allein in Niederösterreich in den letzten fünf Jahren über 200 Schulen neu gewonnen werden", berichtet Josef Weber vom Milchwirtschaftsreferat der NÖ Landwirtschaftskammer. Auch wenn die Schulmilch in Europa ständig an Bedeutung verliere - in Österreich würden die Absatzzahlen trotz sinkender Schülerzahlen steigen.
     
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