Vorarlberg: Telefon-Hotline für pflegende Angehörige  

erstellt am
22. 07. 03

LR Schmid schafft Ausgleich für »belastende Aufgabe«
Bregenz (vlk) - "Es ist und bleibt ein Anliegen der Landesregierung, pflegebedürftige Menschen so lang wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu belassen", betonte Landesrätin Greti Schmid am Montag (22. 07.) bei der Präsentation des Betreuungsdienstes "Zuhören & mehr" für pflegende Angehörige. Mit der kostenlosen Hotline soll ein Ausgleich für jene geschaffen werden, die zu Hause für alte oder kranke Familienmitglieder sorgen.

Mehr als 7.000 der über 9.000 pflegebedürftigen Vorarlberger können nach wie vor daheim leben. In den Augen der Landesrätin ein Verdienst engagierter Angehöriger: "Die häusliche Pflege ist eine schwierige und oft sehr belastende Aufgabe – die Pfleger leisten eine hervorragende Arbeit." Mit Wertschätzung allein sei es indes nicht getan: "Wir wollen den Angehörigen praktische Hilfe und notwendige Entlastung geben", so Schmid.

Gerade die Möglichkeit zur Kommunikation stellt ein elementares Bedürfnis der Pflegenden dar. Deshalb hat Projektinitiatorin Helga Fürst sieben Frauen um sich geschart, die allesamt über langjährige Pflegeerfahrung verfügen. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/204 414 hat zu folgenden Zeiten jeweils eine Ansprechperson ein offenes Ohr: Von Montag bis Freitag vormittags zwischen neun und elf, Dienstag nachmittags von 15.00 bis 17.00 Uhr; eine Abendschicht gibt es zudem am Donnerstag Abend zwischen 20.00 und 22.00 Uhr.

"Pflegende Angehörige sind einer sehr komplexen Belastung ausgesetzt, die bis zur Depression und Isolation führen kann – Zuwendung und Hilfe ist hier überfällig", erläutert Helga Fürst.

"Zuhören & mehr" wird von der Vorarlberger Landesregierung finanziert, die Mobilcom Austria unterstützt das Projekt.
     
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