Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 13. 07. bis 19. 07. 2002

   
Rheingaufestival: Grosse Begeisterung für das Mozarteum Orchester unter Ivor Bolton
Salzburg/Wiesbaden -
Zum großen Erfolg für das Mozarteum Orchester geriet der Konzertauftritt beim Rheingau Musikfestival am Dienstag (14. 08.). Das Salzburger Orchester konzertierte unter dem zukünftigen Chefdirigenten Ivor Bolton mit Werken von Mozart und Bernstein. Als prominente Violinsolistin trat Isabelle Faust mit Bernsteins Serenade "after Plato´s Symposium" mit dem Orchester auf.
Das Salzburger Orchester musste im Vorfeld wegen der Hochwasserkatastrophe die Anreise nach Wiesbaden kurzfristig von der Bahn auf die Luftfahrt umdisponieren. Instrumente wie Kontrabässe oder Harfe, die auf Grund der Kurzfristigkeit der Flugbuchung nicht im Flugzeug mittransportiert werden konnten, wurden großteils vom RSO Frankfurt ausgeliehen.
Trotz der turbulenten Begleitumstände der Reise wurde das Konzert des Mozarteum Orchesters zum vollen Erfolg, sodaß für nächstes Jahr bereits eine Wiedereinladung ausgesprochen wurde.
Infos zum Rheingaufestival unter www.rheingaufestival.de

 
Otello noch bis zum 24. August
St. Margarethen - Seit Mittwoch (14. 08.) wird die Oper „Otello“ in der atemberaubende Kulisse des wildromantischen Römersteinbruchs von St. Margarethen noch sieben Mal gespielt. Auf der größten Naturbühne Europas, auf der heuer noch keine Vorstellung abgesagt werden musste, sahen bereits an die 60.000 Besucher das Meisterwerk von Giuseppe Verdi.
Liebe, Eifersucht und Rache in St. Margarethen. Unübertroffen zeigt sich das gigantische Bühnenbild, das die Naturkulisse des Steinbruches zu einer Hafenstadt auf Zypern verschmelzen lässt. Imposant auch Otellos Kriegsschiff: Mit 24 Metern Länge und 22 Metern Höhe wird es auf Europas größter Freiluftbühne selbst zur Bühne.
Das hochkarätige internationales Ensemble - insgesamt stehen Künstler aus zwölf Nationen auf der über 7.000 m² großen Bühne – steht unter der musikalischen Leitung von Stardirigent Maestro Anton Guadagno. Inszeniert wurde das Alterswerk Verdis, von Erfolgsregisseur Robert Herzl.
Der Römersteinbruch, in dem heuer insgesamt an die 100.000 Besucher strömen, und die Opernfestspiele von St. Margarethen haben sich in den letzten beiden Jahren endgültig als Fixpunkt im europäischen Festivalgeschehen etabliert. Das Konzept in einem ungewohnten Ambiente ohne der üblichen „Etikette“ Opernproduktionen zu zeigen, geht auf: Der „elitäre“ Charakter einer klassischen Oper wird entschärft und neue Besucherschichten angesprochen. „Wir öffnen die Oper und machen sie auch für ein Publikum attraktiv, das sonst nie zu einer Opernaufführung gehen würde“, freut sich Intendant Wolfgang Werner.
Wer noch keine Karten bekommen hat, kann sich jetzt noch die letzten Tickets an den Vorverkaufstellen in der Bank Austria, bei allen ÖsterreichTicket
Geschäftstellen sowie im Festspielbüro unter 02680/2100 sichern.

Otello - Oper in vier Akten – Aufführung in italienischer Sprache
Musik von Giuseppe Verdi – Text nach William Shakespeare von Arrigo Boito
An folgenden Tagen wird noch gespielt - Beginn jeweils 20.30 Uhr:
August 2002 - 14./15./16./17./18./23./24.

Information & Tickets
Festspielbüro St. Margarethen - A-7062 St. Margarethen, Kirchengasse 20
Geöffnet von Mo. bis Fr. von 9 bis 17 Uhr, Sa./So. 12 bis 17 Uhr
Tel.: ++43/2680/2100 - Fax.: ++43/2680/21004 - e-mail:
tickets@ofs.at. Ticket-Hotline/Callcenter: ++43/1/96 0 96 (täglich von 9 bis 21 Uhr) Aktuelle Infos im Internet: http://www.ofs.at

Vorschau 2003
Vom 24. Juli bis zum 24. August 2003 wird Puccinis Meisterwerk „Turandot“ gespielt.

 
NÖ Landesbibliothek: Christliche Kunst aus Armenien
St. Pölten (nlk) - In der NÖ Landesbibliothek in St.Pölten wird am 3. September durch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka eine kleine, aber gehaltvolle Ausstellung über "Christliche Kunst in Armenien" eröffnet. Die Ausstellung wird von der Stiftung PRO ORIENTE gestaltet, einer von Kardinal König Mitte der sechziger Jahre errichteten Institution, die sich um die ökumenischen Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen bzw. orientalisch-apostolischen Kirchen des Ostens bemüht.
Neben Schautafeln, auf denen Wesen und 1700-jährige Geschichte der armenischen Kirche dargestellt sind, werden vor allem liturgische Geräte aus der Sammlung des Erzbischofs der armenisch-apostolischen Kirche Österreichs, Univ.Prof. Dr. Mesrob Krikorian, sowie aus einer privaten Sammlung gezeigt. Die Verbindung zur Bibliothek stellt - wenn auch nur als Faksimile - der berühmte "Codex Etchmiadzin" her. Seine überragende Bedeutung für das Glaubensleben, für Kunst und Wissenschaft gründet sich auf der Einmaligkeit seiner Text- und Bildüberlieferung, die uns näher an die Ursprünge des christlichen Schrifttums heranführt als vergleichbare Handschriften. So gilt der Text des im Jahr 989 im Kloster Noravank in der Provinz Blen südöstlich von Eriwan) geschriebenen Tetraevangeliars als getreueste Kopie jener altarmenischen Bibelübersetzung, die auf das frühe 5. Jahrhundert zurückgeht und wegen ihrer Genauigkeit, ihres sprachlichen Reichtums und ihrer stilistischen Reinheit als die "Königin der Bibelübersetzungen" bezeichnet wird.
Die Ausstellung im Lesebereich der NÖ Landesbibliothek ist vom 3. bis 20. September während der Öffnungszeiten der Bibliothek (werktags Montag, Mittwoch bis Freitag 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag 8.30 bis 19 Uhr) zugänglich.

 
18. Chopin-Festival in der Kartause Gaming
Höhepunkt des Polnischen Jahres in Österreich
Gaming (nlk) - Von Donnerstag, 15., bis Sonntag, 18. August, veranstaltet die Internationale Chopin-Gesellschaft in Wien gemeinsam mit der Marktgemeinde Gaming das mittlerweile 18. Chopin-Festival in der Kartause Gaming. Das heurige Chopin-Festival markiert einen der Höhepunkte des Polnischen Jahres in Österreich, das von den Außenministern Polens und Österreichs offiziell beschlossen wurde, um die Kultur der EU-Beitrittskandidaten der heimischen Bevölkerung näher zu bringen, und steht unter dem Ehrenschutz der Staatspräsidenten beider Länder.
Dementsprechend wurde auch das diesjährige Programm mit einem starken Polen-Bezug gestaltet: Nach einem Frühschoppen mit dem polnischen Tanz- und Gesangsensemble Beskid (ab 10 Uhr) und der feierlichen Eröffnung (ab 17 Uhr) spielt am Donnerstag ab 18 Uhr das NÖ Tonkünstlerorchester unter Tadeusz Strugala Werke von Kurpinski, Chopin und Haydn. Der Freitag ist einem Kammermusik-Dinerkonzert (ab 12 Uhr) und dem traditionellen Höhepunkt „Nocturno“, dem nächtlichen Konzert bei Kerzenlicht, vorbehalten. Ab 21 Uhr werden Chopin-Werke in Kombination mit einer Lesung zum Thema „Chopins Jugend“ geboten.
Der Samstag beginnt um 11 Uhr mit einer Matinee an der Mozart-Orgel, gestaltet von Solisten polnischer Opernhäuser, und endet um 18 Uhr mit einem Klavierabend zu zwei und vier Händen der Chopin-Preisträger Tatiana Shebanova, Jaroslaw Drzewiecki und Stanislaw Drzewiecki. Eine Opernmatinee am Sonntag ab 11 Uhr mit Arien aus bekannten polnischen und russischen Opern beschließt das Chopin-Festival.
Informationen und Karten bei der Internationalen Chopin-Gesellschaft Wien unter der Telefonnummer 01/512 23 74 bzw. per e-mail unter festival@chopin.at und in der Kartause Gaming unter der Telefonnummer 07485/984 66 bzw. per e-mail unter hotel.kartause@netway.at. Im Internet gibt es Informationen unter www.chopin.at.

 
Jahrhundertealte Bande sind immer noch lebendig
Jahrmarkttreiben und Volksfest in Mühldorf als Teil des Rahmenprogrammes der Ausstellung "Salzburg in Bayern"
Salzburg (lk) - Vor genau 200 Jahren begann ein neues Kapitel in der Geschichte von Mühldorf. Nach jahrhundertelanger Zugehörigkeit zum Erzbistum Salzburg kam die Stadt 1802 zu Bayern. Dieses historische Ereignis ist Anlass für eine Reihe von Festen und Veranstaltungen sowie die viel beachtete Ausstellung „Salzburg in Bayern. In der Geschichte vereint in Europa verbunden", die unter der Schirmherrschaft des Salzburger Landeshauptmannes sowie des Bayerischen Ministerpräsidenten steht.
Als Teil des Rahmenprogrammes rund um die Ausstellung findet am Sonntag, 18. August, ein Jahrmarkt in Mühldorf statt. Auch dieses Markttreiben hat seine Ursprünge in der „guten alten Zeit", als im Salzburgischen Mühldorf so einiges erlaubt war, was ringsum unter der bayerischen Herrschaft nicht toleriert wurde. Vom 31. August bis zum 9. September gibt es dann das jährliche Volksfest. Dabei handelt es sich um eines der größten und bekanntesten Volksfeste Südbayerns.
Die Ausstellung im Haberkasten in Mühldorf bleibt bis zum 27. Oktober geöffnet. Exponate aus bedeutenden Museen des In- und Auslandes, Hörbilder und Inszenierungen leiten die Besucher in die „Salzburger Zeit" zurück. Anschließend, im Dachgeschoß, wird die „Bayerische Zeit" dokumentiert. Ein Zeittunnel mit exemplarisch ausgesuchten Objekten führt zu einer effektvoll gestalteten Multivision, die die „200 Jahre Mühldorf bei Bayern" lebendig werden lässt.
Das ehemalige Erzstift Salzburg hatte im bayerischen Umland von Mühldorf einigen Grundbesitz. Die geographische Entfernung zum Landesherrn machte eine selbstständige Verwaltung unbedingt nötig. Dieser Verwaltungsmittelpunkt war Mühldorf. Dort saß der Pfleger, der höchste Salzburger Verwaltungsbeamte, dort wurde Recht gesprochen, dort kauften und verkauften die Grunduntertanen ihre Waren, dort legten die Innschiffer mit ihren Schiffszügen an. Die Handelsbeziehungen reichten von Prag bis Tirol. Mühldorf selbst war für seine Treue in früheren Auseinandersetzungen mit Bayern vom Salzburger Erzbischof mit wirtschaftlichen Privilegien belohnt worden. Ebenso besaß Mühldorf weitgehende städtische Selbstverwaltungsrechte.
Der Wohlstand der Stadt zog Maler und Schnitzer von höchstem europäischem Rang an. In Mühldorf hatten so bedeutende Künstler der Spätgotik wie der Meister von Mühldorf, Wilhelm Pätzsold oder der Meister von Seeon ihre Werkstätten. In der Ausstellung sind Skulpturen und Tafelbilder dieser Künstler zu sehen.
Das Jahr 1802 brachte für die Stadt und ihre Menschen nicht nur einen neuen Landesherren. Sie erlebten auch den Aufbau des modernen Bayern unter dem späteren König Maximilian I. Joseph und dessen Minister Maximilian Joseph Graf von Montgelas. Für die Mühldorfer Bevölkerung schmerzhaft spürbar war die Aufhebung des Kapuzinerklosters und des Kollegiatstiftes.
In den 200 Jahren der Zugehörigkeit zu Bayern nahm Mühldorf am Inn an der allgemeinen politischen Entwicklung teil. Als Kreisstadt ist sie wieder Verwaltungsmittelpunkt. Das Ende der Innschifffahrt, der Ausbau zum Verkehrsknotenpunkt und die Industrialisierung sorgten für einen wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Trotz der gesellschaftlichen Veränderungen hat sich das historische Stadtbild bis heute erhalten.

 
Die Jungen Zillertaler präsentieren das "Das junge Open Air 2002"
Am kommenden Samstag (17. 08.) findet in Strass im Zillertal das alljährliche Open Air der Jungen Zillertaler statt. Frei nach dem Titel ihrer aktuellen CD "Gas geben, abheben, frei sein" geben die drei Jungs natürlich wieder Vollgas und sorgen für Spitzen-Stimmung! Viele tolle Gäste werden die Stimmung weiter nach oben treiben, darunter auch "Special Guest" Hias. Höhepunkt der Veranstaltung ist und bleibt aber natürlich der Auftritt der Jungen Zillertaler. Karten gibts unter: ++43 / (0)5244 / 657 00.

Die Zillertaler: Jubiläums Open Air für einen guten Zweck
Die Zillertaler feiern in diesem Jahr ihr 30 jähriges Bestehen. Aus diesem Grund veranstaltet die Band am 24. August ein großes Jubiläums-Konzert am Achensee. Doch neben all dem feiern vergessen die "Zillertaler" auch ihr gutes Herz nicht: Das Ereignis ist gleichzeitig ein Benefizkonzert, bei dem der Reinerlös an mukoviszidose-kranke Kinder geht. Natürlich bietet die Band wieder einen schönen Querschnitt ihres reichhaltigen Programms, das auch auf der aktuellen CD "Zillertaler Gold 2" zu erleben ist. Nähere Infos über die Veranstaltung unter http://www.zillertaler.com

Marc Pircher aus dem Zillertal: Neues Album
Marc Pircher, der Senkrechtstarter der Volksmusik, veröffentlicht Ende August sein neues Album. Ich bin so treu wie meine Berge" nennt sich das gelungene Werk und enthält 14 neue Songs. Allesamt sind sie Musterbeispiele eingängiger Volksmusik. Die schöne Produktion des jungen Tirolers, der trotz seines jugendlichen Alters in diesem Jahr schon sein 10-jähriges Bühnenjubiläum feiern kann, verspricht jetzt schon ein voller Erfolg zu werden. Das Album ist ab 26. August im Handel erhältlich.

 
Allegro Vivo: Meisterklassen überfüllt
St. Pölten (nlk) - Die Sommerakademie von Allegro Vivo verzeichnet heuer einen besonderen Zuspruch zu allen Meisterklassen. Über 300 Teilnehmer aus 23 Ländern kommen ab dem nächsten Wochenende ins Waldviertel. Die Kurse sind restlos ausgebucht.
Die Meisterklasse des künstlerischen Leiters Bijan Khadem-Missagh ist derart überbucht, dass kurzfristig Vahid Khadem-Missagh ersucht wurde, als Dozent einzuspringen. Er zählt bereits zu den ganz Großen der jungen Generation der Welt der Klassik: Konzerte unter Seiji Ozawa, Pierre Boulez, Mariss Jansons, Franz Welser-Möst, Claudio Abbado. Debüt bei den Salzburger Festspielen 2001, Februar 2002 Gastspiel im Wiener Musikverein.
Ebenfalls voll ausgelastet ist Martha Khadem-Missagh, eine der vielversprechendsten jungen Geigerinnen Österreichs. Sie hält bei Allegro Vivo bereits zum zweiten Mal einen zweiwöchigen Meisterkurs.
Neu als Dozenten, die zusätzlich im Festkonzert am 13. August um 19.30 Uhr im Vereinshaus Horn zu hören sein werden, sind die finnische Stargeigerin Réka Szilvay, der Wiener Bratschist Herbert Kefer, Mitglied des Artis Quartetts, und die Pianistin Elisabeth Eschwé.

 
  Sommerakademie Volkskultur 2002 von 25. bis 30.August in Schloss Krastowitz
Wien (lpd) - Die Sommerakademie Volkskultur 2002 des Österreichischen Volksliedwerkes findet von 25. bis 30. August in Schloss Krastowitz/Kärnten statt und verspricht heuer besonders interessant zu werden, da sie sich, in Zusammenarbeit mit slowenischen und friulanischen Partnern, dem historischen und aktuellen Umgang der Volksgruppen im Alpen-Adria-Raum Kärnten/Slowenien/Friaul widmet. Zentrales Thema ist das Verstehen der Verschiedenheit, Identität, Heimat und der Umdeutung von Vergangenheit in dieser Region.
Die Eröffnung findet am Sonntag, 25.8., 16.00 Uhr, durch den Germanisten und Schriftsteller Alois Brandstetter statt. Die Schlussdiskussion gestalten Erhard Busek, in seiner Funktion als Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes, Botschafter Valentin Inzko, Hans Kitzmüller (Publizist und Germanist) und Lojze Peterle, ehemals Premierminister der ersten demokratisch gewählten Regierung Sloweniens.
Neben Referaten, geführten Exkursionen und der Präsentation von Institutionen, die bereits erfolgreich grenzüberschreitend arbeiten, ist es ein besonderes Anliegen durch Workshops eine gegenseitige Annäherung in dieser Region zu initiieren.
Durch Referenten aus allen allen drei Ländern sollen sämtliche Sichtweisen in entsprechender Weise berücksichtigt werden: Albert F. Reiterer, Rainer Rosenberg ,Gabriele Wolf, Lojze Wieser, Donatella Ruttar, Anja Kaprun, Josef Berghold, Hans Kitzmüller, Oto Luthar und Christian Stadlmann, Moreno Miorelli, Julijan Strajnar und Engelbert Logar.
Das musikalische und dokumentarfilmische Rahmenprogramm sorgt für die unmittelbar-sinnliche Komponente des Alpen-Adria-Gebietes.
Die "Sommerakademie Volkskultur" des Österreichischen Volksliedwerkes - seit 1992 als Plattform zur Diskussion und Reflexion theoretischer und praktischer Volkskulturarbeit eingerichtet - verfolgt das Ziel rasch und medienwirksam auf das Problemfeld "Volkskultur" als wesentlichen nationalen Identifikationsfaktor in einem zusammenwachsenden Europa hinzuweisen.
Mit der alljährlich stattfindenden Reihe "Sommerakademie Volkskultur" geht das Österreichische Volksliedwerk an die Grenzen Österreichs, um die jeweiligen Nachbarländer einzubeziehen. Die dahinterstehende Philosophie ist, dass historische Ressentiments nicht aus den jeweiligen Hauptstädten zu lösen sind, sondern dort besprochen werden müssen, wo die Gegensätze oder Gemeinsamkeiten direkt aufeinandertreffen. Der Begegnung mit den europäischen Nachbarn kommt dabei ebenso große Bedeutung zu, wie der Auseinandersetzung mit "nachbarschaftlichen" Disziplinen - mit Architektur, Kunst, Musik, Sprachforschung, Landschaftsplanung, Musik und Denkmalpflege in diesen Regionen.
Die Sommerakademie Volkskultur 2002 in Kärnten ist nach Österreich-Burgenland/Ungarn/Slowakei, und Österreich-Vorarlberg/Deutschland-Allgäu/Schweiz-Appenzell die dritte ihrer Art.
Das Österreichische Volksliedwerk, 1904 als ministerielle Institution gegründet, beschäftigt sich mit der Sammlung und Verbreitung traditioneller österreichicher Musik.
Seit einigen Jahren geht es auch neue Wege und kümmert sich um allgemeine Aspekte der österreichischen Regionalkultur und des internationalen Austausches sowie der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Zu seinen Kooperationspartnern gehören u.a. das BMBWK , das BM für auswärtige Angelegenheiten und die Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien.
Das Archiv des ÖVLW ist seit 1994 Teil der Österreichischen Nationalbibliothek.

 
Verlässliche Mitgestalter der Salzburger Festspiele
HR Dr. Mittermayr gratulierte den Mitgliedern des Wiener Staatsopernchors
Salzburg (lk) - Der Wiener Staatsopernchor sei wesentlicher Träger der Salzburger Festspiele, ihr Ruf und seine Qualität gehörten zusammen. Die hohe Klangkultur, Professionalität und Musikalität dieses Ensembles seien großartig und einzigartig. Dies betonte Hofrat Dr. Peter Mittermayr, Leiter der Präsidialabteilung im Land Salzburg, kürzlich bei der Ehrung der Mitglieder der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor.
Das Golden Verdienstzeichen des Landes Salzburg wurde an Olga Riedl, seit 1972 Mitglied der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und Chorsängerin bei den Salzburger Festspielen, verliehen. Das Silberne Verdienstzeichen des Landes Salzburg erhielten Peter Fraiß, seit 1977 im Chor der Wiener Staatsoper engagiert und seit 1978 1. Tenor der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor bei den Salzburger Festspielen, und Dr. Ingeborg Piffl, seit 1974 Mitglied des Staatsopernchores und seit 1975 bei den Salzburger Festspielen.
Der Staatsopernchor wurde im Jahre 1927, dem Beispiel der Wiener Philharmoniker folgend, als Konzertvereinigung gegründet. Er ist damit etwas jünger als die Salzburger Festspiele. Der Chor der Wiener Staatsoper hat aber schon seit dem Jahre 1922, seit den ersten Opernaufführungen mit Richard Strauß und Franz Schalk, bei den Salzburger Festspielen mitgewirkt. Viele Mitglieder sind bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert jeden Sommer bei den Salzburger Festspielen engagiert. Sie seien wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens im sommerlichen Salzburg geworden und hätten sich durch ihr Mitwirken bei den Salzburger Festspielen große Verdienste um das Land Salzburg erworben, sagte Mittermayr.
In diesem Festspielsommer wirkt die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor wieder bei einigen Aufführungen mit, wie zum Beispiel bei „Don Giovanni", bei der Neueinstudierung der „Zauberflöte" oder bei Turandot, aber auch bei den kommenden Auftritten wie der Wagner-Gala "Roméo et Juliette" sowie „La donna del lago".