Chronik der Woche vom 20. 08. bis 26. 08. 2002

   
 Vergessenes Handwerk neu erlebt
Erster Handwerker-Almkirchtag am Hochrindl - LH Haider erhielt höchste Auszeichnung für Trachtenpflege
Klagenfurt (lpd) - Altes und traditionelles Handwerk konnte am Sonntag (26. 08.) auf der Kärntner Hochrindl bei Sirnitz beim ersten Handwerker-Almkirchtag neu erlebt werden. Korbflechter, Lebzelter, Schmiede, Schuster, Schneider, Spinner, Töpfer und Teppichweber gaben den Besuchern ebenso Einblick in ihre Handwerkskunst wie die Schindl- und Zaunrantnkliaber und Zaunringbrater.
Landeshauptmann Jörg Haider wurde im Rahmen der Veranstaltung mit der "Goldene Trachtennadel" ausgezeichnet. Wie der Chef des Kärntner Heimatwerkes, Wolfgang Lattacher, betonte, sei das die höchste Auszeichnung aller europäischen Heimatwerke für hervorragende Leistungen in der Trachtenpflege.
Die "Goldene Trachtennadel" wird nur selten vergeben, so Lattacher. In den 50 Jahren seit bestehen des Kärntner Heimatwerkes wurden erst fünf Personen damit ausgezeichnet. Wie Lattacher sagte, habe sich Landeshauptmann Jörg Haider um die Trachten- und Brauchtumspflege sehr verdient gemacht. Genannt seien in diesem Zusammenhang die Kärntner Brauchtumsmesse, das Landestrachtenarchiv, das Landestrachtenbuch oder die Chorakademie in Ferlach zur Pflege alten Liedgutes. Wie Haider selbst betonte gehe es ihm darum, in Zeiten der Globalisierung, Technisierung und moderner Kommunikationsmittel nicht auf die alten Traditionen und Wurzeln zu vergessen.
Der erste Handwerker-Almkirchtag am Hochrindl bot jung und alt Spass und Gemütlichkeit wie anno dazumal. Auch der alte Brauch des Gassenkegelns wurde wieder neu entdeckt. Für das leibliche Wohl sorgte die Wirtegemeinschaft Hochrindl-Sirnitz-Deutsch Griffen mit Kirchtagssuppe, Ritschert, gekochtem Rindfleisch, Polsterzipf und Äpflmuas. Nach der Feldmesse wurde aufgetanzt und gesungen. Eine besondere Attraktion für Kinder war der Streichelzoo. Nach dem Erfolg des heutigen Tages soll der Almkirchtag am "Bartlmaitag" auf der Hochrindl auch im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden.

 
NÖ Weinherbst 2002 eröffnet
Optimistischer Ausblick in der Dominikanerkirche Krems
St. Pölten (nlk) - Der heurige NÖ Weinherbst findet an nahezu 100 niederösterreichischen Weinorten in allen 10 Weinbauregionen des Landes statt. Ein neu aufgelegter Führer informiert umfassend über die rund 700 Veranstaltungen und über die einzelnen Weinbaubetriebe, die sich am Weinherbst beteiligen. Darin finden sich nicht nur Wein- und Kellergassenfeste, sondern auch Genießer-Wochenenden, Ausflüge und lohnende Ziele für den Herbsturlaub, immer in Verbindung mit hervorragenden niederösterreichischen Weinen.
"Die letzten Tage haben für einige Regionen Niederösterreichs einen Gang durch die Hölle bedeutet. Das Land hat durch die Hochwasser-Katastrophe großen volkswirtschaftlichen Schaden erlitten, allerdings auch an Solidarität und Hilfsbereitschaft gewonnen. Beides eine gute Grundlage für einen positiven weiteren Weg. Niederösterreich ist stark genug, um die Niederlagen der letzten Tage zu überwinden. Wir sollten an alle Freunde des Landes appellieren, nach Niederösterreich zu kommen, etwa zu den vielen Veranstaltungen des NÖ Weinherbstes. Damit kann man am besten Solidarität zeigen." Dies erklärte gestern Abend Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei der Eröffnung des heurigen NÖ Weinherbstes, eine seit sieben Jahren laufende Initiative der Niederösterreich-Werbung. Viele Prominente, darunter auch die Weinherbst-Patin Christiane Hörbiger, waren der Einladung in die Dominikanerkirche Krems gefolgt, um die Eröffnung festlich zu begehen.
Der heurige NÖ Weinherbst findet an nahezu 100 niederösterreichischen Weinorten in allen 10 Weinbauregionen des Landes statt. Ein neu aufgelegter Führer informiert umfassend über die rund 700 Veranstaltungen und über die einzelnen Weinbaubetriebe, die sich am Weinherbst beteiligen. Darin finden sich nicht nur Wein- und Kellergassenfeste, sondern auch Genießer-Wochenenden, Ausflüge und lohnende Ziele für den Herbsturlaub, immer in Verbindung mit hervorragenden niederösterreichischen Weinen.
Christiane Hörbiger ist von Anfang an Patin des NÖ Weinherbstes. Bei der Vorstellung neuer Staffeln in Retz gedrehter Folgen ihrer bekannten TV-Serie im Ausland bestätigt sie sich stets als kulturelle Botschafterin Niederösterreichs, "um an Liebe zurückzugeben, wie ich sie in diesem Land erfahren habe", so Hörbiger.
Die Broschüre "Weinherbst" erhält man bei der Niederösterreich-Information unter der Telefonnummer 01/536 10-6200.

 
 Wasser-Kunst auf der Klagenfurter Hütte
LH Haider und Teilnehmer der Bärentaler Umweltgespräche schaffen Bausteine für großes „Wasserkunstwerk“
Klagenfurt (lpd) - Neue künstlerische Wege werden bei den diesjährigen Bärentaler Umweltgesprächen eingeschlagen, die am Wochenende auf der Klagenfurter Hütte stattfinden. Neben Fachbeiträgen und Diskussionen zu den verschiedensten Aspekten des Generalthemas „Wasser schützen - Zukunft sichern“, verwandelt sich das Gelände rund um die Klagenfurter Hütte am Samstag (24. 08.) in ein riesiges Freiluftatelier, in dem über 40 Veranstaltungsteilnehmer aus ganz Österreich künstlerisch aktiv werden, sagt Gastgeber LH Jörg Haider.
„Die Inspiration, die bei den Teilnehmern durch den direkten Kontakt mit einer Quelle ausgeht, soll unmittelbar ihren Ausdruck am Papier finden", ergänzt LH-Gattin Claudia Haider, die Ideengeberin für den künstlerischen Akzent der Umweltgespräche.
Diese Einzelkunstwerke werden in einem zweiten Schritt vom bekannten Kärntner Maler Werner Lössl zu einer großen Gesamtkomposition zusammengestellt. LH Haider wird die Sprache der Bilder zusätzlich mit einer geschrieben Wasserbotschaft unterstützen und sie so zu einem „Gesamtkunstwerk“ ergänzen.
„Das Wasser ist trotz der unglaublichen Vielfalt seiner Erscheinungsformen doch dem Wesen nach immer ein- und dasselbe Wasser,“ so Claudia Haider. Diese „Einheit in der Vielfalt“ komme auch durch das Zusammennehmen der vielen Einzelbeiträge zu einem großen Gesamtgemälde zum Ausdruck. „Ich bin überzeugt davon, dass die herrliche Landschaft und die Faszination des direkten Erlebnisses von Wasser unseren Künstlern eine Fülle von Inspirationen liefern wird“, sagt LH Haider. Die Schaffung eines solchen Gesamtkunstwerkes sei schon jetzt so etwas wie eine emotionale Einstimmung auf das kommende Jahr des Wassers und auf die geplante Landesausstellung zu dieser Thematik.

 
Bauernherbst als Impuls für lokale Kooperation
S. Eisl eröffnete 7. Bauernherbst in Abtenau / 50.000 zusätzliche Nächtigungen in 82 Gemeinden
Abtenau (lk) - Die Erfolgszahlen aus dem Vorjahr zeigten, welchen Stellenwert der bereits zum siebenten Mal abgehaltene Bauernherbst mittlerweile habe, unterstrich der für die Landwirtschaft ressortzuständige Landesrat Sepp Eisl am Samstag (24. 08.) die große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Bauernherbstes bei der Eröffnung in Abtenau.
300.000 Besucher/innen bei 2.000 Veranstaltungen und 50.000 zusätzliche Gästenächtigungen über Reiseveranstalter in 82 Salzburger Gemeinden bestätigten den gemeinsamen Erfolg von Landwirtschaft, Tourismus, Handel, Gastronomie und lokalen Brauchtumsorganisationen, so Eisl.
Das „Produkt Bauernherbst" mache offensichtlich, wie gut sich Tourismus und Landwirtschaft ergänzen. Mit dem Bauernherbst können die Vorzüge des Landes Salzburg weit über die Grenzen hinweg bewusst gemacht werden und die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die hohe Lebensqualität in Salzburg hervorheben. Umgekehrt sei die heimische Landwirtschaft zugleich Herzstück und Namensgeber des Bauernherbstes, Einheimische und Touristen würden die natürlichen Lebensmittel und die gemeinsamen Feiern gleichermaßen genießen, betonte Landesrat Eisl.
Der Bauernherbst sei damit für die Bauern eine wichtige Plattform der Kommunikation mit ihren Partnern in Gastronomie und Handel und vor allem auch mit den Konsumenten. „Die Konsumenten können die Produkte testen, sich von der einzigartigen Qualität der Salzburger Lebensmittel überzeugen und so auf den Geschmack kommen. Gleichzeitig entstehen durch das Zusammenwirken mit Gastwirten und Hoteliers auch langfristige Kooperationen mit der lokalen Landwirtschaft, hob Eisl die langfristigen Effekte des Bauernherbstes hervor. Ein Ziel des Bauernherbstes sei es, die Zusammenarbeit von Landwirten, regionaler Wirtschaft und Gastronomie zu intensivieren und dabei eine ganzjährige Kooperation zum Vorteil aller Beteiligten anzustreben, um Qualitätsprodukte der Salzburger Bauern auf den Speisekarten der Wirte finden zu können, so Eisl.

Identitätsstiftender Stellenwert der Volkskultur
Ein Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung des Bauernherbstes in Abtenau war eine von Bertl Göttl moderierte Trachtenschau, die der Tourismusverband gemeinsam mit der Salzburger Volkskultur (Heimatvereinigungen) und unter Einbindung mehrerer Trachtengruppen aus den Vereinen organisierte. Menschen, die sich in Tracht kleiden, stünden nicht für Vergangenes oder Gestriges, sondern setzten ein Zeichen für ein regionales Identitätsbewusstsein, so Eisl, dieses Bewusstsein sei für die Gegenwart bedeutend und für die Zukunft wichtig. Dem Land Salzburg sei es ein großes Anliegen, in der Bevölkerung den Stellenwert der Tracht zu heben und die Vielfalt der Trachten zu fördern sowie die trachtenspezifischen Handwerkstechniken auch für die Zukunft zu erhalten, betonte Volkskulturreferent Eisl den hohen kulturellen und identitätsstiftenden Stellenwert der Tracht wie der gesamten Volkskultur.

 
Thema Wiederaufbau – Bundesforste helfen Hochwasser-Opfern
100 LKW-Züge Brennholz für den bevorstehenden Winter
Wien (oebf) - Mit ihrem ureigensten Produkt helfen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) den Opfern der Hochwasser-Katastrophe in Österreich: Für die vielen tausenden Haushalte, die ihre Brennholz-Vorräte durch die Fluten verloren haben, bieten die Bundesforste Unterstützung mit einer Spende von über 3.000 Raummetern Brennholz. Zusätzlich sind in sämtlichen betroffenen Regionen ÖBf-Arbeiter zur Aufbereitung dieses Holzes im Einsatz.
"Vielen Menschen wurden die Holzvorräte für die nächsten Jahre einfach davon geschwemmt" erklärt ÖBf-Vorstand Georg Erlacher die Aktion der Bundesforste, "wir wollen mit unserem Holz und mit unseren Mitarbeitern helfen und den Menschen einen warmen Winter sichern." Aus insgesamt 20 Betrieben - vom Wienerwald bis Tirol - wird Brennholz in einem Gegenwert von mehr als 100.000 ? in Kooperation mit den Hilfsorganisationen, welche die Verteilung übernehmen, in die betroffenen Gebiete geliefert. Dort wird das Holz durch Waldarbeiter-Trupps der Bundesforste entsprechend den Bedürfnissen aufbereitet. Insgesamt bringen die Österreichischen Bundesforste eine Gesamtsumme an Material-, Transport- und Arbeitskosten von rund 200.000 Euro mit der Brennholz-Aktion ein.

Hochwasser-Schäden auf Flächen der Österreichischen Bundesforste:
Österreichweit verursachte das Hochwasser auf den ÖBf-Flächen (856.000 ha) nach vorläufigen Schätzungen einen Schaden von 5,05 Mio. Euro. Rund 80% dieses Betrages resultieren aus Schäden an Forststraßen und Forstbrücken, der Rest entfällt auf Gebäude- und Waldschäden. Das größte Schadensausmaß ergab sich in den Bundesländern Oberösterreich (2,29 Mio Euro), Salzburg (1,24 Mio Euro) und Niederösterreich (0,99 Mio Euro).

 
Thema Wiederaufbau – Salzburg hat Finanzierung der Hochwasserschäden im Griff
W. Eisl: Entschädigung der Opfer, Wiederaufbau der Infrastruktur und der betrieblichen Produktion hat absoluten Vorrang
Salzburg (lk) - „Eine ungeheure Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität ist in Salzburg zu spüren. Ein besonderer Dank geht an alle Einsatzorganisationen und die vielen freiwilligen Helfer, die mit ihrem Einsatz ganz entscheidend dazu beigetragen haben, weitere Schäden zu vermeiden", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl am Donnerstag (22. 08.) bei einem Informationsgespräch über die finanziellen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe in Salzburg. Auch an die zahlreichen und großzügigen Spender richtete Finanzreferent Eisl ein herzliches Dankeschön.
Salzburg habe die Finanzierung der Hochwasserschäden im Griff, sagte Eisl. Die riesigen Schäden, die das Jahrhunderthochwasser im Land Salzburg verursacht habe, könnten nur mit großen finanziellen Aufwendungen aller Betroffenen und unter massiver Mithilfe des Bundes und des Landes Salzburg behoben werden. Obwohl das Gesamtausmaß der durch die Hochwasserkatastrophe verursachten Schäden und Folgeschäden derzeit noch nicht exakt feststehe, sei das Land Salzburg in der Lage, den laufenden Aufgaben voll und ganz nachzukommen und auch die Entschädigungszahlungen fristgerecht zu leisten.
Das Hochwasser im August war die schwerste Naturkatastrophe, die Salzburg und Österreich insgesamt seit dem Zweiten Weltkrieg heimgesucht hat. Weit mehr als 10.000 Häuser sind nach derzeitigem Kenntnisstand schwer beschädigt. Die Infrastruktur ganzer Regionen, Brücken, Straßen, Bahnlinien, Trinkwasser- und Abwasseranlagen wurden beschädigt oder gänzlich zerstört.
Angesichts dieser dramatischen Situation habe die Entschädigung der Opfer, der Wiederaufbau der Infrastruktur und die Wiederaufnahme der betrieblichen Produktion im Land absolute Priorität, sagte Eisl. Als Sofortmaßnahme wurde in Verhandlungen zwischen Bund und Ländern ein erstes Finanzierungspaket in der Höhe von rund einer Milliarde Euro aus Bundesgeldern und rund 660 Millionen Euro aus Landesgeldern geschnürt. Gegebenenfalls ist eine weitere Aufstockung der Gelder notwendig. Es sei wichtig, dass Hochwasseropfer rasche und unbürokratische Hilfe bekämen, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Eisl. Die solide Finanzpolitik der vergangenen Jahre habe die Basis dafür gelegt.

 
Thema Wiederaufbau – Erste Bilanz der Schäden an OÖ Kultureinrichtungen
Linz (lk) - Eine erste Erhebung über Hochwasserschäden an Kultureinrichtungen im Land Oberösterreich wurde nun erstellt. Schäden gibt es etwa an den Gebäuden der Landesmusikschulen Freistadt, Kremsmünster, Neuhofen, Schwertberg und Pregarten, wie Kulturreferent Landeshauptmann Dr.Josef Pühringer bekannt gibt. In allen Musikschulen kann aber der Betrieb fortgeführt werden.
Schäden davon getragen haben auch das Museum Geyrhammer in Scharnstein, das Keltenmuseum in Mitterkirchen, die Aiserbühne in Schwertberg, die aber im September wieder öffnen will, oder das Schärdinger Wassertor. Das Museum Arbeitswelt in Steyr hat zumindest im Erdgeschoss einen Totalschaden erlitten. Schäden gibt es auch im Kulturzentrum Röder in Steyr. Auch das Kulturzentrum Bruckmühle in Pregarten wurde schwer beschädigt. In der Altstadt von Steyr wurden 146 denkmalgeschützte Objekte als beschädigt gemeldet.
Dazu kommen eine Reihe von Schäden in Schwertberg, unter anderem am Schloss und an denkmalgeschützten Objekten. Das Objekt Aisttalstraße 11 musste abgetragen werden. Schäden werden auch in Mauthausen (Schloss Pragstein, Ensemble Heindlkai, Heinrichskirche) und Baumgartenberg (Pfarrhof und Kloster) verzeichnet. Schäden wurden weiters aus Grein, St.Nikola, Aschach, Feldkirchen, Ried im Innkreis und Weyer-Markt gemeldet. In Wolfsegg ist das Schloss betroffen.
Derzeit werden mit Hilfe des OÖ.Museumsverbundes des Verbandes der Freilichtmuseen und des Vereines Denkmalpflege weitere Schäden erhoben, auch in den Gemeinden und Städten laufen Recherchen.
"Die Schadenserhebung läuft weiter. Die Höhe der Schäden kann teilweise noch gar nicht abgeschätzt werden", so Kulturreferent Pühringer.

 
Thema Wiederaubau – Hochwasserschäden in der NÖ Landwirtschaft
Rund 10.000 Hektar sind betroffen
St. Pölten (nlk) - Nach ersten Grobschätzungen sind in Niederösterreich rund 10.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen von den Auswirkungen des Hochwassers betroffen. In erster Linie handelt es sich dabei um rund 6.000 Hektar entlang der Donau und um ca. 4.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen im Kamp- und Kremstal sowie im übrigen Waldviertel.
Rund 30 Prozent der betroffenen Flächen sind noch nicht abgeerntet und somit hinsichtlich des Schadensausmaßes am stärksten betroffen. Hohe Anteile entfallen auf Zuckerrüben- und Kartoffelanbauflächen. Derzeit kann der Gesamtschaden auf rd. 15 Millionen Euro geschätzt werden. Schäden an Gebäuden, Nutztieren und Futtervorräten sind seriöserweise erst nach den derzeit laufenden Erhebungen durch die Schadenskommissionen abschätzbar.
Grundlage dafür sind die „Richtlinien für die Förderung der Behebung von Katastrophenschäden“ mit den darin aufgelisteten, landesweit geltenden Entschädigungssätzen. Die festgestellten Schäden meldet die Gemeinde an die Abteilung Landwirtschaftsförderung. Dort werden alle Hochwasserschadensmeldungen entgegengenommen und geprüft, um so rasch wie möglich die Auszahlungen der Entschädigungen in die Wege leiten zu können.
Weiters sind für Landwirte Stundungen und Laufzeitverlängerungen beim Agrarinvestitionskredit möglich. Nähere Informationen dazu geben die zuständigen Bezirksbauernkammern.
Darüber hinaus hat die NÖ Landesregierung auf Initiative von Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank Hilfe und Unterstützung bei der Sanierung von Hausbrunnen beschlossen. Betroffene können sich bei ihren Gemeinden und über das Bürgerservice-Telefon (02742/9005-9005) informieren, wie sie rasch und kostenlos ihren Brunnen wieder nutzbar machen können. Landesrat Plank konnte sicherstellen, dass das Land Niederösterreich kostenlos die notwendigen Chemikalien zur Verfügung stellt. Weiters werden die Kosten für die Auslieferung an die betroffenen Gemeinden und für die Kontrolluntersuchung auf Trinkwassereignung übernommen. Bei Bedarf stehen auch Fachleute vor Ort zur Verfügung.

 
 Herzlich willkommen in der "Region des Friedens"
Vom Terroranschlag betroffene Kinder und Begleitpersonen aus New York in Klagenfurt angekommen – Je eine Woche Urlaub in Kärnten und Friaul-Julisch Venetien
Klagenfurt (lpd) - 111 Kinder und 49 Begleitpersonen aus New York sind am Donnerstag (22. 08.) mit einer Sondermaschine der Austrian Airlines auf dem Klagenfurter Flughafen gelandet. Es handelt sich um Angehörige von Polizisten und Feuerwehrmännern, die bei den Rettungsaktionen nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 tödlich verunglückten bzw. schwer verletzt wurden. Die Amerikaner werden auf Einladung von Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider und des Präsidenten Friaul-Julisch Venetiens Renzo Tondo je eine Woche in Österreich und Italien urlauben.
Haider und Tondo drückten ihre Freude aus, die Gäste in der von ihnen initiierten „Region des Friedens“ begrüßen zu dürfen. Der Kärntner Landeshauptmann sprach von einem „entscheidenden Akt der Solidarität und der Völkerverbindung“ und bezeichnete Kärnten als eine „Begegnungsstätte der Menschen“. Für den friulanischen Präsidenten drückt das Projekt „Frieden, Solidarität und internationale Kooperation“ aus.
Ann Tighe, eine der New Yorker Begleitpersonen, bedankte sich im Namen aller für die Einladung und meinte, dass „die Menschen der Welt immer mehr zusammenwachsen und immer mehr zu Nachbarn werden“. Die Kärntner und Italiener bezeichnete sie „als gute Nachbarn“ und sagte, dass sie sich auf den Aufenthalt in „diesem schönen Land mit seinen wunderbaren Menschen“ freut.
Die New Yorker wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, eine verbringt die erste Woche im Jugendgästehaus Cap Wörth, die zweite in Lignano Sabbiadoro. In der zweiten Woche wechseln die Urlauber ihren Ferienort, Rückreisetermin ist der 4. September.
Landeshauptmann Haider dankte den zahlreichen Sponsoren, die dieses Projekt ermöglicht haben. Es sind dies die Austrian Airlines, das Jugendgästehaus Cap Wörth, Verbund Austria, Telekom Austria, Red Bull, Wiener Städtische, Stadt Klagenfurt, Casinos Austria, UNIQUA Versicherungen, McDonald’s, Sportschule Krainer, Springer Reisen, Wildpark Rosegg, Gemeindeamt Keutschach, Bäckerei Wienerroither, Reptilienzoo Happ, KIWANIS Club, Lions Club, Rotary Club Villach und Klagenfurt, Kärnten Card GmbH, Carnica-Region Rosental, Kärntner Reisebüro GesmbH Klagenfurt und Firma Südburg, Militärpfarre/Militärkommando Kärnten, Babydorf Trebesing, Obir Tropfsteinhöhle, Pago Fruchtsäfte GmbH.
Im Begrüßungskomitee waren u.a. vertreten: Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann, Landtagspräsident Jörg Freunschlag, Klagenfurts Bürgermeister Harald Scheucher sowie Abordnungen der Gendarmerie und des Militärkommando Kärnten. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle der Gendarmerie.

 
 Römerfest in Klagenfurt
Klagenfurt (mag) - Das Europagymnasium veranstaltet gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt unter Mitwirkung des Landesmuseums am 24. August ab 10.30 Uhr am Stauderplatz das römische Fest "Sine Tempore". Das Fest findet im Rahmen es Altstadtzaubers aus Anlaß des Jubiläums "500 Jahre Fund des Jünglings vom Magdalensberg" statt.
Das Fest vor der Jünglingsstatue am Stauderplatz wird mit dem Einmarsch von Schülern und Bürgermeister Harald Scheucher in römischen Gewändern eröffnet. Danach gibt es auch ein kurzes Bühnenstück von Ovid (Regie von Jörg Schlaminger), bei dem Bürgermeister Scheucher ebenfalls mitwirkt, zu sehen. Mit einer römischen Jause geht das Fest, zu dem alle Klagenfurter recht herzlich eingeladen sind, zu Ende.