Wissenschaft, Technik und Bildung
der Woche vom 20. 08. bis 26. 08. 2002

   
Heißwasser-Desinfektion statt Chemikalien in Medikamenten-Herstellung
Christ AG präsentiert Produkt "Septrosan" im Oktober auf Aquatech
Mondsee/Basel (pte) - Die zur BWT (Best Water Technology)-Gruppe gehörende Christ AG hat das erste mit Heißwasser sanitisierbare Elektrode-Ionisationsmodul entwickelt. Das Durchspülen des gesamten Reinstwassererzeugers mit heißem Wasser ersetzt die bislang notwendige chemische Desinfektion, wie diese bisher in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie eingesetzt wird.
"Bis dato wurde Chlor oder Wasserstoff-Peroxid für die Desinfektion verwendet, das anschließend wieder entfernt werden musste. Eine 100-prozentige Entfernung der Mikroben konnte aber nicht garantiert werden", erklärte Vorstandsmitglied der BWT, Karl Michael Millauer, gegenüber pressetext.austria.
In einem Sanitationszyklus wird die gesamte Anlage auf Temperaturen bis zu 85 Grad Celsius erhitzt, um alle im realistischen Anwendungsfall vorkommenden Mikroorganismen zu inaktivieren bzw. abzutöten. Bei der Heißwassersanitation, eine Desinfektionsmethode, die auf einer durch Strom induzierten Reaktion im Wasser basiert, werden keine Chemikalien in die nachfolgenden Verfahrensstufen verschleppt. "Die von der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie geforderte mikrobiologische Sicherheit bleibt dadurch gewährleistet", so Millauer. Der Verzicht auf Chemikalien bedeutet für den Betreiber der Anlagen wirtschaftliche Vorteile. Einen weiteren Vorsprung der Technologie sieht man in der Zeitersparnis, die eine höhere Anlagenverfügbatrkeit mit sich bringe.
Das Produkt wird im Oktober auf der Aquatech in Amsterdam erstmals präsentiert und wird unter dem Namen "Septrosan" auf den Markt kommen. Millauer rechnet im ersten Jahr der Produkteinführung mit einem Umsatz von 10.000 Schweizer Franken (ca. 6.800 Euro). Zu den Kunden der Heißwasserdesinfektion werden mit großer Wahrscheinlichkeit Roche, Novartis und GlaxoSmithKline zählen. Die Pharma-Unternehmen arbeiten bereits jetzt mit der Christ Gruppe zusammen. Die Christ Gruppe gehört laut eigenen Angaben zu den weltweit führenden Anbietern von technologisch anspruchsvollen kundenspezifischen Großanlagen zur Wasseraufbereitung. "In Europa ist Christ Marktführer", erklärte Millauer.

 
Wien kooperiert mit Universitäten
Firmengründungen an Unis werden erleichtert
Wien (rk) - Erstmals geht die Stadt Wien mit zwei Universitäten eine Private Public Partner-ship zur verstärkten wirtschaftlichen Nutzung von Forschungs- und Technologiepotenzialen ein. Am Freitag (23. 08.) präsentierte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder gemeinsam mit dem Rektor der Universität Wien, O.Univ.Prof. Dr. Georg Winckler, und dem Rektor der Technischen Universität, O.Univ.Prof. DI Dr. Peter Skalicky, das Projekt INiTS.
An der INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH sind zu 26 Prozent die Stadt Wien über die "ZIT Zentrum für Innovation und Technologie GmbH" (ZIT), und zu je 37 Prozent die Universität Wien über die "Innovationszentrum Universität Wien GmbH" und die Technische Universität Wien beteiligt. Im Rahmen von INiTS sollen Unternehmensgründungen durch Forscherinnen und Forscher initiiert, öffentliche Forschungsmittel um privates Investorenkapital erweitert sowie Kooperationen innerhalb der Vienna Region verstärkt werden. Potenzielle Firmengründer sollen von der Gründungsidee bis zur Unternehmensgründung begleitet werden. Insgesamt stehen für das Programm in den ersten fünf Jahren 8,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei dem Mediengespräch anwesend waren auch der Geschäftsführer des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds WWFF, DI Dr. Bernd Riessland, der Vizerektor der Technischen Universität Wien, O.Univ.Prof. DI Franz G. Rammerstorfer, sowie der Vizerektor für Forschung und Ressourcen der Universität Wien, Univ.Prof. Dr. Johann Jurenitsch, die maßgeblich am Zustandekommen der Partnerschaft beteiligt waren.

Ziel: Mehr Firmengründungen im High Tech-Bereich
INiTS ist Teil des vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie aufgelegten und von der TIG Technologieimpulse GmbH abgewickelten österreichweiten Impulsprogrammes AplusB (Academia plus Business). Ziel dieses Programmes ist es, die in Österreich im internationalen Vergleich geringe Zahl von Firmengründungen im High Tech-Bereich zu erhöhen. Derzeit erfolgen weniger als zehn Prozent aller österreichischen Firmengründungen in diesem Bereich. INiTS wird das gesamte Potenzial der Universitäten für Unternehmensgründungen mobilisieren, hat aber durch Kooperationen bereits die ersten Schwerpunkte definiert. Frequentis beispielsweise ermöglicht durch sein Gründerzentrum den Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie, und das Impulsprogramm Life Science den Schwerpunkt Biotechnologie und Medizintechnik.

Gute Rahmenbedingungen in Wien
Sowohl die universitären als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in der Bundeshauptstadt optimal für Firmengründungen in High Tech-Bereichen. Wien ist nicht nur eine der bedeutendsten Universitätsstädte Europas, sondern auch das österreichische Zentrum für Zukunftsbranchen, wie Informationstechnologie (IT) oder Biotechnologie. Wien ist Standort von 80 Prozent aller österreichischen IT-Unternehmen und von 75 Prozent aller Biotech-Unternehmen. Im Österreich-Vergleich sind die Innovationsaufwendungen in Prozent des Umsatzes bei Wiener Unternehmen mit 5,6 Prozent deutlich höher als im Österreich-Schnitt mit 4,2 Prozent. Ebenso höher sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (3,7 gegenüber 2 Prozent). Beim Anteil des Forschungs- und Entwicklungspersonals an den Beschäftigten liegen Wiener Unternehmen mit 10 Prozent weit vor dem Österreich-Schnitt von 4,5 Prozent.
An der TU Wien gibt es bereits seit über 10 Jahren Unterstützung von Unternehmensgründern im Rahmen des Technologie Transfers. Seit März 2001 ist ein eigenes Gründerservice operativ tätig. Das Angebot geht von Beratung und Coaching über Weiterbildung und Training bis zur Vernetzung mit Partnern. Es wurden bereits zahlreiche Unternehmen aus der TU Wien heraus gegründet. Das Know-how der Einrichtung soll in INiTS eingebracht und durch Kooperation mit wesentlichen Akteuren im Gründungs- und Forschungsbereich mit kritischer Masse verbunden werden.
Die Interdisziplinarität der Universität Wien soll nun auch im Rahmen des IniTS-Zentrums genutzt werden. Ein solches Impulszentrum wird die interdisziplinäre Forschung zwischen den einzelnen Know-How-Trägern fördern und die wichtige Aufgabe übernehmen, WissenschaftlerInnen den Zugang zu Informationen und Ressourcen, die für eine erfolgreiche Unternehmensgründung notwendig sind, zu erleichtern. Beratung, Betreuung und Weiterbildung für die Umsetzung wissenschaftlicher Leistungen in Unternehmensgründungen werden direkt an den wissenschaftlichen Einrichtungen angeboten. Die Möglichkeit, Forschungsleistungen in Unternehmensgründungen münden zu lassen, soll für die WissenschaftlerInnen attraktiv gestaltet werden und unbürokratisch möglich sein. Schwerpunktmäßig konzentriert sich das Angebot der IniTS GmbH auf die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie" und "Biotechnologie und Medizintechnik". Projekte aus den Bereichen Informatik, usw., bieten sich in einem ersten Schritt an. Die Dienstleistungen und Services des AplusB-Zentrums stehen selbstverständlich allen wissenschaftlichen Disziplinen zur Verfügung.

8,4 Millionen für Firmengründer
Insgesamt stehen für die Initiative INiTS in den ersten fünf Jahren 8,4 Mio. Euro zur Verfügung, die zu 45 Prozent aus Bundesmitteln, zu 35 Prozent aus Mitteln der Stadt Wien und zu 20 Prozent, zum Teil in Sachleistungen, von beteiligten Institutionen und privaten Partnern getragen werden. In den darauf folgenden Jahren erhöht sich der Eigenmittelanteil auf 50 Prozent und gleichen sich die Förderungen durch Bund und Land auf jeweils 25 Prozent an.
Die Gründung der INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH erfolgte im Juli dieses Jahres, Ende September wird die Geschäftsführung nach einem Ausschreibungsverfahren bestellt werden. 8 bis 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durchschnittlich 25 ProjektantInnen - Universitätsangehörige, fortgeschrittene Studierende bzw. berufserfahrene AbsolventInnen - je nach Komplexität der Vorhaben - 7 bis 18 Monate lang intensiv zu betreuen und zu Unternehmensgründungen heranzuführen.

Partner: Private, Gebietskörperschaften und Bildungseinrichtungen
Ein Schwerpunkt von INiTS ist die Zusammenarbeit und Kooperation mit privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Zu den rund 20 Partnern zählen daher private Unternehmen, wie Frequentis, genau so wie öffentliche Einrichtungen - zum Beispiel das RIZ Regionales Innovationszentrum Niederösterreich, die Wirtschaftskammer Wien- und Bildungseinrichtungen, wie die Fachhochschule Technikum Wien und die Veterinärmedizinische Universität Wien. INiTS versteht sich als offene Plattform und definiert Mechanismen für die Aufnahme weiterer Partner.
Ebenfalls vorgesehen ist die Kooperation mit Investoren als potenzielle Financiers jung-unternehmerischer Aktivitäten.
Um die Nähe zur Wirtschaft zu gewährleisten, sind darüber hinaus im Aufsichtsrat von INiTS zwingend VertreterInnen privater Unternehmen vorgesehen. Weiters werden Manager aus der Wirtschaft eingeladen, die Gründungsprojekte als Coaches und Mentoren zu begleiten.

 
Neu: Foederkompass des bmvit
Das bmvit hat heute in einer Pressekonferenz im Rahmen der Alpbacher Technologie-
gespräche (22.-24.8.02) den FoerderKompass vorgestellt

Wien (bmvit) - Der FoerderKompass ist ein zentrales und umfassendes Informationsservice und ist ein Foerder- und Beratungsangebot auf dem Gebiet der Wissenschaft, Forschung und Technologieentwicklung. Er fuehrt AnfragerInnen durch Eingabe von wenigen Kriterien benutzerorientiert zu den speziell auf die fuer ihn passenden Förderungsprogrammen des Bundes und der Laender. Nach jedem Suchschritt kann er sich die verbleibenden Foerderungen anzeigen lassen oder die Suchabfrage weiter einschraenken. Sie erreichen den FoerderKompass unter folgender Internet-Adresse http://www.foerderkompass.at
Dadurch ergibt sich ein gravierender Unterschied zu den Internetseiten der Foerderstellen, welche nur ueber das jeweilige, spezifische Angebot informieren. Beim FoerderKompass wird das Profil des Benutzers/der Benutzerin (z.b. Unternehmensgroesse, Branche) abgefragt. Hiebei werden auf mehreren, sich dynamisch generierenden Ebenen jene Foerderungen herausgefiltert, die maßgeschneidert auf den Benutzer/die Benutzerin zutreffen.
In der Vollversion, die Ende 2002 vorliegen wird, werden weiters auch die Programme der Europaeischen Union in die Datenbank aufgenommen.

 
Kreativität mobilisiert heilsame Kräfte
Haidinger: Verein saludArt fördert die ganzheitliche Medizin mit Kunst und Kultur in Gesundheitseinrichtungen
Salzburg (lk) - Die Nutzung des Potenzials von Kunst und Kultur für die Gestaltung, Entwicklung und insbesondere Heilung der Menschen hat sich der Verein saludArt zum Ziel gesetzt. Wo die Medizin auf Grund ihres naturwissenschaftlichen Verständnisses von Menschen an Grenzen ihres Denkens und Handelns stoße, werden die Menschen immer unzufriedener, sagte die für die Landeskrankenanstalten ressortzuständige Landesrätin Dr. Maria Haidinger am Mittwoch (21. 08.) bei einem Informationsgespräch über die Bedeutung der Kunst in der Heilkunst.
Trotz wissenschaftlicher Fortschritte blieben die Menschen sehr oft in ihren Bedürfnissen und Lebensfragen allein. Der Verein saludArt werde an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Kultur systematisch kunsttherapeutische Projekte entwickeln und umsetzen, so Haidinger. Auch das Ressort von Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger unterstützt dieses Projekt.
Der Standort Salzburg sei für solche Projekte ideal, da eine große Identifizierung mit Kunst bestehe, so Haidinger weiter. Am Beginn von Kulturarbeit in Gesundheitseinrichtungen stehen meist Akzeptanzprobleme bei Ärzten, Verwaltung und Pflegepersonal. Daher soll eine Unterstützung von politischer Seite ein Signal und eine Starthilfe sein. Das kreative Potenzial von Kunst und Kultur müsse für den Gesundheitsbereich genutzt werden, da die Freisetzung von Kreativität heilende Kräfte mobilisiere und Kunst und Kultur soziale Kompetenzen fördere und entwickle, führte Haidinger aus. Die heutige Medizin ermögliche zwar die Lebensfunktionen, sie verhelfe aber nicht zum „Leben" im ganzheitlichen Sinn.
An der Psychotherapiestation in der Christian-Doppler-Klinik werden ab Herbst 2002 drei Kreativtherapeuten in die Arbeit des dortigen Teams mit eingebunden und mit psychiatrischen Patienten arbeiten. Kreativtherapien (Kunst-, Musik-, Tanz- und Dramatherapie) sind vorwiegend nonverbale Psychotherapieformen, die mit einem künstlerischen Medium arbeiten. Diese Therapien stellen eigenständige Behandlungsmöglichkeiten dar. Die Wirkung von Kunst und Kreativität ist eine zentrale: sie geht ins Zentrum, hier werden Lebensthemen behandelt.

Zukunftsprojekte mit Musik
Einige Pilotprojekte sollen in naher Zukunft durchgeführt werden, dazu gehören die so genannte Rezeptive Musiktherapie, die Untersuchung des Einflusses des Hörtrainings auf die Selbstmanagement- Fähigkeiten bei Depressionen und Traumata-Patienten, Musiktherapie mit Schreikindern, Aktive Musiktherapie zur Förderung des Dialogs zwischen Eltern und Säugling sowie das Projekt „kultur.ambulanz".
Die kultur.ambulanz ist ein idealistisches und europaweit einmaliges Pilotprojekt. Der Einsatz von Kunst in der Therapie und die Begegnung mit Kunst sollen zu einer Veränderung in der Institution Krankenhaus beitragen.
Für die Krankenhäuser sind eine effiziente Verwaltung, Technologie und Wissenschaft für eine verantwortungsvolle Kosten-Nutzenrechnung wichtig. Patienten können damit aber Probleme haben: Sie fühlen sich oft ausgeliefert, in Abhängigkeiten und erleben Ohnmachtgefühle. Wer sich so in seiner Würde geschwächt erlebt, verliert die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit und die Aktivierung der selbstheilenden Kräfte von Seele, Geist und Körper und damit zwei wesentliche Faktoren des Heilungsprozesses.
Fände mehr Kulturarbeit in Gesundheitseinrichtungen statt, würden Lebendigkeit und Freude mit einziehen, stellte Landesrätin Haidinger fest. Die Identifizierung der Mitarbeiter mit der Einrichtung werde verstärkt, Zusammengehörigkeitsgefühl und Arbeitsmotivation erhöhten sich. Wenn durch Kunst und Kultur in Gesundheitseinrichtungen lebendige Gesundheit gefördert werde, profitierten davon auch alle Mitarbeiter, so Haidinger abschließend. Dies könne burn-out-Prozesse verhindern, beziehungsweise helfen, diese positiv zu beeinflussen.

 
Deutsch lernen im schönsten aller Klassenzimmer
Graz (mag) - Aus aller Welt zieht es Sprachinteressierte jeden Sommer nach Graz - in Intensivkursen des Vereins "Deutsch in Graz" lernen sie unsere Sprache, erfahren aber auch viel Interessantes über Land und Leute. Seit mehr als 20 Jahren gibt es die "DiG"-Kurse schon, und viele TeilnehmerInnen bezeichnen Graz als "das schönste Klassenzimmer".
"Deutsch in Graz" wird vom Land Steiermark und der Stadt Graz unterstützt - traditionsgemäß werden die SprachstudentInnen im Grazer Rathaus empfangen. Bürgermeister Alfred Stingl wünschte den rund 40 KursbesucherInnen aus 28 Nationen, dass sie nicht nur einen schönen Aufenthalt haben, sondern auch neue Freundschaften schließen mögen - diese aufrecht zu erhalten, sei in Zeiten des E-Mails ja kein Problem. Stingl bezeichnete die Arbeit von "Deutsch in Graz" als Zeichen für die Völkerverständigung und als wichtigen Beitrag für ein friedvolles Zusammenleben - schließlich sind Fremdsprachen ein Schlüssel für das Verstehen fremder Menschen.

 
A3-Technologieprogramm sichert Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie
AOEM: Bereits 25 Anträge bei 1. Ausschreibung eingegangen
Wien (pwk) - "Mit dem Förderprogramm "A3 - Austrian Advanced Automotive Technology" sind wir auf einem guten Weg zur langfristigen Sicherung der technologischen Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Automobilindustrie", betonte der Geschäftsführer der AOEM, des österreichischen Zulieferforums, Stefan Mumelter, Ende vergangener Woche.
Derzeit, so Mumelter, liegen 25 Anträge mit einem eingereichten Gesamtprojektvolumen von 19,6 Mill. Euro und einem eingereichten Fördervolumen von 10,8 Mill. Euro vor. Bis zum 5. August konnte im Rahmen der 1. Ausschreibung Anträge von österreichischen Dreier-Konsortien eingereicht werden. Ende September wird eine international besetzte Jury über die Anträge und Förderungen entscheiden.
In dieser 1. Ausschreibung werden neben einem technologieorientierten auch ein technologieübergreifender Programmteil zum Zug kommen. Teil des technologieorientierten Programmteils sind die Bereiche neue Antriebssysteme, energieeffiziente Nebenaggregate, alternative Kraft- und Schmierstoffe sowie leise Straßenfahrzeuge. Im technologieübergreifenden Programmteil sind dies horizontale Aktivitäten wie eine Unterstützung von Ausbildungsinitiativen und eine Internationalisierung der Forschung mit Schwerpunkt der Sicherung der Position im europäischen Forschungsraum.
Zudem wird Gewicht auf ein KMU - Unterstützungsprogramm gelegt, das die Netzwerkbildung zur Verbundforschung auch für kleine Betriebe forciert und darüber hinaus auch eine Anbindung an den internationalen Forschungsraum ermöglicht. Ebenfalls Bestandteil ist eine Cofinanzierung von (inter)nationalen strategisch bedeutsamen Demonstrations- und Technologievalidationsprojekten sowie eine Auftragsforschung für relevante technologieübergreifende Themen (Analysen langfristiger Perspektiven der Automotiven Forschung. Verkehrs- und umweltpolitische Bedeutung neuer Technologien und Machbarkeitsstudien für deren langfristige Einsetzbarkeit).
Die österreichische Automobilindustrie stellt eine der heimischen Schlüsselbranchen mit einem Umsatz von 9 Mrd. Euro und rund 35.000 Beschäftigten dar. Mit dem Programmmanagement des A3-Technologieprogramms wurde das AOEM gemeinsam mit Roland Gareis Consulting vom Infrastrukturministerium betraut. Das Gesamtfördervolumen beträgt 7,1 Mill. Euro.