Neu auf dem Markt . . .
in der Woche vom 20. 08. bis 26. 08. 2002

   
AMD präsentiert Athlon XP 2600+ Prozessor
Halbleiterhersteller beansprucht leistungsfähigsten Prozessor für sich
Sunnyvale (pte) - AMD hat seine zwei jüngsten Vertreter aus der Familie der Athlon-Prozessoren vorgestellt. Mit dem Athlon XP 2600+ beansprucht der Halbleiterhersteller den zurzeit leistungsfähigsten Desktop-Prozessor für sich. Neben dem neuen Spitzenprozessor hat AMD noch den Athlon XP 2400+ präsentiert. Allerdings werden die beiden Chips nicht vor September auf den Markt kommen.
AMD war zuletzt im Rennen um den stärksten Prozessor gegenüber seinem Erzrivalen Intel zurückgefallen. Das Unternehmen hat daher die ursprünglich für Herbst geplante Präsentation des Athlon XP 2600+ vorgezogen zumal erwartet wird, dass Intel in der kommenden Woche ebenfalls vier neue Prozessoren mit Taktfrequenzen bis 2,8 GHz vorstellen wird. "Die Vorstellung des leistungsfähigsten PC-Prozessors der Welt ist eine Niederlage für den Megaherz-Mythos", verkündete Ed Ellet, Vice Persident für Marketing, auch selbstbewusst. Der Prozessor soll mehr Leistung bieten als der noch nicht vorgestellte Pentium 4 mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz von Intel.
Die wahre Taktfrequenz des Athlon XP 2600+ liegt bei 2,133 GHz, der Athlon XP 2400+ soll eine Taktfrequenz von 2 GHz erreichen. Die beiden neu vorgestellten Prozessoren von AMD werden mit der 0,13 Mikron-Prozesstechnologie in Dresden hergestellt. Die Chips verfügen über QunatiSpeed-Architektur sowie 384 KB Cache und unterstützen AMDs 3D Now! Befehlsatz für Multimedia-Anwendungen. Beide Prozessoren werden mit einem 266 MHz getakteten Frontside-Bus ausgeliefert. AMD will den Athlon XP 2600+ für 297 Dollar auf den Markt bringen. Der Athlon XP 2400+ soll 193 Dollar kosten.

 
Alcatel stellt neues Sprachkommunikationssystem vor
Multimediales Contact Center statt klassischem Call Center
Wien (pte) - Die österreichische Dependance des französischen Telekomausrüsters Alcatel hat mit ihrer E-Business Networking Division eine neue Lösung für Kommunikationswege zwischen Unternehmen und Kunden vorgestellt.
Das Produkt mit dem klingenden Namen "OmniTouch Multimedia-Contact-Center“ verbindet alle möglichen Kommunikationskanäle für den Kundenkontakt auf einer System-Plattform. Obwohl das Schlagwort Multimedia bereits abgenutzt ist, will Alcatel der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs voll gerecht werden.
Im Internet-Zeitalter soll der Kunde mit Unternehmen nicht nur telefonisch, sondern auch per E-Mail, Fax, Chat oder SMS Kontakt mit Operatoren im Call Center, das sich in ein multimediales Contact Center verwandelt, aufnehmen können. Das Ende der klassischen Warteschleifen wird mit dieser Kommunikationslösung noch nicht eingeläutet, wenigstens besteht aber die Möglichkeit auf andere Medien als das Telefon auszuweichen.
Den Unternehmen, die sich für den Kauf eines solchen Kommunikationssystems entscheiden verspricht Helmut Putzi, Area Director Central Europe der Alcatel E-Business Networking Division, eine erschwingliche und für andere Systeme kompatible Kommunikationslösung. Die Besonderheiten dieses Systems umfassen die Offenheit, die die Verbindung mit vorhandenen Systemen wie beispielsweise SAP oder Linux ermöglicht, sowie bei Bedarf die mögliche Erweiterung des Produkts, ohne den Zwang bei Alcatel zu bleiben. Das kostenaufwändige "auffrisieren“ vorhandener Telekommunikationssysteme soll laut Alcatel günstiger und nicht mehr auf den Hersteller fixiert sein.
Einen weiteren Vorteil bezüglich der Kosten sollen Spracherkennungssysteme bringen, die E-Mails nach dem Prinzip der Frequently Asked Questions (FAQ) beantworten können. Auf diesem Weg soll beim größten Kostenträger, nämlich dem Personal, gespart werden. Unternehmen mit einem Call Center mit ca. 20 Agents müssen für dieses System mit rund 50.000 Euro rechnen. Inwieweit Klein- und Mittelbetriebe von diesem Produkt profitieren können muss sich erst noch zeigen. Während in Frankreich, dem Mutterland von Alcatel, das "Alcatel-Contact-Center“ schon Verwendung findet, gibt es in Österreich derzeit noch keine Abnehmer.

 
StreamCast nimmt Morpheus 2.0 in Betrieb
Tauschbörse will mit neuen Features punkten
Franklin (pte) - Das File-Sharing-Unternehmen StreamCast Networks, früher bekannt als Music City, hat am Wochenende eine neue Version seiner Tauschbörse Morpheus veröffentlicht. Die Version 2.0 ist wieder ein Gnutella-Client, allerdings handelt es sich diesmal um eine Java-Variante. Das Unternehmen wird seine Tauschbörse weiterhin kostenlos anbieten, erhofft sich aber eine Umsatzsteigerung über eine eingegliederte Shopvermittlung in seiner Software.
Nach dem unfreiwilligen Shut-Down im Februar dieses Jahres ist Morpheus 2.0 die erste von StreamCast veröffentlichte Vollversion, deren Inbetriebnahme bereits vor Monaten geplant war. In Zusammenarbeit mit Wurld Media sollen User zu Unternehmen wie Travelocity.com und Tower Records verwiesen werden.
Die Bedienung der neuen Version ist weitgehend den ursprünglichen FastTrack-Clients nachempfunden. Ein neues Feature ist das "chaining", das zum Einsatz kommt, wenn viele User zugleich nach dem selben File suchen. Das System ermöglicht den Download von Files, die selbst noch im Download begriffen sind, und verhindert so die Überlastung von einzelnen Links. Eine weitere Neuerung ist das "swarming", das einen gleichzeitigen Download eines Files von verschiedenen Quellen ermöglicht. Neu ist auch der integrierte Text/Audio Chat "Morpheus Messenger", der allerdings noch nicht funktionsfähig ist.
StreamCast Chef Steve Griffin gestand gegenüber der US-Presse ein, dass man bei den Usern in letzter Zeit eine zu hohe Erwartung geweckt habe, die nicht erfüllt werden konnte. Das Unternehmen erhoffe sich aber von der Nutzerseite eine weitere Chance für die neue Version, die in den nächsten Wochen noch einige updates erfahren soll.

 
Coke 2003 in neuem Design
Rückkehr des "Ribbons" soll Brand klarer positionieren
Atlanta (pte) - Coca-Cola plant für das nächste Jahr einen Relaunch der Graphik der bekannten Flaschen und Dosen des Softdrink-Giganten. Die letzte Veränderung im Design ist noch keine drei Jahre alt. Der Getränkekonzern hofft damit den Durst auf den Softdrink-Klassiker wieder aufzufrischen. Die Revitalisierung des Designs kommt vor dem Hintergrund sinkender Marktanteile in einigen Schlüsselmärkten, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).
Das neue Design ersetzt einen Look, der erst im Jahr 2000 eingeführt wurde. Auf Dosen und Flaschen ist seither ein vom Flaschenkopf springender Verschluss im Hintergrund des Coca-Cola-Schriftzuges zu erkennen. Das "Splash"-Motiv verschwindet nun zu Gunsten eines traditionelleren Designs wieder, das zwar moderner sein soll, aber auch auf vertraute Motive zurückgreift. So feiert das klassische geschlungene Coke-Band "Ribbon") eine Wiederauferstehung. Damit soll das Design eindeutiger und unterscheidbarer werden. Der Softwarekonzern arbeitet aber laut WSJ auch an einem neuen Look für die beiden Marken Diet Coke und Coca-Cola Light) und "Sprite". Das Redesign soll ebenfalls 2003 fertig sein.

 
HP bringt erstmals Home-PC mit AMD Prozessor
Compaq D315 markiert den Ausbau der Lieferbeziehungen
Palo Alto (pte) - Hewlett-Packard hat in seine Produktlinie von preiswerten PCs zum ersten Mal einen Prozessor von AMD eingebaut. Ein Durchbruch für den Prozessorhersteller, der in der Vergangenheit drei Jahre gebraucht hat, um HP im Business-Bereich von der Qualität seiner Produkte zu überzeugen. Wie das Unternehmen gestern in Palo Alto, Kalifornien bekanntgab, wird der Consumer-PC 549 Dollar kosten.
Zu den Ausstattungsmerkmalen des neuen Compaq D315 gehören ein AMD Athlon XP 2000+ (1.67-GHz) oder ein XP 2200+ (1.80-GHz), 128-256 MB DDR-RAM, ein 20-40 GB 7200 RPM Ultra ATA/100-Hardrive, 48X CD-ROM Laufwerk, On-Board NVIDIA GeForce2, Microsoft Windows XP Professional und Norton AntiVirus 2002.
Wie HP-Manager Jeri Callaway angab, habe HP auch viele Nachfragen von Geschäftskunden nach HP-Rechnern mit AMD-Prozessor erhalten. Man prüft daher einen Ausbau der Lieferbeziehungen. Auch den Hammer-Prozessor werde man wahrscheinlich bald der Kundschaft präsentieren üfe man dabei sehr genau.