Chronik der Woche vom 27. 08. bis 02. 09. 2002

   
 "Weinherbst NÖ" im Zeichen der Solidarität
Pröll: "Wir sind schon wieder gute Gastgeber!"
St. Pölten (nlk) - "Aus einer blendenden Idee wurde innerhalb von wenigen Jahren der größte weintouristische Veranstaltungsreigen Europas", stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag (01. 09.) in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" zum "Weinherbst NÖ" fest.
Mehr als 450 Veranstaltungen in über 80 Weinorten stehen auf dem Programm. Allerdings habe es heuer Überlegungen gegeben, den Weinherbst abzusagen, nachdem das Hochwasser auch viele Winzer, Hoteliers und Wirte schwer getroffen hat. Er, Pröll, habe aber darauf bestanden, dass er stattfindet: "Ein Land wie Niederösterreich kapituliert nicht vor einer solchen Naturkatastrophe! Wir sind schon wieder gute Gastgeber." Wer Solidarität üben will, könne dies gerade durch den Besuch bei Weinherbstveranstaltungen tun. Denn die betroffenen Hauer und Wirte brauchen, um eine Zukunftsperspektive zu haben, vor allem viele treue Kunden und Gäste.
Der Landeshauptmann bezeichnete den Weinherbst als "eine echte Innovation, aber eine Innovation auf dem festen Boden der Tradition. Die Menschen im Weinland feiern, so wie sie immer gefeiert haben, und laden dazu ein, mit ihnen zu feiern". Diese Authentizität bezeichnete auch Susanne Wrulich von der NÖ Werbung als das Erfolgsgeheimnis des Weinherbstes. Entscheidend ist natürlich auch die Qualität des niederösterreichischen Weines. Der bekannte Weinpfarrer Hans Denk unterstrich in der Sendung die Vielseitigkeit und Vielfalt das niederösterreichischen Rebensaftes, vor allem mit seinen exzellenten Weißweinen sei das Land führend.

 
Schutzhaus erstrahlt in neuem Glanz
Burgstaller: "Astenschmiede" als Ausgangspunkt für Nationalpark-Erlebnisse und hochalpine Touren auf den Sonnblick
Salzburg (lk) - Gleich zwei Anlässe zum Feiern hatte die Österreichische Naturschutzjugend, kurz ÖNJ, vergangenes Wochenende: Seit 50 Jahren besteht diese ausschließlich von Ehrenamtlichen geführten Jugendorganisation und seit kurzem erstrahlt der Stützpunkt im Rauriser Tal, die „Astenschmiede", in neuem Glanz.
„Die Astenschmiede ist ein wichtiger Ausgangspunkt zum Kennenlernen und Erleben der Schönheiten des Nationalparks Hohe Tauern. Gemeinschaftserlebnisse und Aktivitäten in der wunderschönen Natur des Rauriser Tales machen das Haus für Jugendliche so attraktiv und seit kurzem auch modern und komfortabel", sagte heute, Samstag, 31. August, Salzburgs Jugendreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Gabi Burgstaller bei der Eröffnungsfeier der sanierten „Astenschmiede", an der auch Landtagspräsident Ing. Georg Griessner teilnahm.
14 Kilometer hinter dem Ort Rauris und sechs Kilometer vom Talschluss in Kolm Saigurn entfernt erhebt sich in 1.250 Metern Höhe die „Astenschmiede" der Österreichischen Naturschutzjugend. Seit 1968 steht das Schutzhaus unzähligen Jugendgruppen und Schulklassen auf Selbstversorgerbasis zur Verfügung. Einen besonderen Stellenwert hat die „Astenschmiede" 1983 bekommen: Mit der Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern wurde das Haus zum bedeutenden Ausgangspunkt für Wanderungen und Natur-Erlebnisse, aber auch zum Kennenlernen der Spezifika, des Nationalparks. Das Rauriser Tal bietet vom Naturschutzhaus Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade. Es gibt leichte Wanderungen wie den „Knappenweg" nach Kolm Saigurn, durch den „Rauriser Urwald" oder Bergwanderungen zu den Schutzhütten „Niedersachsenhaus" und zum Naturfreundehaus sowie hochalpine und herausfordernde Touren auf den Rauriser Sonnblick in 3.105 Metern Höhe.
Die Geschichte der „Astenschmiede" ist eng mit der Geschichte des Goldbergbaus im Rauriser Tal verbunden: Erstmals wurde das Haus 1549 urkundlich erwähnt. Im Haus wurden Werkzeuge für den Goldbergbau geschmiedet. Es diente auch als wichtiger Winterstützpunkt für die Knappen. Mit dem Ende des Bergbaus im Rauriser Tal begann auch der Verfall der Astenschmiede, die lange als Stall und Unterschlupf für die Pferdealmgenossenschaft Grieswies diente. 1963 drohte der Abriss. Es war dem damaligen Landesleiter der Österreichischen Naturschutzjugend in Salzburg, Professor Dr. Eberhard Stüber, zu verdanken, dass die „Astenschmiede" praktisch in letzter Sekunde „gerettet" wurde.
32 Personen können in der „Astenschmiede" übernachten. 1999 wurde mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen. Rund 9,1 Millionen Schilling (664.000 Euro) kosteten die Baumaßnahmen insgesamt. 160.000 Euro (2,2 Millionen Schilling) steuerte das Jugendressort des Landes zu, noch einmal 160.000 Euro kamen aus Nationalpark- und Umweltschutzgeldern des Landes, 72.000 Euro steuerte die Naturschutzjugend aus Eigenkapital bei und der Rest wurde über Bundeszuschüsse und Bankkredite finanziert. Das bestehende Haus wurde komplett saniert, neue und zeitgemäße Sanitäranlagen errichtet, erneuerbare Energie genutzt und Wasserversorgungsanlage sowie vollbiologische Kläranlage gebaut. Der Grund rund um die „Astenschmiede" wurde ebenfalls adaptiert – künftig dient das Gelände unmittelbar neben dem Haus als Fläche für Zelte und Spielemöglichkeiten.

 
Österreichs Pensionistenhaushalte geben pro Kopf 1.240 Euro pro Monat aus
LH-Stv. Hiesl: "Höhere Ausgaben für Lebensmittel, dafür weniger Kaffeehausbesuche"
Linz (lk) - Österreichs Pensionistenhaushalte geben mit Euro 1.240 im Schnitt um 8 % weniger pro Kopf aus als alle Haushalte zusammen (Euro 1.350), berichtete Landeshauptmann- Stellvertreter Franz Hiesl am Freitag (30. 08.).
Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben sind in Haushalten mit zwei Pensionisten (Euro 1.370) zu finden, dicht gefolgt von alleinlebenden männlichen Pensionisten (Euro 1.350). Bei alleinlebenden Pensionistinnen liegt dieser Wert nur mehr knapp über dem Durchschnitt aller Pensionistenhaushalte (Euro 1.260), so Hiesl.
Weiteres Ergebnis dieser österreichweiten Konsumerhebung ist, dass im Vergleich mit allen Haushalten Pensionisten (Euro 189) um 6 % höhere Ausgaben für Lebensmittel haben. Dafür leisten sie sich um ein Viertel weniger Ausgaben für Kaffeehaus- und Restaurantbesuche (Euro 57).
Die Pensionistenhaushalte sind auch wenig mobil, zeigte Hiesl auf. Sie geben nur zwei Drittel (Euro 136) dessen in der Ausgabengruppe Verkehr aus, was für den Durchschnitt aller Haushalte zutrifft (Euro 203). Innerhalb der Pensionistenhaushalte zeigen sich jedoch sehr große Unterschiede: Männliche Pensionisten erreichen mit Euro 218 weit überdurchschnittliche Verkehrskosten, bei Pensionistinnen hingegen betragen diese nur Euro 63 bzw. weniger als die Hälfte des Durchschnittes aller Pensionistenhaushalte.
Überdurchschnittlich hoch sind in Pensionistenhaushalten auch die Ausgaben für Wohnen, Heizen und Beleuchtung (Euro 337). Erwartungsgemäß liegen bei älteren Menschen auch die Aufwendungen für Gesundheit (Euro 41) wesentlich höher als in der Gesamtbevölkerung (Euro 32). Besonders Haushalte mit zwei Pensionisten geben mit Euro 56 relativ viel für gesundheitliche Anliegen aus. Diese Haushalte sind es auch, die die höchsten Ausgaben für Erholung und Urlaub (Euro 166) erreichen.
Zweipersonenhaushalte mit nur einem Pensionsbezieher erzielen in fast allen Ausgabengruppen die niedrigsten Kosten. Darunter sparen sie am meisten in den Bereichen Wohnungsausstattung, Gesundheit und Cafes, Restaurants, in denen sie jeweils um rund 30 % weniger ausgeben, als der Durchschnitt aller Pensionistenhaushalte.

 
Kärnten hilft direkt vor Ort
Gemeindelandesrat Wurmitzer liefert persönlich Kärntner Mittel für den Wiederaufbau im Hochwassergebiet
Klagenfurt/Krems (lpd) - Gemeinsam mit Landesrat Josef Plank und dem Etsdorfer Bürgermeister Anton Pfeifer konnte sich Kärntens Landesrat Georg Wurmitzer am Freitag (30. 08.) persönlich ein Bild vom Ausmaß der Hochwasserkatastrophe im Bezirk Krems in Niederösterreich machen.
Das Hochwasser ist Anlass, dass Wurmitzer 73.000 Euro aus dem Gemeindereferat für die von der Unwetterkatastrophe am stärksten betroffenen Gemeinde Etsdorf zur Verfügung stellt. Die Summe wird für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in Etsdorf verwendet werden.
Der Kärntner Gemeindereferent möchte mit dieser Hilfe auch ein Bekenntnis der Solidarität der Kärntner Gemeinden gegenüber den hochwassergeplagten Österreich abgeben. Wurmitzer: „Gerade in dieser schwierigen Situation ist es notwendig wichtige infrastrukturelle öffentliche Einrichtungen raschest wiederherzustellen. Aus diesem Grund haben wir uns die am stärksten betroffene Gemeinde ausgesucht, um die Sanierung des Kindergartens in Etsdorf zu unterstützen.“
Plank und Pfeifer zeigten sich von der spontanen Hilfe der Kärntner Gemeinden überwältigt. „Ich möchte allen Kärntner Gemeinden meinen Dank für diese großartige Hilfe aussprechen. Wir brauchen jeden Euro dringend für die rasche Instandsetzung der zerstörten Gebäude. Das Geld wird umsichtig und für diesen Zweck eingesetzt,“ betonte Pfeifer. Landesrat Plank: „Diese Unterstützung ist ein Zeichen dafür, wie eng die Familie Österreich in Krisen- und Notsituationen zusammensteht. Das Ausmaß der Schäden hier im Kamptal ist enorm. Allein die Schäden an öffentlichen Gebäuden in Etsdorf werden derzeit auf 1,5 Mio. Euro geschätzt.“
Landesrat Georg Wurmitzer hat bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Schadensausmaßes veranlasst, dass Personal und Geräte aus Kärnten für die Aufräumarbeiten und den Wiederaufbau zur Verfügung standen. Momentan befinden sich acht Maschinisten des Agrarbauhofs Kärnten samt den für die Wiederherstellung von zerstörter Infrastruktur benötigten Geräten im Katastrophengebiet im Einsatz. Auch weitere freiwillige Helfer aus Kärnten beteiligen sich neben den Kärntner Bundesheereinheiten aktiv bei den Aufräumarbeiten im Hochwassergebiet.

 
1,5 Mio. Euro für die Clowndoktoren
Vorbildhafte Entsorgung von EDV-Müll dient beim Land einem guten Zweck
Graz (lk) - Kranke Kinder und ältere Patienten, die bereits wochenlang in Spitälern behandelt werden mussten, wissen sie zu schätzen. An der Grazer Kinderklinik und dem Leobner Krankenhaus sorgen sie seit geraumer Zeit mit Witzen und Späßen für fröhliche Ablenkung vom tristen Spitalsalltag: Gemeint sind die „Roten Nasen“ oder auch Clowndoctoren genannt, die derzeit österreichweit an 74 Kinderabteilungen und zwölf geriatrischen Spitälern die Patienten besuchen.
Künftig stehen den Clowndoctoren in der Steiermark zusätzlich 1,5 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Ermöglicht hat diese Finanzspritze die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von Landeshauptmann Waltraud Klasnic. Für diesen guten Zweck verzichtet das Land auf die Dauer von drei Jahren auf den Erlös, der bei der Wiederverwertung von Tonerdosen und Cartidges erzielt wird, die beim Betrieb von EDV-Druckern, Fax- und Kopiergeräten in den Büros der Landesregierung an-fallen.
Für den Abtransport der leeren Tonerdosen wurde bereits ein Unternehmen gewonnen. Diese Aktion beginnt am Montag, dem 2. September 2002.

 
  Schigebiet Petzen: Dem Ausbau steht rechtlich nichts mehr im Wege
LR Rohr: Alle Behördenverfahren positiv abgeschlossen
Klagenfurt (lpd) - Dem Ausbau auf der Petzen zu einem attraktiven Schigebiet steht seitens der Energie- und Wasserrechtsabteilung des Landes nichts mehr im Wege, sagte der zuständige Landesrat Reinhart Rohr am Donnerstag (29. 08.). Alle in seine Ressorts fallenden Bewilligungen liegen auf dem Tisch. Damit stehe dem Ausbau der Petzen rein rechtlich absolut nichts mehr im Wege, so Rohr.
Wie Rohr betonte, wurde die Genehmigung zur Errichtung der Beschneiungsanlage bereits am 20. Juni d. J. erteilt. Seit heute ist auch der für die Anlagen notwendige Trinkwasserbrunnen in Traundorf per Bescheid bewilligt. Das Verfahren wurde in einer Rekordzeit von drei Wochen umgesetzt, so Rohr, der seinen Beamten für das enorme Tempo der Abwicklung dankte. Rohr: „Damit habe ich in meinem Zuständigkeitsbereich alle Voraussetzungen geschaffen, um den Petzen-Ausbau noch in dieser Saison zu ermöglichen.

 
Gasteiner Heilstollen feiert 50jähriges Jubiläum
Bad Gastein - "Ein halbes Jahrhundert Gesundheit aus den Tiefen der Tauern“ lautet das Motto für das Jubiläum der weltweit einzigartigen Gasteiner Therapieeinrichtung vom 13. bis 15. September 2002.
Aufgrund der einzigartigen Heilwirkungen durch das günstige Zusammenwirken von Wärme (bis zu 41,5°C), hoher Luftfeuchtigkeit (bis zu 100%) und einer niedrigen Radonkonzentration konnten bis heute Tausende Gäste positive Effekte für ihre Gesundheit erfahren. „50 Jahre im Dienste der Gesundheit dient nun als Motto der Jubiläumsfeier, die ganz im Zeichen des persönlichen „Erlebens“ des Heilstollens steht.
Das dreitägige Festprogramm beginnt mit einem „Get together“ im Casino Bad Gastein am Freitag und findet mit Fachvorträgen und Referaten von namhaften Vertretern aus Wissenschaft, Medizin und Kultur tags darauf eine tiefergehende Auseinandersetzung. Kaplan August Paterno wird die Thematik vom ethnischen Standpunkt aus betrachten. Im Rahmen eines VIP-Empfangs am Samstag Abend werden u.a. auch Gesundheitsminister Mag. Herbert Haupt und TV-Moderatorin und Ärztin Dr. Vera Russwurm erwartet. „Dieser Abend wird ganz im Zeichen von Geschichte, Natur und Kraft - die drei Grundelemente des Gasteiner Heilstollens - stehen, wobei wir uns bemühen die Thematik variantenreich zu inszenieren und somit erlebbar zu machen“, erklärt Rudolf Ladinger, Marketingleiter des Heilstollens und verweist in diesem Zusammenhang auch auf einen Fachvortrag des Extrembergsteigers Thomas Bubendorfer, als weiteren Höhepunkt dieser Veranstaltung.
Der abschließende Sonntag kann als „Tag der offenen Tür“ zum aktiven „Kennenlernen“ des Angebots in Form einer „Schnuppereinfahrt“ in den Heilstollen von jedermann genützt werden.

 
Lifestyle-Studie: Soziale Sicherheit und sinnvolle Arbeit zählen
42 Prozent der Österreicher trotz Belastungen "sehr" zufrieden
Wien (pte) - Soziale Sicherheit und sinnvolle befriedigende Arbeit sind den Österreichern wichtiger als Besitz und hoher Lebensstandard. Für 95 Prozent der österreichischen Bevölkerung ist die soziale Sicherheit eine wesentliche Richtlinie für persönliche Lebensgestaltung. 92 Prozent hegen den Wunsch nach sinnvoller und befriedigender Arbeit.
Dieses Anliegen ist besonders bei den 20- bis 29-Jährigen und der so genannten "new world"-Generation, also den gesellschaftskritischen, urbanen jungen Menschen, ausgeprägt. Fazit: Österreichische Unternehmen entdecken zunehmend Mitarbeiterbefragungen als effizienzsteigernde Unternehmensstrategie, da bei jungen Urbanen Selbstverwirklichung an oberster Stelle steht. Materialistische Werte sind eher unwichtig. Diese Ergebnisse gehen aus der jährlich erfassten Lifestyle-Studie der Fessel-GfK-Sozialforschung hervor.
Im persönlichen Leben streben Österreicher nach Harmonie. Sie fühlen sich zwar Belastungen ausgesetzt, aber das tut dem Gefühl, zufriedene Bewohner einer "Insel der Seeligen" zu sein, letztlich keinen Abbruch. 42 Prozent der Österreicher fühlen sich sogar trotz der gleichzeitig empfundenen Belastungen sehr zufrieden. An der Spitze der Lebensbereiche, die als Belastung empfunden werden, stehen mit 43 Prozent die berufliche Situation. Dahinter reihen sich die "Belastungsquellen" gesundheitliche Situation mit 35 Prozent und Familie bzw. Privatsituation mit 34 Prozent.
Nach wie vor unverändert ist die Tatsache, dass Österreicher die meiste Zeit vor dem Fernseher verbringen. Vor allem bei "Sport" und "Politik" bleibt der Fernseher die Informationsquelle Nummer Eins. Im Gegensatz zur allgemein intensiven Freizeitbegleitung durch die konventionellen Medien ist die Nutzungshäufigkeit der neuen Medien in den einzelnen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich hoch. Während Fernsehen für 79 Prozent, Zeitungen für 75 Prozent und Radio für 73 Prozent der 4.200ab 15 Jahren Befragten zur regelmäßigen Freizeitgestaltung gehören, ist das beim Internet nur für 29 Prozent der Fall. Die regelmäßige Internetnutzung ist eindeutig eine Vorliebe von Männern und den jüngeren Altersgruppen.
Die inhaltliche Anforderungen an das Internet sind bei den Österreichern noch nicht genau definiert. Sofern die Befragten überhaupt Vorlieben äußerten, kristallisierte sich eine deutliche untergeordnete Rolle des Internets als Infoquelle für tagespolitische Ereignisse heraus. Eher geringe Bedeutung hat das Internet als Einkaufszentrum". Nur 26 Prozent der Befragten haben im letzten Jahr über das Internet eingekauft.

 
Groß angelegte Wasservogelzählung in Linz
Linz (mag) - Mitte September beginnt die Naturkundliche Station des Linzer Amts für Natur- und Umweltschutz mit einer groß angelegten Wasservogelzählung. Bei insgesamt acht monatlichen Zählterminen wird bis zum April kommenden Jahres die Vogelwelt an den Linzer Gewässern systematisch erfasst.
Neben der Donau und den Traunauen werden auch der Pichlinger See, der Pleschinger See und der Weikerlsee in die Zählaktion miteinbezogen. Wie die Mitarbeiter der Naturkundlichen Station festgestellt haben, sind die ersten Zugvögel aus dem hohen Norden bereits im Großraum Linz eingetroffen.
So halten sich hier schon zahlreiche Lachmöwen auf. In den kommenden Wochen werden weitere Zuzügler an den Linzer Bächen, Flüssen und Seen erwartet. Dazu zählen Reiherenten, Tafelenten, Hauben- und Zwergtaucher. Einige Vogelarten, wie zum Beispiel die Kolbenenten und die Knäckenten, machen auf dem Weg nach Südfrankreich in Linz Zwischenstation.
Die meisten Wasservögel kommen aus dem finnisch-baltischen Raum sowie aus Russland. Aber auch Tiere aus Tschechien, nämlich hunderte weiß gefiederte Schwäne, werden sich an den Futterstellen an der Donau einfinden. Die Ergebnisse der Wasservogelzählung werden für die Erstellung von Verbreitungskarten herangezogen und großteils an die internationale Wasservogelzentrale in Holland weitergeleitet. Am interessantesten sind die Zählergebnisse in den Monaten Dezember und Jänner, wenn die Zahl der gefiederten Wintergäste in und um Linz auf mehr als 10.000 anwächst.