Renate Brauner zum Gedenken an Opfer von Hiroshima und Nagasaki  

erstellt am
08. 08. 03

Grußbotschaft von Stadträtin Renate Brauner zum heurigen Gedenktag
Wien (rk) - Zum 58. Mal jährt sich heuer der Abwurf der Atombomben der Amerikaner auf Hiroshima und Nagasaki. Anlässlich des Gedenktages am Mittwoch (06. 08.) für die Opfer der Atombombenabwürfe richtete die Wiener Frauen- und Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner eine schriftliche Grußbotschaft an die TeilnehmerInnen einer Veranstaltung der Friedensbewegung.

Die Grußbotschaft im Wortlaut:
"Bereits zum 58. Mal blicken die Menschen auf der ganzen Welt nun auf eines der schrecklichsten Ereignisse in der Weltgeschichte zurück - den erstmaligen Abwurf einer Atombombe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki.

Auch wenn die Bomben, die in den heutigen Kriegen eingesetzt werden, angeblich "ziviler" und "moderner" wurden, so richten sie nach wie vor unsägliches Leid unter der be- und getroffenen Zivilbevölkerung an. Umso geschockter kann man nur die Nachrichten vernehmen, dass gerade die Militärausgaben weltweit wieder einen Höchststand erreicht haben.

Auch 58 Jahre nach dem ersten Atombombenabwurf fühlen wir alle Entsetzen. Einer der positiven Aspekte dieses Entsetzens ist die Tatsache, dass Sie sich heute hier versammelt haben, um eine deutliche Botschaft in die ganze Welt zu entsenden: Wir in Wien und Österreich sind solidarisch mit der Friedensbewegung. Unser größtes Ziel und unser größter Auftrag muss es deshalb sein, die richtige Lehre aus den tragischen Ereignissen des Jahres 1945 zu ziehen: Nämlich alles in unserer Macht stehende zu tun, um sicherzustellen, dass ein Atombombenabwurf, wie vor 58 Jahren in Hiroshima und Nagasaki, nie mehr passieren wird.

Konflikte gewaltsam und kriegerisch zu führen, kann nie eine zufrieden stellende Lösung sein. Wir alle müssen jeden Tag unser Bestes geben, um an einer weltumfassenden zivilen Gesellschaft zu arbeiten. Denn eine gerechte Welt ist frei von Atomwaffen und frei von Gewalt. Denn egal in welchem Bereich - Gewalt kann und darf nie die Lösung sein, denn Gewalt erzeugt neue Gewalt.

Global zu denken und lokal zu starten, steht ganz oben auf unserer Liste für die kommenden Jahre. Also in kurzen Worten: "Nein zum atomaren Wettrüsten", "Nein zu Atomversuchen" und "Nein zu Gewalt".

Deshalb ein ganz großes "Dankeschön" an die Friedensbewegung für ihre unersetzliche Arbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Das große Engagement, die Beharrlichkeit und die Hartnäckigkeit, mit der die Friedensbewegung eine atomwaffenfreie Welt anstrebt, sollte für uns alle beispielgebend sein.

Verfolgen wir auch in Zukunft unser gemeinsames Ziel, eine atomwaffenfreie Welt zu schaffen. Denn bestehende Konflikte kann man auf Dauer nur mit friedlichen Mitteln lösen. Auch wir PolitikerInnen haben hier die gesellschaftliche Verantwortung, mit gutem Beispiel und die entsprechenden Taten zu setzen. Aus all diesen Gründen dürfen wir folgenden Grundsatz weder heute noch an irgendeinem anderen Tag jemals vergessen: Nie wieder Krieg!"
     
zurück