Rufnummern-Portabilität  

erstellt am
08. 08. 03

Eine Handy-Nummer auf Lebenszeit!
Wr. Neudorf - In Kürze soll es auch in Österreich möglich sein, trotz Anbieter-Wechsel seine Handynummer samt Vorwahl zu behalten. Diese sogenannte Rufnummern-Portabilität ermöglicht nicht nur "eine Rufnummer auf Lebenszeit", sondern schafft auch Intransparenz bei den Gebühren. Nichts desto trotz ist das Interesse an der Mitnahme der eigenen Nummer zu einem neuen Mobilfunk-Anbieter groß. Rund 46 Prozent bezeichnen eine solche Möglichkeit als "sehr interessant". Mehr als zwei Drittel sehen Unklarheiten bei den Verbindungsentgelten als problematisch.

Gutes Zeugnis für die Netzbetreiber
Eine im Juli von Marketagent.com durchgeführte Online-Umfrage unter 529 Handy-Nutzern hat ergeben, dass knapp die Hälfte der Respondenten mit ihrem Mobilfunkanbieter "sehr zufrieden" ist. Dies entspricht einem Mittelwert von 1,6 auf einer 5-stufigen Skala nach dem Schulnotensystem. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der grundsätzlichen Wechselbereitschaft. So planen lediglich 6 von 100 der befragten Mobiltelefonierer Ihren Anbieter in den nächsten sechs Monaten zu wechseln. Ausschlaggebende Aspekte für einen Wechsel sind vor allem die Verbindungsqualität/die Netzabdeckung (74,7 %), die Höhe der Grundgebühr (71,1 %) sowie die Höhe der Verbindungsentgelte innerhalb (63,5 %) und ausserhalb (62,9 %) des eigenen Netzes.

Rufnummern-Portabilität erscheint attraktiv
Sieben von zehn Umfrage-TeilnehmerInnen aus dem Marketagent.com Online Panel bewerten die Möglichkeit der Rufnummern-Mitnahme zum neuen Mobilfunk-Anbieter im Falle eines Betreiber-Wechsels zumindest als "eher interessant". Für lediglich 8,3 Prozent stößt diese Option auf überhaupt kein Interesse. Grundsätzlich stufen Personen, die Mobiltelefonie vorwiegend beruflich nutzen, die Nummern-Mitnahme als interessanter ein, als dies Privatnutzer machen. Besitzer eines Wertkartenhandys bekunden weniger Interesse als Mobiltelefonierer mit Vertrag.

Keine Benachrichtigung bei Anbieter-Wechsel notwendig
Als wesentliche Vorteile werden der Wegfall des Benachrichtigungs-Aufwandes (74,1 %) und die Beibehaltung von Visitenkarten und Briefpapier (59,4 %) identifiziert. Preissenkungen erwarten sich nur 22,9 Prozent der Probanden. 11,2 Prozent sehen keine Vorteile durch die Rufnummern-Portabilität.

Mangelnde Tarif-Transparenz erscheint problematisch
Knapp 7 von 10 Handy-Nutzer stufen die mangelnde Tarif-Transparenz durch die Rufnummern-Übernahme als zumindest "eher problematisch" ein. Rund die Hälfte der befragten Internet-Nutzern erscheint daher eine aktive Benachrichtigung bei Anrufen zu portierten Nummern als "sehr wichtig". Eine Tonband-Ansage mit Gebühreninformationen vor dem Zustandekommen der Verbindung bewerten 42,3 Prozent als zumindest "eher störend".

Zahlungsbereitschaft ist zurückhaltend
Knapp 22 Prozent können sich zumindest eher vorstellen, für die Mitnahme der Rufnummer inklusive Vorwahl eine Gebühr zu bezahlen. Für knapp ein Drittel kommt dies auf keinen Fall in Frage, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.
     
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