25 Jahre Fernseh-Magazin »Land und Leute«  

erstellt am
15. 08. 03

ORF-Landesstudio Niederösterreich feiert Jubiläum
St. Pölten (orf-nö) - "Information, Beratung und Lebenshilfe für die in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Menschen und für die Bewohner des ländlichen Raumes" - das waren die Zielsetzungen für eine Fernseh-Sendung, deren Erarbeitung der damalige Fernsehintendant Ernst Wolfram Marboe 1977 in Auftrag gegeben hat. Heute ist "Land und Leute" ein erfolgreiches Magazin mit gleichbleibend hohem Publikumsinteresse und übt eine wichtige Brückenfunktion zwischen Konsumenten und Land- und Forstwirtschaft aus.

Die Anfänge
Gestartet wurde im Jänner 1978 - damals noch mit einem eigenen "landwirtschaftlichen Fachberater" aus der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern. Und schon mit jenem Titel, der heute längst unverkennbares Markenzeichen ist: "Land und Leute", eine Erfindung von Günter Richter, dem damaligen Leiter der Abteilung Volkskultur im Landesstudio Niederösterreich.

Ebenfalls von Anfang an wesentlicher Bestandteil der Reihe: Die Beitragsgestaltung in den einzelnen Landesstudios. Dadurch ist der regional-typische Charakter von "Land und Leute" sichergestellt; die organisatorische und redaktionelle Betreuung hat vor mehr als zwei Jahrzehnten das Landesstudio Niederösterreich, heute unter Landesdirektor Norbert Gollinger, übernommen.

Die Mitarbeiter
Bis 1994 war Günter Richter sendungsverantwortlich, ihm folgten Dr. Helga Maria Wolf, Wolfgang Nitsch und Christa Langheiter. Im Jänner 2001 hat schließlich Christian Hillinger diese Aufgabe übernommen.

Gestaltet werden die Beiträge von 15 Journalistinnen und Journalisten. Sie haben ihre berufliche Verankerung in den einzelnen Landesstudios und können ihre langjährigen lokalen und regionalen Kontakte in diese überregionale Sendereihe einbringen.

Prominent ist die Reihe der Moderatorinnen von "Land und Leute": Christa Stampfer und Ilse Holy präsentierten ebenso wie Ines Konecny und Ingrid Thurnher, Andrea Wessely, Ingrid Amon, Regina Preloznik und Heilwig Pfanzelter. Seit 1997 präsentiert die gebürtige Gumpoldskirchenerin Birgit Perl das Magazin.

Die Themen
Als eine "Brücke zwischen Konsumenten und Landwirtschaft" bezeichnet Sendungsverantwort- licher Christian Hillinger "Land und Leute": Jeden zweiten Samstag im Monat (16.25 Uhr, ORF 2) wird dem Publikum ein realistisches Bild der Arbeits- und Lebenswelt der heimischen Bauern vermittelt; Landwirtinnen und Landwirten wiederum erhalten Unterstützung und Information zu ihrer täglichen Arbeit. Bis heute wurden mehr als 3.700 Beiträge produziert und ausgestrahlt.

Dementsprechend breit ist auch die Palette der Themen, die in den jeweils 30minütigen Sendungen präsentiert werden: Beiträge über bäuerliche Vermarktungsinitiativen und über Kooperationen zwischen Landwirten und der Gastronomie bzw. dem Tourismus stehen ebenso auf dem Programm wie Fragen der Lebensmittelsicherheit und die kulinarische Verarbeitung der Lebensmittel.

Gezeigt werden aber auch Reportagen über nachhaltige Energien (Biomasse, Biogas) Umweltprojekte im ländlichen Raum und artgerechte Tierhaltung. Schließlich finden auch Porträts über innovative Landwirte, Handwerk, Brauchtum und Volkskultur - jedoch ohne falsche Romantik - regelmäßig Platz.

"Land und Leute" greift aber auch regelmäßig wichtige gesellschaftspolitische Fragen auf:

  • Wie wirkt sich die EU-Erweiterung auf den ländlichen Raum aus?
  • Welche Chancen und/oder Probleme ergeben sich dadurch für die heimischen Lebensmittelproduzenten?
  • Wie präsentieren sich die heimische Nahrungsmittelerzeuger und Vermarktungsinitiativen im Ausland?
  • Welche Auswirkungen hat der Klimawandel für die Landwirtschaft und was können die Landwirte zur Reduktion der Treibhausgase beitragen?

Das Anliegen
Der für die Sendereihe zuständige ORF Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger: "Wir zeigen die Landwirtschaft und die vielfältigen Projekte des ländlichen Raumes nicht verklärt und romantisch, sondern wollen den Zusehern ein realistisches Bild des Alltags vermitteln - und so das Verständnis für die oft schwierige und wichtige Arbeit der Bauern erleichtern."

am Montag (11. 08.)     
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