Zigarettenfabrik Hainburg profitiert von EU und Konzern  

erstellt am
26. 08. 03

Hainburg (nöwpd) - Sowohl der EU Beitritt als auch der vor zwei Jahren erfolgte Eintritt von Austria Tabak in die britische Gallaher Group haben der Zigarettenfabrik in Hainburg überaus gut getan. Seit dem Jahr 1995 stieg die Produktion von 4,8 Milliarden Stück Zigaretten auf das mehr als Dreifache, sie wird heuer 15,3 Milliarden ausmachen. Allein in der kurzen Zeitspanne der Zugehörigkeit zum englischen Mutterkonzern nahm die Produktion um 2,3 Milliarden Stück zu. In den sieben seit Österreichs EU-Beitritt verstrichenen Jahren wurden rund 30 Millionen Euro in den Standort Hainburg investiert, heuer kommen weitere fast sechs Millionen dazu.

Hainburg erzeugt Eigenmarken und Handelsmarken. 80 Prozent der Produktion werden exportiert. Seit der Zugehörigkeit zum britischen Mutterkonzern ist die Austria Tabak für die Bearbeitung von 35 nationalen Märkten in Kontinentaleuropa, von Portugal bis ins Baltikum, zuständig. "Mit ihrer international erfolgreichen Produktqualität und einer überdurchschnittlich hohen Produktivitätsrate hat sich die Fabrik Hainburg innerhalb des Konzerns sehr gut positioniert," erklärte Werksdirektor Werner Fallmann dem NÖ Wirtschaftspressedienst . Erst im letzten Jahr wurden zu den bestehenden acht Aggregaten drei weitere neu aufgestellt, wovon eines aus dem im Vorjahr geschlossenen Werk in Malmö stammt.

Zu den aktuellen Aufgaben der werkseigenen Versuchsanlage, die sich in erster Linien mit der Entwicklung neuer Zigarettensorten beschäftigt, zählt die rechtzeitige Umsetzung der EU-Richtlinie, die bis 1. Jänner 2004 eine Reduktion der Rauchinhaltsstoffe auf maximal 10 mg Kondensat, 1,0 mg Nikotin und 10 mg CO zwingend vorschreibt. Davon seien alle Zigarettensorten betroffen, die EU-weit vertrieben werden, teilte Fallmann mit.

In einem derzeit noch nicht abschätzbaren Ausmaß betroffen könnte die heimische Produktion von der Unionserweiterung im nächsten Jahr sein. Denn derzeit dürfen Personen, die aus Nicht-EU-Staaten nach Österreich einreisen, maximal 25 Stück Zigaretten mit sich führen. Der von der unterschiedlichen Besteuerung hervorgerufene Preisunterschied könnte den Wettbewerb zum Nachteil des Inlandabsatzes der heimischen Produktion massiv verzerren. (mü)
http://www.austriatabak.at
Montag (25. 08.)     
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