Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 04. 09. bis 10. 09. 2001

 

   
Triumph für ORF-geförderten Kinofilm bei den 58. Filmfestspielen von Venedig
Ulrich Seidls „Hundstage“ erhielt „Großen Preis der Jury“
Wien (orf/ots) - Erneuter internationaler Triumph für den österreichischen Film: Nach dem Sensationserfolg von Michael Hanekes Jelinek-Verfilmung "Die Klavierspielerin", die beim diesjährigen Filmfestival von Cannes gleich drei Preise erhielt, wurde nun einem weiteren Austro-Film, der mit Beteiligung des ORF entstand, internationale Ehre zuteil. Bei den 58. Filmfestspielen von Venedig wurde gestern, Samstag, 8. September 2001, Ulrich Seidls kontroversielle Milieustudie "Hundstage" mit dem "Großen Preis der Jury" ausgezeichnet. Nach dem begehrten "Goldenen Löwen", den heuer die indische Regisseurin Mira Nair für ihre Hochzeitskomödie "Monsoon Wedding" erhielt, ist dies die zweitgrößte Auszeichnung, die das renommierte Festival jährlich am Lido die Venezia vergibt.
Schon im Vorfeld der Preisverleihung zählte Ulrich Seidls Spielfilmdebüt zu den Favoriten des Wettbewerbs, obwohl er die Presse am Lido erregte, wie kaum ein anderer Streifen. In "Hundstage" porträtiert der für seine provokanten und polarisierenden Dokumentarstudien wie "Good News", "Die letzten Männer" oder Tierische Liebe" bekannte Filmemacher eine Gruppe von Menschen an der südlichen Peripherie Wiens. Die aus sechs losen, fragmentarischen Episoden verdichtete Milieustudie bringt umbarmherzig ans Licht, was sich in der trügerischen Stille eines hochsommerlichen Wochenendes - den sogenannten Hundstagen - hinter den Fassaden kleinbürgerlicher Durchschnittlichkeiten verbirgt. Seidls zentrale Themen darin sind Liebe, Einsamkeit, enttäuschte Sehnsüchte und die Schrecklichkeit des Alltags. Vordergründig skandalträchtig angesichts seiner Tabulosigkeit entpuppt sich "Hundstage" nach und nach als behutsames Menschenbild eines gnadenlosen Beobachters der Abgründe der menschlichen Seele.
Die Stärke seines jüngsten Werks liegt laut Regisseur Ulrich Seidl, in der Authentizität: Die Hauptrollen - neben den professionellen Schauspielern Maria Hofstätter und Georg Friedrich - sind alle mit Laiendarstellern besetzt, teilweise spielen sie sich sogar selbst. Die Dialoge im Film sind improvisiert, denn das Drehbuch, das Seidl gemeinsam mit der Journalistin Veronika Franz verfasste, bestand nur aus Szenenbeschreibungen.
Die Dreharbeiten zum Film erstreckten sich aufgrund der notwendigen Wetterbedingungen, der titelgebenden "Hundstage", in etwa auf drei Jahre.
"Hundstage" ist eine Produktion der Wiener Allegro-Film in Koproduktion mit The Coproduction Office/Berlin, hergestellt mit Unterstützung des ORF, des Österreichischen Filminstituts, des Wiener Film Fonds sowie des Landes Niederösterreich. Der österreichische Kinostart von "Hundstage" ist für Jänner 2002 geplant.

"Hundstage" auch im Hauptbewerb des 26. International Film Festival von Toronto
Bevor Ulrich Seidl noch vom Erfolg seiner "Hundstage" in Venedig wusste, reiste sein Film bereits über den großen Ozean zur Teilnahme an einem weiteren internationalen Festival: Seit 6. September läuft das 26. International Film Festival von Toronto, das bedeutendste nordamerikanische Filmfestival, das nach den Filmfestspielen von Cannes und Berlin schon das drittgrößte der Welt ist, und in dessen Hauptprogramm auch die "Hundstage". Außerdem werden im Rahmen der Spotlight"-Werkschau drei weitere Filmarbeiten von Ulrich Seidl zu sehen sein: "Mit Verlust ist zu rechnen" (1992), "Tierische Liebe" 1995) und "Models" (1998).
Weitere, vom ORF geförderte österreichische Filme im Hauptprogramm in Toronto sind Michael Hanekes "Die Klavierspielerin", ebenso wie Jessica Hausners Spielfilmdebüt "Lovely Rita" , Sandra Nettelbecks Mostly Martha" und Istvan Szàbos Verfilmung des Furtwängler-Falls mit dem Titel "Takins Sides".
   

   
Neue Broschüre über Jüdisches Wien
Wien (rk) - In enger Zusammenarbeit mit dem Wiener Tourismus Verband (WTV) und Unterstützung der Österreich Werbung erscheint dieser Tage eine umfangreiche Broschüre des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien (PID), die sich mit der Gegenwart jüdischen Lebens in Wien auseinandersetzt. Neben einer historischen Rückschau versucht die Broschüre, Juden wie Nicht- Juden vor allem einen Überblick über die gegenwärtige Situation zu geben. Restitutionsfragen sind daher ebenso ein Thema, wie auch ein großes Interview zwischen jungen Menschen zum Thema. Darüber hinaus bietet die Publikation jede Menge Service, angefangen bei den Synagogen und Bethäusern, über Restaurants und Buchhandlungen bis zu diversen Vereinigungen. Porträts des Jewish Welcome Service und der Israelitischen Kultusgemeinde sind weitere Inhalte. Ein 2- seitiger Überblick über jüdisches Leben in Österreich rundet die Broschüre ab bzw. weist über die Wiener Stadtgrenzen hinaus.
Die 26 Seiten-Broschüre ist sowohl in deutscher, wie auch in englischer Sprache publiziert. Sie wird in Folge schwerpunktmäßig beim Jewish Welcome Service, im Rahmen des Wiener Tourismusverbandes und der Österreich Werbung als kostenlose Informations- und Serviceunterlage dienen.
 

   
Euripides „Medea“ in einer Nachdichtung von Susanne Wolf
Wien - Barrie Kosky, Australiens spannendster Regisseur, der gemeinsam mit Airan Berg im Frühjahr dieses Jahres zum neuen künstlerischen Leiter des Schauspielhauses bestellt wurde, eröffnet am 23. Oktober 2001 das Theater mit seiner Adaptierung von Euripides Tragödie "Medea".
Medea, der Mythos um die verstoßene, heimatlose und kindermordende Ehefrau, uraufgeführt im Jahr 431 v. Christus, hat, wie kaum ein anderer Stoff Nachdichtungen in verschiedensten Versionen von Schauspiel, Oper und Film nach sich gezogen. Die Sprengkraft der Geschichte und die Sprengkraft der Originaltragödie sind ungebrochen.
Barrie Kosky setzt mit seiner Inszenierung besondere Akzente: Er zeigt das Stück in einer neuen Textfassung, die für die Produktion erstellt wurde (Nachdichtung Susanne Wolf) und wählt eine eigene Sprachform: Die Aufführung wird in Deutsch und Kroatisch gespielt. SchauspielerInnen aus Österreich, Deutschland, Nigeria und der Türkei setzen sich mit einem der wahrscheinlich extremsten Stücke zum Thema "Fremdsein" auseinander. Ebenfalls im Ensemble der Produktion, als Darsteller der beiden Medea-Kinder, zwei Mitglieder der Wiener Sängerknaben.
Die australische Schauspielerin Melita Jurisic ist in der Titelrolle zu sehen. Jurisic war Gewinnerin des Kritikerpreises "Beste Schauspielerin" beim Filmfestival in Venedig 1987. Die gebürtige Kroatin zeigt in Koskys Regie ihre sehr persönliche Annäherung an die sagenumwobene Zauberin Medea, deren ursprünglicher Name nichts anderes bedeutet als "Die guten Rat-Wissende".
Medea, die aus Liebe zu Jason ihre Heimat verlassen hat, wagt in der Fremde das Äußerste. Verraten, betrogen und mit der Ausweisung bedroht, bricht sie mit allen Konventionen und tötet ihre Kinder. Der "Bühnenklassiker" Medea, neugedeutet im Herbst 2001 von Neo-Wiener Barrie Kosky, eine intensive Untersuchung zum Thema "Heimat", "Exil", "Politik" und - erotischer - "Magie".
Premieren: 23. & 24. Oktober 2001, Vorstellungen bis 2. Dezember 2001, jeweils Dienstag bis Sonntag
mit: Melita JURISIC, Wiebke FROST, Tania GOLDEN, Özlem ÖZKAN, Davis Oladeji NEJO, Hans PIESBERGEN
Regie: Barrie Kosky; Bühnenbild: Michael Zerz; Kostüme: Miro Paternostro; Dramaturgie: Susanne Wolf
Kartenvorverkauf: ab 1. Okt. 01 unter Tel ++43 / (0)1 / 317 01 01 oder
www.schauspielhaus.at. Achtung: begrenzte Sitzplatzanzahl
 

   
Hohe Auszeichnung für Frankfurter Museumsdirektor
Frankfurt/Wien - Am Donnerstag wurde Dr. Friedrich F. Steininger, Direktor des Senckenberg-Museums (Frankfurt/Main) vom Naturhistorischen Museum Wien mit der „Ferdinand von Hochstetter Medaille“ geehrt. Diese höchste Auszeichnung des Museums wird für besondere Verdienste um das Museum verliehen. Gleichzeitig wird damit des Museumsgründers (1876) und Neuseelandforschers Ferdinand von Hochstetter gedacht. Hochstetter war Geograph, Anthropologe, Geologe, Professor am k. k. Polytechnikum, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und naturwissenschaftlicher Lehrer des Kronprinzen Rudolf.
Mit Friedrich F. Steininger wird eine der profiliertesten Forscherpersönlichkeiten der europäischen Geowissenschaften geehrt. Von 1962 bis 1995 war Steininger am Institut für Paläontologie der Universität Wien tätig, zuletzt als Ordentlicher Professor. 1995 wurde er zum Direktor des Forschungsinstituts und Naturmuseums Senckenberg in Frankfurt am Main, einer der angesehensten Forschungsstellen Europas, berufen. Steininger ist durch zahlreiche Forschungsprojekte mit dem Naturhistorischen Museum und seinen Mitarbeitern verbunden. Seine wissenschaftlichen Publikationen beschäftigen sich mit Tierwelt, Ökologie und Paläogeographie der euroädischen Meereslandschaft im Tertiär. In seinen populären Schriften, Sonderausstellungen und Vorträgen zeigt sich seine Verbundenheit mit dem Publikum. Seine Berufung an das Senckenberg-Museum ist Anerkennung österreichischer Leistung über die Grenzen hinaus.
 

   
Neuer Internetauftritt der Haydn Festspiele geht online
Wien (pts) - Rechtzeitig zu Beginn der diesjährigen Haydn-Tage geht der neue Web-Auftritt der Haydn Festspiele online. Siemens realisierte den Internetauftritt mit besonderem Augenmerk auf Design und Funktionalität. Unter www.haydnfestival.at können Haydnliebhaber in der ganzen Welt umfangreiche Angebote wie die Künstlerdatenbank mit über 400 Künstlern oder die umfangreiche Werkdatenbank nutzen.
Der aktuelle Konzertkalender ist ebenso abrufbar wie interessante Informationen über die Spielorte und deren Geschichte. Die Ausgabe der Festspiel-Zeitschrift "da capo" kann auch online studiert und auf den Presseseiten aktuelle Medienberichte und Presseaussendungen nachgelesen werden. Ein weiteres Highlight ist die übersichtliche, reich illustrierte Haydnbiografie. In Kooperation mit dem ORF-Burgenland wurden die Seiten Haydn von A-Z" realisiert. Dort finden sich akustisch untermalte Originalzitate des Komponisten. In Kürze wird es auch möglich sein online Konzertkarten zu bestellen. Beim Haydn Gewinnspiel warten brandneue Siemens Handys und Konzertkarten auf die glücklichen Gewinner.
Seit 1989 werden in Eisenstadt im September die Internationalen Haydntage abgehalten und von Mai bis Oktober wöchentlich die Haydn Konzerte veranstaltet. Bereits ebenso lange unterstützt Siemens Österreich dieses bedeutende österreichische Festival.
 

   
„Da Strawanzerhansi und da Granatnfranzi ...“
Gauner- und Räuber- Geschichten aus Stadt und Land musikalisch erzählt
Wien - Unter dem Motto "Geschichten aus Stadt und Land musikalisch erzählt" präsentiert das Österreichischen VolksLiedWerk in Kooperation mit dem HAUS DER MUSIK WIEN eine neue musikalische Reihe. Der Konzertzyklus beschäftigt sich mit der unterschiedlichen Auffassung und Interpretation von alltäglichen Themen in Stadt und Land.
Maria Walcher moderiert die Reihe, in der es bis Dezember um Frauengeschichten, Räuber- und Gaunergeschichten, Jodlern und Dudlern sowie Liedern zu Geburt und Tod geht.
Vom Kavaliersdelikt zur Wiener Unterwelt: für die Begegnung mit Gaunern, Strizzis, Wildschützen und anderen zwielichtigen Gestalten, die der Obrigkeit trotzen, wird neben dem wienerischen Repertoire die alpenländische Vorstellungswelt Niederösterreichs zum Klingen gebracht.
Im Anschluss an das Konzert ---: LEARNING-BY-DOING: --- Wer möchte, kann selbst ausprobieren, singen und sich Tipps und Tricks von den Könnern holen.
HAUS DER MUSIK WIEN, Seilerstätte 30, 1010 Wien, Tel: ++43 / (0)1 / 516 48 10,
www.hdm.at, Freitag, 14. September 2001 - Beginn 19.00 Uhr
Veranstaltungssaal Divertimento (1. DG.)
 

   
„Westlicht“ – erstes öster. Fotomuseum mit einzigartiger Kamerasammlung
Wien - Rund 700 wertvolle historische Fotoapparate sowie wechselnde Fotoausstellungen sind im neuen Wiener “Westlicht”, Österreichs erstem Fotomuseum, zu sehen. Auf über 1000 m² Ausstellungsfläche können Unterwasser-, Spielzeug-, Schirmstock- und Brieftaubenkameras, Spionagefotoapparate des KGB in Zigarettenschachteln und Feuerzeugen sowie eine jener 30 modifizierten Hasselbladkameras bewundert werden, die bei der Apollo-Mondmission mit ins All genommen wurden. Für eine kulinarische Pause ist in der von “Eichinger oder Knechtl” designten “Westlicht-Bar” gesorgt, Lesestoff bieten die rund 5.000 Publikationen der Bibliothek
(7., Westbahnstraße 40, täglich außer Mo 11–19 Uhr, www.westlicht.com).
 

   
Die SECESSION und GlaxoSmithKline präsentieren die neue Web-Ausstellung
„Frauen in der Secession“ auf www.artpoint.at
Wien - Die aktuelle Artpoint-Ausstellung wurde diesmal von den jungen Künstlerinnen Sofie Thorsen und Ursula Mayer zusammen gestellt. Sie gehen dabei feministischen Fragestellungen nach und recherchieren für Artpoint in diesem Zusammenhang relevante Aspekte der Ausstellungsgeschichte der Secession: "Die Kunst der Frau" (1910), "Secessionistinnen 1978", "Intakt-Identitätsbilder" (1984) und "Das Experiment 2: a room of one's own" (2001).
Heute setzt sich der Vorstand der KünstlerInnenvereinigung Wiener Secession aus 6 Frauen und 6 Männern zusammen; die aktuelle Internet-Ausstellung zeigt, dass dem nicht immer so war und beleuchtet durchaus kritisch Aspekte in der eigenen Ausstellungsgeschichte und deren Kontexte. Zur Ausstellung "Secessionistinnen 1978" lauteten etwa die Pressezitate noch: Gibt es eine Frauenkunst? / Frauenkunst, die keine ist. / Frauenkunst als Ersatz?
So betont Carola Dertnig, Künstlerin und Initiatorin von "a room of one's own", im Interview für Artpoint, "dass wir in der feministischen Praxis noch nicht dort angekommen sind, wo wir gerne wären. Auch wenn unsere Mütter und selbst manche Großmütter dafür gekämpft haben, können wir uns noch nicht ausruhen, obwohl es oft so aussieht und doch viel bequemer wäre".
Parallel zu dieser neuen Ausstellung sind auf www.artpoint.at die bereits realisierten Ausstellungen weiterhin verfügbar: "Tempel der Kunst", "Junge Szene 1983 - 2001" und "Spektakelfeste".
Secession und GlaxoSmithKline wurden soeben vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft eingeladen, das virtuelle Museum Artpoint als ein best-practice Modell für eine Kooperation von Wirtschaft und Kunst international zu präsentieren.
Die Förderung von Kunst gehört für GlaxoSmithKline als weltweit tätiges pharmazeutisches Unternehmen zu den "corporate values". Kunst setzt Kreativität, Innovation und Mut zur Veränderung voraus - Eigenschaften, denen sich GlaxoSmithKline als forschendes und zukunftsorientiertes Unternehmen ebenfalls verschrieben hat. Auch als Sponsor der Secession realisiert GlaxoSmithKline diese Vision und ermöglicht in halbjährlich wechselnden Ausstellungen die Präsentation von verschiedenen Highlights aus der bewegten Geschichte der KünstlerInnenvereinigung.
 

   
Bestellung neuer Mitglieder der Auswahlkommission des Österreichischen Filminstitutes
Wien (bpd) - Staatssekretär Franz Morak gab heute, Mittwoch, die neue Zusammensetzung der Auswahlkommission des Österreichischen Filminstitutes (ÖFI) bekannt.
Die drei bisherigen Mitglieder der insgesamt fünfköpfigen Auswahlkommission Helmut Grasser, Harald Sicheritz und Heinz Schallgruber schieden nach dreijähriger Tätigkeit aus. Ihnen folgen der Regisseur Reinhard Schwabenitzky, der Drehbuchautor Oliver Schütte und der Produzent Heinz Stussak nach. Weitere Mitglieder bleiben Esther van Messel und Erik Pleskow. "Ich freue mich dass es gelungen ist, wieder eine kompetente Kommission zusammenzustellen, deren Mitglieder ihre langjährigen Erfahrungen in die Entscheidungsfindung einbringen werden" sagte Morak abschließend.
 

   
Knopfharmonikertreffen bei Lilienfeld
Viele Spieler, Volksmusikanten, SängerInnen
Lilienfeld (nlk) - Aufg‘spielt wird! So könnte man eine Einladung zu einem Knopfharmonikatreffen betiteln, das am Sonntag, 16. September, ab 10.30 Uhr ziemlich genau auf halber Höhe des Muckenkogels, nämlich beim Almgasthaus Billensteiner bei Lilienfeld, stattfindet. Bei diesem Treffen, das seit Jahren einen guten Klang hat, treten viele Knopfharmonikaspieler, Volksmusikanten sowie Sängerinnen und Sänger aus ganz Niederösterreich auf, um urtümliche und eigenständige Weisen ihrer engeren Heimat zum Klingen zu bringen, zumal jeder Graben und jede Alm ihre eigenen Lieder hat.
Ab 10.30 Uhr spielen Helmut, Fritz und Hubert zum Frühschoppen auf. Das eigentliche Knopfharmonikatreffen beginnt um 14 Uhr, wobei auch der bekannte Humorist Walter Sarrer die Gäste unterhält. Bei Schlechtwetter wird ein Festzelt aufgestellt. Zudem wird eine Instrumentenausstellung des Knopfharmonikabauers „Musikstub’n“ aus St.Pölten gezeigt.
 

   
„Entrische Kirche“ als Natura-2000-Gebiet nominiert
Klammstein (slk) - Die größte Höhle der Salzburger Zentralalpen, die Naturhöhle "Entrische Kirche" bei Klammstein am Beginn des Gasteiner Tales, erfuhr kürzlich eine doppelte Auszeichnung: Die Höhle wurde für das europäische Schutzgebietssystem "Natura 2000" der Europäischen Union nominiert. Dieser Nominierung kommt vor allem deshalb große Bedeutung zu, da es sich bei der "Entrischen Kirche" nach Einschätzung von international renommierten Experten um ein Fledermausquartier von europäischer Bedeutung handelt. Ein didaktisch wichtiger Nebeneffekt ist auch, dass ein Teilbereich als Schauhöhle genutzt wird und daher für die Öffentlichkeit zugänglich ist, betonte Naturschutzreferent Landesrat Sepp Eisl. Eisl bedankte sich bei den Grundeigentümern, der Österreichischen Bundesforste AG, und dem Höhlenpächter, Richard Erlmoser, für ihre Kooperationsbereitschaft.
Die Höhle und der unmittelbare Umgebungsbereich des Höhlenportales werden künftig zu den Europa-Schutzgebieten des Landes Salzburg zählen. Die "Entrische Kirche", die eine durchschnittliche Temperatur von sechs Grad Celsius hat, kann unter sachkundiger Führung von Palmsonntag bis Anfang Oktober täglich zwischen 11.00 und 15.00 Uhr besichtigt werden. Die Führungsdauer beträgt 50 Minuten. In der Höhle erwarten die Besucher imposante Tropfstein- und Sinterbildungen.
Der Höhleneingang der "Entrischen Kirche" liegt in 1.056 Metern Seehöhe im Luxkogel. Der Höhlenname wurde erstmals 1428 urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert hielten die im Gasteiner Tal wohnenden Protestanten in der Höhle ihre Gottesdienste und geheimen Versammlungen ab, weshalb es seit 1983 eine Protestanten-Gedenkstätte in der Höhle gibt. Im Jahr 1930 wurde die Höhle zum Naturdenkmal erklärt. Seit 1982 hat sich Richard Erlmoser um die Erforschung des Höhlensystems verdient gemacht, und das Erdgeschoß der weit verzweigten Höhle wurde zur Schauhöhle mit gesicherten Wegen ausgebaut. Erlmoser gelang die Erforschung zweier weiterer Etagen, wobei er unter anderem auch nachweisen konnte, dass Höhlenbären im Gasteiner Tal gelebt haben. Von ganz besonderer Bedeutung ist die Höhle als Winterquartier für mehrere Fledermausarten. Der Anstieg vom Parkplatz Klammstein zum Höhleneingang ist als Naturlehrpfad ausgestattet.
 

   
Volksmusik und Rock am Wiener Heldenplatz
Am kommenden Wochenende findet unter dem Motto "Bauern-Power" das diesjährige "Erntedankfest" am Wiener Heldenplatz statt. Die Eröffnung wird Bundesminister Wilhelm Molterer bereits am Samstag, den 08.09.2001 um 12°° Uhr vornehmen, bei der Prominenz aus Politik und Wirtschaft erwartet wird. Der Samstagnachmittag gehört dann den traditionellen Volkstänzern und natürlich der Blasmusik.

Mehr Informationen zur Gesamtveranstaltung:
www.bauernbund.at/erntedank/programm.htm

Die Alpenrebellen bringen den Heldenplatz zum rocken
Der Höhepunkt des Programms am Samstag werden ab 19.30 Uhr die AlpenRebellen sein. Die sieben Steirer, die als rockigste Band der Volksmusik gelten und seit acht Jahren ständig Kompromisse zwischen Volksmusik und Rock eingehen, sind Stolz, beim "Erntedankfest" dabei sein zu können. Schließlich sind die AlpenRebellen auch eng mit der Landwirtschaft verbunden. Wie die Musik, gibt es auch in der Landwirtschaft eine stetige Erneuerung.
Die Jungs aus der Steiermark werden dem Publikum mit Hits wie "Die Leut vom Land", "Rock mi", "Heuhupfn" oder "Feiern ist ein Hammer", aber auch mit angesagten Medleys der im Augenblick erfolgreichsten Cover-Versionen, einheizen.
Zwischen den zwei Showblöcken gibt es eine Extrem-Trachtenmodenschau, bei der die hübschen Mädels des "Jungbauernkalender 2002" - allesamt aus der Landwirtschaft stammende "Madl`s vom Land", die man keinesfalls versäumen sollte. Der begehrte Jungbauernkalender ist durch die reizende Aufmachung immer prompt vergriffen.
Die AlpenRebellen werden bis 22.30 Uhr den Heldenpark "verrocken" - danach geht es weiter mit dem "Bauern-Power-Clubbing" mit verschiedenen DJs weiter.
 
     
Pasta Disasta
Music Comedy im Kabarett Niedermair
Wien - Zusammen sind sie das chaotischste Duo von Palermo bis Brooklyn: Hubert Wolf (ist Toni Garboletto) und Bruno Reininger (ist Bruno Ravioli) Ihr Leben ist geprägt von Mamma, Papst und Mafia. Der Kampf außerhalb des organisierten Verbrechens wird von Tag zu Tag gnadenloser. Der Abstand von einem Teller Spaghetti zum nächsten immer größer. Doch unserer Helden bleiben ihren Prinzipien treu: Parlare, cantare e mangiare.
"Life is like a very long spaghetti. You don´t know where it begins, you don´t know where it ends, but you have to eat it all."
Blödeln auf höchsem Niveau war schon immer eine Kunst auf die sich nur wenige verstanden. Der wandlungsfähige, sympathisch-verschmitzte Hubert Wolf bringt es zu Stande, sein Publikum in Begleitung des Gitarristen Bruno Reininger (alias Bruno Ravioli) bei bester Laune zu halten.
9./10. September 2001, 19.30 Uhr im Kabarett Niedermair
 

   
Salzburger Landestheater-Ballett begeistere Ljubljana
"Un tango de amor", die in Salzburg stets ausverkaufte Produktion des Salzburger Balletts in der Regie und Choreographie von Peter Breuer (Buch: Peter Breuer, Christian Fuchs, Musik Astor Piazzolla, Dino Saluzzi u.a.) begeistert nun auch Ljubljana - beim Festival Ljubljana 2001. Die Premiere im ausverkauften Krizanke-Theater (1200 Plätze) am 2. September 2001 erntete großen Jubel.
Neben der Ballettcompagnie des Salzburger Landestheater wirkten mit: Anna Avellaneda (Chiquilin), die Piazzollas berühmte Tango-Chansons wie "Balada para un loco" sang, der Bandoneon-Virtuose Alfred Melichar, ferner die große slowenische Schauspielerin Iva Zupancic (Griselda la loca). Kai Röhrig leitete das Komorni orkester Camerata labecensis.
 

   
SIXTAS
Das Pürbacher VolksKunstOrchester geht weiter auf Entdeckungsreise nach den noch unentdeckten Seiten der österreichischen Volksmusik: feurige Rhythmen.
Mit dem neuen Programm "Sixtas" beschreitet das Pürbacher VKO einen neuerlich erdigen und erfrischend skurrilen kompositorischen Hauptverkehrsweg in seinem nunmehr 4-jährigem Bestehen. Das 15-köpfige Ensemble bezieht Position im bisher noch nicht durchforsteten Dschungel der schlafenden Kostbarkeiten der Rhythmik in der Volksmusik. Am 14. September spielt das Pürbacher VKO um 14.30 im Rahmen des Waldviertel Festivals "mitanaund" in Zwettl auf der Bühne beim Hundertwasserbrunnen und am 15. September um 20.15 im Kulturhaus Schrems. Infos: www.w4hoftheater.co.at
 

   
Wiener Sängerknaben trauern um ihren Altpräsidenten
Wien (prd) - Prof. Dr. Karlheinz Schenk, von 1997-2001 Präsident der Wiener Sängerknaben, ist am 1. September 2001 verstorben. Mit der Übernahme der Verantwortung für den weltberühmten Knabenchor leitete Schenk umfangreiche Reformen ein. „Die Neuausrichtung der künstlerischen Programme sowie der schulischen Einrichtungen wurde maßgeblich von ihm geprägt“, würdigt Dr. Eugen Jesser, amtierender Präsident, die zukunftsweisenden Leistungen seines Vorgängers. Bereits von Krankheit gezeichnet, hat Schenk Anfang dieses Jahres die Leitung der Wiener Sängerknaben seinem Nachfolger übergeben.
Karlheinz Schenk, selbst Sängerknabe von 1945-1949, promovierter Volkswirt, war langjähriger Marketingleiter der EVN. Nach seiner Pensionierung 1993 hat er „seinen Sängerknaben“ all seine beruflichen Erfahrungen und Energien zur Verfügung gestellt. Ganz „nebenbei“ absolvierte Schenk das Studium der Musikwissenschaft – „Die Wiener Hofmusikkapelle von 1918 bis 1955“ als Diplomthema. Seiner visionären Liebe zu den Wiener Sängerknaben ist es zuzuschreiben, daß 1997 erstmals auch Mädchen im Kindergarten aufgenommen wurden.
„Seine Beispiel gebende Auffassung von Pflichterfüllung, seine Visionen und seine Liebe zum Institut sind für alle Mitarbeiter ein Auftrag für die Zukunft, die wir in seinem Sinne gestalten wollen“, ist für Eugen Jesser Karlheinz Schenk´s Vermächtnis.
 

   
Arriach im Zeichen der Tracht
Arriach - Volksfeststimmung herrschte heute beim 15. Landestrachtentreffen der Kärntner Landsmannschaft in Arriach, das von den dortigen Bänderhutfrauen mustergültig organisiert wurde. Nicht weniger als 800 Trachten- und Brauchtumsträger nahmen am bunten Festzug teil und marschierten in die Holzarena ein, wo Landeshauptmann Jörg Haider im Rahmen der Feierstunde erklärte: „Die Tradition des Trachtentragens und die Pflege der Volkskultur sind in Kärnten nicht nur Sache der älteren Generation, sie haben auch die Jugend erfasst.“
Haider lobte das Engagement der Arriacher Bänderhutfrauen und die große Symbolkraft sowie den Blick in die Zukunft, der in der kleinen Gemeinde Arriach stets vorhanden sei. Weiters meinte Haider, dass Kärnten nicht nur ein traditionsbewusstes Land sei, sondern auch eines, in dem viele nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine neue und tolerante Heimat gefunden haben. Landeshauptmann erwähnte außerdem, dass es in Arriach immer wieder gelinge Persönlichkeiten hervorzubringen.
Musikalisch wurde das 15. Landestrachtentreffen von folgenden Gruppen umrahmt: Trachtenkapelle Arriach, Trachtenkapelle Feld am See, Marktmusik Treffen, MGV Innerteuchen und der Landjugendgruppe Arriach.