Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 18. 09. bis 24. 09. 2001

 

   
Grazer ADEVA faksimiliert Armenen-Bibel
Codex Etschmiadzin gilt als einer der "reinsten" Bibeltexte
Graz (pte) - Anlässlich der Feierlichkeiten zu "1700 Jahre Christentum in Armenien" hat die Akademische Druck- und Verlagsanstalt ADEVA den Codex Etschmiadzin faksimiliert. Die weltweite Gesamtauflage ist auf 250 numerierte Exemplare limitiert. Papst Johannes Paul II., der aus Anlass der 1700-Jahr-Feiern der Christianisierung Armeniens der Kaukasus-Republik einen Besuch abstatten wird, wird ebenso eine Ausgabe erhalten wie das Oberhaupt der armenischen Kirche, Katholikos Karekin II. Die Übergabe wird die ADEVA am 27. September 2001 in Etschmiadzin im Zuge einer Privataudienz vornehmen. Beim um 989 entstandenen Codex Etschmiadzin handelt es sich um eine getreue Abschrift der ersten armenischen Übersetzung des Neuen Testaments und damit einen der am reinsten überlieferten Bibeltexte. Der aus der Bibliothek Mashtots Matenadaran in Eriwan stammende Codex umfasst 464 Seiten. Diese enthalten 19 Miniaturen, von denen vier bereits im 6. Jahrhundert angefertigt worden sind und somit die ältesten Zeugnisse armenischer Buchkunst darstellen.
   

   
EU initiiert Netzwerk-Projekt zur Rettung kulturellen Erbes
30 internationale Geophysiker beraten in Leoben
Leoben/Brüssel (pte) - Rund 30 Geophysiker aus Afrika und Europa werden sich von 24. bis 27. September in der Montanuni Leoben einfinden, um ein Netzwerk-Projekt zur Rettung kulturellen Erbes festzulegen. Das EU-Projekt "Archaeomagnetic Application for Rescue Cultural Heritage AARCH 2001)" hat sich zum Ziel gesetzt, junge Wissenschaftler im Bereich der Paläomagnetik weiterzubilden. Leoben sei deshalb ausgewählt worden, weil das Paläomagnetik-Labor des dortigen Instituts für Geophysik zu den führenden Labors auf diesem Gebiet in Europa zähle, teilte die Montanuni in einer Aussendung mit.
Paläomagnetiker streben eine gültige Eichkurve über die Änderung des Magnetfeldes der Erde an, um damit zur Datierung archäologischer Objekte beizutragen. Durch den Vergleich einzelner Messergebnisse von unterschiedlichen archäologischen Objekten wie z.B. römischer Mauerziegel oder keltischer Schmelzplätze mit der Eichkurve kann der Zeitpunkt des Brennes der Ziegel oder das Alter des letzten Schmelzprozesses bestimmt werden. Dabei geht es um eine möglichst genaue Datierung der Funde. "Unser Ziel ist es, dass alles an wissenschaftlichen Inforrmationen sinnvoll erfasst wird", so Hermann Mauritsch vom Institut für Geophysik. Leider wird das bei historischen Funden oft vergessen. So gehen viele Informationen verloren."
Das Ausbildungsnetzwerk der EU soll Nachwuchs-Geophysikern, -Geowissenschaftern, -Archäologen und –Geochemikern diesen Wissens bereich näher bringen. Acht Kernlabors, darunter jenes der Montanuni beteiligen sich an diesem Projekt. Mit der Ausbildung der Paläomagnetiker gehe auch der Wunsch einher, kulturelles Erbe im Sinne einer Sicherung aller wissenschaftlich relevanten Informationen zu retten, erläuterte Mauritsch. "Wenn Spezialisten rechtzeitigen Zugang zu historischen Fundplätzen haben, können wertvolle wissenschaftliche Informationen über unsere Vergangenheit gewonnen werden."
 

   

ZOOM Kindermuseum bringt alle Sinne ins Spiel
Wien - Mit der Eröffnung des neuen Hauses im Museumsquartier am 29. September 2001 bietet das ZOOM Kindermuseum - einziges Kindermuseum Österreichs - ganzjaehrig tausendfuenfhundertfuenfundachtzig m2 zoomiges Neuland.
ZOOM bietet damit Kindern von 0 bis 12 Jahren nicht nur einen lustvollen Einstieg in die Welt der Museen, sondern setzt auch etwa mit einem neuen Multimedialabor, dem ZOOMlab, fuer Europa richtungsweisende Schritte.
Kids ab 7 Jahren bewegen sich im ZOOMLAb an der Schnittstelle zwischen realer und virtueller Welt und werden zu RegisseurInnen, Soundmaster, AutorInnen und AkteurInnen ihrer Drehbuecher im Kopf. Gemeinsames Arbeiten, Teamgeist, Spiel und Gestalten stehen im Mittelpunkt.
Die ganz Kleinen koennen mit ihren Eltern in den ZOOM OZEAN eintauchen, ein in Mitteleuropa einmaliger Bereich fuer Kinder unter 6 Jahren. Der ZOOM Ozean ist bestueckt mit zauberhaften Wesen aus der Unterwasserwelt, einem Schiff mit Kapitaenskajuete, einem Leuchtturm mit Forschungslabor und vielem anderen mehr.
Dann gibts natuerlich noch das ZOOM ATELIER, in dem Kinder von 3 bis 12 Jahren gemeinsam mit jungen KuenstlerInnen gestalterisch taetig werden koennen.
Das bisherige Herzstueck des ZOOM Kindermuseum - die ZOOM Ausstellungen - gibt es natuerlich auch weiterhin. Mit Eroeffnung des neuen Hauses Ende September eroeffnet auch "RAUM FUER RAUM", eine Mitmachausstellung fuer Kinder von 7 bis 12 Jahren, in der Raum als Erlebnis, aber auch als gedankliche Hilfskonstruktion unserer Wahrnehmungen bewusst gemacht wird.
Info & Reservierung: www.kindermuseum.at, ++43 / (0)1 / 524 79 08

Eröffnungsfest am 29. September
Das neue ZOOM Kindermuseum erstmals zum Anfassen und Mitmachen, fuer jung und alt, gross und klein! 29.9., ab 14.00 Uhr

  • 14.30h Eroeffnung des Hauses durch Vizebuergermeisterin Grete Laska danach: das neue ZOOM kann gestuermt werden!
  • 16h Ballonweitflugwettbewerb
  • 16.30h Verlosung
  • 17.30h Ballonweitflugwettbewerb

Dazu gibt's natuerlich auch Musik - ihr koennt mit Michael Bradke auf eine musikalische Weltreise gehen oder entdecken, was denn eine "akusmatische Passage" ist ...

 

   
Historisches Instrument als Musikerlebnis der Zukunft
„Esterházy – Baryton“ zu neuem Leben erweckt
Eisenstadt (blms) - Im Schloss Esterhazy in Eisenstadt präsentierten Landeshauptmann Hans Niessl und Fürst Anton Esterhazy, am 21. September 2001, zwei orignialgetreue Kopien eines Barytons aus dem Besitz von Nikolaus Esterházy der Öffentlichkeit.
Das Baryton, ein Instrument, das der Gambenfamilie zuzuordnen ist, war das Lieblingsinstrument des Fürsten Nikolaus I., der dieses mit Leidenschaft auch selbst spielte. Joseph Haydn schuf 175 Werke speziell für dieses Instrument. Das Original-Esterházy-Baryton aus dem Besitz von Nikolaus I. wird im Budapester Nationalmuseum aufbewahrt.
Das Instrument gilt heute als Rarität, künstlerische Darbietungen in der Form eines Baryton-Trios sind eher selten. Um diese für Eisenstadt und die Region so typische Musiktradition wieder aufleben zu lassen, wurden zwei originalgetreue Kopien des Barytons in Auftrag gegeben. Die beiden Instrumente wurden vom Eisenstädter Geigenbauer Zoltan Kickinger gebaut.
Eine der beiden Nachbauten wird in der Esterházy-Ausstellung im sogenannten „Musikzimmer“ präsentiert. Ein Raum, der dem Mäzenatentum der Familie Esterházy in Bezug auf Kunst und insbesondere die Musik gewidmet ist. Im „Musikzimmer“ wird den AusstellungsbesucherInnen die authentische Atmosphäre eines Kammermusikabends vermittelt. Dazu gehören Szenen eines Kammermusikensembles, der originalgetreue Nachbau des Barytons sowie Notenoriginale der am Hof tätigen Komponisten Gregor Joseph Werner und Johann Nepomuk Hummel.
Damit das Baryton nicht nur in der Esterházy-Ausstellung zu besichtigen ist, sondern auch in Eisenstadt wieder gespielt und gehört werden kann, wird das zweite Instrument dem Joseph Haydn-Konservatorium zur Verfügung gestellt, wo es in Zukunft in das Unterrichtsangebot aufgenommen wird.
 

   
Museum Lepold eröffnet
Wien (bm:uk) - Mit einem Festakt im Atrium des von den Architekten Ortner & Ortner erbauten Gebäudes ist am Freitag das Leopold Museum eröffnet worden.
Bundesministerin Gehrer reagierte in ihrer Eröffnungsansprache auf am Donnerstag formulierte Befürchtungen mit dem Bekenntnis, dass "selbstverständlich die Republik den Betrieb dieses Hauses sicherstellen wird - alle Ängste sind entbehrlich". Das Museum habe im MuseumsQuartier einen "idealen Standort" gefunden, meinte Gehrer, schließe doch die Sammlung inhaltlich an das gegenüberliegende Kunsthistorische Museum an und "passt hervorragend ins lebendige Umfeld des MuseumsQuartiers, denn sie beherbergt auch zeitgenössische Kunst". Leopold sei "sicher kein bequemer Partner, aber wäre er ein bequemer Partner, wäre er kein so guter Sammler". "Besessenheit bedeutet, dass man unbequem sein muss", meinte Gehrer, die Leopold für seine Energie, Beharrlichkeit und sein Durchhaltevermögen dankte.
Leopold dankte den Architekten, die für "diese schöne und umfangreiche Sammlung einen wirklich schönen lichtdurchfluteten Kubus" geschaffen hätten, zuallererst aber seiner Frau Elisabeth und seinen drei Kindern. Sohn Rudolf Leopold sorgte mit seinem Celloensemble mit Mahler und Schubert für musikalische Umrahmung.
Gertrude Tumpel-Gugerell, Vize-Gouverneurin der Österreichischen Nationalbank, die einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen der Leopold-Stiftung hatte, erinnerte auch an die persönlichen Opfer, die Leopold und seine Familie auf sich genommen hatte, um diese einmalige Sammlung aufzubauen. Dass die gesamte Familie Leopold mit allen vier Enkelkindern heute mitfeierte, rückte auch ins Bewusstsein, dass die Mitglieder dieser Familie auf ein phänomenales Erbe zu Gunsten der Stiftung verzichtet haben.
Medienkünstler und Medienkunstprofessor Peter Weibel würdigte in seiner Laudatio den "Sammler zwischen Kennerschaft und Wissenschaft", in dem er die Geschichte und den Wandel des Sammlers im Laufe der Jahrhunderte "vom Conoisseur, dem die Fähigkeit zugeschrieben wird, die Echtheit eines Kunstwerkes zu überprüfen" zum Kunstwissenschaftler nachzeichnete, der imstande ist eine Positionierungsleistung zu erbringen. "Nicht die Sammlung von Werken an einem physischen Ort ist das Entscheidende, sondern deren geistige Positionierung", meinte Weibel, der auch Marcel Duchamp zitierte: "Der wahre Sammler ist ein Künstler - im Quadrat. Er wählt Bilder aus und hängt sie an seine Wände, mit anderen Worten - er malt sich selbst eine Sammlung."
 

   
LR Bischof: Lebendige Literaturszene in Vorarlberg
Bregenz (vlk) - Ganze drei Bewerbungen für das Vorarlberger Literaturstipendium wurden vor zehn Jahren eingereicht, heuer waren es bereits über vierzig. "Das darf wohl als wichtiger Parameter für die lebendige, über die Grenzen hinaus beachtete Literaturszene angeführt werden, die wir heute in Vorarlberg haben", sagte Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof am Donnerstag im Landhaus anlässlich der Überreichung des Literaturstipendiums 2001 an Udo Kawasser.
Das mit 90.000 Schilling (6.540 Euro) dotierte Stipendium verstehe sich als Impuls und Anreiz für Autorinnen und Autoren, so Bischof. Die hohe Zahl der Bewerber sei ein klares Anzeichen, dass die Bedeutung Vorarlbergs in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart auf einer gediegenen Basisarbeit beruht. Ganz abgesehen davon gibt es hier offenbar sehr viele literarische Talente", so Bischof.
Da es der Jury heuer besonders schwer fiel, sich unter den vier bestgereihten Bewerberinnen und Bewerbern zu entscheiden, wurde beschlossen, neben dem Stipendium für Udo Kawasser auch die zweit-, dritt- und viertgereihten Literaten mit einem Anerkennungspreis auszuzeichnen: Lina Hofstätter, Erika Kronabitter und Stefan Alfare konnten mit ihren Texten ebenfalls überzeugen.
Mit Blick auf das kommende Kulturjahr 2002 kündigte Landesrat Bischof an, sich künftig als wesentliche Ergänzung zu den verschiedenen Arbeitshilfen und Fördergaben noch stärker darum zu kümmern, dass jungen Vorarlberger Kunst- und Kulturschaffenden attraktive Möglichkeiten zum überregionalen Austausch geboten werden. "Neben gezielter Nutzung bestehender länderübergreifender Einrichtungen wollen wir in speziellen Projekten mit ausländischen Partnern diese Internationalisierung vorantreiben. Das Kulturjahr 2002 wird schwerpunktmäßig von solchen Aktivitäten geprägt sein", sagte Bischof.
Udo Kawasser wurde 1965 in Hard geboren, studierte in Innsbruck und Wien Deutsch, Französisch und Spanisch und war unter anderem Lehrbeauftragter an der Uni Wien. Er hat bisher vor allem Lyrik publiziert, arbeitet aber auch als Übersetzer lateinamerikanischer Avantgarde-Literatur sowie als Choreograph und Tänzer.
 

   
Herfert-Ausstellung in der NÖ Landesbibliothek
St. Pölten (nlk) - Ausschließlich dem grafischen Werk ist eine Ausstellung Robert Herferts gewidmet, die vom 2. bis 17. Oktober im Ausstellungsraum der NÖ Landesbibliothek im St.Pöltner Kulturbezirk gezeigt wird. Robert Herfert, Jahrgang 1926, ist gebürtiger St.Pöltner. Er studierte nach Kriegsende an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei den Professoren Andersen, Böckl und Gütersloh. Er wurde nach einer kurzen Tätigkeit als Hilfsarbeiter in der St.Pöltner Glanzstofffabrik bald mit öffentlichen Aufträgen betraut, 1955 wurde er freischaffender Künstler. Als solcher ist er vor allem für Kirchen und im öffentlichen Raum Niederösterreichs tätig. Er schuf in zahlreichen Kirchenräumen, aber auch an öffentlichen und privaten Gebäuden Sgrafitti, Mosaiken, Keramiken, Glasfenster und Plastiken. Breiten Raum in seinem künstlerischen Schaffen nimmt die Malerei ein: Sie ist von ungestümer Farbgebung gekennzeichnet und weist kräftige und dynamische Linienführung auf. In der Ausstellung in der NÖ Landesbibliothek werden ausschließlich grafische Werke Herferts gezeigt, eine Facette des Künstlers, der er sich in den letzten Jahren verstärkt widmete.
Die Ausstellung „Prof. Robert Herfert – Grafik“ ist in der NÖ Landesbibliothek in St.Pölten vom 2. bis 17. Oktober Montag, Mittwoch bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag von 8.30 bis 19 Uhr zu besichtigen.
 

   
Scharf auf Wie_n?
Der schärfste Wiener E-Fotowettbewerb mit komplettem Service online
Wien (pts) - "Scharf auf Wie_n?" lautet das Motto des Online-Portals wienweb.at, und scharf sollte auch das Ergebnis sein: die besten Fotos der Stadt zu den Themen "Mensch", "Tier" und "Architektur". Im Zuge der aktuellen Kampagne sind alle Internet-User aufgerufen, ihre originellsten Bilder der Stadt auf eine eigene Internet-Site zu laden. Schon drei Tage nach dem Start der seit Montag mit vollem Service online gegangenen Site haben 316 registrierte Teilnehmer 750 Fotos geladen. Jedes Bild auf der Seite kann als elektronische Postkarte verschickt werden und so gingen bis heute bereits über 6.000 Ansichten als E-Card und 70 als Funcard "auf Reise". Gewinner des Wettbewerbs ist, wer die am häufigsten als E-Card oder Fun-Card versandte "Stadtansicht" geliefert hat.
Auf die Gewinner warten Preise im Wert von ATS 177.000. Für die drei meistverschickten Motive gibt es jeweils ATS 50.000 in bar. Bislang unentdeckte Reporter-Talente spielen darüber hinaus um ein Job-Angebot bei wienweb.at mit. Eine eigene Jury wählt aus allen Bildern das beste journalistische Motiv aus. Der Fotograf erhält das Angebot, zumindest einen Monat lang bei wienweb.at als Bildreporter tätig zu sein. "Der Zusatzpreis soll vor allem junge Menschen dazu animieren, den Blick für die Stadt zu schärfen, das eigene Können professionell einzusetzen und im redaktionellen Umfeld weiterzuentwickeln", erklärt Christian Cap zu diesem ungewöhnlichen "Gewinn" der wienweb-Aktion. "Dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt, ist vor allem in einem optischen Medium wie dem Internet eine wesentliche Erkenntnis", so der Kabel-TV-Geschäftsführer.
Jörg Spreitzer stolz: "In Zusammenarbeit mit dem Team von Kabel-TV Wien konnten wir ein weiteres Gesamtkommunikationsprojekt konzipieren und realisieren und damit unsere Vorreiterrolle im Cross-Media- und Online-Advertisingbereich in Österreich beweisen."
Mit der aktuellen Kampagne schließt wienweb.at an die Philosophie der letzten, erfolgreichen Aktion (2000) an, die unter dem Titel "Verstehen Sie Wie_n?" Meinungen und Einstellungen auf vornehmlicher textlicher Basis verarbeitet. "Scharf auf Wie_n" überträgt das Konzept auf die bildliche Ebene und zeigt Wien aus der Sicht seiner Benutzer - den Bewohnern und Gästen.
Umgesetzt wurde "Scharf auf Wie_n" von Palla, Koblinger & Spreitzer mit Unterstützung im Offline-Bereich durch Palla, Koblinger_Proximity.
 

   
Wiener Kammeroper: Saisoneröffnung am 11. 10. 2001
Hommage an Gian Carlo Menotti zum 90. Geburtstag
Wien - Als eindeutige Alternative zur Staats- und Volksoper und der freien Opernszene präsentiert sich die Wiener Kammeroper in der Saison 2001/2002 mit einem interessanten, internationalen, für Musikliebhaber anspruchsvollen Programm. Den Saisonauftakt bilden zwei echte "Kammeropern "aus der Feder von Gian Carlo Menotti, "Die alte Junfer und der Dieb" und das "Medium", inszeniert von keinem Geringeren als Gerhard Tötschinger. Daniel Hoyem-Cavazza, ab dieser Saison neuer musikalischer Leiter der Wiener Kammeroper, steht am Pult und wird sein Hausdebut geben. Cordelia Matthes, bereits international beachtet für ihre Ausstattungen, garantiert eine interessante Umsetzung ‚für's Auge'.
" ... es ist mir gleichgültig, in welchen "-ismus" man mich einordnet. Es kommt mir immer nur darauf an, lebendige singende Menschen auf die Bühne zu stellen." - Gian Carlo Menotti

Inhalt
Der gutaussehende und stattliche Bettler Bob füllt eine Lücke in den Lebensexistenzen der einsamen Miss Todd und ihrem jungen Dienstmädchen, Laetitia. Deren Verblendung und Vernarrtheit steigern sich noch mehr, als sie ihn fälschlicherweise verdächtigen, die vor kurzem, in der Stadt, stattgefundenen, nächtlichen Einbrüche begangen zu haben. Die Stimmung nimmt grotesk witzige, ausgelassene Züge an, als die beiden Frauen sich verzweifelt anstrengen, Bob vom Weggang abzuhalten.

Kurzbiographie zu Gian Carlo Menotti
7. 7. 1911 Cadegliano (Lombardei); amerikan. Komponist ital. Herkunft. Nach Studien am Mailänder Konservatorium (1923-27) wanderte Menotti 1928 in die USA aus. Er studierte 1928-33 am Curtis Institute of Music in Philadelphia Komposition bei Rosario Scalero und lehrte 1933-55 selbst an diesem Institut. 1958 gründete er das Festival dei due Mondi in Spoleto (Italien) und 1979 ein Musikfestival in Charleston (USA). Mit "Amelia Goes to the Ball" gelang ihm ein erfolgreiches Debut als Opernkomponist. Mit seinem ersten Dreiakter "The Consul" begründete er 1950 seinen Weltruhm.
Menotti ist nicht nur der Komponist, sondern auch der Librettist seiner Opern und überdies als Regisseur tätig. Er fordert, die Spieltechniken der Oper an diejenigen des modernen Sprechtheaters anzugleichen und verlangt natürliche Bewegung und eine Art "unterspielter" Intensität. Stilistisch gehört Menottis Musik in die realistische Überlieferung des "Boris Godunow" und der Opern Puccinis. Alles ist auf ein Optimum an Bühnenwirkung berechnet.
 

   
Salzburger Literaturhaus ist zehn Jahre alt
Salzburg (lk) - Vor zehn Jahren wurde das Salzburger Literaturhaus offiziell eröffnet. Gestern, Dienstag, 19. September, beging man dies mit einer Feier. Salzburgs Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus sagte anlässlich dieser ersten zehn Jahre, dass das Literaturhaus aus Salzburg nicht mehr wegzudenken sei. Dem Literaturhaus sei es zu verdanken, dass sich in Salzburg wieder ein Zentrum für Autor/innen und Interessierte entwickelt hat, das in ganz Österreich als nachahmenswert empfunden wird. Viele Autoren von internationalem Rang haben sich in diesen Jahren in Salzburg eingefunden und haben hier ein interessiertes Publikum gehabt. Die vergangenen zehn Jahre haben für das Literaturhaus auch eine Reihe von Fortschritten bedeutet. Man hat sich einen österreichweiten Ruf erarbeitet, der das Literaturhaus Salzburg zum Vorbild vieler ähnlicher Initiativen in ganz Österreich gemacht hat. Das professionelle Management des Literaturhauses hat dabei sichergestellt, dass die Auseinandersetzung mit Literatur auch immer auf einer finanziell gesicherten Basis stand.
Salzburg hatte davor auch schon eine große Anzahl initiativer Literaturgruppen. Mit dem Literaturhaus steht diesen Gruppen nun eine Einrichtung zur Verfügung, die die Arbeit wesentlich erleichtert.
Das von H.C. Artmann als "schönstes Literaturhaus" bezeichnete Haus, wurde in den vergangenen Jahren unter anderem von Ilse Aichinger, Inge Christensen, Elfriede Jelinek und vielen anderen besucht. Neben Lesungen wurden Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, Hörspiel- und Filmabende, Ausstellungen, Schreibwerkstätten, Feste und vieles mehr angeboten. In den vergangen zehn Jahren fand das Literaturhaus mehr als hunderttausend Interessierte. In zweitausend Veranstaltungen stellten diese sich dem Abenteuer Literatur.
Das Programm des Literaturhauses wird von sechs Einrichtungen gestaltet. Durch die Vielfalt der Gruppierungen und ihre unterschiedlichen Zielsetzungen ist ein buntes Veranstaltungsprogramm garantiert.
 

   
„Nationalpark Hohe Tauern soll Weltnaturerbe werden!“
Innsbruck (tlk) - Auf Antrag von Umwelt-Landesrätin Christa Gangl beschloss die Tiroler Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung, die Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern zur Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO als Weltnaturerbe zu nominieren. LR Gangl: "Der Nationalpark Hohe Tauern ist das größte Schutzgebiet der Europäischen Alpen. Er verfügt über einen aussergewöhnlichen Reichtum an natürlichen Ressourcen, eine bedeutende Vielzahl von bedrohten Pflanzen- und Tierarten finden dort natürlichen und geschützten Lebensraum. Dazu kommen seltene Mineralien und Erze, Gletschervorkommen und Wasserreichtum. Eine Anerkennung durch die UNESCO wäre eine angemessene Auszeichnung für dieses großartige Schutzgebiet! Deshalb werden wir uns dafür auch besonders stark machen, ebenso wie die Kollegen in der Kärntner und Salzburger Landesregierung." Darüberhinaus wird auch die Aufnahme der gesamten Aussenzone sowie der Großglockner Hochalpenstraße als Weltkulturerbe angestrebt.
Die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde 1972 von der Generalkonferenz der UNESCO beschlossen. Ziel ist die Bewahrung jenes natürlichen und kulturellen Erbes, das von aussergewöhnlichem Interesse und Wert für die gesamte Menschheit ist. In Österreich wurden von der UNESCO u.a. die Altstadt von Salzburg und Graz und das Gebiet Hallstadt-Dachstein-Salzkammergut als Weltkultur- bzw. Naturerbe anerkannt. Der Welterbekonvention sind bereits 152 Staaten beigetreten. Insgesamt 552 Objekte in 112 Staaten wurden bisher in die Liste des Welterbes eingetragen. Die Aufnahme in die Liste erfolgt nur über Antrag des betreffenden Staates, die Entscheidung über eine Aufnahme trifft ein Expertenkomitee (mit Experten aus 21 Ländern).
 

   
Kulturzentrum Schloss Wildon eröffnet
Wildon/Graz (stlk) - Um eine beachtliche Attraktion reicher ist seit diesem Wochenende das kulturelle Angebot in der Südsteiermark. Im Rahmen eines großangelegten Festprogrammes und Konzertes, wobei die Liebhaber von Pop, Klassik, aber auch der Volksmusik auf ihre Rechnung kamen, hat Landeshauptmann Waltraud Klasnic das „Kulturzentrum Schloss Wildon“ seiner Bestimmung übergeben. Als Folge der ersten Sanierungsmaßnahmen hatten die Wildoner Gemeindepolitiker eine umfassende Revitalisierung des im Ortszentrum gelegenen Prunkbaues in Angriff genommen. Nach vierjähriger Bauzeit und Investitionen in Millionenhöhe präsentierte Bürgermeister Dr. Ernst Lukas den Gästen am Wochenende ein aus fünf Sälen bestehendes kulturelles Veranstaltungszentrum, in dem mehr als 500 Besucher Platz finden.
Der Kern des Schlosses stammt aus dem Mittelalter und hat zum Eigentum der Herren von Wildon gezählt. Bereits um 1500 war das Schloss in den Besitz der Marktgemeinde Wildon gelangt. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Eigentümer mehrmals. Vor und 70 Jahren wurde das Schloss endgültig von der Gemeinde übernommen. Vor der umfassenden Revitalisierung waren Wohnungen, die Hauptschule und Vereine untergebracht. Im Rahmen des Festaktes erhielt Landeshauptmann Waltraud Klasnic die Urkunde über die verliehene Ehrenbürgerschaft von Bürgermeister Dr. Ernst Lukas überreicht.
 

   
Radio Symphonieorchester Wien gastiert erstmals in China
Wien (orf/ots) - Auf offizielle Einladung reist das Radio Symphonieorchester Wien morgen, den 18. September, nach China. Am 21. September findet das erste Konzert der China-Tournee - unter Michael Stern - statt. Gespielt werden sechs Konzerte, bei denen Werke von Mozart, Brahms und Beethoven auf dem Programm stehen.
In den kommenden zwei Wochen wird das RSO-Wien Kulturbotschafter Österreichs in China sein: Von 18. September bis 1. Oktober findet die erste China-Tournee des Orchesters statt. Sechs Konzerte in Zhuhai, Guangzhou, Foshan, Zhongshan, Shunde und Peking sind fixiert. Der amerikanische Dirigent Michael Stern - Sohn des großen Geigers Isaac Stern - dirigiert auf Wunsch der chinesischen Veranstalter ein reines Klassik-Programm: Mozarts Haffner"-Symphonie, die Haydn-Variationen von Johannes Brahms und Beethovens 7. Symphonie. Erbetene Zugabe: der Donauwalzer.
In den letzten Jahren hat das RSO-Wien seine internationale Konzerttätigkeit verstärkt. Seit 1990 wurden allein vier Tourneen nach Japan unternommen, im März 2000 gab es eine ausgedehnte USA-Tournee und Anfang September 2000 gastierte das RSO-Wien in Brasilien. Die China-Tournee, die im Rahmen des heurigen 30-Jahr-Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Österreich stattfindet, eröffnet dem RSO-Wien die Möglichkeit, europäische Musik in einem hierzulande eher unbekannten Kulturmarkt zu präsentieren.
 

   
Juvavum Brass Festival - Salzburg 2001 vom 4. – 7. Oktober
Salzburg - Zum siebten Mal präsentiert das Salzburger Blechbläserensemble Juvavum Brass von 4.-7. Oktober die ´Welt des Blechs´ in Salzburg und wartet diesmal gleich mit 4 Österreich-Premieren auf! Eine Reihe interessanter Projekte, Kompositionsaufträge, Uraufführungen und Konzerte prägten die letzten Brass Festivals. Neben bedeutenden Vertretern der internationalen Blechszene, die im Rahmen des Festivals erstmals nach Salzburg kamen, konnten und sollen vor allem in Zukunft vermehrt heimische Ensembles und Komponisten auf sich aufmerksam machen.
Angeregt durch die Kooperation mit dem Symposion ´Satchmo meets Amadeus´ steht das heurige Programm ganz im Zeichen einer Gegenüberstellung von österreichischen und amerikanischen Musikformen- und stilen.
Das steirische Ensemble ´Smart Metal Hornets´ wird das Brass Opening gestalten, wobei sich auch die Gelegenheit für eine Jam Session mit dem Klarinettisten Frederick Starr ergeben wird. F. Starr tritt auch als Vortragender beim Symposion in Erscheinung und ist außerdem Leiter des Louisiana Repertory Jazz Ensembles.
Als 1. Welt-Blech-Tag wird man den 5. Oktober zelebrieren. Erstmals wird das führende amerikanische Blechbläserensemble Empire Brass mit einem europäischen Ensemble gemeinsam konzertieren. Für Juvavum Brass ist dies natürlich eine große Aufgabe aber gleichzeitig auch eine schöne Anerkennung der eigenen Arbeit von prominenter Seite. Auf dem Programm stehen Highlights der Blechbläserliteratur von doppelchörigen Werken des Venetianers Giovanni Gabrieli bis hin zu einer Hommage an Miles Davis. Man spielt mit den eigenen Ensembles und in großer Blechbläserformation unterstützt von Wolfgang Tozzi an Pauken und Trommeln. Aus gegebenem Anlaß wird das 10-köpfige Blechbläserensemble ein Stück des Salzburger Komponisten Wolfgang Pillinger uraufführen. Das Programm wird schließlich mit einer live-CD dokumentiert werden.
Als Glücksgriff kann man die Einladung des Louisiana Jazz Repertory Ensembles aus New Orleans werten: ´Ur-Jazz´ in der Mozartstadt - das hat es noch nie gegeben! Um dem Motto ´Satchmo meets Amadeus´ gerecht zu werden, hat sich eine Programmzusammenstellung von klassisch amerikanischer und europäischer Musik natürlich angeboten. Wie könnte man dieses Zusammentreffen besser realisieren als mit einem Salzburger Geigenvirtuosen und einer Jazzband? Salzburg meets New Orleans wird das Publikum davon überzeugen, daß die Unterteilung in ´klassische´ und ´nichtklassische´ Musik überholt ist, denn es gibt nur gute und schlechte Musik. An diesem Abend gibt es von der ´Guten´ nur das Beste!
Beim Sonntags Brunch im Crowne Plaza Pitter - Salzburg gibt es ein weiteres Treffen von Salzburg und New Orleans. Das Duo von genius loci Lee Harper und Tom McDermott verspricht schon jetzt musikalische Leckerbissen der besonderen Art.
Den Abschluß macht Bill Watrous, der zusammen mit der Lungau Big Band The world of Trombone präsentieren wird. Es ist eine besondere Freude mit Bill Watrous einen weiteren ´Weltsolisten´ nach Salzburg zu bekommen, der mit seiner Musik und seiner Virtuosität ganze Generationen von Musikern beeinflußt
Neben den Konzerten gibt es in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Musikschulwerk und dem Salzburger Blasmusikverband auch eine Reihe von Workshops. Erstmals findet ein Ensemble Workshop mit Empire Brass statt sowie ein Clinic mit dem Posaunen-Altmeister Bill Watrous aus Los Angeles statt. Der schwedische Pädagoge und Trompeten-Solist Bo Nilsson hält einen mehrtägigen Brass Workshop für alle interessierten Blechbläser.
 

   
„Otto Wagner“ im Bezirksmuseum Landstraße
Wien (rk) - Das Bezirksmuseum Landstraße, 3., Sechskrügelgasse 11, zeigt derzeit die Ausstellung "Otto Wagner, wohnhaft Wien 3". Der Architekt Otto Wagner, geboren 1841, gestorben 1918, hatte 1889/90 am Rennweg mehrere Wohnhäuser errichtet. Und zwar Rennweg 1, 3 und 5. Das Haus Nummer 3 bewohnte er mehrere Jahre selbst. Heute ist dort die Jugoslawische Botschaft untergebracht. Bereits 1903 verkaufte Otto Wagner das Palais an die verwitwete Gräfin Hoyos.
Die Ausstellung ist jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr sowie jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Ausstellungstag ist Samstag, der 4. November.
Am Freitag, 12. Oktober, von 12 bis 18 Uhr, und am Samstag, 13. Oktober von 10 bis 16 Uhr findet in den Räumen des Bezirksmuseums ein großer Buchbasar statt.