Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 25. 09. bis 01. 10. 2001

 

   
EU-Kommission fördert europäische Filmindustrie
Brüssel (pte) - Die EU-Kommission will die europäische Filmindustrie künftig stärker fördern. Dazu wurde eine Mitteilung zur Zukunft der Film- und audiovisuellen Industrie in Europa verabschiedet. Diverse Benachteiligungen der europäischen Filmwirtschaft sollen analysiert sowie Schritte zu deren Beseitigung unternommen werden. Außerdem legt der von der für Kultur und den audiovisuellen Sektor zuständigen Kommissarin Viviane Reding eingebrachte Vorschlag http://europa.eu.int/rapid/start die Kriterien für die Überprüfung nationaler Filmförderungen seitens der Kommission offen.
Die Mitteilung berücksichtigt Ergebnisse einer Befragung der Mitgliedstaaten und von Fachleuten. Dabei werden Fragen der Verwertung audiovisueller Werke, der Gestaltung des elektronischen Kinos, der Besteuerung und der Einstufung von Filmwerken sowie sonstige Probleme aufgeworfen, die die Verkehrsfähigkeit von Filmen und anderen audiovisuellen Werken betreffen.
Bei der Befragung zeigte man Interesse an der Einrichtung von Filmregistern. Diese sollen nähere Angaben - zum Beispiel über Produzenten und Regisseure oder sonstige praktische und juristische Informationen - über die Filme enthalten. Die Kommission wird auch der Frage nachgehen, wie sie ihren E-Learning-Aktionsplan nutzen kann, um die Medienerziehung und den Bekanntheitsgrad der europäischen Filme in den Schulen zu fördern.
In der Mitteilung wird außerdem die Einrichtung einer Expertengruppe angekündigt, deren Aufgabe darin besteht, der Entwicklung der Technologien und des audiovisuellen Wirtschaftssektors nachzugehen. 2002 soll dann eine Studie über die finanziellen Merkmale der Filmwirtschaft angefertigt werden.

 
Karikaturmuseum in Krems eröffnet
Krems (nlk) - Als „neues Juwel in der niederösterreichischen Architektur- und Kulturlandschaft“ bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das Karikaturmuseum in Krems, das am vergangenen Samstag offiziell eröffnet wurde. Er präsentierte das Haus gemeinsam mit dem Planer, Architekten und Karikaturisten „Ironimus“ Prof. Gustav Peichl, dem „Ideengeber“ Manfred Deix und dem künstlerischen Leiter Dr. Severin Heinisch. Pröll unterstrich, dass Niederösterreich nunmehr über das einzige Karikaturmuseum Österreichs verfügt und dass es einen bedeutenden Anziehungspunkt in der Kremser „Kulturmeile“ darstellt. Natürlich erwarte man sich davon auch touristische Impulse. Die rund 40 Millionen Schilling (2,91 Millionen Euro), die das Land aufgewendet habe, seien somit gut angelegt.
Das Museum zeigt im Obergeschoss die „Welt des Manfred Deix“ mit rund 200 Arbeiten, die laufend aktualisiert werden, im Erdgeschoss ein „Ironimus-Kabinett“ mit den unvergesslichen Raab- und Figl-Karikaturen des Künstlers aus den fünfziger und sechziger Jahren. Dazu kommt ein Raum für Wechselausstellungen. Die Eröffnungsausstellung „Alles Karikatur – das gezeichnete 20. Jahrhundert“ präsentiert bis 26. Mai 2002 erstmals in Österreich einen Querschnitt der wichtigsten internationalen Originalgrafiken aus den Bereichen Karikatur, Bildsatire und Humorzeichnung des vorigen Jahrhunderts. Gezeigt werden rund 250 Arbeiten von 160 Künstlern aus aller Welt.

 
Künstlerischer Austausch zwischen Innsbruck und New-Orleans erweitert
Neben Ausstellung auch Arbeitsmöglichkeit in den USA
Innsbruck (rms) - Die Chance, einen Monat lang in einem Atelier in New Orleans zu arbeiten, bekommen die Künstler Günther Gstrein und Andreas Paulic im Oktober dieses Jahres. Die beiden Innsbrucker werden im Rahmen des Kooperationsprojektes der städtischen Galerie im Andechshof und dem Fine Arts Department of New Orleans zudem eine eigene „Exhibition“ (24. Oktober bis 9. November) in der Stadt am Mississippi gestalten. Zu dieser Ausstellung erscheint auch ein Katalog, der im Kulturamt der Stadt Innsbruck erhältlich ist.
„Mit der Arbeitsmöglichkeit für junge Innsbrucker Künstler in den USA ist das Austauschprojekt zwischen den beiden Freundschaftsstädten um eine wesentliche Facette reicher geworden“, betonte Vizebürgermeisterin Hilde Zach. Für die Organisation des Projektes zeichnet Horst Burmann vom Kulturamt der Stadt gemeinsam mit dem Innsbrucker Künstler Wolfgang Falch verantwortlich. Der Austausch fand heuer bereits zum zweiten Mal statt und soll auch in Zukunft ein Fixpunkt im Kulturgeschehen der beiden Städte sein.
Eng verbunden ist der künstlerische Austausch natürlich mit der Summer School in Innsbruck, welche beispielsweise die Organisation des Ateliers in der Stadt am Mississippi erst ermöglichte. Günther Gstrein und Andreas Paulic werden einen Monat lang in einem „Kunstcenter“ leben und arbeiten. In diesem „Center“ sind derzeit auch vier weitere amerikanische Künstler vertreten – den beiden Innsbruckern bieten sich also hervorragende Bedingungen, um das künstlerische Schaffen in Amerika „hautnah“ zu erleben. Die Reisekosten der beiden Innsbrucker zahlt die Stadt Innsbruck, für Essen und Material müssen sie selbst aufkommen. Die Logistik und die Transportkosten für die Bilder auf der Route Innsbruck – New Orleans/ New Orleans - Innsbruck hat wie bereits in den vergangenen Jahren die Firma Schenker übernommen.
Im Rahmen des künstlerischen Austauschprojektes waren die Arbeiten der amerikanischen Künstler John Davis, Aristides Logothetis und Dan Tague bereits im vergangenen Juli in der Galerie im Andechshof zu sehen. Logothetis hatte zudem die Möglichkeit, zwei Monate lang in einem Atelier auf Schloß Büchsenhausen zu arbeiten.

 
„Nodding Dog“ von Michael Klien, Nicholas Mortimore und Davide Terlingo
Volksopern-Premiere am 20. Dezember 2001
Wien - "Glückliches Wien! Wieder hat ein Stück Gegenwart, dort, wo die Donau so blau sein soll, Einzug gehalten. Und: armes Wien, wie es einmal war ... Mit dem motivierten, sehr individuellen und qualitativ überzeugenden Ensemble ... hat das zeitgenössische Ballett nach Wien gefunden", schrieb die Frankfurter Rundschau nach der ersten Produktion des neuen Balletts an der Volksoper Wien.
Mit der Premiere von "Schwanensee Remixed" "ist einerseits ein künstlerischer Durchbruch im Wiener Tanzgeschehen und andererseits ein strukturelles Experiment gelungen. Liz King hat mit der Verbindung des TanztheaterWien, einem freien Ensemble, mit dem Volksopernballett eine Struktur geschaffen, die in Österreich einmalig ist ... Tänzerisch hat das Ensemble einen Standard vorgegeben, den zu halten allein ein ambitioniertes Unterfangen darstellt." (tanz affiche)
"Schwanensee Remixed" und die folgenden Stücke "Caravaggio" und "Underworlds" wurden von mehr als 40.000 Besuchern in Wien gesehen. Bedeutende europäische Festivals luden das Ensemble ein. "Nodding Dog", die kommende Produktion, hat am 20. Dezember 2001 Premiere.
Die drei Choreographen Michael Klien, Nicholas Mortimore und Davide Terlingo arbeiteten bisher vor allem in Großbritannien in einer Künstlergemeinschaft namens Barriedale Operahouse.
"... Unmissable for the postmodern and avantgarde ..." schreibt der Londoner Evening Standard über ihre Arbeit. "... The work is refreshing and unselfconsciously experimental ... it reminds us that there is a more vital younger generation who do still dream of anarchy and revolution..." stellt Ballett International fest. Die Komposition zu diesem Stück stammt von Volkmar Klien und wird von 15 Musikern des Orchesters der Volksoper Wien gespielt. Den Film dazu gestaltete Rafal Kosakowski, die Kostüme Simon Frearson.
Für Michael Klien bedeutet die Arbeit an "Nodding Dog" eine Art Heimkehr nach Österreich. Es ist sein erstes, großes Tanzprojekt außerhalb Großbritanniens. 2002 choreographiert Klien "Duplex", ein Duett für das Ballett Frankfurt. Für das Wiener Tanzquartier wird er mit dem von Peter Weibel geleiteten Karlsruher ZKM eine multimediale Performance erarbeiten.
Während ihre früheren Arbeiten sich durch hohe Komplexität mit vielen, sich überlagernden Strukturen auszeichnete, um so gewissermaßen die "postmoderne Situation" zu spiegeln, suchten die Choreographen zunehmend die einfache, bestimmende Form hinter komplexen Erscheinungen. Ihre Stücke sind spannende Tanzreflexionen über das Simple und das Komplexe.
In "Nodding Dog" modellieren die Choreographen eine Gesellschaft, eine Art Mini-Universum, das sich in den Interaktionen von Tänzern, der Musik und einem Computer auf der Bühne entfaltet.
Die Besonderheit der Zusammenarbeit von Tänzern, Musikern und Choreographen bildet die Grammatik der sich auf der Bühne entfalteten künstlerischen Gesellschaft: "Nodding Dog" ist ein Werk der Vorstellungskraft, das auf 15 mal 13 Metern eines geschlossenen Raumes gespielt wird.
3 geben Spielregeln für 11 vor, die 11 lösen das Rätsel, das 7 beinhaltet. Sieben?
7 Indikatoren für Fortschritt, sieben Hügel, sieben Meere, wie auch immer ... jedoch immer sieben.
11 also zitieren 3 mit 15 als Begleitung. Die 15 helfen auf der Suche nach den 7.
7, 3, fünfzehn, 11, + 1 dog. And the dog cries wolf, I mean wouldn't you?

 
Aktuelle Ausgrabungsergebnisse urgeschichtlicher Höhensiedlungen in Linz
Linz (mag) - Bereits seit mehr als zehn Jahren läuft das Ausgrabungs- und Forschungsprojekt mit dem Titel "Urgeschichtliche Höhensiedlungen im Linzer Raum". Es wird vom Nordico - Museum der Stadt und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien wissenschaftlich geleitet und betrifft unter anderem archäologische Untersuchungen auf dem Römerberg beziehungsweise Schloßberg. Die neuesten Ergebnisse liegen nun vor. Anhand der archäologischen Befunde im Grabungsschnitt auf der Keplerwiese wird das Zeitprofil direkt vor Augen geführt.
Die unmittelbare Vergangenheit wird durch massive Betonfundamente aus der NS-Zeit präsent. Diese gehörten zu Pferdestallungen der Deutschen Wehrmacht. Die Zeit der Franzosenkriege äußert sich durch grabenartige Vertiefungen, die bis in drei Meter Tiefe reichen und durch Münzfunde aus den Jahren um 1800 datiert sind.
Mit Fundamentgräben, Steinsetzungen, einem Steinplattenkanal und Abfallgruben wird die Römerzeit greifbar, die siedlungsmäßig an die späte Keltenzeit anschließt. Ein 1994 entdeckter Ofen mit Funden beweist, dass am Römerberg noch mit Verbauungsstrukturen im 4./5. Jahrhundert zu rechnen ist.
Als markantestes Ausgrabungsergebnis der heurigen Saison präsentiert sich ein römerzeitlicher Wasserschacht. Er bestand aus einem hölzernen Brunnenkasten und konnte bis auf eine Tiefe von vier Metern erfasst und dokumentiert werden. Im Laufe des mittleren zweiten Jahrhunderts nach Christi wurde er zugeschüttet.
Seine Balkenkonstruktion und technischen Details zeichnen sich im hellen Löss präzise ab. Der Inhalt - Amphorenbruchstücke, Ziegel, Keramik-, Lampenfragmente und Tierknochen - gibt Auskunft über Aspekte des Alltaglebens im römerzeitlichen Lentia des ersten bis zwei Jahrhunderts nach Christi.
1994 ist mit einer Ausgrabung auf der Keplerwiese beim Keplerdenkmal begonnen worden. Diese wurde nun im vergangenen Jahr und heuer fortgesetzt. Eine von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien im Frühjahr 2000 durchgeführte Georadarmessung zeigte auf diesem Gelände alte Verbauungsstrukturen an. Die archäologischen Ausgrabungen der vergangenen beiden Jahre konnte die Prospektionsergebnisse teilweise bestätigen. Als erschwerend wirkten sich dabei neuzeitliche Störungen aus, die stellenweise bis 1,5 Meter in die Tiefe reichten.

 
Grazer Archäologie-Konzept mit Tiefgang
Graz (mag) - Tiefschürfende Konsequenzen sollen die Konflikte um archäologische Funde beim Umbau des Hauptplatzes nach sich ziehen: Ein verbindliches Modell soll bei künftigen Baustellen in der Altstadt-Schutzzone eine von der Stadt organisierte verbindliche archäologische Begleitung sichern. Einstimmig sprach sich der Stadtsenat auch gegen Pläne in der Nachbargemeinde Seiersberg aus, die riesige Einkaufszentren aus dem Boden wachsen lassen will, die nicht nur der Stadt Milliarden an Kaufkraft entziehen würden, sondern auch laut einhelliger Meinung des Stadtsenats sämtlichen im regionalen Entwicklungsplan festgeschriebenen Grundsätzen widersprächen.
Die Förderung der archäologischen Arbeiten im Zuge des Hauptplatzes - von den 1,15 Millionen Schilling Gesamtkosten wird die Stadt laut heutigem Stadtsenatsbeschluss 600.000 Schilling übernehmen, von denen 400.000 Schilling heuer an den Verein "Archäologieland Steiermark" überwiesen werden - veranlasste Bürgermeister Alfred Stingl zur Erklärung, wonach künftig die Stadt in der sensiblen Altstadt-Schutzzone für eine zeitgerechte archäologische Begleitung von Baustellen sorgen wolle. Ein verbindliches Modell, wie diese Begleitung aussehen soll, ist in Arbeit. Aktuell könnte das Thema schon bald werden - sind doch im Bereich Pfauengarten/Karmeliterplatz und am Kai große Tiefgaragen-Projekte vorgesehen. In der Diskussion sprachen sich die Stadtsenatsmitglieder auf Anregung von Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Peter Weinmeister dafür aus, bereits weit vor dem Baubeginn, etwa in der Ausschreibungsphase, archäologische Grabungen zu beginnen. Das würde auch lange Verzögerungen ersparen, wenn man wirklich - wie zu erwarten ist - auf Funde stößt. Am Beispiel des Hauptplatzes stellte Stingl fest, dass die jetzt in Richtung Erzherzog-Johann-Denkmal vorgenommenen Untersuchungen für keine Verspätungen sorgen werden: "Diese Grabung ist im Bauzeitplan vorgesehen!" Stadtrat DI Franz Josel erinnerte daran, dass die Verpflichtung zur Einmahnung archäologischer Untersuchungen beim Bundesdenkmalamt liege, das dafür sogar durch einen von der Stadt zur Verfügung gestellten Archäologiekataster unterstützt werde.
Ebenso einhellig gab sich der Stadtsenat in der Ablehnung der Vorlage für den Flächenwidmungsplan der Nachbargemeinde Seiersberg: Dort werden riesige Flächen neu als Einkaufszentren ausgewiesen, die bislang als Gewerbegebiete deklariert gewesen waren. Diese Pläne verstoßen laut Darstellung der Grazer Experten gegen alle Grundsätze der Raumordnung sowie gegen das regionale Entwicklungsprogramm und würden auch den Grüngürtel beeinflussen. Außerdem befürchtet die Stadt eine Absaugung von Kaufkraft in Milliardenhöhe. Für Stingl stellen die Pläne sogar einen Präzedenzfall für die steuerbare Regionalentwicklung dar. Sollte Seiersberg die Pläne gegen alle Einwendungen durchziehen und sollten die angestrebten Flächenwidmungen vom Land genehmigt werden, sei die Frage zu stellen, ob die Stadt im regionalen Entwicklungsbereich noch mitarbeiten könne. Laut einstimmigem Stadtsenatsbeschluss wird die von der Stadt gemachte Einwendung an sämtliche Mitglieder der Landesregierung und an die zuständigen Fachabteilungen im Land übermittelt. Um welche Dimensionen es sich bei den Seiersberger Plänen handelt, verdeutlichte Finanz- und Liegenschaftsstadtrat Mag. Siegfried Nagl: Die neuen Einkaufszentren würden gleich viel Geschäftsflächen aufweisen wie die gesamten Verkaufsflächen in der Grazer Innenstadt.
Einstimmig wurde heute im Stadtsenat auch eine neue Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz bestellt: Auf Vorschlag von Familienstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl folgt Silvana Rabitsch, die in den Geriatrischen Gesundheitszentren beschäftigt ist, Dr. Vasiliki Argyropoulos nach, die ihre Funktion zurückgelegt hat.

 
Internationales Seminar über Kulturgüterschutz in Vorarlberg
Bregenz (bmlv) - Seit Montag, dem 24. September 2001, absolvieren rund 90 Teilnehmer aus 27 Nationen ein internationales Kulturgüterschutz-Seminar in Vorarlberg. Das Seminar wird im Geiste der Partnerschaft für den Frieden (PfF) abgehalten und vom Militärkommando Vorarlberg als Gastgeber organisiert. Die Veranstaltung in englischer Sprache steht ganz im Zeichen des Kulturgüterschutzes im Falle bewaffneter Konflikte. Das Kulturgüterschutz-Seminar, das bereits 1997 und 1999 national und international großes Echo hervorgerufen hat, endet am Freitag.
Die Organisatoren setzen auf Erfahrungen, die im KFOR-Einsatz im Kosovo gemacht worden sind. Neben Vortragenden aus den Streitkräften referieren prominente Personen aus dem Zivilleben wie Francesca Habsburg. Die Seminarinhalte werden in einem theoretischen Teil durch Vorträge und Diskussionen sowie in einem praktischen Teil mit Übungen und Workshops aufgearbeitet. "Dabei wird nie aus den Augen verloren, daß die Aufgaben, Herausforderungen und Probleme von Soldaten im Einsatz herausgearbeitet werden sollen, wenn es um den Kulturgüterschutz geht", erklärt einer der Organisatoren.
Schwerpunkt des für die Teilnehmer organisierten Rahmenprogramms bildet eindeutig - wie könnte es anders sein - die Kultur. Der Besuch des Kunsthauses in Bregenz stand ebenso auf dem Programm wie eine Aufführung des Spielbodenchors in Dornbirn.

 
Die Bedeutung der Benediktiner-Universität für Salzburg
Salzburg (lk) - Die große Bedeutung der Benediktiner-Universität als Keimzelle für das kulturelle und geistige Leben in Salzburg steht im Mittelpunkt eines zweitägigen Symposions mit dem Titel "Barocker Geist und Raum", das am 4. und 5. Oktober in der Kleinen Aula (Bibliotheksaula) der Universität Salzburg (Universitätsplatz 1) und in der Antikensammlung des Instituts für Alte Geschichte (Residenzplatz 1) abgehalten wird. Tags zuvor am Mittwoch, 3. Oktober, erfolgt die Eröffnung des Symposions mit einem großen Barocken Fest um 19.30 Uhr im Karl-Böhm-Saal (Festspielhaus, Hofstallgasse 1). Geplant sind dabei u.a. eine szenische Lesung aus "Idomeneus" sowie stilvolle barocke Musik und – fürs Auge und für den Gaumen – ein opulentes barockes Buffet, das von den Schülerinnen der Höheren Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe "Annahof" gestaltet wird. Erzabt Edmund Wagenhofer OSB und Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler werden das Symposion eröffnen.
Die Benediktiner und damit verbunden die Gründung der Universität waren für die Entwicklung Salzburgs von einschneidender Bedeutung. Leopold Mozart kam beispielsweise nach Salzburg, weil es hier eine der bedeutendsten Universitäten Mitteleuropas gab. Der siebenjährige Mozart hat in der Großen Aula der Universität musiziert und auch seine erste Oper "Apollo und Hyazinth" wurde hier uraufgeführt.
In dem Symposion "Barocker Geist und Raum. Die Benediktineruniversität Salzburg" beschäftigen sich Historiker, Theologen, Musikwissenschafter, Kunsthistoriker und Philologen mit dem Generalthema "Barocker Geist und Raum" sowie der Bedeutung der Salzburger Benediktiner-Universität. Es wird ein thematischer Bogen von der Benediktiner-Universität, der Geschichte, dem barocken Raum, seiner Architektur und Funktion bis hin zu Musik, Tanz, Theaterstücken und deren Rhetorik gespannt. Die Frage am Ende des Symposions lautet: Barock heute, was ist geblieben und was heißt heute Barock? Zu den Referenten zählen unter anderem die Salzburger Universitätsprofessoren Lothar Kolmer, Reinhard Heinisch, Sibylle Dahms und Gerhard Petersmann sowie die Pater Korbinian Birnbacher und Petrus Eder. Initiiert wurde die Veranstaltung vom Institut für Geschichte der Universität Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und der Erzabtei St. Peter. Das Symposion richtet sich sowohl an eine wissenschaftliche Öffentlichkeit als auch an ein interessiertes Laienpublikum.

 
Klagenfurter Stadtgalerie: Starke Sprüche!
Klagenfurt (mag) - "Verstehen uns jene, die uns heute preisen, besser, als die, die uns früher beschimpft haben?" (Monet) – Nur eines von unzähligen Künstlerzitaten, die derzeit über 200 Meisterwerken aus 200 Jahren Kunst in der Klagenfurter Stadtgalerie beigestellt sind.
In dieser außergewöhnlichen Ausstellung begegnet man mehr als zweihundert der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten der letzten zwei Jahrhunderte: von "Klassikern" wie Renoir, Chagall, Waldmüller, Stifter, Monet über Kandinsky, Klee und Picasso bis hin zu österreichischen "Zeitgenossen" wie Günter Brus, Gunther Damisch, Hermann Nitsch, Christian Ludwig Attersee und anderen.
Nach den Themenschwerpunkten Ausbildung, Selbstdarstellung, Portrait, Landschaft und Stilleben gegliedert, ergibt sich für jeden Besucher ein abwechlungsreicher Rundgang durch die Kunstgeschichte der letzten zweihundert Jahre. Und neben "Starken Sprüchen" erwarten den Ausstellungsgast kostbarste Leihgaben, die zum Teil noch nie öffentlich zu sehen waren.
Warum sich Ausstellungskurator Dr. Hannes Etzelsdorfer thematisch auf die Zitat-Original-Gegenüberstellung konzentriert hat, erklärt sich stark an der Mensch-Orientierung des Publikums: denn mehr als das Werk interessiert heute die Öffentlichkeit oft die Person des bekannten Künstlers. Hinter jedem genialen Kunstwerk wird eine noch genialere Persönlichkeit - der virtuose Selbstdarsteller oder listige Vermarkter - gewittert.
So haben nun Kunstfeunde ausreichend Möglichkeit, sich mit Kommentaren, Statements oder Kritik bedeutendster Künstler und dem entsprechenden beigehängten Meisterwerk auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung "Starke Sprüche - Originale und Zitate aus zwei Jahrhunderten Kunst" kann zweifellos als "Praline" im aktuellen österreichweiten Ausstellungsgeschehen bezeichnet werden. Ein Muß, nicht nur für Kunstliebhaber!

 
Sammlung Essl: Reisen ins ich
Klosterneuburg - Am 10. Oktober 2001 eröffnet die Sammlung Essl die Ausstellung „Reisen ins ich“. Siegfried Gohr kuratierte eine Schau von rund 60 Werken aus den Beständen der Sammlung Essl und Leihgaben, die die Wandlungen des Selbstbildnisses in der zeitgenössischen Kunst thematisiert. In der Kunst nehmen Selbstdarstellung und Selbsterforschung stark zu, die Position und Rolle des Künstlers in der Gesellschaft wird nicht mehr als selbstverständlich empfunden. Die Ausstellung zeigt einem visuellen Diskurs, der sich in sechs Kapiteln entwickelt: Selbstbeobachtung, Narzismus, Soziale Rollen, Künstlerinnen, Selbstironie und das Anderssein.
Die Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst von Agnes und Karlheinz Essl bietet mit ihren 4500 Werken einen einzigartigen Blick auf die Kunst des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Die Bandbreite der seit den 90er Jahren international ausgerichteten Sammlung reicht vom Informel über den Wiener Aktionismus und die realistischen Tendenzen der 70er, bis zur "Neuen Malerei" der 80er Jahre und zum Stil- und Medien-Pluralismus der Gegenwart. Beispiellos ist die österreichische Malerei seit 1945 dokumentiert und in einen internationalen Kontext gestellt.
Werke unter anderem von Arnulf Rainer, Sam Francis, Maria Lassnig, Antoni Tapiès, Hermann Nitsch, Günther Brus, Georg Baselitz, Markus Lüpertz und VALIE EXPORT sind ebenso vertreten wie Arbeiten von Gerhard Richter, Siegfried Anzinger, Peter Kogler, Sean Scully, Per Kirkeby und Elke Krystufek. Seit einigen Jahren wird die Sammlung durch Fotografie, Video und Skulptur erweitert, beispielsweise durch Arbeiten von Franz West, Nam June Paik, Shirin Neshat, Cindy Sherman und Jannis Kounellis.
Im November 1999 wurde das private Kunsthaus Sammlung Essl in Klosterneuburg bei Wien eröffnet. Das von dem österreichischen Architekten Heinz Tesar entworfene junge Haus für die Kunst repräsentiert mit 3.200 m² Ausstellungsfläche, seinem Café mit Terrasse, dem Bookshop, einem Atelier für Workshops, der Bibliothek und den 2.500m² großen Depots einen lebendigen Ort für die Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst. Die Besucher werden im Rhythmus der Raumfolgen durch sieben Galerieräume in die Ausstellungshalle mit Rotunde und den "Großen Saal" im zweiten Geschoß geleitet. Die Räume sind über zentrale Oberlichte, Glaswände zum begrünten Hof und breite Fensterbänder mit Tageslicht durchflutet. So bietet das großzügig angelegte Kunsthaus eine angenehme, intime Atmosphäre mit vielfältigen Blickenwinkeln auf die Kunst, die Architektur und die vom barocken Stift Klosterneuburg und den Donau-Auen geprägte Umgebung.
Die permanente Präsentation bedeutender Werke in den Galerieräumen unterstreicht die persönliche Sicht der Sammler auf die Kunst der Gegenwart. Sie versteht sich als Ort für einen ambitionierten Dialog der Positionen internationaler Künstler und Künstlerinnen, mit einem Schwerpunkt österreichischer Kunst ab 1945.
Parallel dazu veranstaltet das Kunsthaus mehrmals im Jahr große Sonderausstellungen; sie entwickeln sich aus den Inhalten der Sammlung und jenem speziellen Charakter, der sich aus der stets überraschenden Sammeltätigkeit von Karlheinz und Agnes Essl entwickelt. Das kennzeichnet auch die Identität des Kunsthauses. Programmschwerpunkte sind z.B. der Blick von Gastkuratoren auf die Sammlung, sowie thematische Ausstellungen und Projekte mit Künstlern und Künstlerinnen.
In der Reihe >emerging artists< stellt die Sammlung monatlich innovative Aussagen aus allen Medien der Bildenden Kunst zur Diskussion, wenn Künstler und Künstlerinnen für vier Tage Station in den Depots machen und auf die spannende räumliche Situation reagieren. Der Projektraum bewährt sich als Ort für ambitionierte, junge und experimentelle Kunst.
Mit dem außergewöhnllichen Programm Neuer Musik, im Speziellen mit der Reihe >react_chain<, konnte der Komponist Karlheinz Essl ein inzwischen international renommiertes und in Österreich einzigartiges Forum im Kunsthaus etablieren.
Das Entdecken neuer, fremder (Kunst-)Welten und das Aufspüren der eigenen Kreativität sind Schwerpunkte des umfangreichen und abwechslungsreichen Veranstaltungs- und Kunstvermittlungs-programms. Führungen, Kunstgespräche, Workshops und Konzerte fördern das persönliche Erfahren und Arbeiten mit künstlerischen Inhalten und Materialien und sprechen die unterschiedlichsten Alters- und Zielgruppen an.
Das zur Gänze private und autonome Kunsthaus Sammlung Essl versteht sich als Ort für eine offene Auseinandersetzung mit Kunst und verkörpert mit all seinen Aktivitäten den Geist der Unabhängigkeit und Flexibilität.

Informationen:
Sammlung Essl, An der Donau-Au 1, A - 3400 Klosterneuburg
Tel: ++43 / (0)2243 / 370 50 DW 150
www.sammlung-essl.at, Mail: anmeldung@sammlung-essl.at
Öffnungszeiten: Di-So 10.00-19.00 Uhr, Mi 10.00-21.00 Uhr
Eintrittspreise: ATS 85,--/ ATS 65,--

   
Wienerlied und fremde Kulturen
Reihe "Wienerlied und?" startet am Donnerstag
Wien (rk) - Einen Spannungsbogen zwischen dem Wienerlied und fremden Kulturen will die Reihe "Wienerlied und?" herstellen, die der Kulturverein Narrendattel mit Unterstützung durch die Kulturabteilung der Stadt Wien veranstaltet. Zum Auftakt gibt es am Donnerstag, 27. September, 20 Uhr, einen Abend mit Richard Weihs & Klaus Trabitsch (Wiener Blues) und Marios & Julie (griechische Musik) im Restaurant Smutny, Elisabethstraße 8, 1010 Wien. Der Eintritt kostet 150,- Schilling Information und Karten: 0676/5129104, www.wienerlied-und.at/

   
„Salzburger Kulturtage“ vom 13. bis 31. Oktober 2001
Salzburg - Schon seit fast 30 Jahren ziehen die "Salzburger Kulturtage" im Herbst jeweils an die 30.000 Theater- und Musikfreunde in ihren Bann. Auch 2001 erwartet man in der Mozartstadt wieder viele Besucher, denn das Programm des von 13. bis 31. Oktober anberaumten Herbstfestivals ist ebenso vielfältig wie interessant. Im Mittelpunkt stehen zweifellos drei Highlights die Oper "Aida" von Giuseppe Verdi, die beiden konzertanten Aufführungen "Richard Wagner/Loriot: Der Ring an 1 Abend" am 15. und 16. Oktober sowie die beiden Abende mit dem St. Petersburger Ballett-Theater Boris Eifman am 30. und 31. Oktober im Großen Festspielhaus.
"Aida", eine Koproduktion des Salzburger Landestheaters mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe steht am 13., 17., 20., 22., 24. und 27. Oktober auf dem Programm. Für die Inszenierung zeichnet das Duo Herbert Kapplmüller/ Lisa Stumpfögger verantwortlich, während die musikalische Leitung in den Händen von Loris Voltolini liegt.Träger der Aufführungen, für die mit Marquita Lister, Elena Batonkova, Vladimir Geishko und Jacek Strauch erstklassige Sänger in den Hauptrollen verpflichtet wurden, sind das Salzburger Mozarteum-Orchester und der verstärkte Chor des Salzburger Landestheaters. Die Salzburger Kulturvereinigung hat für ihre Kulturtage wieder zwei Abonnements aufgelegt, die neben der Oper "Aida" und den beiden Wagner-Aufführungen noch Abende mit dem St. Petersburger Ballett-Theater bringen. Die Gäste aus St. Petersburg stellen sich mit dem Ballett "Don Giovanni" in der Choreographie von Boris Eifman und mit der Musik von W. A. Mozart vor. Die beiden konzertanten Wagner-Aufführungen "Der Ring an 1. Abend" bringen eine Einführung in Wagners Götterwelt von und mit Loriot, den Münchner Symphonikern unter Heiko Mathias Förster und insgesamt 12 Solisten mit Hildegard Behrens als Brünnhilde und Siegfried Jerusalem als Siegmund und Siegfried.
Diese Abonnements für je drei Abende werden zu überaus günstigen Preisen angeboten, denn sie kosten nur zwischen 1.390,– und 1.950,– Schilling und können ab sofort erworben werden. Mit schönen Programmen warten das Salzburger Mozarteum-Orchester, das Orchestre de la Suisse Romande und die "Junge Philharmonie Salzburg" auf, die unter der Leitung von Hubert Soudant, Fabio Luisi und Elisabeth Fuchs Konzerte im Großen Festspielhaus bzw. in der Aula der Universität geben werden. Erwähnt seien hier nur die Reformations- Symphonie von Mendelssohn, die "Feste Romane" von Respighi, die "Pastorale" von Beethoven und das 1. Klavierkonzert d-Moll von Brahms, für das als Solist Nelson Goerner aus Buenos Aires gewonnen werden konnte. Ergänzt und abgerundet wird das umfangreiche Konzertprogramm mit Beiträgen der Konzertdirektion Leskowitz, der Dommusik und der Salzburger Kammerphilharmonie, die im Schloß Mirabell, im Salzburger Dom und in der Aula der Universität stattfinden. Karten für alle diese Veranstaltungen und die oben genannten Abonnements bestellen Sie bei der:
Salzburger Kulturvereinigung im
Trakl-Haus, A-5010 Salzburg, Postfach 42, per
Fax 0 662/84 26 65, Telefon 0 66 2/84 53 46 oder
im Internet: www.salzburg.com/kulturvereinigung

   
„Jugend Innovativ“-Sieger gewinnen Europa-Wettbewerb
Wien (bm:uk) - Das österreichische Team hat aus 65 Top-Projekten aus 35 Teilnehmerstaaten aus der ganzen Welt beim EU-Contest for Young Scientists den ersten Preis davongetragen. Mit der Teilnahme am heimischen Innovationsbewerb "Jugend Innovativ" hat für die beiden neunzehnjährigen Braunauer Schüler Thomas Aumeyr und Thomas Morocutti alles begonnen: Sie entwickelten einen Bestrahlungsapparat gegen Hautkrankheiten, der nur betroffene Hautstellen behandelt, gesunde aber ausspart.
Sie nannten ihre Erfindung "CURE" (Controlled Ultraviolet Radiation Equipment) und gewannen damit bei "Jugend Innovativ" den ersten Preis. Dieser Sieg brachte ihnen über 2.000 Euro und die Teilnahme am "13. European Union Contest for Young Scientists" in Bergen, Norwegen.
Die beiden jungen Österreicher behaupteten sich auch auf internationalem Terrain und setzten sich beim EU-Wettbewerb vor 65 Projekten aus 35 Staaten an die Spitze. Sie dürfen sich über den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis und die Teilnahme am London International Youth Science Forum in London freuen.
Mit "Jugend Innovativ" bieten Bildungs- und Wirtschaftsministerium, die Innovationsagentur und Air Liquide Austria, seit 11 Jahren jungen österreichischen SchülerInnen ab der 10. Schulstufe die Möglichkeit, im Rahmen des Unterrichts innovative Projekte durchzuführen. Die eingereichten Arbeiten werden mit bis zu 500 Euro gefördert. Die besten Arbeiten erhalten Geldpreise im Gesamtwert von 7.300 Euro und die Chance, beim "European Union Contest for Young Scientists" internationale Erfahrungen zu sammeln.
Die "Jugend Innovativ"-Zweitplazierten Gernot Dopler und Florian Fest, die eine Anlage zur maschinellen Verpackung medizinischer Tupfer entwickelten, nahmen ebenfalls am EU-Wettbewerb teil. Sie gewannen eine Reise nach Holland und werden an der European Space Agency mit renommierten Wissenschaftlern arbeiten.
Es ist ein besonders schöner Erfolg, weil Österreich ja im September 2002 in Wien den 14. EU-Contest for Young Scientists durchführen wird.
Auch heuer gibt es wieder die Möglichkeit Projekte zu "Jugend Innovativ" einzureichen. Weitere Auskünfte und Informationen dazu: http://www.jugendinnovativ.at und http://www.eucontest.org

   
Schutz des kulturellen Erbes erfordert Zusammenarbeit
LR Bischof eröffnete Kulturgüterschutz-Symposium in Bregenz
Bregenz (vlk) - "Kulturgüterschutz ist eine Aufgabe, die in jedem Land und in jeder Region evident ist. Denn nur wer das eigene Kulturerbe schätzt, wird glaubwürdig für den Schutz in anderen Ländern eintreten können." Das betonte Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof heute, Montag, anlässlich der Eröffnung des Kulturgüterschutz-Symposiums 2001 in der Landesbibliothek in Bregenz.
"Ein effizienter Schutz des kulturellen Erbes kann nur dann erzielt werden, wenn bereits im Frieden nationale und internationale Vorkehrungen getroffen werden", sagte Bischof. Schreckliche Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit verdeutlichen das. "Mit dem World Trade Center wurde ein Kulturgut unserer Zeit dem Erdboden gleich gemacht, das für viele Menschen ein Sinnbild unserer freien Gesellschaft war. Und der Krieg in Ex-Jugoslawien, der zu teilweise massiven Zerstörungen von Kulturschätzen führte, hat gezeigt, wie wichtig die Einhaltung der Haager Konvention zur Respektierung des Kulturgutes und zur Unterlassung von allen gegen dieses Gut gerichteten feindseligen Handlungen ist", so Bischof.
Mit dem Kulturgüterschutz-Symposium in Bregenz werde "in unserem Land ein Zeichen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zum Schutz und zur Erhaltung des kulturellen Erbes der Völker gesetzt".

   
Pläne des Rabenhoftheaters
Wien (rk) - Das japanische Black Tent Theater eröffnete die Herbstsaison des Rabenhoftheaters mit einem Gastspiel am Montag, 24. September und Dienstag, 25. September. Die japanische Gruppe spielte Büchners "Woyzeck" und stellte damit eine Verknüpfung zwischen europäischen Theater und japanischer Theatertradition her. Nach Gastspielen in Italien und Frankreich sind die Japaner damit auch im deutschsprachigen Raum mit ihrer Produktion zu Gast. Als weitere Herbstproduktionen plant der Rabenhof ab 26. Oktober - "Der Russland-Salon", des Grazers Robert Wolf, die Regie der Koproduktion mit dem steirischen Herbst führt Georg Staudacher, der auch für den großen Erfolg von Wolfgang Bauers "Cafe Tamagotchi" verantwortlich zeichnete. Dieses Stück wird ebenso wieder aufgenommen, wie Berthold Brechts "Dreigroschenoper" und Nestroys "Zu ebener Erde und erster Stock". Weitere Vorhaben: "Katarakt" von Rainald Goetz und als Kinderproduktion "Pinoccio" von Carlo Collodi, beides Mitte November.
Von der Stadt erhofft Theaterleiter Karl Welunschek im Oktober eine Subvention von 7 Millionen Schilling, um seine Pläne durchführen zu können. Er habe sich auch an der Ausschreibung für die zukünftige Leitung des Theaters beworben, eine diesbezügliche Entscheidung erwarte er bis Ende Oktober.

   
Feierliche Aktivitäten zum Europäischen Tag der Sprachen im ganzen Land
Wien - Der Europäische Tag der Sprachen steht im Zeichen des gemeinsam von der Europäischen Union und dem Europarat ausgerufenen Europäischen Jahres der Sprachen 2001 und wird von zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten in ganz Europa begleitet.
Der Rathausplatz vor dem Wiener Rathaus ist einer der 18 europäischen Schauplätze für die Aktion "Sprachen heben ab", die im und rund um den Sprachpavillon stattfindet. Veranstalter ist das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Kooperation mit der Stadt Wien und dem ORF. Der Sprachpavillon hat bereits im Mai 2001 bei seiner Österreich -Tour ein breites Publikumsinteresse für das Sprachenlernen und sprachliche Vielfalt geweckt und bietet nun wieder einen optimalen Rahmen für das attraktive Programm von Wiener Schülerinnen und Schülern, das den Aufstieg von 2001 Ballons begleitet.
Die Aktivitäten beginnen am Mittwoch um 9.00 Uhr. 23 Wiener Schulklassen mit rund 500 Kindern und Jugendlichen singen Lieder und bringen Texte in verschiedenen Sprachen und nehmen am Schluss an der Verlosung von 10 Preisen teil.
Zwischen 10.40 und 11.40 werden von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, Frau Dr. Susanne Brandsteidl, der Präsidentin des Wiener Stadtschulrates (in Vertretung der Frau Vizebürgermeisterin Grete Laska) und Dr. Wolfgang Streitenberger (EU - Kommission) mit den Kindern und Jugendlichen in 4 Staffeln insgesamt 2001 mit Helium gefüllte Ballons in die Luft geschickt. Diese Aktion soll zeigen, dass Sprachenlernen Toleranz und das gegenseitige Verständnis fördert. Mit den von den Kinder verfassten und gezeichneten Grußkarten werden Schulpartnerschaften und Brieffreundschaften bei den Findern der Luftballons angeregt. Der ORF wird in Radio, Fernsehen und Internet über die Aktion "Sprachen heben ab" berichten.
In ganz Österreich finden zahlreiche Veranstaltungen zum Europäischen Tags der Sprachen statt (siehe dazu auch http://www.sprachen-2001.at)

   
Werkstätte Kunstberufe: Außergewöhnliche Weiterbildung
Wien (rk) - Seit drei Jahren vermittelt die "Werkstätte Kunstberufe" mit interaktiven Arbeitsgruppen Zusatzqualifikationen auf Universitätsniveau. Ziel dieses Projektes, das der Verband Wiener Volksbildung gemeinsam mit der Universität Wien betreibt, ist die berufsorientierte Weiterbildung für AbsolventInnen unterschiedlichster Bildungswege im Kunst- und Kulturbereich. Das Ausbildungsangebot für das Wintersemester 2001/2002 beinhaltet bereits bewährte Praktika genauso wie Innovationen. Das Programm ist ab sofort kostenlos erhältlich.
Die Professionalisierung wird auch im Kunst- und Kulturbereich immer mehr zum entscheidenden Faktor für das erfolgreiche Schaffen und damit für eine gesicherte Existenz. Das ist auch in der gesteigerten Nachfrage nach qualitativen und realitätsnahen Aus- und Weiterbildungsangeboten erkennbar. Die Universität Wien und der Verband Wiener Volksbildung kommen dem schon seit drei Jahren mit der "Werkstätte Kunstberufe" entgegen. "Unser Angebot haben wir ursprünglich als Ergänzung zu den bestehenden Berufsausbildungen konzipiert", erklärt Dr. Bernd Gallob, Leiter der Werkstätte Kunstberufe im Verband Wiener Volksbildung. "Das große Interesse und die steigenden Teilnehmerzahlen zeigen, dass wir mittlerweile nicht mehr nur Ergänzung sind, sondern eine wichtige Rolle in diesem Sektor eingenommen haben."

   
Steinböck & Rudle: Killerkipferl III
Erwarten Sie einen Abend, an dem niemand so genau weiß, was eigentlich zum Programm gehört und was spontan ist. Die Grenzen verschwimmen und irgendwann vergisst das Publikum die Grenzen zu suchen, sondern lässt sich einfach unterhalten!
Denn bei allem Unerwartetem: Die Unterhaltung ist garantiert.
Steinböck & Rudle lieben den Kontakt zum Publikum, binden es ständig ein, ohne dass es die Zuschauer merken, - niemand muss auf die Bühne, niemand wird mit Wasser begossen. Die Zuschauer werden einfach mit auf die Reise durch die brillant beobachteten Alltagsgeschichten mitgenommen.
Steinböck & Rudle, die Experten der Beobachtungsgabe, erzählen die alltäglichsten Geschichten ganz neu und exakt auf den Punkit gebracht. Man fühlt sich ertappt, man erkennt sich wieder, man erkennt auch seinen Nachbarn wieder und wird bestens dabei unterhalten.
Kulisse, Wien: Di. 9.10.- Sa. 13.10. Di. 16. - Sa. 20.10 & ,Di. 23. -Sa. 27.10. 2001

   
Ticketverkauf für „Die Csárdásfürstin“ gestartet
Operette von Emmerich Kálmán wird vom 11. Juli – 25. August 2002 gezeigt
Mörbisch - 212.000 Besucher bei insgesamt 35 ausverkauften Vorstellungen – das ist die sehr erfreuliche Bilanz der Produktion „Das Land des Lächelns“ bei den Seefestspielen Mörbisch 2001. Wieder einmal wurde mit dieser Zahl ein neuer Besucherrekord unter der Intendanz von Prof. Harald Serafin erreicht, der die Seefestspiele Mörbisch schon zum zweiten Mal zum erfolgreichsten Open-Air-Festival Österreichs machte.
Während die heurige Saison eben erst zu Ende ging, laufen die Vorbereitungen für 2002 schon auf Hochtouren. Auch „Die Csárdásfürstin“ stößt auf großes Publikumsinteresse: Zehntausende Bestellungen liegen bereits vor. „Wir werden unserem Publikum wieder ein ganz neues Operettenerlebnis vermitteln“, verspricht Intendant Serafin. „Die Csárdásfürstin wird unsere Besucher in eine Welt der Revuestars zu Beginn des letzten Jahrhunderts entführen; der Bogen wird sich von Budapest über Wien bis nach New York in die Neue Welt spannen.“
Die Karten sind ab sofort bei allen 125 Verkaufsstellen von ÖsterreichTicket erhältlich sowie unter der Hotline ++43 / (0)1 / 96096 (täglich von 9.00 bis 21.00 Uhr).