Neues von Österreich, Europa & die Welt
der Woche vom 03. 09. bis 08. 09. 2002

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Molterer gibt Startschuss für Umwelt-Schulprojekt in Johannesburg
18 österreichische Unternehmen sponsern College-Lehrgang
Wien/Johannesburg (bmlfuw) - Am Rande des UN-Weltgipfels hat Umwelt- und Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm Molterer in dem zu Johannesburg gehörenden Township Orange Farm einen Umweltlehrgang am College von Masibambane eröffnet.
Das Naturwissenschafts- und Technikzentrum soll Schüler in Ökologie und im Umgang mit nachhaltigen Technologien ausbilden. Das Projekt in einer der ärmsten und am schnellsten wachsenden Siedlungen Südafrikas wurde von 18 österreichischen Unternehmen und Institutionen gesponsert.
Das Naturwissenschafts- und Technikzentrum soll nicht nur "klassische" Naturwissenschaften wie Physik, Chemie oder Biologie lehren, sondern auch umweltverträgliche Technologien und ökologische Zusammenhänge darstellen. Dieses Prinzip wird sich sowohl in der Bauweise des zu errichtenden Gebäudes als auch in der Ausstattung des Labors und in den Lehrplänen der Kurse niederschlagen.
Im College von Masibambane werden derzeit in der Unterstufe (1. bis 6. Schulstufe) 400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die neu einzurichtende, ebenfalls sechs Klassen umfassende Oberstufe, zu dem auch das Naturwissenschaftszentrum gehören wird, wird die Schülerzahl des College verdoppeln. Das österreichische Projekt ermöglicht damit die Abdeckung einer gesamten, zwölf Jahre umfassenden Schullaufbahn.
Folgende 18 Unternehmen und Institutionen aus Österreich haben sich an der Finanzierung des Vorhabens beteiligt: VA Tech, Verbund, OMV, Siemens, Casinos Austria, Telekom Austria, Jenbacher, Kommunalkredit, Kontrollbank, Agrana, Frantschach, Lenzing, Magna Steyr, ÖBB, VÖEST Alpine, Raiffeisen, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer.

 
Citypark Ljubljana - Größtes Einkaufszentrum Sloweniens fertiggestellt
Ljubljana - Am 4. September 2002 eröffnet die zweite Baustufe des völlig neugestalteten Citypark in Ljubljana. Mit rund 37.500 m² Verkaufsfläche und 72 Betrieben ist der Citypark das größte Einkaufszentrum Sloweniens. SPAR investiert in dieses Projekt rund 50 Mio. Euro.
Bereits am 19. Februar dieses Jahres wurde die erste Baustufe des völlig neu konzipierten Einkaufszentrums seiner Bestimmung übergeben. Auf den damals 25.000 m² Verkaufsfläche eröffneten 39 Betriebe. Mit rund 7.000 m² Verkaufsfläche betreibt INTERSPAR hier den grössten Megamarkt in Slowenien.
Mit der nunmehrigen Eröffnung des zweiten Bauabschnittes erhöht sich die Zahl der Shoppartner auf insgesamt 72. Damit steht den Kunden aus Ljubljana und Umgebung ein interessanter Branchenmix aus internationalen und regionalen Geschäften zur Auswahl.
Neben dem INTERSPAR-Megamarkt fungieren HERVIS und HUMANIK auf jeweils über 2000 m² Verkaufsfläche, der Elektrofachmarkt Media-svet und die slowenische Textilkette XYZ als Magnetbetriebe.
Abgerundet wird der Branchenmix durch zahlreiche attraktive slowenische Geschäfte aber auch durch weitere internationale Anbieter wie zum Beispiel New-Yorker, Palmers, Limoni, Turbo-Schuh, S.Oliver und Optikal Romani.
Einzigartig für Slowenien ist der neue Gastronomiebereich im ersten Obergeschoss des Citypark. Ergänzend zum großzügigen INTERSPAR-SB-Restaurant mit 350 Sitzplätzen, sind dort acht verschiedene Gastronomiebetriebe (Pizzaria, Nordsee, Konditorei, Bars…) konzentriert. Fuer Kinder bietet der Citypark einen eigenen Erlebnisbereich auf rund 300 m².
Das gesamte Einkaufszentrum umfasst ein Grundstück mit rund 97.000m². Den Besuchern stehen 1.300 Gratis-Parkplätze zur Verfügung.

 
Vorreiter für das künftige Europa
Städtepartnerschaft zwischen Graz und Pecs als Modell für Städtenetzwerk
Graz / Pecs (mag) - Die Notwendigkeit europäischer Städtepartnerschaften am Beispiel von Graz mit der südungarischen Stadt Pecs war eines der Hauptthemen, das Bürgermeister Alfred Stingl am Wochenende (31. 08./01. 09.) bei einem Besuch in der ungarischen Partnerstadt in den Mittelpunkt stellte. Als einziger Gast aus fünf teilnehmenden Städten war das Grazer Gemeindeoberhaupt bei einer feierlichen Veranstaltung in Pecs um eine Stellungnahme gebeten worden.

"Europa der BürgerInnen"
Zu einer städtischen Generalversammlung und einem Festtag der Stadt Pecs war Bürgermeister Stingl von seinem Amtskollegen Dr. László Toller über das Wochenende nach Südungarn eingeladen worden. Stingl hatte die Ehre, als einziger Gast von den fünf teilnehmenden Städten nach Bürgermeister Dr. Toller ein Statement zur Notwendigkeit europäischer Städtepartnerschaften sowie als Mitglied des Ausschusses der Regionen eine Stellungnahme zur Rolle der Städte und Regionen im künftigen Europa abzugeben. "Das erweiterte Europa muss ein Europa der BürgerInnen werden, das aus der Vielfalt der Städte und Regionen Kraft schöpft und unserer jungen Generation feste Zukunftschancen gibt!" In diesem Geist würden Pecs und Graz - die übrigens seit Oktober 1989 durch eine offizielle Städtepartnerschaft freundschaftlich miteinander verbunden sind - im europäischen Städtenetzwerk ihren Beitrag leisten, betonte der Bürgermeister. Er gab sich optimistisch, dass das gemeinsame Europa gelingen werde - "im Geiste der Zusammenarbeit für Frieden und Entwicklung auf der Grundlage unserer kulturellen Reichtümer, im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung mit dem Ziel des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts!"

Ehrenbürger
Stingl ist seit einigen Jahren Ehrenbürger von Pecs. Im Theater der südungarischen Stadt nahm er in Begleitung seiner Ehefrau Eleonore auch an einem kulturellen Festprogramm teil, in dessen Rahmen Auszeichnungen an verdienstvolle Persönlichkeiten verliehen wurden.

 
Starke Bande zur alten Heimat
Auslandsniederösterreicher-Treffen mit Rekordbeteiligung
St. Pölten (nlk) - Für das bevorstehende 8. Auslandsniederösterreicher-Treffen vom 3. bis 6. September in der NÖ Landeshauptstadt St.Pölten liegen 75 Anmeldungen vor. 40 davon betreffen ins Ausland abgewanderte Niederösterreicher, die bereits an früheren derartigen Treffen teilgenommen hatten, 35 sind seit vielen Jahren zum ersten Mal in ihrer alten Heimat.
Die Tendenz gegenüber dem letzten Treffen vor einem Jahr ist stark steigend: damals waren 60 Gäste nach St.Pölten gekommen. Der Kreis wird vom Auslandsösterreicher-Referat der NÖ Landesregierung durch umfangreiche Recherchen ständig erweitert.
Das Programm bietet nicht nur ein Wiedersehen mit Niederösterreich und den hier lebenden Verwandten und Bekannten, sondern beinhaltet auch Arbeit. Der Ankunftstag (3. September) dient dem Kennenlernen und endet mit einer Besichtigung des Stiftes Altenburg, am zweiten Tag gibt es in 6 Arbeitsgruppen Gespräche mit 150 niederösterreichischen Experten, am dritten Tag geht es in erweiterter Form weiter. Die Ergebnisse der Tagung werden bei einem abschließenden Festakt mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bekannt gegeben. Wie stets zuvor erwartet man sich von den Auslandsniederösterreichern Impulse und Anregungen, wie sie von einem Außenstehenden, der dennoch großes Interesse an der Sache hat, am besten gegeben werden können. Schließlich sollen diese Ergebnisse in die nächste Festbroschüre eingebracht werden.
Auslandsniederösterreicher zu sein, bedeutet für viele nicht nur eine schöne Erinnerung oder Erzählungen der Eltern oder Großeltern, sondern dank der niederösterreichischen Initiative eine konkrete Möglichkeit, an der Gestaltung des Bundeslandes mitzuarbeiten. Der Status eines Auslandsniederösterreichers ist relativ eng gefasst: als solcher gelten Auswanderer bis in die 3. Generation. Der Bezug zur alten Heimat muss noch vorhanden sein, die österreichische Staatsbürgerschaft ist keine Voraussetzung. Berühmte Auslandsniederösterreicher waren z.B. Ferdinand Porsche, Julius von Payer, Ignaz Pleyel und Maria Augusta Trapp, um nur einige zu nennen. Der geschätzte "Gesamtbestand" reicht an die 100.000 heran.
Der im Ausland lebende und aus dem niederösterreichischen Ottenschlag stammende Bildhauer Leopold Bernhard begleitet mit seinen Kleinplastiken das Treffen: Er zeigt im Foyer des Landtages im Erdgeschoss eine Ausstellung, die von Landtagsabgeordnetem Dr. Martin Michalitsch bereits am Montag, 2. September, eröffnet wird. Bernhard wurde 1941 geboren, studierte später in Stockholm und Kassel und ist seit 1968 als frei schaffender Künstler in Nürnberg tätig.