Personalia der Woche vom 03. 09. bis 08. 09. 2002

   
95. Geburtstag von Leon Askin
Wien (rk) - Leon Askin, aus Wien gebürtiger und heute wieder heimgekehrter Hollywood-Star, feiert am Mittwoch, 18. September seinen 95. Geburtstag. Er zählt zu den vielen Wiener Künstlern, die vor dem Nationalsozialismus fliehen mussten und in den Vereinigten Staaten Karriere machten. Nach dem Krieg arbeitete Askin in beiden Sprachen, seit 1994 wohnt er wieder in Wien.
Leon Askin wurde am 18. September 1907 als Leo Aschkenasy in Wien geboren. Er studierte bei Hans Thimig in der "Neuen Schule für dramatischen Unterricht", die dem Theater in der Josefstadt angegliedert war. Ab 1928 war Askin in Klein- und Kleinstrollen im Theater in der Josefstadt zu sehen. Im gleichen Jahr wurde er nach Düsseldorf engagiert, wo er bis 1932 als Schauspieler und Regieassistent unter Louise Dumont und nach ihrem Tod bis 1933 als Schauspieler unter Leopold Lindtberg beschäftigt war.
1933 wurde Askin zwangsbeurlaubt und ging noch im gleichen Jahr nach Paris, wo er das Kabarett "Künstlerclub-Paris-Wien" gründete, in dem Schauspieler wie Felix Bressart, Kurt Gerron und Lilli Palmer auftraten. 1935 kehrte er nach Wien zurück, wo er bis 1938 als Schauspieler und Regisseur auf den Kleinkunstbühnen "ABC" und "Der liebe Augustin" auftrat. Unter anderem arbeitete Askin mit Jura Soyfer zusammen und brachte auch dessen Kleinkunststück "Die Plakatsäule" zur Uraufführung.
Im Februar 1940 emigrierte Leon Askin in die USA, wo er sich als künstlerischer Leiter und Regisseur des "Washington Civic Theatre" etablierte. In New York inszenierte er später auch Goethes "Faust" (1949) mit Albert Bassermann in der Rolle des Mephisto, Askin trat selbst als Faust auf. 1942 bis 1946 war Askin Chefredakteur des Magazines "Orientation Digest", das von der amerikanischen Luftwaffe herausgegeben wurde.
Mit der Darstellung eines sowjetischen Agenten in dem Spionagefilm "Assigment Paris" (1952) begann Askins Karriere beim Film. 1960 spielte er beispielsweise unter der Regie von Billy Wilder in dem Film "One, Two, Three".
Insgesamt wirkte er in über fünfzig Filmen mit, u.a. war er Partner von Elizabeth Taylor, Richard Burton, Peter Ustinov 1972 auch unter dessen Regie: "Hammersmith is out"). Nach 1958 spielte Askin auch in zahlreichen deutschen und österreichischen Filmen sowie Fernsehproduktionen wie "Schinderhannes" (1958), "Pension Schöller" (1959), "Bis daß das Geld euch scheidet" (1960), "Lulu" (1962), als Mafia-Boß in "Kottan ermittelt" u.a.
Askin inszenierte und spielte auch weiterhin am Theater. In Los Angeles übernahm er die Regie von Stücken von William Shakespeare, Bernard Shaw und Pavel Kohout und stand selbst in Hamburg, Berlin, Wien und Los Angeles auf der Bühne. Höhepunkt war dabei seine Othello-Darstellung in den Hamburger Kammerspielen aus dem Jahre 1957. Zu Askins Erfolgen zählt aber auch sein Marquis de Sade in Peter Weiss' "Marat-Sade"-Spiel am Wiener Burgtheater 1968.
Leon Askin war viele Jahre Präsident der "American National Theatre Academy West" (ANTA West). 1994 kehrte Askin nach Wien zurück, wo er in dem Kabarettstück "Kleinkunst einst und jetzt", in Joshua Sobols "Alma. A Show Biz ans Ende" im Rahmen der Wiener Festwochen 1996 und als Tschang in "Das Land des Lächelns" in der Volksoper zu sehen war.
1983 erhielt Leon Askin die "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber". 1996 wurde ihm der Berufstitel "Professor" verliehen.

 
60. Geburtstag von Landtagspräsident Hatzl
Wien (rk) - Der Erste Präsident des Wiener Landtages, Johann Hatzl, beging am Samstag (07. 09.) seinen 60. Geburtstag. Hatzl ist seit 33 Jahren Mandatar und mehr als vier Jahrzehnte Funktionär der SPÖ. Seit 1975 ist er Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bezirksorganisation Simmering. Er ist Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ und seit 1988 einer der Vorsitzenden-Stellvertreter in der Wiener SPÖ.
Hatzl wurde 1969 Bezirksrat, 1973 Gemeinderat und 1976 Nationalratsabgeordneter. 1979 wählte ihn der Wiener Gemeinderat zum Amtsführenden Stadtrat für Wohnen und Stadterneuerung, 1983 zum Amtsführenden Stadtrat für die Geschäftsgruppe Energie und Verkehr. 1991 bis 1994 zeichnete Hatzl für das Ressort Bürgerdienst, Inneres und Personal verantwortlich, 1994 wurde diese Geschäftsgruppe um den Bereich der Wiener Stadtwerke erweitert. 1996 schied Hatzl aus der Stadtregierung aus, die SPÖ-Fraktion wählte in zu ihrem Vorsitzenden, eine Funktion, die er bis zur Wahl zum Ersten Präsidenten des Wiener Landtages im Jahr 2001 ausübte.
Hatzl hat durch sein jahrelanges Wirken als Mitglied der Wiener Stadtregierung und des Gemeinderates wesentlich zur Gestaltung der Stadt beigetragen. Mit seinem Namen sind der Ausbau der U-Bahn und der anderen städtischen Verkehrsmittel, Maßnahmen zum qualitativ hochwertigen sozialen Wohnbau und zur Stadterneuerung wie ebenso zum Ausbau des Bürgerdienstes eng verbunden. Unter seiner politischen Federführung wurde auch das umfassende Luftreinhalteprogramm der Wiener E-Werke verwirklicht. Nicht zuletzt hat er als Personalstadtrat auch wesentliche Schritte im Sinne der Chancengleichheit der Frauen bei der Beschäftigung im Magistrat der Stadt gesetzt.

 
Fischer gratuliert Herbert Krejci zum 80.Geburtstag
Wien (pk) - Im Namen des österreichischen Nationalrates wie im eigenen Namen hat Nationalratspräsident Heinz Fischer dem früheren langjährigen Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Prof. Herbert Krejci, herzliche Glückwünsche zu dessen 80. Geburtstag ausgesprochen.
Fischer erinnert in dem Schreiben an Krejcis Leistungen für die österreichische Wirtschaft, für die österreichische Demokratie und die politische Kultur und bringt seine persönliche Wertschätzung für das "beeindruckende Lebenswerk" des Jubilars zum Ausdruck. Er freue sich auf die "Fortsetzung des Dialogs" mit Krejci, schreibt der Nationalratspräsident abschließend.

 
Ehrenmedaille in Gold für Carl Djerassi
Wien (rk) - Prof. Dr. Carl Djerassi, Wissenschafter, Schriftsteller und Kunstsammler, erhielt am Freitag (06. 09.) im Wiener Rathaus die "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold". Die Überreichung nahm Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny vor, die Laudatio hielt Carl Aigner, Direktor der Kunsthalle Krems.
In seinen einleitenden Worten würdigte Mailath-Pokorny die Verdienste Carl Djerassis als Wissenschafter, Schriftsteller und Kunstsammler: Mit der Hervorbringung wissenschaftlicher Leistungen sei eine hohe Verantwortung verbunden; Carl Djerassi habe in seinen wissenschaftlichen Publikationen wie auch in seinem schriftstellerischen Werk bewiesen, dass er sich dieser Verantwortung bewusst ist.
Carl Djerassi wurde 1923 in Wien geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er zum Teil in Wien, wo er im zweiten Bezirk das Gymnasium besuchte, und zum Teil in Bulgarien, der Heimat seines Vaters. 1938 musste er gemeinsam mit seiner Mutter aus dem nationalsozialistischen Wien fliehen. Über London gelangte er in die USA, wo er nach dem Studium der organische Chemie an der University of Wisconsin als Chemiker für verschiedene Pharmafirmen arbeitete.
Vor mehr als 50 Jahren schrieb Carl Djerassi Wissenschaftsgeschichte: Am 15. Oktober 1951 wurde nach Jahren des Forschens der Entwicklungsprozess der "Pille" abgeschlossen. Die Pille veränderte die Gesellschaft weltweit und wurde zum Inbegriff für die Selbstbestimmung der Frauen. Das Thema der Empfängnisverhütung samt medizinischer und sozialer Auswirkungen blieb zentraler Gegenstand seines Forschens; daneben war Djerassi auch an weiteren bahnbrechenden wissenschaftlichen Leistungen beteiligt - etwa an der synthetischen Herstellung des Cortison aus pflanzlichem Rohstoff und der Entwicklung neuer Vorgehensweisen bei der Schädlingsbekämpfung.
In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann Djerassi nach 40-jähriger Tätigkeit als Wissenschaftler mit einem völlig neuen beruflichen Leben" (C. D.), er "verwandelte" (C. D.) sich in einen Schriftsteller. In seinen Romanen, science-in-fiction", nimmt die moderne Wissenschaft eine herausragende Rolle ein. Zuletzt widmet sich der Autor Djerassi einem neuen Genre, dem "science-in-theatre".
Carl Djerassi ist nicht nur Wissenschaftler und Schriftsteller, sondern auch Kunstsammler. Er gilt als einer der bedeutendsten Sammler von Paul Klee. Seine Sammlung umfasst 140 Bilder, 100 davon können noch bis 29. September in der Kunsthalle Krems bewundert werden.
Djerassi erhielt 20 Ehrendoktorate und zahlreiche internationale Auszeichnungen für sein wissenschaftliches Werk; ferner wurde er in die "National Inventors Hall of Fame" aufgenommen und ist Mitglied der "U.S. National Academy of Arts and Science".

 
 Johannes Coreth ein "Sechziger"
LH Pröll: "Er denkt immer an die anderen"
Grafenegg (nlk) - "Er ist ein Freund und Partner, der immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird", würdigte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Dienstag (03. 09.) einen "bedeutenden und liebenswerten Niederösterreicher": Johannes Coreth, Generaldirektor-Stellvertreter der Niederösterreichischen Versicherung, Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens Wien, Landesobmann der Volkskultur Niederösterreich und Vizepräsident des Club Niederösterreich, feierte in Grafenegg seinen 60. Geburtstag.
Rund 600 Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Sport gratulierten, darunter Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn, Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, Landtagspräsident Mag. Edmund Freibauer und die früheren Landeshauptmänner Siegfried Ludwig und Andreas Maurer. Die Leistungen Coreths wurden auch durch hohe Auszeichnungen gewürdigt, Landeshauptmann Pröll überreichte ihm das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, Präsidentin KR Sonja Zwazl die Große Silberne Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer NÖ.
Landeshauptmann Pröll würdigte das Engagement Coreths in den verschiedensten Bereichen. "Er denkt nie an sich, immer an die anderen", seine Menschlichkeit habe er gerade bei der Hochwasserkatastrophe wieder unter Beweis gestellt.
Solidarität mit den Hochwasseropfern bewies auch die Niederösterreichische Versicherung, in der Johannes Coreth seit 1967 tätig ist und es vom Direktionssekretär über den NÖ Landesdirektor bis zum Generaldirektor-Stellvertreter (seit 2000) brachte. Beim Geburtstagsbuffet, das Haubenkoch Toni Mörwald zum Selbstkostenpreis bereitstellte, wurde eingespart und somit konnten Generaldirektor Kommerzialrat Herbert Fichta und Aufsichtsratspräsident KR Univ.Prof. Dr. Gottfried Holzer dem Landeshauptmann einen Scheck über 15.000 Euro für die Hochwasserhilfe überreichen.

 
"Mutter des Traummännleins" feiert 80.Geburtstag
Wien (orf) - Am 1. September feierte Marga Frank, die "Mutter" des "Traummännleins", ihren 80. Geburtstag. Frank konzipierte die bundesweit ausgestrahlte Radio-Reihe "Das Traummännlein kommt", war bis zu ihrer Pensionierung 1982 die Sendungsverantwortliche und schrieb auch selbst Geschichten für die Sendereihe.
"Generationen von Kindern war das ‚Traummännlein' lieb und vertraut, und Generationen von Eltern waren Frau Frank wohl als dessen ‚Mutter' für ihre Hilfe beim allabendlichen Schlafen legen der Kleinen dankbar. Mit ‚ihrer' Sendereihe hat Marga Frank Rundfunkgeschichte geschrieben und ist vielen heute Erwachsenen bleibende Erinnerung aus ihrer Kindheit. Dafür möchte ich Frau Frank herzlich danken und ihr alles Gute zu ihrem runden Geburtstag wünschen.", gratuliert ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner.
Die gebürtige Wienerin Frank wollte eigentlich Ärztin werden, ein Berufswunsch, der bedingt durch den Krieg und die frühe Heirat nicht in Erfüllung ging. 1941 kam ihr Sohn zur Welt. Bis Kriegsende war sie als Schreibhelferin zum Wehrdienst verpflichtet - zuletzt im Ennstal, von wo sie sich über die Demarkationslinie nach Wien zu Kind und Eltern durchschlug. Um ihre Familie und ihre Eltern zu erhalten, musste sie 1945 sofort ins Berufsleben einsteigen. Kurzfristig war sie in der Ärztekammer in Wien beschäftigt. Ab Oktober 1945 war sie als Angestellte der RAVAG im Büro des Programmdirektors Dr. Alfons Übelhör als Schreibkraft tätig. Bis in die 50er Jahre schrieb sie auch zahlreiche Kinder-, Mädchen- und Märchenbücher. In der RAVAG wurde sie nach einem Intermezzo im Schulfunk 1955 unter Dr. Gregora zur Leiterin des Kinderfunks bestellt. Als Nachfolger des "Sandmännchens" konzipierte sie eine neue Figur für eine Gute-Nacht-Sendung. "Das Traummännlein kommt" - Sendestart war der 11. September 1955 - wurde nach der Sonntagmorgensendung von Heinz Conrads zur meist gehörten Serie des Rundfunks. 1981 erhielt Frank für ihr Lebenswerk das "Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst".

 
Messe-Generalsekretär Dkfm. Dr. Friedrich Riha gestorben
Wien - Die Wiener Messe Besitz GmbH betrauert den Tod des langjährigen Prokuristen und Generalsekretärs der Wiener Messe AG, Dkfm. Dr. Friedrich Riha. Kommerzialrat Riha trat im Jahr 1950 in den Dienst der Wiener Messe und blieb dem Unternehmen bis in die 80er Jahre verbunden, zunächst als Prokurist, dann als Generalsekretär und bis ins hohe Alter auch als Konsulent.
Der am 16. März 1910 in Wien geborene Diplomkaufmann und promovierte Jurist schloss seine Ausbildung bereits vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 ab und arbeitete zunächst als Jurist und kaufmännischer Mitarbeiter bei internationalen Unternehmen, ehe er sich nach dem 2. Weltkrieg im Bereich der wiedererstehenden Wiener Messe AG engagierte. Kommerzialrat Riha verstarb vergangene Woche im 93. Lebensjahr. Die feierliche Einsegnung findet am Montag, dem 9. September um 13 Uhr auf dem Wiener Zentralfriedhof, Halle 1, Tor 2 statt. Die Seelenmesse wird am Mittwoch, dem 11. September um 17 Uhr in der Kirche des Schottenstifts, Wien 1, Freyung gelesen.