Wirtschaft der Woche vom 10. 09. bis 16. 09. 2002

   
Siemens erhält Großauftrag über 25 neue Züge für die Wiener U-Bahn
Wien - Die Wiener Linien haben den Siemens Bereich Transportation Systems (TS) mit der Lieferung von 25 sechs-teiligen Zügen für die Wiener U-Bahn mit einem Volumen von 192 Mio. EUR beauftragt. Der seit einigen Wochen angekündigte Auftrag wurde heute unterschrieben. Auf den Konsortialführer Siemens entfallen 69% des Gesamtauftrages in der Höhe von 133 Mio. EUR, Bombardier und Elin teilen sich die restliche Summe.
Die Fertigung wird im Wiener Werk von TS bei Siemens SGP Verkehrstechnik durchgeführt. Die Züge werden Anfang 2005 ausgeliefert. Bis Ende 2008 werden alle 25 Züge im Einsatz sein. Es handelt sich dabei um den ersten Serienabruf der Gemeinde Wien innerhalb eines 1998 geschlossenen Rahmenauftrages mit der Option auf insgesamt 60 Züge. Nach 100.000 gefahrenen Probekilometern seit April 2001 bestand das Nachfolgemodell des "Silberpfeils" "alle Härtetests souverän" (Zitat Wiener Linien) und geht nun in Serie. Die neue U-Bahngeneration wird auf den Linien U1 bis Leopoldau und die U2 nach Aspern eingesetzt.
"In Wien bündeln wir nationale und internationale Aufträge für den Weltmarkt und sichern so Wertschöpfung in Österreich. Spitzentechnologie aus heimischem Know-how ist die Basis für den internationalen Erfolg", so Albert Hochleitner, Generaldirektor der Siemens AG Österreich. In Wien befinden sich die Welt-Kompetenzzentren des Unternehmens für Metrofahrzeuge und Reisezugwagen. Friedrich Pressl, Geschäftsführer Siemens SGP, ist überzeugt, "dass die Basis für internationale Erfolge in der guten Partnerschaft mit den Wiener Linien liegt. Dir. Grois von den Wiener Linien, der eine der besten U-Bahnflotten der Welt dirigiert, ist für uns ein kompetenter Partner, der uns internationale Erfolge enorm erleichtert."

Bequem, sicher und klimatisiert
Erhöhte Sicherheit der Fahrgäste ist wesentliches Merkmal der neuen 6-teiligen U-Bahn-Triebzüge. Dazu gehört ein durchgängiger, 112 Meter langer Video-überwachter Fahrgastraum, der auch für eine gleichmäßigere Verteilung der Fahrgäste im Zug sorgt. Das ist eine entscheidende Neuerung. Die rund 900 Fahrgäste werden bequem in den hellen Innenräumen Platz finden. Darüber hinaus bieten die neuen Züge den Fahrgästen mit klimatisiertem Fahrgastraum und erhöhter Kapazität noch mehr Komfort. Ein ebener, spaltfreier Einstieg erleichtert behinderten Personen das Einsteigen in die neuen U-Bahn-Züge. Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen runden das Sicherheitskonzept des neuen V-Wagen ab.

 
 Getränk aus dem Klostertal ist beliebt in aller Welt
Gutenstein (nöwpd) - Der Verkauf von heimischem Wasser ins Ausland ist in aller Munde. Unter dem Markennamen "Dreh und Trink" exportiert der Gutensteiner Klosterquell-Betreiber Kurt Hofer bereits seit 1973 höchst erfolgreich ein Getränk aus dem südlichen Niederösterreich in zahlreiche Länder. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit seinen 40 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp zehn Millionen Euro erwirtschaftet.
"Wir produzieren ausschließlich in Gutenstein und beliefern von hier aus neben dem heimischen auch viele ausländische Märkte, wie z.B. Deutschland, die Schweiz, Slowenien, Schweden Großbritannien und die USA ­ um nur die wichtigsten zu nennen. Täglich werden 400.000 Flaschen ,Dreh und Trink´ abgefüllt und verschickt", teilte Hofer dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Der arabische Markt ging dem Unternehmen bei den Dollar-Turbulenzen in den 90er-Jahren verloren. Ein Umstand, der Hofer keinesfalls betrübt stimmt: "Wir brauchten ohnehin die Kapazitäten, um in Europa zu expandieren. Der arabische Raum war zwar gut für die Auslastung im Winter, vom Umsatz her aber wenig rentabel."
Die USA dagegen waren schon immer ein großer Abnehmer. Hier lief 15 Jahre lang ein Produktionswerk als Joint Venture-Projekt. Das wurde aber geschlossen, da die Produktion auf einem Standort ­ nämlich im Klostertal bei Gutenstein - eher Hofers Firmenphilosophie entspricht. Nicht nur das Getränk, sondern auch sämtliche Abfüllanlagen und der komplette Produktionsmaschinen-Park sind Eigenentwicklungen des Unternehmensgründers. Die typische Flaschenform von "Dreh und Trink" ist ebenfalls eine Idee von Kurt Hofer. Stolz ist der Hersteller von rund einem Dutzend unterschiedlicher "Dreh und Drink"-Geschmacksrichtungen über den Umstand, dass in der gesamten Produktion keinerlei Müll anfällt. "Wir recyclen unsere Abfälle zu 100 Prozent", betonte Hofer. (chevy)

 
Autozulieferer Pollmann steigt weiter aufs Gas
Karlstein (nöwpd) - Obwohl die Automobilindustrie in letzter Zeit deutlich an Tempo verloren hat, bleibt das Zulieferunternehmen Pollmann Austria aus Karlstein im nördlichen Waldviertel weiter auf voller Fahrt: Im Vergleich zum Vorjahr peilt der Industriebetrieb heuer ein Umsatzplus von rund zehn Prozent an. Damit wird der Jahresumsatz 2002 bei 40 Millionen Euro zu liegen kommen.
Erst kürzlich konnte Pollmann einen Großauftrag des Automobilherstellers Ford an Land ziehen. "Ab 2003 produzieren wir Baugruppen von Türschließsystemen, die in alle weltweit erzeugten Ford Focus-Modelle installiert werden", gab der Geschäftsführer der Waldviertler High-Tech-Firma Robert Pollmann dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekannt. Als in der Automobilbranche tätiger Zulieferer der zweiten Ebene fertigt Pollmann Austria nicht direkt für die Automobilerzeuger, sondern für deren Subunternehmen.
Als Hersteller von Zählwerken für Tonbandmaschinen war Pollmann bereits in den 50er- und 60er-Jahren weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt. Der verstärkte Einzug von Elektronikkomponenten führte in den 80er-Jahren schließlich zur Suche nach neuen Aufgabengebieten. 1989 begannen die ersten Kontakte zur Automobilindustrie. Heute gibt es kaum einen Pkw-Hersteller, der noch nie Einzelteile oder ganze Baugruppen von Pollmann in einem seiner Modelle eingebaut hätte. Das breit gefächerte Produktspektrum reicht dabei von Gehäusen für Türschließsysteme über Schiebedachkomponenten bis hin zu Scheibenwischermotordeckeln oder Steckern.
Am Produktionsstandort Karlstein sind derzeit 448 Mitarbeiter beschäftigt, die Größe der Produktionsfläche liegt mittlerweile bei knapp 16.000 Quadratmetern. Pro Jahr verlassen zwischen 20 und 30 Millionen Einzelteile das Pollmann-Werk. Die Exportquote beträgt 80 Prozent. Die geographische Nähe zur US-amerikanischen Automobilmetropole Detroit führte im März 2001 zur Gründung der Pollmann North America Inc. im Bundesstaat Illinois. Nachdem man bereits vor diesem Zeitpunkt mit einem eigenen Lagerstandort in den USA vertreten war, läuft die Fertigung der Teile jetzt gleich direkt vor den Türen der großen amerikanischen Automobilkonzerne General Motors, Ford und DaimlerChrysler. In den USA beschäftigt Pollmann 13 Mitarbeiter. Außer den Produktionsstätten in Karlstein und in Illinois ist Pollmann auch im südböhmischen Jindrichuv Hradec (Neuhaus) tätig. Hier werden seit 1991 mit nunmehr 130 Beschäftigten Kilometerzähler, Schiebedachbaugruppen und Scheibenwischermotordeckel gefertigt. Erst im heurigen Jahr erfolgte mit dem Bau einer neuen Halle die Vergrößerung der Produktionsfläche auf 1.200 Quadratmeter.
Dem Thema EU-Osterweiterung steht man ob dieses Standorts mit durchwegs positiven Gefühlen gegenüber. Konkrete Einsparungspotentiale von jährlich rund 50.000 Euro sieht Robert Pollmann in erster Linie durch den Wegfall der derzeit noch notwendigen Zollformalitäten im Warenverkehr.

 
VA Tech T&D steigt in Sri Lanka ein
13,6 Mio. Euro-Auftrag für Umspannstationen
Wien (pte) - Die VA-Tech Transmisson & Distribution (VA Tech T&D) hat einen Vertrag für die Erstellung zweier Umspannstationen in Sri Lanka unterzeichnet. Dies hat das Unternehmen in einer Presseaussendung mitgeteilt. Damit gelingt der VA-Tech mit dem 13,6 Mio. Euro schweren Auftrag ein neuer Markteintritt. Bis Ende 2003 sollen die Anlagen in Sri Lanka betriebsbereit sein.
Die Freiluftschaltanlagen werden in Kukule und Matugama im südlichen Sri Lanka errichtet. Der Lieferumfang beinhalte auch Transformatoren, Leistungsschalter, Stromwandler und Spannungswandler, Schutz-, Steuerungs- und Kommunikationseinrichtungen.
Die VA-Tech T&D ist eine Unternehmensbereichsgesellschaft der börsennotierten VA Technologie AG. Der Anbieter von elektronischen Stromübertragungs- und Verteilungssysteme erzielte nach eigenen Angaben 2001 mit 6.700 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1.2 Mrd. Euro.

 
Österreichs Umwelttechnologie setzt auf EU-Osterweiterung
Schwarzer: "Riesiger Umwelttechnikmarkt vor unserer Haustür" - AWO-Chef Koren: "ÖGUT-Studie liest sich wie Chancenliste"
Wien (pwk) - Durch die notwendige Angleichung der Umweltstandards in den Beitrittsländern Osteuropas an die EU-Richtlinien entsteht vor Österreichs Haustür ein enormer Umwelttechnikmarkt. Österreichs Wirtschaft hat dabei sehr gute Chancen, einen bedeutenden Teil der Aufträge zu lukrieren. Gerade in den besonders dynamischen Segmenten verfügt die heimische Umwelttechnologie über hervorragende Angebote.
Zu diesem Befund kamen Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich der WKÖ, Stephan Schwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt-, Energie- und Infrastrukturpolitik in der WKÖ und Gerhard Bayer, Osteuropaexperte der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) bei einer Pressekonferenz im Haus der Wirtschaft am Donnerstag (12. 09.).
Eine im Rahmen des heutigen Tages der Umwelt präsentierte ÖGUT-Studie über die Umweltpolitik in fünf Beitrittsstaaten (Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn) zeigt, dass sich das Umwelt-Investitionsvolumen in diesen Ländern auf 10 bis 20 Mrd. Euro jährlich belaufen wird. Die Kosten des EU-Umweltbeitritts für sämtliche zehn Kandidatenländer beziffert Schwarzer für die nächsten 15 Jahre sogar mit rund 200 Mrd. Euro.
Fünf bis zehn Prozent der Umweltaufwendungen werden von der EU über verschiedene Förderprogramme getragen, der große Rest muss von den Beitrittsländern selbst aufgebracht werden. Polen z. B. hat in den nächsten Jahren Aufwendungen von 3,6 Mrd. Euro veranschlagt. "Für die österreichische Exportwirtschaft ist das eine große Chance, am Kuchen kräftig mitzunaschen. Bis 2007 wollen wir die Gesamtausfuhren auf über 100 Mrd. steigern und die Zahl der heimischen Exporteure verdoppeln", steckt Walter Koren der österreichischen Exportwirtschaft ein ehrgeiziges Ziel. "Österreichs Wirtschaft bringt die Spitzentechnologie, und wir die Märkte. Wir bringen die hiesigen Anbieter bei Messen und Wirtschaftsmissionen mit den Nachfragern der Beitrittsländer zusammen."
Auch Stephan Schwarzer sieht beste Chancen für Österreichs Unternehmen: "Zum einen ist Österreich traditionell sehr gut auf den mittel- und osteuropäischen Märkten verankert, zum anderen genießt Umwelttechnik "made in Austria" eine hohe Reputation im Ausland. Hier kommt Österreich sein Image als Öko-Musterland zugute." Schwerpunkt der Investitionen sind nach Ansicht der Experten die Verbesserung der Energietechnik, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energieträger, der Ausbau der Abwasserreinigung und der abfallwirtschaftlichen Infrastrukturen sowie die Verringerung der Luftschadtstoffemissionen. Im Jahr 2000 exportierte die österreichische Umwelttechnologie 50 Prozent ihres Gesamtumsatzes von 2,5 Mrd. Euro.
Der Umfang der Umweltinvestments in den mittel- und osteuropäischen Ländern gilt auch in dieser Höhe als gesichert, da die neuen Mitgliedsstaaten durch das verhandeltem Umweltkapitel im Beitrittsvertrag zur Erfüllung der EU-Standards verpflichtet sind. Durch die schärferen Anforderungen müssen antiquierte Anlagen durch moderne ersetzt oder erneuert werden. "95 Prozent der Vorgaben sind schon zum Eintrittszeitpunkt zu erfüllen", so Schwarzer, für den Rest gebe es gestaffelte Übergangsfristen von drei bis zehn Jahren. Mittlerweile weisen Staaten wie Tschechien und Polen mit mehr als zwei Prozent vom BIP in Relation gesehen die höchsten Umweltschutzinvestitionen im gesamteuropäischen Vergleich auf.
Nicht nur bei der Industrie, auch beim Verkehr und beim Hausbrand müssen die Kandidaten der ersten Beitrittswelle Umweltbelastungen stark abbauen. "Emissionen belasten die Ozonschicht enorm. Vor allem der öffentliche Verkehr in den Großstädten bzw. der Schienenfahrzeugbau muss daher forciert werden", fordert Gerhard Bayer. Die Länder mit Nachholbedarf seien neben der vertraglichen Verpflichtung gut beraten, die geforderten Investitionen in die Umwelt zu tätigen, "denn die Kosten für eine spätere Behebung der Schäden übersteigen die jetzt notwendigen Aufwendungen für den Umweltschutz um einiges", so Bayer abschließend.

 
Wirtschaftsgipfel stärkt Salzburg als Kongressstandort
Schausberger: Sicherheitsmaßnahmen beim WEF-Gipfel sind nicht Selbstzweck, sondern Schutz für alle Betroffenen
Salzburg (lk) - Der Wirtschaftsgipfel bringe für Salzburg eine überaus hohe Werbewirkung, die, wie die Erfahrungen zeigen, enorme Auswirkungen auf den daraus resultierenden „Folgetourismus" habe. Außerdem stärke der Gipfel Salzburg wieder als Kongressstandort. Dies betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Donnerstag (12. 09.) bei einem Informationsgespräch im Salzburg Congress Center zum bevorstehenden World Economic Forum (WEF), das am 16. und 17. September, bereits zum siebenten Mal in Salzburg stattfindet. Auch das spreche für die bisherigen Leistungen Salzburgs in der Organisation und Sicherheit, sagte Schausberger.
Für den European Economic Summit 2002 des WEF werden an die 700 Teilnehmer einschließlich der angekündigten sieben Staats- und vier Ministerpräsidenten und deren Delegationen erwartet. Das WEF ist ein internationales Forum, bei dem sich in erster Linie Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst treffen, und das neben der Kontaktpflege vor allem der Diskussion über aktuelle Wirtschaftsthemen dient. Der diesjährige European Economic Summit steht unter dem Schlagwort „Europa im Wandel - Suche nach einer gemeinsamen Vision".
Das Treffen soll vor allem vorherrschende Wirtschaftsmodelle in Frage stellen und die Zukunft Europas erörtern. So wird beispielsweise unter dem Titel „Überbrückung Europas" (Bridging Europe Initiative) ein Dialog über die Zukunft Europas abgehalten, in dem die Veranstalter eine Initiative zur Überwindung der politischen Gleichgültigkeit der Bürger in Europa sehen. Ein besonderer Höhepunkt ist ein etwa 45-minütiges Konzert des „Weltfrieden-Orchesters" am Montag, 16. September, um 19.30 Uhr. Das Besondere daran ist, dass das Orchester aus jungen Musikern aus Krisenregionen in aller Welt besteht und das ohne die Führung eines Dirigenten auftritt.
Diskutiert wird unter anderem über Fragen wie Wirtschaft und Umwelt: Ist Osteuropa ein sicherer Hafen für Investoren? Befindet sich das Transatlantische Verhältnis auf Kollisionskurs? Ist die europäische Wirtschaft ein Opfer der Überregulierung? Kunst und Wirtschaft, eine starke Partnerschaft für die europäische Identität? Daneben werden aber auch Sicherheitsthemen wie der gemeinsame Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität oder Migration und Integration diskutiert.

Sperren und Kontrollen zum Schutz der Salzburger Bevölkerung
Salzburg sei kein Land der Groß- bzw. Schwerindustrie, sondern lebe von der klein- und mittelständischen Wirtschaft und vor allem von den Besuchern aus aller Welt, stellte Landeshauptmann Schausberger fest. Durch die Sicherheitsexekutive und die Einsatzorganisationen Rotes Kreuz und die Feuerwehr werden vor und während des Gipfels alle Maßnahmen ergriffen, um sowohl die Sicherheit der Gipfelteilnehmer, aber vor allem auch die Sicherheit der Salzburgerinnen und Salzburger gewährleisten zu können. Diese Maßnahmen seien nicht Selbstzweck, sondern dienten ausschließlich der Sicherheit aller Betroffenen, so Schausberger.
Nicht der Gipfel als solcher sei der Grund für diese umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, sondern die zu erwartenden Gegenveranstaltungen. Er, Schausberger, stehe grundsätzlich zur Grundfreiheit des Demonstrationsrechts, Gewalt lehne er jedoch in jeder Hinsicht ab. Das Problem seien nicht die friedlichen Demonstranten, sondern gewaltbereite Aktivisten, die alle noch so friedlichen Vorhaben einfach überrollten und ins Chaos stürzten, unterstrich Schausberger. Das Demonstrationsrecht ende dort, wo Grundrechte wie Freiheit und Sicherheit anderer verletzt oder gefährdet würden.

 
GrowthPlus: Österreichs Unternehmen schaffen die meisten Arbeitsplätze
37 Firmen unter den 500 schnellstwachsenden Europas
Wien (pte) - GrowthPlus, die Plattform der schnellstwachsenden Unternehmen Europas, hat am Donnerstag (12. 09.) die österreichischen Unternehmen im Europe´s 500 Ranking veröffentlicht. Mit einem Plus von 13 Unternehmen zählen nun 37 Betriebe zu den 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa.
Im Zeitraum von 1996 bis 2002 konnten 21.648 neue Arbeitsplätze von ihnen realisiert werden. Sie überbieten mit 585 neuen Jobs pro Unternehmen den europäischen Durchschnitt von 556 um fünf Prozent. Pro Jahr und Unternehmen wurden im Durchschnitt 119 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Waren 1996 38 Prozent der österreichischen Schnellwachser Kleinunternehmer, entfielen im Vorjahr auf diese Gruppe nur mehr 29 Prozent. Ein führendes Großunternehmen am österreichischen Wachstumsmarkt ist die Trenkwalder Personaldienste AG. Sie nimmt im Europe´s 500 Ranking den zwölften Platz ein. Insgesamt konnte Trenkwalder seine Belegschaft von 900 im Jahr 1996 auf 6.000 im Jahr 2001 ausbauen.
Erfreulich ist, dass das Wachstum der Unternehmen quer durch alle Branchen geht. Der Telekommunikations- und Elektronikbereich gerechnet mit der Konsumgüterindustrie und dem Dienstleistungsbereich erreichen einen Marktanteil von 21,6 Prozent unter den schnellstwachsenden österreichischen Unternehmen. Europaweit ist der Dienstleistungsbereich mit 16,4 Prozent das stärkste Marktsegment.
Das Verzeichnis der Europe´s 500 führt nach dem David Birch Employee Growth Index europäische Unternehmen an. Der Index ist vor allem auf die Arbeitsplatzbeschaffung ausgerichtet. Insgesamt umfasst die Auflistung alle 15 EU-Länder sowie Island, Norwegen und die Schweiz.