Religion der Woche vom 16. 09. bis 23. 09. 2002

   
Religionsunterricht: Frustration überwinden
Kardinal Schönborn verweist auf "Glaube, Hoffnung und Liebe" als Grundpfeiler der Pädagogik
Wien (kath.net/pew) - Zur Überwindung von Frustrationssituationen hat Kardinal Christoph Schönborn die Religionslehrerinnen und Religionslehrer aufgerufen. Bei der Messfeier mit den Religionslehrern im Wiener Stephansdom erinnerte Kardinal Schönborn am Mittwochabend daran, dass "Glaube, Hoffnung und Liebe" die Grundpfeiler der Pädagogik im Religionsunterricht sein müssen.
Viele Frustrationssituationen hätten mit der allgemeinen Schulsituation zu tun, erinnerte der Erzbischof von Wien. Ebenso sei es nicht ungewöhnlich, dass jungen Menschen ihre eigenen religiösen Fragen nicht bewusst sind und sie deshalb wenig Interesse für "Kirchliches" zeigen. "Schlechte Noten", Verzweiflung, Wehklagen über die Zeitläufte oder Schuldzuweisungen seien die falschen Antworten auf diese Erfahrungen, betonte Kardinal Schönborn. Es gebe keine "Patentlösungen", wohl aber die Aussage des Apostels Paulus: "Die Liebe erträgt alles".

Quelle: kath.net

 
Dalai Lama spricht über "Die Kraft des Mitgefühls"
Graz (mag) - Im Rahmen des WeltbuddhistInnentreffens wird Seine Heiligkeit der Dalai Lama am Samstag, 12. Oktober 2002, in der Stadthalle Graz einen Vortrag über "Die Kraft des Mitgefühls" halten. In dieser öffentlichen Veranstaltung, die Gelegenheit zur Begegnung mit dem Dalai Lama bietet, wird der Friedensnobelpreisträger über grundlegende menschliche Werte wie Mitgefühl, Toleranz und universelle Verantwortung sprechen.
"Mitgefühl bringt uns innere Stärke. Wenn wir Mitgefühl entwickeln, öffnet es auf natürliche Weise eine innere Tür, durch welche wir mit menschlichen und sogar anderen fühlenden Wesen kommunizieren können, mit Leichtigkeit und von Herz zu Herz."
Der Vortrag von S. H. dem Dalai Lama beginnt um 16 Uhr. Einlass in die Stadthalle, Messeplatz 1, ist von 15 bis 15.30 Uhr. Die Eintrittskarte kostet 10 Euro. Reservierungen im Kalachakra Office Graz unter Tel. 0 316/71 72 97-77, Vorverkauf ab 1. Oktober im Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, und in der Urania Graz.

 
Innsbruck: Kirche im Einkaufszentrum
Bisher einzigartige Initiative im deutschsprachigen Raum
Innsbruck (epd Ö) - Im größten Einkaufszentrum Westösterreichs, dem "dez" in Innsbruck, gibt es ab sofort ein ökumenisches Seelsorge-Zentrum. Mit der Einrichtung einer gemeinsamen Gesprächsoase starten die Evangelische und die Römisch-katholische Kirche ein bisher einzigartiges Projekt im deutschen Sprachraum.
Superintendentin Mag. Luise Müller sagte bei der Eröffnung des Seelsorgezentrums am Mittwoch, 11. September: „Hier werden Menschen auf Glaubende treffen, die ihre Kraft und Zeit denen zur Verfügung stellen, die sie brauchen.“ 15 ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - von Familienberatern über Psychologen bis hin zu Seelsorgern - stehen abwechselnd im "Brunnen", so die Bezeichnung der Gesprächsoase, bereit. Angeboten werden Gespräch und Beratung für die Kunden und Angestellten des „dez“.
Im "dez" gehen täglich rund 25.000 Menschen aus und ein - für Bischof Alois Kothgasser ein Grund, dass die Kirche dort präsent ist. "Die Kirche will dort sein, wo die Menschen sind. Der Konsum macht im "Brunnen" eine Pause. Hier gibt"s nichts zu kaufen, aber viel zu holen", so der römisch-katholische Bischof bei der Eröffnung.
Superintendentin Müller würdigte die gute ökumenische Zusammenarbeit bei dem Projekt. Müller: "An diesem Ort können wir exemplarisch einüben, wie Zusammenarbeit der Kirchen funktionieren kann". Begeistert zeigte sich "dez"-Direktor Hannes Hess, der sich stark für die neue Einrichtung eingesetzt hat.
Der "Brunnen" besteht aus einem "Raum der Stille" und einem Beratungszimmer. Ein hauptamtlicher Leiter und 14 ehrenamtliche Mitarbeiter stehen für Gespräche zur Verfügung. Trägerinnen des Projektes sind die katholische Diözese Innsbruck und die evangelische Diözese Salzburg-Tirol. Projektleiter ist der katholische Priester und Psychotherapeut Gebhard Ringler. Er rechnet mit dem Besuch von jährlich etwa 3.000 Menschen im "Brunnen". Das Projekt ist vorerst auf ein Jahr befristet.
Der Raum der Stille ist Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Das Angebot für ein Gespräch besteht vorerst von Montag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr. Die jährlichen Kosten von 35.000 Euro werden von der evangelischen und der katholischen Kirche getragen.
Anlässlich des "Zukunftspreises 2000" der evangelischen Diözese Salzburg-Tirol wurde das Projekt "Der Brunnen" ausgezeichnet.

 
Österreichs Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog
Eine Tagung von 26. bis 29. September in Salzburg - Vom Wien der 30er Jahre über das 2. Vatikanum zu "Dabru emet"
Salzburg (www.kath.net) - Die Erzdiözese Salzburg organisiert von 26. bis 29. September eine Tagung über das Judentum. Der Tagungsort ist das Bildungshaus der Pallottiner auf dem Mönchsberg (bei Mülln). Als Ziel dieser Tagung definierte Weihbischof Laun gegenüber kath.net das Herausarbeiten, wie in Wien einerseits der Antisemitismus bekämpft wurde, andererseits, wie sich ein Geist entwickelte, der zu "Nostra aetate" führte und von dort zu "Dabru emet". Unter den Referenten sind zahlreiche Experten, die zum Thema "Christentum - Judentum" Stellung nehmen werden.


Das Programm:

Donnerstag Abend
Begrüßung und Thema: Zur Idee dieser Tagung (Laun)
Österreich als erste Abwehrfront gegen den NS (Kindermann)

Freitag: Der Kampf gegen den AS
Einleitung: Der Aufbruch in den 30er Jahren (Dolna)
J. Österreicher: Wegbereiter für Nostra Aetate (C. Thoma)
D. v. Hildebrand: Wider den Ungeist (Ebneth)
I. Harand: Kämpferin gegen den Ungeist (Marboe)
Stimmen gegen den Antisemitismus im Land Salzburg (Steinwender)

Nachmittag
Der Judentraktat in der Kirchengeschichte als Topos der christlichen Erlösungslehre (G. Winkler)
Judentum - Christentum im NT (Ernst Michael)
Kiddusch (Allerhand)

Samstag: Der jüdisch-christliche Dialog
Die Päpste seit dem Konzil (Füllenbach Elia)
Bewusstseinsänderung in der kath. Kirche (Himmelbauer)
Der evangelische Beitrag zum jüdisch-christlichen Dialog (Ritter-Wernegg)

Nachmittag
Dabru Emeth (Ehrlich)
Standortbestimmung aus der Sicht eines "Spätgeborenen" (Laun)
Podiumsgespräch.

Sonntag
Austriazismus und Judaismus im Werk J. Roths (Allerhand) Das Jüdisch-christliche Gespräch - Auftrag für die Zukunft (Schubert)

Anmeldung und Informationen:
Erzdiözese Salzburg
Büro Weihbischof Andreas Laun
Kapitelplatz 2
5020 Salzburg
Tel.: ++43 / (0)662 / 8047-1204


Quelle: kath.net

 
Große Pro-Life-Weltkonferenz in Wien
Größte und bedeutendste derartige Veranstaltung seit dem Familienkongress von 1988
Wien (kath.net/news.stjosef.at) - Eine Lebensschutzkonferenz mit hochkarätigen Referenten und breitgestreuten Themen von den internationalen Verbindungen der Abtreibungslobby bis zu den geistlichen Ursachen und Folgen einer Abtreibung, weiters über Heilung, Versöhnung und "geistliche Kriegsführung" bietet die Internationale Pro-Life-Welt-Konferenz von Human Life International vom 10.-13. Oktober 2002 in Wien.
Seit dem Familienkongreß 1988 handelt es sich um die größte und bedeutendste derartige Veranstaltung in Österreich. In Österreich könnte durch den Kongress die Abtreibungsdebatte einen neuen Impuls bekommen. Unter den Referenten sind unter anderem: Weihbischof Andreas Laun (Salzburg), Dr. med. Rudolf Ehmann (Schweiz), Dr. Claudia Kaminski (Alfa, Deutschland), P. Paul Marx (HLI), Steven W. Mosher (Population Research Institute, USA), Msgr. Philip Reilly (USA), Austin Ruse (C-Fam-Institut, USA), P. Karl Wallner (Stift Heiligenkreuz) und viele andere.
Mehr Infos im Internet: www.hli.at

Quelle: kath.net