Zahlungsbilanz im Zeitraum Jänner bis Juli 2003  

erstellt am
18. 09. 03

Leistungsbilanz zeigt ausgeglichenes Ergebnis – Neuerlich geringerer Überschuss in der Waren- und Dienstleistungsbilanz
Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz auf Basis von Zahlungsströmen wies für den Zeitraum Jänner bis Juli 2003 einen ausgeglichenen Saldo auf. (Jänner bis Juli 2002: -0,23 Mrd. Euro).

Die Bilanz der Waren- und Dienstleistungszahlungen verzeichnete im Berichtszeitraum mit 1,61 Mrd. Euro einen geringeren Überschuss als im Vergleichszeitraum (2,04 Mrd. Euro).

Der Saldo der Reiseverkehrsbilanz blieb gegenüber der Vergleichsperiode mit 1,75 Mrd. Euro nahezu unverändert (Jänner bis Juli 2002: 1,76 Mrd. Euro). Sowohl Einnahmen (-4%) als auch Ausgaben (-5%) wiesen leichte Rückgänge auf.

Das Defizit der Einkommensbilanz reduzierte sich von -0,93 auf -0,68 Mrd. Euro. Dieses Ergebnis resultierte aus Saldenverbesserungen in den Bereichen Einkommen aus Direktinvestitionen und aus Portfolioinvestitionen sowie einem geringeren Überschuss der "Einkommen aus Sonstigem". Erwerbseinkommen stagnierten auf dem Niveau der Vergleichsperiode.

Der negative Saldo der Laufenden Transfers war gegenüber der Vergleichsperiode um 0,43 Mrd. Euro niedriger (-0,91 Mrd. Euro). Nahezu unverändert zeigte sich die Bilanz der Vermögensübertragungen.

Die Kapitalbilanz wies im Berichtszeitraum Nettokapitalzuflüsse im Bereich Portfolioinvestitionen sowie Nettokapitalabflüsse in den Teilbilanzen Direktinvestitionen und Sonstige Investitionen auf.

Die Portfolioinvestitionen österreichischer Anleger in ausländische Wertpapiere haben sich in den ersten sieben Monaten d.J. von 20,63 auf 12,22 Mrd. Euro reduziert. Auch Wertpapierkäufe des Auslands waren mit 15,04 Mrd. Euro im Berichtszeitraum rückläufig (Jänner bis Juli 2002: 19,34 Mrd. Euro). Per saldo ergab sich ein Kapitalimport von 2,82 Mrd. Euro. Langfristige festverzinsliche Wertpapiere dominierten sowohl bei den Zu- als auch den Abflüssen.

Österreichische Direktinvestitionen im Ausland verringerten sich von 2,95 auf 2,42 Mrd. Euro. Ausländische Direktinvestoren, die im Vergleichszeitraum noch Kapital in Höhe von netto 0,16 Mrd. Euro aus Österreich abgezogen hatten, veranlagten im Berichtszeitraum 2003 1,06 Mrd. Euro.

Der Saldo der Sonstigen Investitionen, der hauptsächlich durch das Kredit- und Einlagengeschäft des Bankensystems bestimmt wird, drehte im Berichtszeitraum von einem Kapitalimport in Höhe von 1,39 Mrd. Euro in einen Kapitalexport von 6,36 Mrd. Euro.

Die offiziellen Währungsreserven verzeichneten eine transaktionsbedingte Abnahme in Höhe von 1,10 Mrd. Euro.
     
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